Machete

Erka

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So, hier zeige ich für alle die's interessiert, was (nach vielen Tipps) aus dem Sägestahlblatt geworden ist. Der Schwerpunkt lag darauf ein funktionelles "Gartengerät" zu machen, nicht auf Schönheit oder Perfektion bei der Schneidenpolitur ;) (mir gefällts auf jeden Fall)

Das Teil wiegt 500 gr bei 490 mm Länge, Klingenlänge 358 mm mit 2 mm Stärke. Ein guter Teil des Gewichts ist wohl dem Griff aus Baumwoll-Epoxid-Laminat geschuldet, es scheint mir doch deutlich schwerer als ein Holzgriff zu sein. Ich weiß nicht, ob dies bei echtem Micarta auch so ist, man sollte dies auf jeden Fall bei der Auswahl des Griffmaterial bedenken.

[Edit: Inzwischen weiß ich, dass auch käufliches Micarta ziemlich schwer ist]

Grüße Rainer

Machete-2.JPG


Machete-2-9_640.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rainer,
nettes Teil, besonders der Griff mit den Fingerrillen gefällt mir gut.
Hast du das Sägeblatt noch wärmebehandelt, da ein Sägeblatt ja recht spröde ist.
 
Servus!

Ist das ein Sägeblatt aus einer elektrischen Bügelsäge?

Wenn ja, pass auf wenn Du auf etwas hartes haust.
Das kann ganz schön splittern. :staun:

Gruss Thomas
 
Das Blatt ist aus einer Holz-Gattersäge. Diese sind - soweit ich das beurteilen kann - wohl nicht sehr hoch gehärtet, sicher anders als Metallsägeblätter. Feilen ging noch ganz gut, bohren war grenzwertig (ich habe dann einen hartmetallbestückten Bohrer genommen). Wenn man das Blatt in der Hand hat, scheint es auch recht elastisch zu sein. Bei der Härtung eines Teststückes am Grill wurde das Material noch deutlich härter. Ich habe daher gar keine Wärmebehandlung mehr gemacht, da ich gedacht habe da mache ich mehr kaputt als gut ;)
Danke auf jeden Fall für die Warnungen!

Die ausgeprägten Fingerrillen haben sich erst beim Feilen und Schleifen so Stück für Stück ergeben, ich hatte das zuerst gar nicht so stark vorgesehen. Da ist recht schön bei diesem Laminat, dass man doch Formen machen kann die zumindest nicht bei jedem Holz möglich wären. Liegt auf jeden Fall super in (meiner) Hand.
Der dicke Knauf am Ende ist nicht direkt hübsch aber recht wichtig, um zu verhindern dass einem die Machete beim lockeren Hauen aus dem Handgelenk (mit nassen Händen und/oder nachlassender Kraft in den Fingern) davonrutscht.

Grüße Rainer
 
Sieht doch ziemlich gelungen aus :cool:

Aber wieso ist die Fangriemenbohrung vorn ? :glgl:
Die Fingermulden würde ich vielleicht etwas flacher/runder ausarbeiten, da die Finger sonst beim Schlagen auf Dauer zu sehr in diese "Fächer" eingepresst werden.

Ansonsten würde ich mir eine Machete nicht viel anders machen, auch die Klingenform mit der bauchigen Spitze gefällt mir sehr gut.

Gruß Andreas
 
@Luftauge: Nachdem ich mir als Versuchsstück ja zuerst eine einfachere Machete aus V2A gemacht hatte, habe ich diese natürlich ausgiebig getestet. Dabei ist sie mir zweimal aus der Hand geflutscht. Darum habe ich diesmal besonders den Knauf stärker gemacht und mit dem Fangriemen rumprobiert. Ich hatte Angst, wenn ich den Riemen am Knauf anbringe, die Machete trotzdem aus der Hand rutschen könnte und dann nur mit dem Riemen unkontrolliert am Hangelenk baumelt. Bei dem Gewicht / Länge / Schärfe stelle ich mir das nicht soo lustig vor. Wenn der Riemen wie jetzt mal probiert vorne ist, kann der Griff praktisch nicht mehr davon rutschen, solange ich die Hand nicht ganz aufmache. Der Nachteil ist, dass man den Riemen (Rebschnur) zwischen Hand und Griff hat. Da bräuchte ich noch eine "Führungsnut" ;)
Kann gut sein dass ich die Fingermulden nochmal anpasse, aber lieber zuviel Material am Anfang als zuwenig. Abgeschliffen ist es schnell...

Freut mich dass Euch das gute Stück gefällt!

Grüße Rainer
 
Jep!! das sieht gut und vor allem brauchbar aus.

Bei 2mm Klingenstärke ist das Gewicht. dass man auf der Klinge fürt nicht
zu groß um ausdauernd damit arbeiten zu können und der Griff sieht aus
als hätte man ordentlich was in der Hand. Ich persönlich mag Holz zwar
lieber, aber das ist Geschmackssache.
Tolles Teil :super: und vermutlich sehr kostengünstig !?
 
Big-Bear schrieb:
... und vermutlich sehr kostengünstig !?

Naja, für rund 25 EUR (+ Versand) kriegt man z.B. eine Martindale-Machete, also ein zwar einfaches, aber sicher absolut gebrauchstaugliches Werkzeug. Gut, also rein vom Material und Kleinzeug (Stahl, Expoxi, Schleifpapier etc.) bin ich sicher etwas (!) billiger weggekommen. Aber wenn ich sehe was da an Zeit drin steckt, da muss einem das Selbermachen schon viel Wert sein - oder eben einfach viel Spaß machen, und darum gehts ja auch!

Grüße Rainer
 
luftauge schrieb:
Aber wieso ist die Fangriemenbohrung vorn ?

finde ich sinnvoll, bei meiner machete ist der fangriemen auch vorne befestigt. dadurch kann ich im riemen ganz nach hinten rutschen und bleibe immer noch mit der hand am griff. ganz hinten wirds dann auf dauer etwas unangenehm weil der riemen ins handgelenk schneidet, aber: wenn ich den riemen am ende festmache und bei nem schoenen schwung loslasse oder mir das ding aus der hand geschleudert wird, dann baumelt und taumelt die machete steuerlos an meinem handgelenk. ok, andere menschen kommen dadurch sicher nicht zu schaden - aber ich.

der einzige nachteil ist, das bei dem fangriemen vorne die machete einmal um die achse schwingen kann und du hast die klinge da wo vorher der griff war ...


zurueck zum thema: ich find die machete gelungen, vielleicht ein wenig sehr wuchtig, aber das kommt sicher auf das aufgabengebiet an.
 
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