Löcher in Griffschalen bohren / abbohren

night-force

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Hallo,
nachdem ich nun meine erste Klinge vom Härten zurückbekommen habe und das Endfinish hinter mir habe, gehts ans Griffschalen montieren.
Dazu habe ich nun eine Griffschale aufgeklebt, nun muss ich ja die Löcher für die Schraubnieten ( 4mm ) und die Riemenöse ( 6mm ) bohren.
Da fängt mein Problem an, wie bohren ?????
Die Löcher in der Klinge wurden kleiner vorgebohrt und mit Reibahlen H7 aufgerieben.
Soll ich jetzt mit Enddurchmesser ( 4mm und 6mm ) bohren, oder nur zum Zentrieren anbohren und auf Enddurchmesser aufreiben ?????
Ich denke, dass durch die nun gehärtete Klinge evtl. die Schneiden der Reibahlen Schaden nehmen könnten.

Wie macht Ihr das, lassts mich bitte wissen.

Gruß: Mike
 
Bei nem Fixed bohre ich den Erl mit glatten Bohrern, d.h. 3,0 mm usw.
Reibahle ist hier wohl zu viel des Guten.
Bei den Griffschalen reicht das manchmal auch, aber je nach Material muß ich aufbohren auf 3,1 mm usw. damit die Pins durchpassen und nicht das Griffmaterial sprengen. Ich habe das Gefühl, daß sich ein 3,0 Bohrer in weichem Griffmaterial ein bißchen durchdrückt und das Material nach dem Entfernen des Bohrers zurück"federt" und das Loch wieder minimal kleiner wird.
 
Ich denke, dass durch die nun gehärtete Klinge evtl. die Schneiden der Reibahlen Schaden nehmen könnten.
Das wäre durchaus Möglich.

Ich würde mir dabei nicht allzuviel Gedanken machen und einfach durch die Bohrungen im Erl mit dem Enddurchmesser durchbohren. Wenn Die Pins dann nicht durchgehen entweder von der Griffschalenseite um 0,1 mm aufbohren oder die Stifte am frei laufenden Band des Bandschleiffers minimal dünner schleifen. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass die Stifte leicht eingesetzt werden können so dass sich Klebstoff zwischen der Wandung der Bohrung und demStift halten kann.
 
Ich habe bei meinem letzten Folder einen kapitalen Fehler gemacht, den ich hier gerne weitergeben möchte.

Am Griffende habe ich ebenfalls Backen aus Neusilber angebracht. Ich habe diese aufgeklebt und den Kleber (UHU 300) im Ofen gehärtet.

Nicht nur, dass ich den Kleber nie wieder härten werde, denn dieser wurde glashart und splittert fast. Ich denke, wenn Kleber noch etwas elastisch ist, hält er wesentlich besser.

Aber der große Fehler, den ich gemacht habe, war der, dass ich die Löcher für die Nieten erst nach dem Kleben gebohrt habe! :(

Denn der Bohrer musste sich durch die Messingplatte und dann durch die Neusilber-Backe kämpfen. Dabei entstehen ziemlich stabile Späne, die sich in die Kleberschicht gedrängt haben und die Backe regelrecht angehoben haben, bis der Kleber sich stellenweise gelöst hatte.

Danach musste ich die Backen nochmal abhebeln und neu aufkleben - diesmal waren ja die Löcher bereits drin.

Das Problem mit den Spänen könnte aber auch beim Durchbohren von Holz auftreten, wenn man zuerst durch das Holz und dann durch den Erl bohrt...?
 
Die Bohrungen für die Nieten müssen 0,1 - 0,2 größer im Durchmesser sein, als die Pins, damit die ganz einfach einzusetzen sind und noch Kleber Platz dazwischen hat. D.H. genau auf 4 oder 6 mm aufzureiben ist in diesem Fall nicht die richtige Lösung. Meistens macht der Bohrer des Endmaßes (4 oder 6 mm) ein größeres Loch, so dass die Pins und noch Kleber gut reinpassen. Sollte das nicht reichen, bohrst du halt mit einem 4,1mm Boher oder einem 6,1mm Bohrer.
 
Vergiß nicht eine gleichmäßige und feste Holzunterlage, damit der Bohrer beim Austreten aus der Schale keine Fasern ausreißt. Gruß Dietmar
 
Hallo Leute,
liege ich da jetzt total falsch wenn ich die Bohrungen bisher immer vor dem Härten angebracht habe ?
Ich setelle mir gerade vor in eine 55+ HRC Klinge zu bohren. :mad:

Gruß Klaus
 
Hallo Klaus, wieso denn. Du hast das schon richtig gemacht. Man muß das auch nicht unnötig verkomplizieren. Löcher vor dem Härten in den Erl,
Griffholz vor dem Aufkleben bohren oder erst mal einseitig aufkleben und
dann bohren. Danach die 2. Seite. Die Erllöcher vor dem Kleben etwas
ansenken, um etwas Platz für das Stauchen des Pins zu haben. Sollte der
Pin zu straff durch das Holz gehen, dann wie oben beschrieben in der Bohrmaschine vorsichtig abschmiergeln. Pins leicht und vorsichtig ein Stück
weit vor dem Endschliff des Holzes vernieten.
Gruß Dietmar
 
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1) Nicht nur, dass ich den Kleber nie wieder härten werde, denn dieser wurde glashart und splittert fast. Ich denke, wenn Kleber noch etwas elastisch ist, hält er wesentlich besser.

2) Aber der große Fehler, den ich gemacht habe, war der, dass ich die Löcher für die Nieten erst nach dem Kleben gebohrt habe! :(

Denn der Bohrer musste sich durch die Messingplatte und dann durch die Neusilber-Backe kämpfen. Dabei entstehen ziemlich stabile Späne, die sich in die Kleberschicht gedrängt haben und die Backe regelrecht angehoben haben, bis der Kleber sich stellenweise gelöst hatte.

3) Das Problem mit den Spänen könnte aber auch beim Durchbohren von Holz auftreten, wenn man zuerst durch das Holz und dann durch den Erl bohrt...?

1) Endlich sagt das mal einer aus eigener Erfahrung!

2) Ich könnte mir vorstellen, dass die Probleme nicht primär durch die Späne verursacht wurden, sondern von der Reibungshitze, die den Kleber erweicht hat.

3) Wenn der Erl bereits gebohrt ist nicht.
Aber wenn Du tatsächlich den Erl durch das Holz hindurch bohrst denke ich schon, dass Du Dich anschliessend über zu kleine Bohrungen im Holz nicht zu beklagen brauchst.
 
ich bohre wenn es nötig ist den erl immer vorher mit etwas übermaß (vor dem härten), da das wesentlich einfacher ist als durch das holz.
griffschalen oder den griff bohre ich nicht von einer seite auf endmaß komplett durch. die gefahr, dass auf der gegenüberliegenden seite was ausreisst ist viel zu groß. ich bearbeite den griff oder die schalen immer fast bis endmaß. dann wird eine platte geklebt. nach dem trocknen wir die platte von der erlseite her (damit die bohrung mittig im erloch läuft) durch- bzw.vorgebohrt (halbes bohrer endmaß). jetzt wird die zweite platte die noch nicht gebohrt ist geklebt. am nächsten tag bohre ich von der seite wo die vorgebohrte platte sitzt, mit dem bohrer (wieder halbes endmaß) die zweite Griffplatte durch.

danach werden mit dem bohrer der jetzt 1-2 zentel über dem pinmaß liegt, die pinlöcher auf der einen seite bis zum erl gebohrt (nicht durch die gegenübliegende griffplatte bohren,ausreissgefahr). dann drehe ich das messer um und bohre hier 1-2 zentel über pinmaß durch die vorgebohrte 2. griffplatte bis zum erl durch. jetzt werden die pins eingeklebt. nicht stauchen, da das erstens nicht notwendig ist und zweitens den pins speziell den mosaikpins nicht gut tut. früher habe ich auch komplett durch beide griffplatten das bohrer endmaß auf einmal durchgebohrt. hat aber ab und zu das aussreissen oder splittern rund ums bohrloch, je nach material bewirkt. knochen mammut ganz schlecht.,
 
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hi Leute
also ich bin ein totaler anfänger und habe mal probiert mein eigenes Messer zu machen. Es hat auch ganz gut geklappt. Den Griff habe ich aus einer Lederschnur gemacht und jetzt würde mich interessieren wie ich das am besten mit Holz mache da es schöner aussieht.
helft mir bitte! :confused::confused:
danke:ahaa:
 
Was ist der Unterschied zwischen Spitzerl und Flacherl?

meinst du ob der Stahl zwischen zwei holz platten ist oder ob er mit einem Spitz in einen Holzschaft steckt?
 
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meinst du ob der Stahl zwischen zwei holz platten ist oder ob er mit einem Spitz in einen Holzschaft steckt?

Du musst nicht unbedingt einen neuen Beitrag schreiben, wenn Dir noch etwas einfällt:
Du darfst auch Deinen vorigen Artikel ändern/erweitern.

Im Prinzip hast Du die Unterschiede richtig erkannt:

Spitzerl:
Der Erl ist nicht unbedingt spitz, aber auf jeden Fall konisch und ist deutlich schmaler als die Klinge breit.
Er wird einen einteiligen, blockartigen Griff (aus Holz, Geweih, Zahn, Knochen, was auch immer) eingeklebt.

Flacherl:
Der Erl hat entweder die Dicke der Klinge über die ganze Länge oder wird dünner (tapered tang), geht aber über die volle Breite des Griffs.
Auf ihm werden die beiden Griffschalen (aus Holz, Knochen, was auch immer) aufgeklebt.
 
Es sieht auch noch total gut aus wenn man zwischen den Flacherl und die Griffschahlen noch Fiber packt. Zum Beispiel habe ich vor kurzem ein Messer gemacht wo ich rotes Fiber und weißes Papiermikarta verwendet habe das ist sowas von toll geworden!! :lechz::):D:cool:

Und um nochmal zu den Bohrungen zurückzukommen. Ich bohre immer vor dem Härten, da es mir bereits in meiner Anfangszeit (das liegt noch nicht so sehr lange zurück) passiert ist, dass sich die Löcher durch den Erl nicht mehr mit normalem privatwerkzeug bohren ließen und ich die Klinge zum bohren weggeben musste.

Auch ist bei den Standart Schraubnieten zu beachten, dass man nur die mit durchgebortem Gewinde kauft, da die anderen die man vorher ziemlich nach Gefühl absägen muss und es schnell passiert, dass diese zu kurz sind und wenn man dann schon die Griffschahlen aufgeklebt hat und dann die Nieten absägt und flach schleift in den Nieten unschöne Löcher sind. Das geht oft soweit, dass man die Nieten wieder aufbohren und neu machen muss was ährgerlich ist. :(
 
mit was vebindet man denn bitte holz mit stahl?

noch eine allgemeine frage?
wie macht man eigene themen?
 
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