güNef
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Servus,
once upon a time in the west,
.....der Wind treibt einen vertrockneten Strauch über den staubigen Boden, daneben feine Sandwirbel. Die untergehende Sonne hat ihren tiefsten Stand erreicht, der lange Schatten der Staubmantelsilhouette trifft auf den Bahnsteig, in der Ferne pfeift ein Zug, die Schienen swirren in der Hitze, Pferde schnauben unruhig. Der Stetson landet am Haken und das Lone Star Ranger gleitet langsam in die Hand und wird mit sattem Griff über die Riemen des Zaumzeuges gezogen, ein harter, trockner Tag in den weiten des Landes geht zu Ende.....
So, oder so ähnlich könnten Cold Steel ihren Lone Star Ranger vermarkten, ein Messer für Männer die in den weiten der Prärie ihr Tagwerk vollbringen, cooles Marketing für ein cooles Messer, für coole Kerle, bin voll auf das Teil abgefahren, nun hier ist es:
COLD STEEL LONE RANGER HUNTER, TRI-AT® LOCKBACK FOLDER
Der Texasfolder ever, eine Schneidmaschine par excellence
Hier die nackten Fakten:
Gesamtlänge: 23,5 cm
Klingenlänge: 10,1 cm
Grifflänge ca : 13,4 cm
Stahl : Japanischer AUS 8A Edelstahl
Schliff: Flachschliff
Griffschalen: Hornimitat aus Delrin®
Gewicht: 172gr
Taschenclip: Edelstahl, zwei Stück
Ausgeliefert wird wie gewohnt in einer schlichten, blauen Pappschachtel, es scheint nur eine für die Thumbstud Version produziert zu werden, bei einer Nailnick Version wird einfach ein Aufkleber angebracht und fertig.
Die Warnung hat was und ist berechtigt, handelt es sich doch um die schärfsten Messer der Welt.
Gefertigt wird der Folder unter Linzenz von Cold Steel in Taiwan, was von da kommt ist in der Regel ausgezeichnet gemacht, das Lone Star Hunter macht da keine Ausnahme.
Out of the Box rasierscharf. Flachschliff. Die Klinge in Clip-Point-Form.Quersatiniert Das sieht sehr gut aus, ganz fein gemacht.
Das Ding ist ziemlich groß und ziemlich schlank, aufgeklappt ein beeindruckendes Stück Messer, ganz schön respekteinflössend, das können die Jungs von Cold Steel. Der clevere Tri-Ad-Lock® von Andrew Demko ist auch im Lone Star Ranger verbaut.
Die Handlage finde ich prima, bei Rechtshändern liegt das erste Fingerglied vom kleinen Finger genau in der Vertiefung vom Clip das passt und stört nicht. Sattes Gewicht, fast Full Metall Jacket bis auf die Griffschalen, beide aus Kunststoff.
Ich hab mich für die Nail-Nick Version entschieden, passt besser zum klassischen Design wie ich finde.
Eine Thumbstud- Version ist auch erhältlich, das einhändige Öffnen hat mich aber nicht überzeugt, das Öffnet einfach nicht rund, irgendwie sind die Hebelverhältnisse nicht gelungen, zumindest nicht unter meinen Händen.
Der Klingengang ist sauber, der Tri-Ad-Lock ist eine Klasse für sich, kein Gewackel, kein Spiel, geschlossen liegt die Klinge zentriert. Alle Passungen sauber, alle Stahloberflächen ohne Makel, Fertigung und Endkontrolle sind wirklich gut, siehe Bilder. Als EDC ziemlich groß, hier gibt es viel Messer für’s Geld, ab ca 72,- Euro geht’s los. Hier mit demontierten Griffschalen.
Die Idee, das Lone Star Hunter zum enthäuten und zerteilen zu verwenden ist fragwürdig. Mag es für die Klinge kein Problem sein, ist der Griff weniger geeignet. Die Griffschalen aus Delrin® mögen ja pflegeleichter als echtes Horn sein und alle unerwünschten Eigenschaften eines organischen Materials vergessen machen, nur sind sie glatt und rutschig, schon mit trockenen Händen gleitet man leicht ab. Nass oder bei der „roten Arbeit“ wird es schon sehr schlüpfrig. Ein abgleiten in die Klinge ist unter Umständen möglich. Die Schalen sind verschraubt und nicht verklebt, da wird sich darunter Dreck ansammeln. Zur Reinigung müsste das Hunter zerlegt/teilzerlegt werden, finde ich unpraktisch.
Das Design selber ist ja klassisch gehalten nur das gefakte Horn sieht aus, wie ein zu scharf gebratener Streifen Speck. Vom Clip gibt’s zwei Stück, einen für Links und einen für Rechtshänder, nur Tip-Up möglich. Der Clip ist so straff, das ohne zurechtbiegen nix geht. Das sind und waren meine Kritikpunkte.
Schneiden tut es wie der Teufel, ich hab natürlich den völlig unsinnigen Küchendiensttest durchgezogen, selbstverständlich Tomaten, Zwiebeln und der von vielen Klingen gefürchtete Räuchertofu. Das Messer hat alles geschnitten, Danke sehr
Wie sagen erfahrene Forumiten so schön: Stahl und Einsatzzweck werden überbewertet, wie recht sie doch haben. Mein Kaufgrund war recht simpel, denn wenn mal zufällig Texas zum Urlaubsziel wird, das passende Messer hab ich dann schon mal an der Hose klemmen, der Rest kommt von allein. So bin ich nun mal, alles ganz logisch.
Western gucken wird in Zukunft auch ganz ein besonderes Vergnügen.
Das Teil gefällt mir zwar auch so, aber ein wenig individualisieren kann ja nie schaden.
Eine Überlegung wären vielleicht andere Griffschalen, griffiger, nach Geschmack. Ein Stonwashedfinish für Klinge, Griff und Clip, das Teil hat ja jede Menge Potenzial. Man wird sehen.....wenn, dann demnächst in diesem Kino.
Gruß, güNef
once upon a time in the west,
.....der Wind treibt einen vertrockneten Strauch über den staubigen Boden, daneben feine Sandwirbel. Die untergehende Sonne hat ihren tiefsten Stand erreicht, der lange Schatten der Staubmantelsilhouette trifft auf den Bahnsteig, in der Ferne pfeift ein Zug, die Schienen swirren in der Hitze, Pferde schnauben unruhig. Der Stetson landet am Haken und das Lone Star Ranger gleitet langsam in die Hand und wird mit sattem Griff über die Riemen des Zaumzeuges gezogen, ein harter, trockner Tag in den weiten des Landes geht zu Ende.....
So, oder so ähnlich könnten Cold Steel ihren Lone Star Ranger vermarkten, ein Messer für Männer die in den weiten der Prärie ihr Tagwerk vollbringen, cooles Marketing für ein cooles Messer, für coole Kerle, bin voll auf das Teil abgefahren, nun hier ist es:
COLD STEEL LONE RANGER HUNTER, TRI-AT® LOCKBACK FOLDER
Der Texasfolder ever, eine Schneidmaschine par excellence
Hier die nackten Fakten:
Gesamtlänge: 23,5 cm
Klingenlänge: 10,1 cm
Grifflänge ca : 13,4 cm
Stahl : Japanischer AUS 8A Edelstahl
Schliff: Flachschliff
Griffschalen: Hornimitat aus Delrin®
Gewicht: 172gr
Taschenclip: Edelstahl, zwei Stück
Ausgeliefert wird wie gewohnt in einer schlichten, blauen Pappschachtel, es scheint nur eine für die Thumbstud Version produziert zu werden, bei einer Nailnick Version wird einfach ein Aufkleber angebracht und fertig.
Die Warnung hat was und ist berechtigt, handelt es sich doch um die schärfsten Messer der Welt.
Gefertigt wird der Folder unter Linzenz von Cold Steel in Taiwan, was von da kommt ist in der Regel ausgezeichnet gemacht, das Lone Star Hunter macht da keine Ausnahme.
Out of the Box rasierscharf. Flachschliff. Die Klinge in Clip-Point-Form.Quersatiniert Das sieht sehr gut aus, ganz fein gemacht.
Das Ding ist ziemlich groß und ziemlich schlank, aufgeklappt ein beeindruckendes Stück Messer, ganz schön respekteinflössend, das können die Jungs von Cold Steel. Der clevere Tri-Ad-Lock® von Andrew Demko ist auch im Lone Star Ranger verbaut.
Die Handlage finde ich prima, bei Rechtshändern liegt das erste Fingerglied vom kleinen Finger genau in der Vertiefung vom Clip das passt und stört nicht. Sattes Gewicht, fast Full Metall Jacket bis auf die Griffschalen, beide aus Kunststoff.
Ich hab mich für die Nail-Nick Version entschieden, passt besser zum klassischen Design wie ich finde.
Eine Thumbstud- Version ist auch erhältlich, das einhändige Öffnen hat mich aber nicht überzeugt, das Öffnet einfach nicht rund, irgendwie sind die Hebelverhältnisse nicht gelungen, zumindest nicht unter meinen Händen.
Der Klingengang ist sauber, der Tri-Ad-Lock ist eine Klasse für sich, kein Gewackel, kein Spiel, geschlossen liegt die Klinge zentriert. Alle Passungen sauber, alle Stahloberflächen ohne Makel, Fertigung und Endkontrolle sind wirklich gut, siehe Bilder. Als EDC ziemlich groß, hier gibt es viel Messer für’s Geld, ab ca 72,- Euro geht’s los. Hier mit demontierten Griffschalen.
Die Idee, das Lone Star Hunter zum enthäuten und zerteilen zu verwenden ist fragwürdig. Mag es für die Klinge kein Problem sein, ist der Griff weniger geeignet. Die Griffschalen aus Delrin® mögen ja pflegeleichter als echtes Horn sein und alle unerwünschten Eigenschaften eines organischen Materials vergessen machen, nur sind sie glatt und rutschig, schon mit trockenen Händen gleitet man leicht ab. Nass oder bei der „roten Arbeit“ wird es schon sehr schlüpfrig. Ein abgleiten in die Klinge ist unter Umständen möglich. Die Schalen sind verschraubt und nicht verklebt, da wird sich darunter Dreck ansammeln. Zur Reinigung müsste das Hunter zerlegt/teilzerlegt werden, finde ich unpraktisch.
Das Design selber ist ja klassisch gehalten nur das gefakte Horn sieht aus, wie ein zu scharf gebratener Streifen Speck. Vom Clip gibt’s zwei Stück, einen für Links und einen für Rechtshänder, nur Tip-Up möglich. Der Clip ist so straff, das ohne zurechtbiegen nix geht. Das sind und waren meine Kritikpunkte.
Schneiden tut es wie der Teufel, ich hab natürlich den völlig unsinnigen Küchendiensttest durchgezogen, selbstverständlich Tomaten, Zwiebeln und der von vielen Klingen gefürchtete Räuchertofu. Das Messer hat alles geschnitten, Danke sehr
Wie sagen erfahrene Forumiten so schön: Stahl und Einsatzzweck werden überbewertet, wie recht sie doch haben. Mein Kaufgrund war recht simpel, denn wenn mal zufällig Texas zum Urlaubsziel wird, das passende Messer hab ich dann schon mal an der Hose klemmen, der Rest kommt von allein. So bin ich nun mal, alles ganz logisch.
Western gucken wird in Zukunft auch ganz ein besonderes Vergnügen.
Das Teil gefällt mir zwar auch so, aber ein wenig individualisieren kann ja nie schaden.
Eine Überlegung wären vielleicht andere Griffschalen, griffiger, nach Geschmack. Ein Stonwashedfinish für Klinge, Griff und Clip, das Teil hat ja jede Menge Potenzial. Man wird sehen.....wenn, dann demnächst in diesem Kino.
Gruß, güNef
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