Liner strecken?

Sam Hain

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Mehrfach schon habe ich hier gelesen, daß man Liner, wenn sie durchschlagen, strecken oder "recken" kann.
Wie sieht das konkret aus? Wie streckt man einen Liner?

Anlaß ist mein kürzlich erworbenes BM 750 Pinnacle. Da ist der Liner schon so weit auf der Anschlag-Rampe, daß er in den eingeschliffenen Innenradius ganz rechts greift. Ich hätt ihn gerne wieder im vielzitierten "vorderen Drittel".

Habe ich bei einem Framelock denn überhaupt die Möglichkeit zu strecken? Oder sollte ich was Anderes versuchen?


Danke.
sam
 
Probier mal den Pin, an den die Klinge anschlägt, zu drehen. Das kann eventuel reichen, um es etwas besser zu machen und es ist bei weitem nicht so aufwendig.

Ausprobieren, zum Recken mußte den Folder imho eh zerlegen .... ;-)

Gruss
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Stoppin sitzt leider bombenfest. Ich fürchte, er ist auch nicht exzentrisch, so daß das keine Verbesserung bewirken würde. Zumindest sieht er nicht so aus... :confused:

sam
 
Dengeln?
Als letztes Mittel würde ich das vielleicht tun, aber mir graut davor, mit dem Hammer auf dem schönen Titan rumzuklöppeln.

sam
 
Ja, in dem verlinkten Thread läufts auf drauf raus, daß Strecken die einzige sinnvolle Lösung wäre.

Nur fürchte ich, damit den Griff zu vermurksen. Titan ist empfindlich. Natürlich würde ich die Innenseite bearbeiten, aber die Außenseite liegt dabei ja auch auf einem Amboß auf. Das könnte hässlich werden.

Hat schonmal jemand das an einem Ti-Framelock gemacht?


sam
 
Also bei nem Framelock wäre ich sehr vorsichtig. Den Liner strecken bedeuted eben, daß ich durch treiben das Material länger mache. Und das wiederum heißt, daß ich Macken reinmache. Diese dann wieder rauszumachen und zwar so, daß hinterher alles wieder so aussieht wie vorher ist ne heikle sache, allein schon wegen des Finish´.
Ich würde nen dickeren Stoppin montieren wenn dies möglich ist, den Liner notfalls etwas nachpassen und dann den Klingenanschlag im zugeklappten Zustand soweit nachpassen, daß der Dedentball wieder einrastet.
 
Und wenn Du jetzt noch sagst, wie oder woher man den dickeren Stoppin bekommt, bitte.

Ich meine, da gab es mal ein paar Bemerkungen zu, dass das recht aufwendig werden kann.

Aber: Weißt Du wie oder woher?
 
exilant schrieb:
Und wenn Du jetzt noch sagst, wie oder woher man den dickeren Stoppin bekommt, bitte.

Ich meine, da gab es mal ein paar Bemerkungen zu, dass das recht aufwendig werden kann.

Aber: Weißt Du wie oder woher?


:D Klar! Selbermachen! :D

Ja, ich weiß, kann nicht jeder einfach an die Drehbank und so ein Ding drehen. Kommt auch drauf an, wie das überhaupt gemacht ist. So wie ich das bei meinen Messern mache isses kein Problem. Ich sag nur soviel: Paßstift mit ner Hülse drauf.
Und ich habe auch nicht behauptet, daß es nicht aufwendig ist.
 
Also ich kenn jetzt dieses Messer nicht.
Aber manchmal hilft es die Montagetoleranzen auszureizen. Sprich alles demontieren, oder auch nur zu lockern und dabei z.b. die Griffseite mit dem Liner ganz zur Klinge hin zu "verschieben".

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Michael L. schrieb:
Also ich kenn jetzt dieses Messer nicht.
Aber manchaml hilft es die Montagetoleranzen auszureizen. Sprich alles demontieren, oder auch nur zu lockern und dabei z.b. die Griffseite mit dem Liner ganz zur Klinge hin zu "verschieben".

Gruß Michael

Meine Messer gibts auf meiner HP zu sehen.
Das mit den Toleranzen ist so ne Sache und eigentlich keine Dauerlösung.
 
Andy Haas schrieb:
Also bei nem Framelock wäre ich sehr vorsichtig. Den Liner strecken bedeuted eben, daß ich durch treiben das Material länger mache. Und das wiederum heißt, daß ich Macken reinmache. Diese dann wieder rauszumachen und zwar so, daß hinterher alles wieder so aussieht wie vorher ist ne heikle sache, allein schon wegen des Finish´.
Ich würde nen dickeren Stoppin montieren wenn dies möglich ist, den Liner notfalls etwas nachpassen und dann den Klingenanschlag im zugeklappten Zustand soweit nachpassen, daß der Dedentball wieder einrastet.

Andy hat's voll getroffen! Dingeln wäre vielleicht von jemand mit viele viele Erfahrung damit möglich. Ich würde's nie probieren. 95% kannst du das Messer danach wegschmeißen.

Ein Anschlagbolzen kann gedreht, gehärtet und geschliffen werden und so wie Andy sagt, angepasst. Realistisch - ausser das man es selber macht - wäre der Aufwand mehr kosten als das Messer.

Wenn du das Messer neu erworben hast, warum nicht einfach zurück senden?

Wenn nicht, dann einfach benutzen bis es nicht mehr sicher ist, dann ab in die Tonne.
 
Nein nein, ist nicht neu, ist gebraucht und schon recht betagt. Da darf das sowieso vorkommen.

Ich dachte nur, ich könnte es mit moderatem Aufwand verbessern.

sam
 
Wenn du noch zu einer vernünftigen Lösung kommst, sag' mir bitte Bescheid. Bei mir gibt es auch so ein Problem. Ist zur Zeit aber nur kosmetisch, der Verschluss an sich hält noch bombenfest.

gruss, Keno
 
Sam Hain schrieb:
Habe ich bei einem Framelock denn überhaupt die Möglichkeit zu strecken? Oder sollte ich was Anderes versuchen?

Du solltest es einfach lassen. Es wird zwar immer wieder geschrieben, dass er Liner auf dem ersten Drittel stehen soll - oder noch besser, gerade soweit in die Klinge greift, dass der Verschluss hält. Aber warum? Doch nur, damit man das Gefühl hat, das Ding verschleisst recht langsam. Ab wann ein 2mm Titan Liner wirklich durchschlägt, bzw ab wann die Kligne wackelt, hat IMO noch keiner ausprobiert. Die einzigen Messer, die bei mir jemals durchgeschlagen sind hatten (zu) dünne Stahlliner (1mm und darunter).

Wenn der Liner weiter innen steht, ist der Verschluss sicherer. Hat die Klinge am Lock einen Radius und ist der Liner ausreichend dick, hält der auch am Anschlag stehend die Klinge noch recht lange. Zumindest, wenn er von Anfang an sauber kosntruiert war. Irgendwann wackelt die Klinge dann 1/10 - so what, aufgehen kann sie nicht. Irgendwann wackelt sie ein paar mm - dann fragst wieder nach :)

Wenn man schon rumbastelt oder rumbasteln lässt. Warum nicht einfach ala Mictotech mit den Alulinern - auauauaua :irre: - den Titan Liner ein paar mm kürzen und dann ne gehärtete Stahlauflage anpassen und mit zwei Schrauben+Schraubenkleber auf der Fläche fixieren. Ist IMO auch nicht mehr Gebastel als dickerer Stoppin+Lineranpassung+detent ball Anpassung. Der Stahl wird dann auch länger halten, als das Titan.

Grüße
Pitter
 
Sam Hain schrieb:
Der Stoppin sitzt leider bombenfest.
Sei froh wenn der noch stramm in den Bohrungen sitzt, dann ist noch nichts ausgeleiert.

Sam Hain schrieb:
Ich fürchte, er ist auch nicht exzentrisch, so daß das keine Verbesserung bewirken würde. Zumindest sieht er nicht so aus... :confused: sam
Na wenn Du das sogar sehen könntest, dann wäre Hopfen und Malz auch verloren.

Meine Tips:

- Laß es wie's ist, solange der Folder noch zuverlässig verriegelt, sprich volle Funktion gewährleistet ist. Pitter hat recht, und jeder Eingriff birgt gefahren.

- Wenn Du es partout nicht lassen kannst - zerleg ihn (Hab ich das gerade gesagt ???). Markiere vorher den Stoppin, damit Du die Ursprüngliche Position noch kennst. Drehe dann den Pin um 180 Grad und sieh zu, daß Du den Folder in aller Ruhe möglichst spannungsarm wieder zusammenbekommst/verschraubst.
 
Also gut, ich verkneif mir das Rumbasteln erstmal. :D

Wenn der Liner durchschlägt, probier ich die Tips der Reihe nach durch, angefangen mit dem Stop-Pin.

Danke @ all :)


sam
 
Hi,
wenn du einen neuen Stoppin machst oder machen läßt, nimm eine Edelstahlschraube (A2-70, oder A4-80) als Rohmaterial. Dann sparst du dir das Härten und Schleifen. Hält bei meinem Pinnacle und bei meinem Eigenbau ohne irgendwelche Anzeichen von Verschleiß.
Die Lösung mit dem Anstückeln des Liners geht ohne Drehmaschiene, da musst du aber gut im Feilen sein. Ich würd das Stück dann aber eher Annieten, da der Platz für Gewinde sehr begrenzt ist. so hab ichs jedenfalls bei meinem zweiten Eigenbau geplant (siehe Bilder)
 

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