Made in China -Rückrufe wg. Schadstoffen auch bei Messern denkbar ?

willy grey eyes

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Sicherlich haben die meisten hier mitbekommen das in den letzten Wochen immer wieder "Spielsachen" aus China mit giftigen Substanzen versehen waren und die Ausfuhr gestoppt wurde.

Vor einigen Wochen wurde in der Sendung "Markt" außerdem ein
Test an Griffen von Fahrrädern/Kinderfahrrädern durchgeführt, mit
dem Ergebnis, dass ein Teil der Griffe mit krebsbelastenden Stoffen
behaftet war.

Da einige amerikanische Messerfirmen einen Teil ihrer Produktion
in China herstellen lassen, stellt sich nun die Frage, wie sieht das
zum Beispiel bei Kratongriffen aus.

Ist doch eine Überlegung wert, oder?

Willy Grey Eyes

(Habe diesbezüglich heute morgen schon einmal eine Mail
an Blackjack Knives gesendet. Mal schauen was die mir mitteilen)
 
AW: Made in China

Hallo Willy,

Das ist sicherlich eine berechtigte Frage. Ich denke das Artikel die in Billiglohnländern produziert werden ein hohes Risiko in sich bergen.

Warum sollten hochwertige Materialien verwendet werden? Das kostet nur Geld. Wirksame Kontrollen kann es bei der Menge wohl kaum geben.

Zudem kommt noch das all diese Artikel ( übrigens auch namenhafte Hersteller mit sündhaft teuren Klamotten ) kaum noch verzichtbar sind für uns.

Ich kaufe dir mir wichtigen Sachen für meine Kinder nur noch nach der Ökotestbewertung. Ich bezweifle aber das jemals Messer geprüft werden :irre:.


Grüße

B123
 
Ich erinnere mich an einen TÜV-Test letztes Jahr, in dem herausgefunden wurde
das die (Kunststoff) Griffe von Hämmern die es bei Aldi gab,
auch Krebserregende Stoffe enthielten.
Ob es einen Rückruf gab, weiss ich nicht mehr.

Wenn Hämmer dann wohl auch Messer...

Warum sollten hochwertige Materialien verwendet werden? Das kostet nur Geld.

Genau, sowas ist unwirtschaftlich...:irre:
 
Eines muß man den ausländischen Herstellern und Lieferanten
lassen (sei es nun die USA, Spanien, Italien etc.), bei Anfragen der Kunden reagieren sie prompt.

Wen es interessiert, hier die Antwort auf meine heutige E-mail bezüglich des Kratons an Ken Warner von Knifeware (Blackjack)....

Dear Willy....

Yours is not a usual product question in the cutlery business. However....
1. We have not tested Kraton grips for toxicity.
2. I have had my hands on my Chinese-made knives many times a day for three years with no effect, except experiencing an excellent grip.
3. I do not believe there is a chemical danger to anyone using the knife.
4. I have no idea what might happen if a person were to ingest Kraton material. A dog of mine chewed up some handles with no ill effect.

Thanks for your interest....
Ken Warner at Knifeware



Schnelle Antwort, aber leider nicht wirklich hilfreich.
Aber immerhin scheint's dem Hund von Ken Warner nichts auszumachen.

Grüße
Willy Grey Eyes
 
Wirklich keine übliche Frage - aber Aufgrund der zunehmenden
Auffindung toxischen China-Mülls (was mit Sicherheit nur die
Spitze des Eisberges darstellt...) durchaus berechtigt.
Die Email scheint mir nach dem Motto "Ich habe keine Ahnung und
es interessiert mich eigentlich auch gar nicht - aber gut, das wir
darüber geredet haben..." verfasst zu sein...

Um der Frage auf den Grund zu gehen, bleibt wohl nur der Gang
zum Chemiker für eine Analyse - alles andere ist ein Ratespiel.
 
Diesen Aldi-Werkzeug-Test habe ich auch gelesen. Problematisch waren soweit ich mich erinnere die Weichmacher, die in den Kunststoffgriffen enthalten waren.
Wenn die Weichmachermoleküle nur zwischen den Kunststoffmolekülen eingelagert und nicht vernetzt wurden können sie ausdiffundieren, was zur Versprödung des Kunststoffes und der Belastung der Umgebung führt. Das lässt sich bei billigem Werkzeug häufig an der schmierigen Oberfläche und dem ekelhaften Geruch erkennen.
In einem Labor sollte sich das schnell nachweisen lassen(Wahrscheinlich erkennt der Experte den Weichmacher schon am Geruch...)
Ich kann ja morgen mal meinen Professor fragen.
Kraton(wenn der Griff denn wirklich aus Kraton besteht...)sollte keinen unvernetzten Weichmacher enthalten - wer sich dafür interessiert kann sich ja mal durch die Internetseite des Herstellers kämpfen. Natürlich können in Kunststoff auch noch andere Gefahrstoffe enthalten sein, etwa diverse Azofarbstoffe(Butter wurde früher mit dem Farbstoff Buttergelb gefärbt bis sich dieser als hochgradig krebserregend herausstellte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Made in China-Rückrufe wg. Schadstoffen

Sicherlich haben die meisten hier mitbekommen, dass in den letzten Wochen immer wieder "Spielsachen" aus China mit giftigen Substanzen versehen waren und die Ausfuhr gestoppt wurde......
Wir sollten nicht allzu gebannt nur auf China-Importe starren. Unsere Welt hier besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus dubiosen Kunststoffen, und ich bin keineswegs sicher, dass die amtlichen oder privaten Kontrollen jede Gefährdung erkennen und verhindern.

Zum Beispiel ist mir immer etwas unbehaglich, wenn ich mich in ein neues Auto setze und den intensiven "Kunststoffgeruch" wahrnehme. Ich bin sicher, dass nachfolgende Generationen wegen unserer Naivität den Kopf schütteln werden, dass wir das alles toleriert haben.

Zudem sind Holz- und Metallstäube, Lackdämpfe, Öle, Farbstoffe, Kleb- und Kunststoffe im heimischen Messerbastelkeller auch keine geringe Gefahr.

Vielleicht sollten wir wieder mehr unserem Gefühl vertrauen, indem wir generell ablehnen, "was uns stinkt".....

Gruß

sanjuro
 
Ist doch eine Überlegung wert, oder?

Ja. Aber welche? Die Stärke der Toxizität eines Stoffes ist eine Frage der Konzentration. Solange ich keine Messergriffe und Scheiden stundenlang schnulle, mache ich mir keine Gedanken um die Gesundheitsgefährdung durch (gebundene) Materialien beim Messerbau. Nicht, solange ich rauche, Essen mit vierundneunzig "E"s verdrücke (von dem, was nicht deklariert ist, zu schweigen), in der Stadt lebe, nicht nur Bio Klamotten trage und was weiss sich welchen "Gift"stoffen ich tagtäglich ausgesetzt bin. Da kann man sich jetzt natürlich im Kreis hinsetzen, und mal drüber reden. Aber wenn man nicht seine Sachen packt, sich nicht mindestens in die Hochalpen verzieht und sich von dortigen Blümchen und Tierchen ernährt, wird man sich nicht entziehen können, immer mit irgendwas potentiell gesundheitsschädlichem zu tun zu haben. Naja, und nichtmal alles was wächst, ist gesund ;)

Gedanken machen kann man sich allerdings über Arbeitsbedingungen oder den lokalen Schadstoffausstoss, ja. Kann man. Die ibäh Unkultur verhindert das aber recht wirksam.

Pitter
 
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