linke Seite bei einseitigem Santoku nicht plan

Schneidfix

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endlich bin ich auch stolzer Besitzer eines traditionellen einseitigen Hocho.
Das Messer ist wunderschön, mit poliertem Rücken und Spiegel.
Nur eine Sache irritiert mich:argw: .
Die linke Seite sollte doch ringsum auf der Kante plan sein.
Wenn ich die Seite auf eine plane Fläche lege hebt sich die Spitze vorne um 1,5mm ab.
Wenn ich die Spitze auf die Fläche drücke hebt sich die Klinge hinten an.
Das heißt die linke Seite ist von vorne nach hinten konvex.

Was haltet Ihr Spezialisten davon?
Ist das Murks oder ist das normal?

Gruß, Thomas
 
Soweit ich mir es (auch hier im Forum) anlesen konnte werden japanische einseitig geschliffene Klingen auf der Seite ohne Fase hohl geschliffen. Das findet sich so auch an meinem (einseitig geschliffenem) Usuba. Dies erleichtert den Nachschliff mit Banksteinen.
Ergo wird dein Messer auf der linken Seite von oben nach unten konkav sein. Folglich könnte auch der Schneidenverlauf ein wenig vom rechten Weg abkommen und Wellen zeigen.

Grüße Peter
 
Also erstmal einseitig geschliffene Santokus gibt es eigentlich nicht. Du hast also vermutlich entweder ein Deba oder ein Kamagata Usuba ergattert, das wären die Messerformen die man evtl. noch mit Santoku verwechseln könnte. Zweitens, wie vom Vorposter erwähnt, vollkommen Flach sollte so ein Messer auf der anderen Seite auch nicht sein. Ob die Spitze bei solchen Messer normalerweise zum Klingenrücken zentriert ist, weiß ich nicht. Es würde mich nicht wundern wenn dies von Messerreihe zu Messerreihe variieren würde.
 
Japanese Cutlery bietet eine einseitig geschliffene Santoku Klinge an, erhältlich z.B. bei brisa.fi und nordisches-Handwerk.de
 
Bei nordisches Handwerk steht "einseitig angeschliffen" darunter verstehe ich das die Schneidphase nur von einer Seite angebracht wurde. Dies ist immer noch ungewöhnlich für ein Santoku hätte mit traditionellen einseitig geschliffenen Messern von denen der OP redet aber immer noch nichts zu tun. Abgesehen davon finde ich keine weiteren Infos zu der Klinge, so dass auch nicht auszuschließen ist das es sich hier schlicht um eine Fehlangabe handelt?

@Schneidfix Ich denke ein paar Fotos wären mal hilfreich.
 
+1
"Einseitig" geschliffene Messer benötigen einen leichten Hohlschliff auf der anderen Seite, sonst sind sie deutlich ineffizienter nachzuschleifen.
Meine Yanagiba hat das auch und das ist völlig normal!

Oder liegt die Klinge auf der Hohlschliff-Seite wirklich nicht komplett auf? Das wäre in der Tat ein bisschen ungewöhnlich! Mein einseitig geschliffenes Yanagiba liegt auf der Innenseite komplett auf dem Schleifstein auf.
Alles andere wäre/ist ja etwas nervig beim Nachschleifen.

Ich habe leider nicht so die Referenz um zu sagen ob das häufiger bei solchen Messern das vorkommt.
Aber ein einseitig geschliffenes Santoku ist mir auch noch nie unter die Nase gekommen.

Poste mal bitte Bilder von dem Messer!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei nordisches Handwerk steht "einseitig angeschliffen" darunter verstehe ich das die Schneidphase nur von einer Seite angebracht wurde. Dies ist immer noch ungewöhnlich für ein Santoku hätte mit traditionellen einseitig geschliffenen Messern von denen der OP redet aber immer noch nichts zu tun. Abgesehen davon finde ich keine weiteren Infos zu der Klinge, so dass auch nicht auszuschließen ist das es sich hier schlicht um eine Fehlangabe handelt?
Auch die Abbildung bei Brisa legt den einseitigen Schliff nahe. Was "Japanese Cutlery" an Bedeutung haben mag die Übersetzung Japanische Schneidwaren oder eine ominöse Quellenangabe, keine Ahnung. Man achte auf die Schriftzeichen, sie stellen eine Teilmenge diese Produkts dar http://www.japanische-kochmesser.ch...taoka-Usuba-175mm-C-106K-Octagonal::3056.html
Stahlart und Aussehen stimmen ebenfalls.
 
Auch die Abbildung bei Brisa legt den einseitigen Schliff nahe.
Nö, sehe ich nicht so. Wie kommst du darauf?
Was "Japanese Cutlery" an Bedeutung haben mag die Übersetzung Japanische Schneidwaren oder eine ominöse Quellenangabe, keine Ahnung. Man achte auf die Schriftzeichen, sie stellen eine Teilmenge diese Produkts dar http://www.japanische-kochmesser.ch...taoka-Usuba-175mm-C-106K-Octagonal::3056.html
Stahlart und Aussehen stimmen ebenfalls.

Worauf willst du hinaus? Das die Santoku Klinge evtl. auch von Hideo Kitaoka stammt? Selbst wenn spricht dann immer noch nichts dafür das die Klinge auf einer Seite hohl geschliffen ist.
 
Ist doch völlig Banane, auch wenn's kein Santoku ist, sondern ein Deba o.ä. ist das doch kein Problem, sondern bestenfalls sekundär erwähnenswert.
 
Solche Messer gibt es in unterschiedlichen Größen mit verschiedenen Namen.
Die linke Seite sollte doch ringsum auf der Kante plan sein.
Wenn ich die Seite auf eine plane Fläche lege hebt sich die Spitze vorne um 1,5mm ab.
Wenn ich die Spitze auf die Fläche drücke hebt sich die Klinge hinten an.
Das heißt die linke Seite ist von vorne nach hinten konvex.

Zweilagige Klingen verziehen sich gern, und 1,5mm würde ich nicht mehr plan schleifen. Dann wäre Richten die nächste Idee. Vielleicht meldet sich noch jemand mit Erfahrung?
 
Hallo,

sorry ich musste gestern Abend noch weg und jetzt gleich auch wieder.
Es handelt sich wirklich um ein einseitiges Santoku und ähnelt dem, das auf güNefs Link zu finden ist.
Meins ist von Aoki Keiliji Doi und geschliffen von Tosa.
Ich bin mit der Wahl bewußt sehr hoch eingestiegen da ich schon sehr oft die Erfahrung gemacht habe, wer billig kauft, kauft doppelt.

Oder liegt die Klinge auf der Hohlschliff-Seite wirklich nicht komplett auf? Das wäre in der Tat ein bisschen ungewöhnlich! Mein einseitig geschliffenes Yanagiba liegt auf der Innenseite komplett auf dem Schleifstein auf.
Alles andere wäre/ist ja etwas nervig beim Nachschleifen.
Genau diese Befürchtung habe ich.

Ich versuche jetzt gleich noch ein paar Bilder reinzustellen.

Gruß, Thomas
 



Ist gar nicht so einfach aussagekräftige Fotos zu machen.
Hut ab, vor den tollen Fotos die hier im forum manchmal zu sehen sind.
Das Foto wo ich die Spitze auf die Tischplatte drücke zeigt sich mein Problem.
Der hintere Teil der Klinge hebt sich vom Tisch ab.
Auch das Foto bei dem Der Griff neben dem Tisch ist zeigt das die Spitze des Messers in der Luft ist.

Vieleicht ist das auch zu kritisch von mir, aber ich ging davon aus, das diese Seite richtg plan sein sollte.

Bitte könntet ihr mal bei eueren Messern das überprüfen ob das auch so ist?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

Gruß, Thomas
 
Zum Üben ist das Messer schlecht, da sehr spröde.

Wenn die linke Seite nicht ganz plan ist, ist das unwichtig.
Beim Grad Entfernung muss Du nur deine Klinge entsprechend auf dem Stein anpassen.

Schleif die rechte Seite auf keinen Fall dünner bzw. flach.
 
Zum Üben ist das Messer schlecht, da sehr spröde.

Wenn die linke Seite nicht ganz plan ist, ist das unwichtig.
Beim Grad Entfernung muss Du nur deine Klinge entsprechend auf dem Stein anpassen.

Schleif die rechte Seite auf keinen Fall dünner bzw. flach.
 
Moin Thomas,


"...es gibt keine einseitig geschliffenen Santokus?"

Doch natürlich gibt es die, Meister Doi z.B. stellt soweit ich weiß nur einseitig geschliffene Klingen her, auch Santokus und Gyutos etc....

Was den Bogen in der Klinge angeht. Ja, das ist natürlich schon ein kleiner Makel, prinzipiell sollte das "perfekte" einseitig geschliffene Messer absolut plan rundum aufliegen. Die Realität sieht aber eher so aus, dass solche Überstände wie bei deinem Santoku nicht sonderlich selten sind, auch in höheren Preisregionen. Mein Watanaba Pro Deba z.B. weist einen ähnlichen Überstand auf.

Prinzipiell ist das aber nicht schlimm. Achte beim Schärfen der Ura einfach darauf, dass du an der Stelle den Druck etwas anpasst, so dass auch in der Nähe der Spitze der Schneidenbereich in Kontakt mit dem Stein kommt. Versuchst du es zu korrigieren und bist nicht SEHR erfahren darin, dann ist die Wahrscheinlichkeit das Messer zu ruinieren relativ hoch...

Viel Spaß mit dem schönen Dio!

Gruß, Gabriel
 
Hallo,

vielen Dank für eure Einschätzung.

Ich denke auch dass hier etwas korrigiert werden kann ist unrealistisch.

Schleif die rechte Seite auf keinen Fall dünner bzw. flach.
Dimm meintest du die linke plane Seite? oder rechts den Spiegel?
Das werde ich auf keinen Fall machen dann wäre ja die dünne Aschleiflinie (Ura?) ja im mittleren Bereich viel breiter.

Die Klinge auf dem Stein anpassen? Ich kann ja extra für dieses Messer einen Stein mit Mulde in der Mitte richten:D
Scherz. Das mit dem Grat entfernen bekomme ich schon hin.
Auf der planen Seite kann man ja sicher auch nur einen leichten Hauch mit ganz feinem Stein schleifen, sonst wäre die umlaufende Anschleiflinie ja gleich viel breiter oder sogar irgendwann kein Hohlschliff mehr vorhanden.

Nun ich werde morgen mal Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen.
Vieleicht kann ich es noch in ein anderes, planeres Messer umauschen.
Das würde mir natürlich schwerfallen, da mir das Messer, in Sachen Verarbeitung und Materialauswahl der Zwinge und Griffholz, wirklich super gefällt.
 
Vor langer Zeit habe ich mir und für Bekannten ein Paar Doi- Messer gekauft.
Seitdem liegen meine Messer so, die sehen auch schön aus.

„Die linke Seite“ von meinem geprüften Messer ist plan. Ob das irgendwelche Vorteile verglichen mit Deinem Messer bringt, das weis ich nicht.

Frag mal die Japaner und poste die Antwort hier- dann lernen wir was davon.
 
Moin,

kann man richten, auch selbst, hab ich entgegen diversen anderslautenden Ratschlägen auch schon mit einem 16,5cm 9mm Shirogami1 Deba gemacht!

Klinge auf feuchtes Küchentuch auf Runde Holzkante, dann wieder Küchentuch obendrauf zum Schutz und dann VORSICHTIG und langsam, aber durchaus kraftvoll biegen.

Nach jedem Druck nachschauen, ob man auch in die richtige Richtung arbeitet, zentimeterweise vorgehen, nicht den Griff abbrechen etc. :)

Ach ja, normweise sind die einseitig geschliffenen plan, sollten sie sein, ja, aber sie sind es nicht immer, dafür gibt es sogar Richthölzer etc.

Logischerweise muss die konvexe (hier also die hohlgeschliffene) Seite nach unten, also aufs Holz, aber das weisst Du.

Grüßle, Euer püttler
 
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