Lose Klinge für Saufeder [Tipps]

thor_of_asgard

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Aus bestimmten Gründen soll / muss ich demnächst für Notfälle einen kurzen Spieß mit auf eine Jagd nehmen.

Die gewerblichen angebotenen Teile sind mir entweder zu teuer, zu "optisch aufegrödelt" oder zu schlecht für die echte Arbeit im Wald.

Wenn etwas schief geht und der Spieß eingesetzt werden müsste, muss er auch funktionieren.

Gut wäre so eine Klinge von einem Saufänger, wie Linder ihn beispielsweise anbietet.

Die Klinge sollte einen Flacherl haben und kann aus einfachem Material sein. Sie wird auch nie wirklich so scharf ausgeschliffen wie ein Messer.

Sie muss mindestens 20 bis 25 Zentimeter lang sein, Stärke ca. 5 mm und deutlich breiter als die teilweise angebotenen Hirschfänger (mehr als 6 Zentimeter wären gut)



Woher bekommt man so etwas?

Mehr als 50-100 Euro will ich keinesfalls für die Klinge ausgeben.
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Moin

Da gäbe es z.B. von Cold Steel den Warhead

Oder du besorgst dir gleich den Assegai, - der ist genau für sowas gemacht.

Gruß
chamenos
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Gibt doch auch den Boar Spear, der hat sogar einen Quersteg gegen das Aufrennen.

Vielleicht findet man da noch einen; die üblichen Verdächtigen scheinen keinen mehr zu haben.


Ookami
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Erst mal vielen Dank.

Der Assegai und der Boarspear von Cold Steel sind aus geformtem Blech, das ist mir schon ein bisschen einfach in diesem Fall.

Auch den CS Bushman, der gelegentlich empfohlen wird betrachte ich eher misstrauisch.

Der Warhead könnte eine gute Idee sein, den muss ich mal anschauen.

Ich hab mir das ganz grosse Wurfmesser von Böker geholt, aber es ist halt leider ein bisschen kurz für so eine Anwendung.

Mal sehen, wenn ich das Linder oder etwas vergleichbares halt gar nicht lose bekomme, muss ich mir so eines bestellen und schweren Herzens zerlegen.
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Gibt doch auch den Boar Spear,

Wenn es den noch gäbe hätte ich nicht den Assegai.:jammer:

kleine Korrektur: der Boar Spear ist natürlich noch im Programm, nur hat ihn wohl kein deutscher Händler im Sortiment.

Aber der Assegai ist auch ein taugliches Gerät... und ein Quersteg lässt sich ja leicht selber anbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Lose Klinge für Saufeder

Der Assegai und der Boarspear von Cold Steel sind aus geformtem Blech, das ist mir schon ein bisschen einfach in diesem Fall.

Du hattest den noch nicht in der Hand, - stimmts? :D

Die beiden sind die bevorzugten Werkzeuge bei amerikanischen Wildschweinjägern.

Google mal nach " boar hunting spear " ... auf jedem zweiten Bild siehst du einen der beiden.
Das sind definitiv keine Spielzeuge..... und du wolltest was schlichtes;)
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Du hast VÖLLIG RECHT - die Dinger sind praxiserprobt und die "varügd Amis" gehen damit hinter den Hunden auf die Jagd.

Ich muss aber einem deutschen Wald klar kommen. Dabei liegen die Probleme zu 50% darin, mit den anderen Jäger aus- und zu 50% darin, mit dem Wildschwein fertig- zu werden.

In Amiland gibt es den Boar Spear noch; wird wohl nur nicht mehr importiert. Ich glaube, dass Herbertz inzwischen den Vertrieb hat.
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Mirko Günther wär jetzt auch mein Tip gewesen, über seine Äxte liest man hier zumindest nur Gutes. Nach d. Foto sieht das Ding sehr tauglich aus. Und 80 Euro für was Geschmiedetes!
Bei dem Frankonia-Teil frag ich mich, wie Klinge und Griff wohl verbunden sind? Ich würd im Zweifel die Finger davon lassen.
Von Cold Steel hab ich den Javelin-Speer. Zwar noch nie benutzt, das Teil, aber Blechspielzeug ist das mit Sicherheit nicht. Allerdings hattest du ein gutes Argument:
...Ich muss aber einem deutschen Wald klar kommen. Dabei liegen die Probleme zu 50% darin, mit den anderen Jäger aus- und zu 50% darin, mit dem Wildschwein fertig- zu werden...
Ist es nicht eher 80/20? ;) :irre:
 
AW: Lose Klinge für Saufeder

Das MAM System ist viel zu gut für mich, das ist echtes Profi-Material für Profis.

Ich nehm das nur mal so mit.

Die Saufeder von Damastklinge ist vom Preis-Leistung-Verhältnis richtig billig, aber sehr gut - nur verlangt sie nach einem Schaft, auf den sie aufgesteckt wird.

Ich werde den Schaft aber eher anstecken.

Mal sehen, wie ich das mache.

Ich hab mir mal das Teil von Frankonia bestellt. Das ist zwar China, aber vielleicht kann man ja den Schaft modifizieren.

Zur Zeit hat Frankonia eine 20% Aktion (wenn man für mehr als 100 E bestellt, gibt es 20 E geschenkt) und so kostet mich das Teil noch 80 E.


Dafür kann ich es entweder weiterverkaufen oder einfach zurück schicken, wenn es gar nicht geht.

Das ist nicht schön, aber funktionell und wenn es defekt ist .... dann ... ihr wisst schon.

Was gescheites behalt ich mal im Auge.

Das Dings muss aber teilbar sein, damit es diskret in den Rucksack passt ..... ;)
 
Ich hatte nie genug Geld um mir was billiges zu kaufen... so oder so ähnlich lautet das Zitat.

Ich habe den gleichen Weg wie Du beschritten. Alles Vorgeschlagene ist entweder Schrott, sehr schwer, bzw. geschraubt. Sorry!

Von Gewinden halte ich garnichts, das sind Sollbruchstellen. Am Knauf eines Messer ist ein Gewinde ok, aber nicht am kritischen Punkt einer Saufeder.

Wie habe ich es gemacht:

Ich habe eine technische Zeichnung gemacht von meinem Lanzeneisen.
Eisen mit Tülle aus einem Stück ohne irgendwelche Elektroschweißarbeiten. Die Klinge hat einen ausgeprägten Mittelgrat von 15mm ist 25 cm lang und 7cm breit. Das Eisen wiegt 750 Gramm und ist saustabil, Härte 55-57 HRC. Material Damast. Schaftmaterial: Esche (37mm Durchmesser), 16 kantig, sehr breite Jahresringe.

Die Waffe ist angenehm leicht und sehr führig.

Ich habe von den Teilen gleich zwei schmieden lassen von Jens Eichler.
Top Qualität und sehr zu empfehlen und neben bei bei weitem günstiger als jedes Stecksystem.

Ich persönlich kaufe mir lieber nichts, als halbe Sachen, das schont die Nerven ungemein.

Ich bin Anwender nicht Theoretiker.

Waidmannsheil
 
@Jens25

"Alles Vorgeschlagene ist entweder Schrott, sehr schwer, bzw. geschraubt. Sorry!"Zitat

"Von Gewinden halte ich garnichts, das sind Sollbruchstellen. Am Knauf eines Messer ist ein Gewinde ok, aber nicht am kritischen Punkt einer Saufeder."Zitat

Nach dem was Du so absonders, mußt Du ja ein ausgewiesener Experte im Bereich Konstrukitiontechnik sein. Sei doch so nett und lass uns alle wissen wo Dein so fundiertes Wissen herrührt. Ja selbst bei der Kalten Jagd scheinst Du ja wirklich über herausragende Kenntnisse zu verfügen.
Intersseiren würde mich einmal, wo Du in Hamburg und oder Umgebung so reichhaltige Erfahrungen im Sauenstachen sammeln konntest das es Dir möglich ist, die arbeiten anderer Messermacher so unverblühmt als SCHROTT zu bezeichnen.

Darauf wie Du Dein " Lanzeisen " gemacht hast, gehe ich mal gleich gar nicht ein.


"Die Waffe ist angenehm leicht und sehr führig."Zitat

Wenn ich eine solche Aussage lese, beschleicht mich der leise Verdacht das die Anzahl der Sauen die Du gestochen hast, dann wohl doch eher sehr gering - wenn nicht sogar gleich null ist.

Normalerweise halte ich von solch schroffem Geschreibe gar nichts , aber die "Arbeiten" anderer einfach als SCHROTT zu bezeichnen, konstruktionstechnisch unhaltbare Aussagen zu machen und sich dann auch noch als jagdlicher amateur zu outen, treibt mir die zornes Röte in Gesicht.

Mein Tel. kannst Du auf meiner HP finden, gern stehe ich Dir zu dem geschrieben - Rede und Antwort.

Weihei und Bracken Heil

Markus Antonius
Kopf von ODIN´S Bund
 
Streitet Euch bitte nicht.

Zudem kann man es drehen und wenden wie man will:

Eine nicht teilbare Waffe ist nur sehr bedingt gebrauchstauglich. Irgendwie müssen Mensch und Hunde ja in den Wald kommen und das wird normalerweise eher per PKW denn per Pferd passieren.

Da muss die Saufeder ja rein ... gell ....

Äh, sollten die Jahresringe nicht eher schmal sein, also langsam gewachsenes Holz?

Nur mal am Rande: Wie lange sollte die Waffe denn insgesamt sinnvollerweise sein?

Ich hab in Frankreich, wo Kurzwaffen auch für den Fangschuss auf der Jagd verboten sind - häufiger Spatenstiele und angepasste Klingen gesehen.

Ist das wirklich praktikabel oder nur eine Notlösung.
 
Bezüglich des Cold steel Bushman hätte ich keine Bedenken bezügl. Haltbarkeit.
Ja ich hatte eins und halte es für völlig ok.

Heute würde ich allerdings zu dem Zweck die Bowie Variante nehmen und den Klingenrücken vorn schärfen.

wichtiger ist aber der Schaft,der muss ausreichend stabil sein, also am besten sauber gerade gewachsenen Esche.

Die Länge würde ich relativ kurz halten so ca gesamt 1,80 m. eventuell sogar etwas kürzer.

Für den Schaft gibts gutes rutschfestes Griffband im Sportbedarf.

Das ist vielleicht nicht der Hingucker für die Lodenfraktion aber für einen Praktiker eine gute Lösung mit minimalen Aufwand.
 
Die Jahresringe sollten möglichst dick sein. Je dicker, desdo kräftiger das Holz, feine Jahresringe sind eher für Möbel gewünscht, wegen des ruhigeren Aussehens.
Bei Nadelhölzern sind hingegen Hölzer mit engstehenen Jahresringen meist stabieler.
 
Bezüglich der Holzauswahl haben es die Beiträge 17 und 18 auf den Punkt gebracht.

@Markus Antonius

Das schöne an diesem Forum ist, dass immer einer anbeist...

Von "Konstrukitiontechnik" habe ich keine Ahnung aber von Konstruktion. Du kannst im Forum eine Menge lesen über Schraubverbindungen sowie in der einschlägigen Fachliteratur. Schau Dir mal die Saufedern an, die Uli Hennicke (Unterforum) geschmiedet hat.

Mit Schrott meinte ich nicht Deine handwerklich sehr gut gemachten Arbeiten, sondern konkret die China Waren.

Ich bin gebürtiger Mecklenburger und jage auch dort. Bekanntlich gibt es dort sehr viele Sauen.

Eines ist sicher, ich werde niemals soviele Sauen, wie Du mit der kalten Waffe abfangen können, dazu stehe ich auch :steirer:

Waidmannsheil
 
Zuletzt bearbeitet:
Jungs, das Problem ist meiner Ansicht nach viel häufiger nicht das wütige M16er Gewinde, sodern vielmehr die nicht, oder nicht ordentlich vorhandene Abstützung um das Gewinde herum.

Erstens muss die Klinge sich in dem Bereich um das Gewinde vollflächig abstützen können, sodass nur Zug, aber keine Biegespannungen in den Gewindebereich eingebracht werden.

Und zweitens muss sich die Gewindebuchse ordentlich im umgebenden Holz abstützen können, sollte also tendenziel eher länger sein.

Was MIR wirlich Tränen in die Augen treibt sind unendlich lange Saufeder Klingen die mitels einer Gewindebuchse verschraubt sind die dann aber nur 30mm lang ist.

Die Kräfte die da beim Verkanten der Klinge im Schaft entstehen werden nämlich schnell gigantisch! (Ihr wisst ja: Unendlich ist der Wildsau Kraft wenn sie mit dem Hebel schafft;)

Also schaut euch eine Gewindekonstruktion mit verünftigem Menschenverstand an, dann kan man auch abschätzen ob das was taugen kann oder eben nicht.


Grüße
litle, der sehr ungerne pauschalisierte Verteufelungen von akzeptablen Lösungselementen liest.
 
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