Low Budget Quickie - Das portugiesische Usaba SICO Nakato

Rock'n'Roll

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Boas,

heute waren wir auf der Durchfahrt zum Flughafen kurz in Olhao und haben mal eben beim örtlichen - küchenmessermäßig gesehen - gut sortierten Messerdealer reingeschaut. Liegt in der Vitrine ein Usaba. Schwarze POM-Griffe, 3 Nieten, 2 mm X50 Cr Mo V 15, quersatiniert. Alles fein auspoliert. Null Spalt. Kanten des Klingenrückens sauber gebrochen. Sauscharf, rasiert. Klinge 18 cm, scharf 16 cm. 201 Gramm.

Die endlich fällige digitale Küchenwaage für 9,99 € haben wir auch gleich eingetütet. In Monte Gordos Markthalle können wir uns mit den langsam größer werdenden Messerchen über kurz oder lang wohl nicht mehr blicken lassen :D. Wir brauchen das Usaba nicht wirklich, konnten es aber nicht liegenlassen. Sie haben ein kleines Japanmesser-Programm aufgelegt: http://www.sico.pt/pdf/nakato.pdf

Im Gesamtkatalog findet sich auch noch die Serie "Sushi" mit Bambusgriff: http://www.sico.pt/pdf/products_2013.pdf


SICO Nakato Usaba, Benedita Portugal - 30,50 €!

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Wird langsam sehr voll auf dem Tresen :p ...


Gruß aus Monte Gordo

Johnny & Rock’n‘Roll
 
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Servus,

Wir brauchen das Usaba nicht wirklich, konnten es aber nicht liegenlassen.

wenn ich meine ganzen "Nebenkäufe" hier erwähnen und zeigen würde, könnten Zweifel an meiner Zurechnungsfähigkeit aufkommen! :steirer:

Alles fein auspoliert. Null Spalt. Kanten des Klingenrückens sauber gebrochen.

Was die Portugiesen um 30,- Euro an Verarbeitungsqualität abliefern, schaffen die Franzosen nicht bei 4 x so teuren Messern. Solche Bilder hier frischen meinen Ärger über solche Nachlässigkeiten wieder auf.

Ich bin auf deine ersten Erfahrungen mit dem Messer gespannt!

Gruß, güNef
 
Wirklich interessant, besonders wo sie wirklich versuchen den japanischen einseitigen Schliff westlich neu zu interpretieren und nicht einfach auf ein Messer das Label Usuba geklatscht haben, was eigentlich ein Nakiri mit 50/50 Anschliff ist. Die Griffe sind nun nicht meine Welt und das Ornament auf der Klinge auch nicht, ich finde es aber schön zu sehen das die sich was jenseits des europäischem Messer-Mainstreams trauen. Hut ab...
 
Boas,

so, da sind wir wieder. Zurück aus dem Alentejo, wo wir auf Freund Theos Insel vom Allerfeinsten vegetarisch verwöhnt wurden - aus eigenem Anbau selbstverständlich! Sicherheitshalber hatten wir mal - neben zwei oder drei Taschenmesserchen das Usaba eingesteckt. Man kann ja nie wissen :D!

Und richtig - dort, wo der Pfeffer wächst - oder zumindest eine Menge anderer Leckereien - war das Messer mehr als willkommen. Theo nebst Lebensgefährtin waren sofort Feuer und Flamme und haben diverses Grünzeug, Zitronen und rote Rüben filetiert. Alle drei waren wir gegen Abend überzeugt, ein feines Messer in Händen gehabt zu haben. Und wir entdeckten etwas, daß auch mir vorher noch nie in dieser Klarheit deutlich geworden war. Eine Zitronenscheibe - gegen das Licht gehalten - zeigte eine extrem saubere und vollständige Struktur. Sie sah irgendwie „unbeschädigt“ aus.

Uns persönlich (also Johnny und mir) gefällt die Form des Griffs nicht ganz so gut und wir hätten auch auf die Ranke verzichtet, die der „Künstler“ meinte, auf der Klinge hinterlassen zu müssen. Ansonsten ein sehr gut verarbeitetes, schneidfreudiges Usaba. Das nur einen sehr kurzen Auftritt von wenigen Stunden im Roadhouse hatte.

Es ist auf der Insel geblieben. Und da gehört es hin. Ganz ohne Absicht hat die Thread-Überschrift mit dem Begriff Quickie den Nagel auf den Kopf getroffen. Ein wirklich schnelles Messer :p! In der klassischen Lagerwirtschaft kennt man so etwas unter dem Begriff LIFO - Last In First Out!! Theo, der Voll-Öko und Vegetarier, zudem exzellenter Koch und überhaupt ein Netter, war sehr erfreut über den neuen „Inselbewohner“.

Und wir können uns ja gegebenenfalls in Olhao nochmal im Laden umsehen: Vorher aber werden wir uns unbedingt einem anderen „Kleinod“ zuwenden - dem niegelnagelneuen Schanz Santoku Little Slim. Ab morgen werden wir es reichlich befingern, anschneiden, fotografieren - und natürlich irgendwann auch berichten. Wir hatten ja schon angedeutet, daß es auf unserer Küchenmesser-Skala OTB weit an die Spitze geschossen ist :).

Diejenigen, die sich für das portugiesische Usaba interessieren, werden wir weiter mit Input versorgen. In 4 Wochen sind wir wieder auf der Insel und werden Theo alles aus den Rippen leiern, was es an Einschätzungen und Erfahrungswerten aus der Sicht von Hobbykoch und Hobbyköchin zu berichten gibt.


Hier noch die Dokumentation von heute. Guten Appetit …


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Gruß von Johnny & Rock’n’Roll

PS güNef, Deinen Frust können wir mehr als gut nachvollziehen. Aber vermutlich mußte es so kommen. So kannst Du Dein gefühltes Lieblingsmesser mit einem Griff versehen, daß den Franzosen das Blut in den Adern gefriert, wenn sie es zu sehen kriegen sollten :steirer:
 
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