"Lochfraß" im Damast nach dem Härten?

painless potter

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Hilfe, was ist hier passiert?

Die Klinge hat mir ein Bekannter geschmiedet. Ich habe sie geschliffen und im Fachbetrieb härten lassen. Nach dem Schleifen sah sie so aus wie auf den Bildern. Die eine Seite ist geätzt, die andere nur geschliffen. Die Löcher gehen richtig tief rein, an Rausschleifen ist nicht zu denken:confused:

Da drinn ist Ck75+2842+2067 in etwa zu gleichen Anteilen.

Nachdem sich der erste Schreck gelegt hat ,sieht es eigentlich ganz cool aus und ich mach das Messer auf jeden Fall fertig. Meine Frau hat es Holographiedamast getauft...

Aber was zum Geier ist hier geschehen?

PP
 

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Hallo,

sieht aus, wie wenn Zunder in die Oberfläche reingeschlagen wurde, was dann solche Löcher produziert.
Da hilft nur die Klinge vor dem letzten Feinschmieden mit Borax zu umhüllen und dann heiß mit der Stahlbürste säubern.

Gruß

MythBuster
 
Grrr, "Fachbetrieb".
Die Oberfläche ist denen verzundert. Kein Schutz der Klinge durch Härtefolie oder -Lack und dann vermutlich eine völlig überzogene Haltezeit.
Schade um die schöne Klinge.

Warum hast du diese doch recht einfache Kombination denn eigentlich nicht selber gehärtet?
Juckt´s dich da nicht? Einen der wichtigsten Arbeitschritte aus der Hand zu geben?

Ciao Sven
 
@Sven:

Weil ich A keine Ahnung davon habe und dachte, daß ein Fachbetrieb, der das seit 25 Jahren macht, weiß wie man sowas härtet.

Und weil ich B zwei Klingen aus ATS34 mit derselben Post hingeschickt habe, die ich sowieso nicht selber hätte härten können (die sind übrigens perfekt geworden)

Aus Schaden wird man wohl klug. Schade finde ich auch, dass die Klinge so kommentarlos zurückgekommen ist...

PP
 
Ja, vermutlich haben sie im Fachbetrieb alle drei Klingen identisch gehärtet. Zu heiß, zu lange, zumindest für den Damast. Würde mal interessant sein, die Damastklinge zu brechen um die Struktur zu sehen......
Du würdest Dich wundern, was da manchmal für "Fachleute" in solchen Fachbetrieben rumlaufen. C-Stähle kennen die zudem kaum noch, Damast gar nicht.
 
Okay, ATS34 hätte ich auch nicht härten können.
Wobei du jetzt vermutlich auch nicht weißt, ob und wie tiefgekühlt wurde und welche Härte erreicht wurde.

Du kommst doch auch zum Hannover Treffen. Wenn du bis dahin wieder was zum Härten fertig hast komm doch vorher bei mir rum und wir machen das mal zusammen. Und pack die Badehose ein:hehe:

Ciao Sven
 
Ähnliches hab ich bei meinen Härtungen vor kurzem auch gesehen !
der grund war das die Härtepasteblasen geworfen hat und aufgegangen sind. Dann war an diesen Stellen gleich Zunder. Und Zunder ist nun mal Material vom Messer welches mit Sauerstoff sich verbunden hat .
Dadurch auch vertiefungen.
Ich denke das lag daran weil ich mir ewentuell zu wenig Zeit genommen habe um die Paste abtrocknen zu lassen.



Peter Polnau
 
Ich frag' mich ernsthaft, was ihr mit euren Klingen so während des Härtens macht. Für solche Stähle bedarf es weder langer Haltezeiten noch extrem hoher Temperaturen. Da ist meines Erachtens nach Härtefolie oder-lack überflüssig weil sich so gut wie kein Zunder bildet.
 
Ja Achim
Und das so gut wie kein Zunder, reicht aus um an Stellen wo keine Härteschutzpaste mehr ist einen kleinen Fras zu verursachen der diese kleinen Löcher reinbrennt. Ist keine Härteschutzpaste oder Folie dran dann brennt es sich gleichmäsig ein und man muß gut nacharbeiten .
ist die Härteschutzpaste aber dicht dann braucht man gar nix nacharbeiten , weil die klinge blank rauskommt aus dem Öl.!
 
Ja, wenn sie denn dicht ist.

Und selbst dann stimmt das ja so nun auch nicht, denn die Härteschutzpaste musst Du auch 'runterputzen.

Bei mir ist es nur der braunschwarze Schmodder vom verbrannten Öl, der zu entfernen ist. Nach maximal ein paar Minuten Arbeit ist die Klinge so blank wie vorher und das Auftragen von dem Siff habe ich mir gespart. Deswegen bearbeite ich meine Klingen auch vor dem Härten fertig, natürlich bis auf das Schärfen.
 
Hallo,

bin aus dem Urlaub zurück und das Problem ließ mir keine Ruhe.

Wollte mal berichten, was ich nun gemacht habe:

Ich habe alle Lunker am Bandschleifer (Metabo BS200 ohne Geschwindigkeitsregelung) extrem vorsichtig mit 80er Körnung herausgeschliffen. Danach noch mit 120 und 180 weitergeschliffen.
Vorsichtig bedeutet: EIN Zug am Bandschleifer, danach JEDESMAL Kontrolle mit der Hand an der Schneide, wie stark die Erwärmung ist, danach trotzdem zur Absicherung in Wasser gekühlt. Die Schneide ist nicht geschärft gewesen und noch relativ dick, also ca. 0,5mm. Die Erwärmung war so, daß man immer schmerzfrei anfassen konnte, und ich bin sehr wehleidig was Schmerz angeht...:D
Ich weiß, dass diese Thematik hier jedesmal Glaubenskriege entfacht, aber dennoch meine Frage:
Ist die Schneide hierbei so warm geworden, dass die Härtung auf jeden Fall neu gemacht werden muss? Wie kann ich das ohne technische Spezialmittel prüfen?

Viele Grüße

PP
 
Hallo Painless Potter,
Gib mal bei der Suche "Härteprüfung Feile" ein.
Im vierten Beitrag erklärt Herbert wie es geht.

Gruß Eckhard
 
Hi Painless,
Ist das die Klinge die ich geschmiedet hatte? Wenn ja warum hast du sie mir nicht zum härten rübergeschickt?
Gruß Maik
 
Ja, sie ist es.

Den Grund hatte ich in posting 5 erklärt, aber glaub mir, ich hätte sie besser zu Dir geschickt.

Wie gesagt, ich hab sie gerettet und wüßte jetzt gern, ob sie neu gehärtet werden muss.


PP
 
Hi Nils,
Wenn du beim schleifen alles schön langsam gemacht und die Klinge schön kühl gehalten hast dann ist es ok so!
Gruß Maik
 
Nachtrag:

o.g. Klinge ritzt an allen Stellen der Schneide Glas, also wohl kein Härteverlust.

LG

painless
 
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Na super, dann zeig doch mal wie das gute Stück jetzt aussieht.

Ciao Sven
 
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