Lichtzwerg: Moddoolar Pocket Stubby

h79

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Grüßt euch!

Obwohl ich in letzter Zeit hier eher ruhig war - die Gründe sind eventuell bekannt - möchte ich heute eine Lampe vorstellen, die euch Freunden der exklusiven Dinge wohl gefallen dürfte.
Sie ist nicht so praxistauglich wie viele andere Taschenlampen, aufgrund ihres extremen Helligkeits-/Größenverhältnisses und der relativen Seltenheit aber sicher ein tolles Stück für Liebhaber!
Ich habe die Lampe für einige Tage von einem User aus dem TLF geliehen bekommen. Mittlerweile habe ich sie zwar zurück geschickt, bin aber unter anderem von der Light Engine so begeistert, dass ich mir derzeit von einem Modder ein ähnliches Schätzchen bauen lasse. Die neue Eigenbau-Lampe wird eine XP-G Engine von Lux-RC haben (4500K, 1350 Lumen) und maximal 10 Zentimeter lang sein. Natürlich folgt nach der Fertigstellung ein kurzer Bericht, falls gewünscht.





Das Moddoolar-System von Torch Lab kennen wohl die wenigsten, da die Lampen in Deutschland kaum Erwähnung finden. Schade, denn: Hier kann sich der geneigte User mit wenigen Mausklicks seine Wunschlampe konfigurieren!
Erhältlich sind die Modelle beispielsweise bei Oveready.

So stehen verschiedene Grundlagen zur Auswahl, darunter auch eine wunderschöne weiße Taschenlampe. Leider sind sämtliche Modelle preislich deutlich über den normalen Taschenlampen vom Band angesiedelt, aber Auswahl, Qualität und Helligkeit haben nunmal ihren Preis.

Ich möchte euch hier in aller Kürze die kleinste Leuchte aus dem Moddoolar-Portfolio vorstellen, die Pocket Stubby. Der Name sagt eigentlich alles: Der kleine, dicke Knirps ist wahrlich ein sehr kompaktes Lichtmonster.

Beim Bestellen - und hier gilt: Maximal 2 pro Person! - hat man verschiedene Wahlmöglichkeiten:
- Bezel Ring
- Body Size
- Finish
- Lens/Window
- Light Engine

Das mir vorliegende Exemplar von Kira ist wohl wie folgt aufgebaut:
Cren - AlTiN (dark), Shorty 20 (18350), Custom HA black, Ultra Clear Lens, Triple H3 HML Neutral 219.


Die wirklich sehr kurze Lampe besteht prinzipiell aus zwei größeren Teilen: Batterierohr (hier das kürzeste "Shorty 20") sowie Kopf mit Elektronik und Light Engine.
In das kurze Rohr passen offiziell nur 18350er Akkus, ich nutze jedoch gerade IMR 16340 von AW, die passen auch rein. Die Erweiterbarkeit gefällt mir gut - ein längeres Batterierohr lässt sich sehr einfach nachkaufen!

Augenscheinlich könnte man im Batterierohr einen Schalter / Clicky verbauen. Hier wurde jedoch lediglich eine Metallplatte eingeschraubt, sodass die Lampe durch Zudrehen an- und ausgeschaltet wird. Auch der Moduswechsel funktioniert über dieses Prinzip. Zur Wahl stehen drei Helligkeitsstufen: 100%, 30% und 1%.









Rein optisch ist das Gehäuse sehr unauffällig gehalten. Die schwarze Anodisierung trägt ebenso dazu bei wie der Verzicht auf viel Schrift - lediglich am Kopf findet sich der Schriftzug "Torch Lab". Dank Knurling und Kühlrippen liegt das kleine Knubbelchen gut in der Hand und lässt sich auch gut bedienen.

Mit einer Länge von 74mm und einem maximalen Durchmesser von knapp 3cm am Bezel ist das Gesamtkonstrukt einfach extrem kompakt.

Das spannendste Element ist hier aber auf jeden Fall die Light Engine. Die hervorragende Leuchteinheit kommt, wie bei vielen Custom- und Sammlerlampen, von Lux-RC aus Russland!
Hier wurden 3 Nichia 219 Hi-CRI LEDs verbaut, die eine sehr angenehm warme Lichtfarbe haben. Laut Lux-RC sind es 4500K.

Die Leistung wird mit 1100 Lumen angegeben - die volle Power wird aber nur mit zwei Zellen erzielt, man bräuchte also ein größeres Batterierohr.
Ich schätze die tatsächliche Leistung auf etwa 700 Lumen.

Aber keine Angst - in Relation zur Baugröße ist die Pocket Stubby ganz sicher eine der hellsten Lampen auf dem Markt! Anschalten - Begeisterung. Einfach klasse.
Ein unglaublich breit gefächertes Flutlicht mit einer tollen Gesamthelligkeit!

Aufgrund des fehlenden Reflektors ist die Reichweite natürlich nicht so hoch wie bei anderen Lampen, dafür strahlt die Moddoolar Pocket Stubby insgesamt unglaublich viel Licht aus.

Links die Sunwayman V11R, rechts die MPS


Links die MPS, rechts die Fritz15 custom


Hier sieht man die richtige Lichtfarbe beim Bild mit mittlerer Helligkeit.



Natürlich darf auch die obligatorische Messung der Helligkeit nicht fehlen.
Auf einen Meter Distanz konnte ich folgende Werte ermitteln - Vergleichswerte mit anderen EDC-Lampen sind ebenso aufgelistet. Alle Messungen in höchster Stufe!

Pocket Stubby
- 2690 Lux
Fritz-EDC
- 5220 Lux
HDS Rotary 200
- 3860 Lux
Spark SL6S-800cw
- 8260 Lux


All diese Leuchtkraft hat natürlich ihren Preis - mit einem 550mAh IMR Akku von AW zieht die Lampe immerhin 2,3 Ampere.
Nach 10 Minuten und 25 Sekunden war Schluss, sprich: Die MPS hat runter geregelt und ist von High auf Med gewechselt, um zu signalisieren, dass der Akku leer ist.

Abschließend kann ich neben dem Dank an Kira fürs Leihen auch einen Dank an Torch Lab und Lux-RC aussprechen: Ein tolles Lichtmonster ist hier entstanden! Bei einer Gesamtlänge von nicht mal siebeneinhalb Zentimetern eine derartige Lichtausbeute zu erlangen ist wirklich der Traum eines jeden Taschenlampenfans. Natürlich leidet die Laufzeit darunter - man ist aber nicht gezwungen, dauernd die volle Helligkeit zu nutzen! Auch die zweite Stufe mit 30% Leistung ist meist voll ausreichend und die Laufzeit sollte dann knapp 50 Minuten betragen. Berechnen kann man die Laufzeit auf der Seite bei Oveready, die Ergebnisse passen recht genau.

Wer die knapp 300 Dollar übrig hat und etwas Besonderes sucht, der wird an der Moddoolar Pocket Stubby seine wahre Freude haben :thumbsup:



 
Danke für die Vorstellung und die Vergleichsshots. Auf diesen Lichtzwerg habe ich schon länger ein Auge geworfen. Ich würde das Dropin aber in umgekehrter Schaltbelegung nehmen, also LMH und dann das coole. Nur der Preis!
 
Du hast recht … der Preis … nun ja, was will man machen!
Und natürlich würde ich grundsätzlich eine Lampe mit Platz für zwei Akkus nehmen, damit die Leistung der Leuchteinheit voll ausgenutzt werden kann!
 
Hallo,
na das ist doch mal was nicht alltägliches.

Klar der Preis ist nicht ohne, aber seit wann schreckt das Hardcore Sammler ab. :hehe:

Praxistauglichkeit ist in den unteren Stufen sicherlich gegeben, aber die höchste
Stufe sollte dann doch eher mit Bedacht unter Verwendung der richtigen Akkus
angewandt werden. :staun:

Aber ich denke und hoffe mal, das Leute die sich so ein kleines Schmuckstück
leisten, auch darüber Gedanken gemacht haben.

Vielen Dank für die Vorstellung!

beste Grüße
Jens
 
Nee Jens so schlimm ist das nicht, laut Herstellerangaben von Oveready liegt die Stromaufnahme mit einer Zelle bei moderaten 2,4A
Der IMR16340 von AW ist bis 4A frei gegeben und der 18350 von AW ist bis 6A frei gegeben, da der 18350 mechanisch passen sollte ist dieser auch vorzuziehen.

Allerdings ist es schade, dass das Drop in nur mit 2 Zellen geregelt läuft, ich fände es besser, wenn das bereits mit einer Zelle geregelt laufen würde, immerhin gibt es inzwischen genügend gute Akkus die 7,5A noch locker stemmen können, wie zum Beispiel den Panasonic NCR18650PD der hat zudem noch eine vernünftige Kapazität... aber so muss man halt mit dem Kompromiss leben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Korrekt - ich habe eine Stromaufnahme von 2,3A gemessen.

Deshalb wird meine neue Lampe dann mit zwei 18350ern betrieben ;)
 
Sehr schöne Vorstellung. Ich liebe halt das "Zeug" von Oveready. Mich hat diese Kombi immer abgeschreckt, aber ich muß sagen, wenn man schon eine Oveready Moddolar Kombi im Besitz ist sich ein "Stubby-Schwänchen" lohnt. Für was ganz kleines das viel Licht macht ist es doch ein sinnvolles Stück Zubehör. Das hat mich überzeugt. :super:

Natürlich darf auch die obligatorische Messung der Helligkeit nicht fehlen.
Auf einen Meter Distanz konnte ich folgende Werte ermitteln - Vergleichswerte mit anderen EDC-Lampen sind ebenso aufgelistet. Alle Messungen in höchster Stufe!

Pocket Stubby
- 2690 Lux
Fritz-EDC
- 5220 Lux
HDS Rotary 200
- 3860 Lux
Spark SL6S-800cw
- 8260 Lux
Nun mit den Messungen und der Text Einleitung wird jetzt etwas suggeriert, dass die Stubby dunkler ist als die HDS Rotary 200, Du hast ja die "Helligkeit" nach Deinen Aussagen gemessen. Oveready schätzt den Output der neuen Dropins mit Einzellenbetrieb bei ca. 600-700 OTF Lumen. Das wäre so das dreifacher der Rotary. Du hast mit Deiner Messung nur bewiesen, dass die HDS einen größeren Throw hat als die Stubby.

Es ist aber ein schönes Lämpchen, dass mich doch überzeugt hat. Da muß ich mir doch überlegen, eine Tailcap, den kurzen Körper und einen ZeroRes zu kaufen...
 
Vielen dank für den tollen Bericht! ;)

Ist schon erstaunlich bei dieser Größe!
Die Qualität ist natürlich über jeden Zweifel erhaben...

Darf ich noch Fragen um welche Lampe es sich ganz links
auf dem Vergleichsfoto handelt?
 
Wenn ich mal was OT schreiben darf, dann würde ich mir wünschen, dass du zu der Olight S10 Baton auch ein Review schreiben würdest.
 
Danke für die Anregung. Muss mal gucken. Ich möchte in den nächsten Wochen noch einige Reviews schreiben … unter anderem zur HDS Rotary … und auch sonst bin ich zeitlich ziemlich eingespannt, aber ich versuche es!
 
Kleine Notiz zum gewünschten S10-Bericht: Ich bekomme diese Woche eine Olight S10 Titan und werde diese dann in aller Kürze vorstellen und mit der normalen, schwarzen Alu-Version vergleichen.
 
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