Lupine Piko TL Max

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Zwick2

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Diskussion zum Review der Lupine Pico TL hier: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=105760

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Einleitung / Vorstellung

Dank Pitter und der Firma Lupine hat eine Piko TL Max den Weg zu den Lampentestern (Fotos Pitter, Laufzeittest Dischn, Text Zwick2)gefunden.
Eine erstaunlich kleine, sehr handliche Taschenlampe mit viel Leistung und interessantem Bedienkonzept.

LieferumfangFunktionen, technische Spezifikationen

Die Piko TL Max wird in einem wertigen Karton geliefert.
Darin liegt die Lampe selbst, ein Ladegerät, welches mit unterschiedlichen Adaptern auch in anderen Ländern verwendet werden kann (im Karton befindet sich der hierzulande benötigte Adapter) und eine mehrseitige Bedienungsanleitung in deutscher und englischer Sprache.
Ein Ersatzakku liegt nicht bei, da von Lupine der Akku fest eingebaut wurde und ein Wechsel durch den Kunden nicht vorgesehen ist.

Lieferumfang

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Lupine gibt folgende technische Daten an:
Gewicht 180g
maximale Leistung 750 Lumen für 2h
470 Lumen für 3h
300 Lumen für 5,5h
110 Lumen für 19h
60 Lumen für 40h
Einsatzbereich von – 25 °C bis + 70°C

zu dem Abmaßen schweigt der Hersteller,daher flugs selbst gemessen :
Länge : 103 mm
Breite : 40 mm
Höhe : 23 mm

Vergleich mit bekannten Lampen

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VerarbeitungBedienung, Ergonomie, UI

Die Verarbeitung der Piko TL Max dürfte selbst höchste Ansprüche zufriedenstellen. :super:
Die Anodisierung ist ohne Fehl und Tadel,genauso wie die Beschriftung.
Die Lampe liegt schwer und wertig in der Hand.
Ecken oder Kanten, die stören könnten konnte ich nicht feststellen.
Die Spaltmaße an der Lampe würden selbst Ferdinand Piech glücklich machen.

top Verarbeitung

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Auch der Bedienknopf ist sehr gut integriert.
In der rechten Hand gehalten, ist der Taster gut mit dem Daumen erreichbar und lässt sich einwandfrei betätigen.

Handlage

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Das UI der Lupine beruht darauf,das man sich zunächst aus verschiedenen vorprogrammierten Möglichkeiten eine wählt, indem man den Taster drückt, eine Anzahl von Blinksignalen der im Schalterknopf integrierten blauen bzw. roten LED abwartet und dann los lässt,wenn die gewünschte Stufe erreicht ist.
Insgesamt stehen laut Lupine 56 verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Als Gedankenstütze hat Lupine freundlicherweise die Lampe mit den verschiedenen wählbaren Stufen beschriftet.

Man kann beispielsweise wählen, ob die Lampe mittels einfachem Klick startet, oder ein Doppelklick dazu notwendig ist, was vorteilhaft sein kann, wenn die Lampe im Rucksack oder der Hosentasche ist und nicht versehentlich an gehen soll.
Ich habe mir die Lampe beispielsweise so eingestellt, das sie nach Doppelklick low startet und als zweite Leuchtstufe volle Leistung zur Verfügung steht.
Diese Lösung hat sich in der Praxis bei mir gut bewährt.

Eine Eigenart bemerkt man beim aus schalten.
Die Lampe wechselt in dem Fall noch auf die nächste Leuchtstufe,bevor sie aus geht.
Im ungünstigsten Fall wird es noch mal kurzzeitig hell,wenn die Lampe auf Low ausgeschaltet wird und die nächste Stufe daher high ist.
Es erfolgt jedoch kein aggressives schnelles Aufblitzen, der Wechsel erfolgt eher sanft und stört daher weniger.

Beamshots, Leistung, Lichtverteilung

Kommen wir zum wichtigsten, eine 300 Euro Lampe die ohne Fehl und Tadel verarbeitet ist, aber nicht besonders gut leuchtet, macht keinen Sinn.

In dieser Hinsicht kann aber Entwarnung gegeben werden.
Es gibt wenige so kleine Dinge, die man aus der Hose holen kann, die auf Umstehende einen so großen (und positiven) Eindruck machen wie die Lupine. :haemisch:

Die Lampe liefert ein sehr brauchbares Flutlicht mit noch guter Reichweite.
Lupinchen:D konnte der vergangenen turbulenten Nachtschicht zeigen, was in ihr steckt, ob bei der Suche nach flüchtigen Garteneinbrechern, bei einem alkoholisierten Polen, der in einem Abbruchhaus schlafen wollte und verletzt war, oder bei brennenden Mülltonnen zur Unterstützung der Feuerwehr, die Lampe hat in jedem Fall überzeugt.

Der Beam ist nicht unbedingt dazu geeignet Whitewallhunter in Verzückung zu versetzen.
Die Lampe hat einen klar definierten kreisrunden verhältnismäßig großen Spot,der Spill ist jedoch ein wenig ausgefranst mit zwei kleinen Highlights rechts und links, die sich mit drehen wenn man die Lampe in der Hand dreht.

Im Praxiseinsatz bemerkt man davon rein gar nichts.

Die Leistung der Lupine ist wie schon erwähnt beeindruckend.
Die angegebenen 750 Lumen auf Max sind nicht übertrieben.
Im Betrieb ist auf Max auch eine recht flotte Erwärmung festzustellen, die sich draußen jedoch in erträglichem Rahmen hält.

Laufzeittest

Die Lampe wurde frisch geladen erst ungekühlt für 2,5 Stunden mit vorzeitigem Abbruch (was nützt die Laufzeit einer irgendwie weit zurückgeregelter Lampe) und nach erneuter Ladung mit Ventilatorkühlung bis zum Abschalten vermessen.

Lupine_Piko_TL2.JPG


Die Lampe regelt sehr bald um 20 - 30% herunter, regelt wieder rauf um sich irgendwann einzupendeln.
Ungekühlt erwärmt sich die Lampe innerhalb fünf Minuten von 22° auf 37° um nach ca. 30 Minuten den Höchstwert von 44° zu erreichen.

Throw: 5.900 lux/1m sofort nach dem Einschalten

Erweiterbarkeit, Zubehör

Mittels eines Adapterkabels kann die Piko TL Max in das bestehende Lupine System integriert werden.
Zusätzlich dazu gibt es einen Piko TL Spezialhalter,mit dem die Lampe an allen dünnen Stangen montiert werden kann.

Es gibt noch einen als Piko TL Tool Free Halter bezeichneter Halter zur Befestigung der Lampe an
Freeride - oder Downhill – Zeltstangen. :glgl:
Sollte sich noch jemand außer mir darüber wundern und sich fragen was das ist, dem kann ich nur mitteilen, das dies so in der Bedienungsanleitung steht. ;)

Preis/Leistung und Fazit, persönliche (!) Beurteilung

Um die 300 Euro für eine Taschenlampe scheinen erst einmal viel Geld.
Wer bereit ist dies auszugeben erhält eine perfekt verarbeitete Lampe Made in Germany, die dieses Qualitätsmerkmal wirklich zu recht trägt.
Die Lampe ist robust, sehr handlich, kann Tailstand, rollt nicht weg und macht ein für ihre Größe perfektes Licht.
Dazu kommt die Anbindung an das bestehende hochqualitative System von Akkus und Zubehör der Firma Lupine.
Bis auf die etwas drollige Bezeichnung in der Bedienungsanleitung den einen Halter betreffend und die Eigenart der Lampe beim Aus schalten, kurzzeitig auf die nächste Stufe zu wechseln, kann ich partout nichts Kritik würdiges finden.
Die Lupine bekommt von mir auf jeden Fall eine Kaufempfehlung.

pers. Fazit Dischn:

Diese Lampe hat mich schwer beeindruckt. Super verarbeitet, klasse Haptik, top Bedienung und schönen Beam. Leider ist die dunkelste Stufe noch viel zu hell für eine programmierbare EDC.
Die Leuchtstufe I/1 und I/2 sind identisch. Diesen Platz könnte man für ein Lowlow nutzen.:hmpf:

pers. Fazit Frittenfett

Die Lupine Piko TL Max ist in der Verarbeitung auf gleichem Niveau wie Surefire, preislich allerdings auch. Ich bin aber etwas skeptisch, ob der Gummistopfen zur Abdichtung der Ladebuchse wirklich immer dicht hält, und nicht doch nach ein paar Jahren undicht wird, wenn er ausgeleiert ist. Von der Lichtstärke der doch recht kleinen Lampe war ich sehr überrascht. So viel Licht hätte ich nicht erwartet. Das Lichtbild empfand ich als ausgewogen.
Das Bedienkonzept und die Programmierung der Piko TL Max empfand ich sehr interessant. Mir persönlich hat allerdings ein High-Mid-Low Modus und Momentlicht gefehlt.
 
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So, nun konnte ich die Lupine Piko TL Max auch testen,
und ein paar Beamshotvergleiche machen.

Ich muss sagen, dass mir diese hochwertig verarbeitete Lampe
auf Anhieb gefallen hat.

Die Lichtleistung des kleinen Exemplares hat bekanntlich 750 Lumen,
was meiner Meinung nach absolut glaubhaft ist.

Bei meinen Beamshots habe ich sie mit der Zebralight SC600
und der Jetbeam RRT-0 verglichen.
Der Beam der Lupine ist allerdings anders als bei den Vergleichslampen.
Sie hat einen schönen großen hellen Spot mit reichlich Korona.
Dafür fehlt ihr aber ein wenig am Sidespill.
Verglichen mit der SC600 ist der Spot deutlich größer, aber nicht ganz so hell.
Im Gesamtoutput liegt sie mit der SC600 gleichauf.

Hier jetzt die Beamshots
1sc6001024x768nf0qq.jpg


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weitere
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jetzt noch die RRT-0 dazu
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weitere
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jetzt im Direktvergleich mit der SC600 und abnehmender Belichtung
1lupine-sc600s3wlj.jpg


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3lupine-sc600pbwne.jpg


hier noch Ceiling Bounds
10rrt-01024x768xd3ig.jpg


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12lupine1024x768am397.jpg


Andreas
 
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Hier mal ein "Einblick" in die Lampe:D. Laut Bild sind zwei (ungeschützte) 17670 oder 18650 LiIons drin

Lupine.jpg


Persönliches Fazit
Ich werde mit der Lampe nicht wirklich warm, ohne dafür einen Grund nennen zu können. Sie ist hell, solide und sauber verarbeitet und (vermutlich) idiotensicher. Einzig die Position des Schalters ist ein Kritikpunkt meinerseits. Ich habe sie im dunkeln aus der Hosentaschen geholt und dann erst mal an allen vier Positionen, wie sie in der Hand liegen kann, gesucht. Ein Schalter am Ende ist da doch praktischer.
 
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Mein Fazit:

Die Lupine Piko TL Max ist in der Verarbeitung auf gleichem Niveau wie Surefire, preislich allerdings auch. Ich bin aber etwas skeptisch, ob der Gummistopfen zur Abdichtung der Ladebuchse wirklich immer dicht hält, und nicht doch nach ein paar Jahren undicht wird, wenn er ausgeleiert ist. Von der Lichtstärke der doch recht kleinen Lampe war ich sehr überrascht. So viel Licht hätte ich nicht erwartet. Das Lichtbild empfand ich als ausgewogen.
Das Bedienkonzept und die Programmierung der Piko TL Max empfand ich sehr interessant. Mir persönlich hat allerdings ein High-Mid-Low Modus und Momentlicht gefehlt.
 
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Mein Fazit zu der Testlampe

Der erste Eintruck war; „Booaah – auch haben will !“
Die Lichtleistung und das bei der Größe, einfach der Hammer. Mit den abgerundeten Ecken auch ein echter Handschmeichler. Mit der Programmierbarkeit für mehrere Helligkeitsstufen und der Laufzeit, - einfach klasse.

Nach mehreren Tagen „herumschleppen“ und testen muß ich das allerdings alles etwas objektiver sehen und mich „Ex Vento“ anschliessen.
Da ja an der Lampe kein Clip ist und sich auch keiner (vernünftig) anbringen läßt, kann sie nur in der Tasche „geführt“ werden.
Hierbei ist es dann „Jacke wie Hose“ wo man die Lampe führt. Wenn man sie nutzen will, muß man erst einmal den Schalter finden !
Da sie nicht in einer vordefinierten Possition (Clip / Hosentasche) in die Hand kommt, b.z.w. man sich am (nicht vorhandene Clip) nicht über die Lampenpossition in der Hand orientieren kann, ist ein Vorteil der Lampe, (die abgerundeten Ecken) hier ein Nachteil !
Gerade mit Handschuhen ist es noch schlimmer. Da kann man schon mal den Schalter „überfühlen“.

Wegen ihrer Größe und auch der Lichtleistung wäre sie eine sehr gute EDC – mit Clip.
Eine Möglichkeit, die Lampe als Fahrradleuchte zu verwenden ist ja schließlich auch vorgegeben !

Als Hauptlampe, für länge (Nacht) Touren hat sie zwar mit ihre Lichtleistung und den mehrern Helligkeitsstufen ganz gute Voraussetzungen; - Hell, wenn nötig, mit reduzierter Leistung längere Laufzeit.
Und auch wenn die Lampe bei jedem Ausschalten die verbrauchte Akkukapazität durch blinken des Schalters anzeigt, sowie der „Zusatztank“, der noch zur Verfügung steht, wenn Leuchtkraft >2,5 Watt dauerhaft genutzt wurde.
Aber es beibt –für mich- ein Hasenfuß. Wenn der Akku leer ist, dann war's das mit dem Licht !
Ohne Steckdose geht hier nichts.


Mein Fazit
Verarbeitung: 1
Ausleuchtung: 1
Reichweite: 2
Laufzeit: 1-2 (750lumen > 2Std / 300lumen > 5 1/2Std) laut Anleitung !
Preis: 4 (Verarbeitung und Technik sind Top, aber 300€ sind schon ein Wort)
Wasserdicht: Wollte ich bei dem Preis der Lampe dann doch nicht testen...:rolleyes:
 
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Kaum zu glauben wie viel Licht sich auf so ein kompaktes Maß schrumpfen läßt!
Wenn man Output und Laufzeit der Größe bzw. dem Gewicht gegenübersetzt, dann ist die Piko Serie unangefochtener Spitzenreiter.

Der Output ist souverän. Der Tint beim Testexemplar, leicht ins gelbliche, geht voll in Ordnung.
Die Lampe ist – wer hätte bei dem Format etwas anderes erwartet – ein reinrassiger Fluter.
Der Spot ist riesig.
Den Spill fand ich im Gegensatz zu meinen Vortestern gar nicht so moderat. Entgegen meinen Befürchtungen bin ich damit sehr gut klargekommen.
Der Beam ist nicht völlig perfekt, geht aber m.E. völlig in Ordnung, selbst wenn man den Preis der Lampe berücksichtigt.
Für zwei Emitter mit je einer Optik ist das Ergebnis beachtlich.
Man kann es mit keinem Beam allen recht machen, der durchschnittliche „Normalo“ sollte mit der Lichtcharakteristik aber gut bedient sein.

Ich ziehe meinen Hut vor den Treiberentwicklern!
Mit deutscher Gründlichkeit – vermute ich jetzt mal, am Ende war es doch ein Chinese :steirer: - wurde eine fast perfekt elaborierte Software entwickelt, die Herr über die Lumen und mAh ist. Die unvorstellbare Arbeit hat sich gelohnt!

Ganz auf die Schnelle, kann sich jeder ohne großes Studium seine Wunschmodi aus sieben Alternativen aussuchen und jederzeit genauso schnell wieder Ändern, einfacher geht es kaum.

Interessant finde ich auch die Möglichkeit, die Standardreihenfolge Max-Med-Low-u.s.w. in jedem Modus so abzuändern, daß die Lampe erst in Low startet und Max erst an zweiter Position folgt (Med wäre dann ggf. die dritte Position).
Das kehrt die Reihenfolge zwar nicht komplett um, hat sich aber im Praxisbetrieb ganz besonders bewährt.

Die Regelung ist mustergültig. Die Lupine haut raus was geht, solange die Temperatur der Lampe es zuläßt.
Von dieser Temperatursicherung mal abgesehen ist die Lampe super konstant geregelt bis zum Schluß.

Das Akkumanagement ist genial: Rechtzeitig schaltet sich die Lampe nach einer Blink-Vorwarnung aus, um die Zellen zu schützen.
Im Dunkeln wird man dennoch nicht stehen gelassen, ein erneutes einschalten aktiviert die Notreserve, von Lupine „Reservetank“ genannt, welche die Lampe in einer niedrigen Stufe noch eine ganze Weile brennen lässt während der Schalter als Warnung Amok blinkt, ein hervorragendes Konzept!

Das sind halt die Vorteile eines integrierten Akkus. Man kann den Treiber mit einer derartigen Detailverliebtheit für diese Zellen auf Maß anfertigen.
Zudem: Eine Ladebuchse bei Wechselzellen löst bei mir auch immer ein schlechtes Bauchgefühl aus.
Lupine wiederum hat hier ein idiotensicheres, die Zellen schonendes Akkukonzept entwickelt, welches seinesgleichen sucht.
Vermutlich ist dies die ausgereifteste Herangehensweise an die LiIonen Technologie, die mir je begegnet ist.

Der Pferdefuß an dem System ist halt: Schnell frisch aufmunitionieren geht nicht, die Piko muß erst wieder an den Lader.
Wäre ein System mit proprietären Wechselakkus, wie z.B. von Inova praktiziert evtl. die bessere Lösung?
Hier meiner Meinung nach definitiv nicht, dies würde entscheidend zulasten des Gewichtes und der Ausmaße der Piko gehen.
99,9% der Anwender sollten auch mit der Imposanten Laufzeit über den Tag kommen, über Nacht die Lampe an das Ladekabel zu hängen, dürfte i.d.R. kein Problem darstellen.
Zudem informiert einen die Piko bei jedem ausschalten durch Blinksignale über die bislang entnommene Energie, man kann daher sehr genau abschätzen, wie weit man mit der Kapazität noch kommt.
Das Piko Konzept ist stimmig und konsequent in meinen Augen.

Die Anleitung: DAS ist eine Bedienungsanleitung!
Nicht das man sie zwingend so ausführlich wirklich bräuchte, die Bedienung der Lupine Lampen ist eigentlich Simpel, aber es gibt einem ein gutes Gefühl.
Die Anleitung ist professionell aufgemacht und bringt einen Schritt für Schritt die Möglichkeiten der Lampe näher.
Nichts hasse ich mehr, wie die Arroganz mancher Hersteller, „ach das bekommen die mit der Zeit schon raus wie es funktioniert“.

Ich meckere darüber bei jeder Lampe, deshalb darf ich hier auch mal loben, auch wenn es offensichtlich ist: Die Piko rollt definitiv nicht weg :glgl: :super:

Kommen wir zuguterletzt noch zu ein paar ganz wenigen Kritikpunkten:

Die Anodisierung hat nach mittlerweile etlichen Lampentestern einige feine Fehlstellen.
Sie ist nicht schlecht, in der Preiskategorie sollte aber noch mehr gehen.

Mir fehlte die Zeit den Ladevorgang zu stoppen.
Rein subjektiv würde ich aber behaupten wollen, daß die in der Anleitung angegebene Ladezeit von 4 Stunden beim Testmodell deutlich überschritten wurde.

Kein Clip, kein Holster: Geht gar nicht.
Wer seinen Schatz sicher verwahren möchte, steht vom Hersteller alleingelassen da :(
Und gerade aufgrund der recht einmaligen Dimensionen ist improvisieren auch nicht gerade einfach. Hier sollte der Hersteller umgehend nachbessern.

Wer nach einem Holster sucht:
Als Notlösung: Maxpedition 5" Flashlight Sheath
Es trägt zu sehr auf, für die Lampe viel zu taktisch, ist aber ohne Lasche für die Piko ein echter Maßköcher.


Aber das für mich wirklich entscheidende an der Piko: Es fehlt der Sex!

Es ist eine absolut geniale Lampe, wohl durchdacht, mit deutscher Perfektion konzipiert und produziert, aber auch mit einer recht biederen Optik.

Der grob gestrahlte Body versprüht – im Gegensatz zur picobello gefrästen Bezel-Brille - nicht gerade den Eindruck von Wertigkeit, die Form ist zudem unglaublich funktional, aber alles andere wie erregend.

Die Piko ist ein Luxusgut, darüber besteht ja wohl kein Zweifel, und da hat das Auge bei der Kaufentscheidung ein gewaltiges Wort mitzureden.
Für einen Vernunftskauf weiß die Piko voll und ganz zu überzeugen.
Aber für so etwas irrationales wie einen Luxusgüterkauf fehlen der Lampe einfach die visuellen Attribute.

Erreicht die Lampe in fast allen Bereichen bei mir ein „Sehr Gut“, ist sie jedoch optisch bei mir mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Da kommen bei mir keinerlei Emotionen auf.

Liebe Leute von Lupine, Ihr macht einen sagenhaften Job, aber bitte holt Euch mal einen Designer z.B. aus Italien, der euch demonstriert, wie man Emotionen in Metall materialisieren kann. Dann kann der Piko auch wirklich keiner widerstehen. :)


Fazit: Endlich mal ein durch die Bank stimmiges LiIonen Taschenlampenkonzept.
Einschalten, benutzen – einstöpseln zum nachladen – fertig. Das kriegt wirklich jeder hin.
Selbst das Abändern der Modi nach persönlichem Gusto aus einer Vielzahl an möglichen Variationen ist ein Kinderspiel.
Das UI ist mannigfaltig und einfach zu bedienen.
Der Output bietet weiß Gott keinen Anlaß zur Kritik, die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel.
Kurzum: Eine Taschenlampe, die die „Made in Germany“ Philosophie noch wirklich verkörpert.
Lediglich das Thema Verwahrung sollte sich Lupine ernsthaft zu Herzen nehmen und über ein Facelift, welches die nötige Begierde weckt, nachdenken..
 
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Kleines Update:

Es gibt - ganz neu - von Lupine ein passendes Holster. Insgesamt wird es drei Holster geben, zwei aus Cordura, eines aus Leder. Hier mal die Bilder vom ersten Corduraholster.

Bilder von Lupine
Piko-Holster-1.jpg


Piko-Holster-13.jpg


Und damit mein nächtlicher Ausflug in den Hinterhof nicht ganz für die Katz war, hier noch ein paar Beamshots. Lupine - Spark ST6-500CW - das Dual XP-G Nailbender Drop-in (http://www.messerforum.net/showthread.php?t=104893) und das spassige 5,6A Quad XP-G Dropin von VanIsle :D Was das raushaut, merkt man erst im Vergleich. Bei den Floodern fehlt halt oft der WOW Effekt. Aber die Lupine fällt da nicht weit ab, der Beam ist nur deutlich kleiner. Für so ein kleines Ding nicht schlecht - und vor allem akkufreundlicher ;)

Animiert.gif


Alle Bilder, auch Beamshots in den niedrigeren Stufen, in meinem Fotoalbum: http://www.messerforum.net/fotoalbum/showgallery.php?cat=1687

Auch mal ein Blick auf die Unterseite der Lupine Piko TL Max:

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An dem Gewinde kann der Tool-Free Halter (http://www.lupine.de/web/de/produkte/halter/toolfree/) für die Montage der bekannten Downhillzeltstangen montiert werden :steirer:

Vielen Dank nochmal an Stefan von Lupine, dass er uns die Lampe zu Verfügung gestellt hat! :super:

DSC_1388.jpg



Pitter
 
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