Maßgefertigte Klingenwaffen - wer macht sowas?

Ratford

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Hallo liebe Leute,

ich habe eine Frage.
Ich habe hier zu Hause eine Konstruktionszeichnung für eine Klingenwaffe, die ich in einer Fernsehserie gesehen habe. Bereits seit ungefähr 10 Jahren trainiere ich im Rahmen japanischer Kampfkünste mit verschiedenen Waffen und finde, dass diese Waffe der Bauart und der Konstruktion nach auch tatsächlich eine interessante Waffe darstellt!


Mir ist klar, dass es sich um ein Einzelstück handelt und eine solche Konstruktion mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Nun meine Frage:
Wie bzw. wo finde ich jemanden, der eine solche Waffe anfertigen könnte?


Danke im Voraus für Antworten
 
Im Prinzip sollte eigentlich so ziemlich jeder, der Messer macht, in der Lage sein auch etwas Ausgefalleneres zu machen.

Wenn Du schon eine Zeichnung und somit eine genauere Vorstellung hast, solltest Du ein paar mehr Details preisgeben. z.B. Wie groß, geschmiedet oder nicht, spielen evtl. besondere Materialien eine Rolle (Damast oder Federstahl oder langer Stiel aus Holz, wie bei einem Speer). Da der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind, kann niemand auch nur annähernd ahnen, was Du eigentlich genau willst. Genauso hilfreich sind Infos über deine ungefähre geographische Lage.

Ich selber kann mir gerade nichts vorstellen, was ich nicht hinkriegen würde und ich denke da gibt es noch einige mehr, die auch noch zu so was in der Lage sind.

Gruß,
Martin
 
Hallo Martin,

danke für die Antwort soweit. Im Folgenden einige Infos.

Zunächst das Aussehen der Waffe:
st1e-en07015.jpg


Dieses Bild ist aus einem Sammelkartenspiel (Star Trek), das wiederum Elemente aus der Serie aufgreift.
Die Länge beträgt etwa 60 cm.

Wichtig wäre, dass man mit dieser Waffe auch trainieren und kämpfen kann (wir trainieren allein oder mit "Sandsackpuppen" mit scharfen Waffen).
Die Waffe ist als Hieb- (mit dem Schaftende und der Klinge) und Schnittwaffe konzipiert.
Kampftaktisch sieht das so aus, dass mit dem Schaft betäubt und mit der Klinge "gezogen" wird.

Das heißt die Klinge muss vor allem eines sein: hart. Flexibilität des Materials ist weder erwünscht, noch sinnvoll.
Das Material sollte folgende Eigenschaften aufweisen: hohe Härte, keine Flexibilität, dennoch gute Bruchhärte und gute Bruchfestigkeit, absolute Rostfreiheit,die Klinge soll scharf sein. Die gesamte Waffe sollte nicht mehr als 1 kg wiegen.
Die Klinge sollte natürlich ordentlich geschmiedet sein - kein Cutting aus einer Rohplatte.

Der Schaft sollte aus dem gleichen Material wie die Klinge sein, jedoch mit einer rutschfesten Gummierung, um optimalen Halt zu gewähren. Die Gummierung sollte absolut unempfindlich sein.

Geopgraphische Lage: Berlin :).

Wäre das so überhaupt machbar?

Gruß,
Andreas
 
Fantasy-Klingenwaffe - wer macht denn so etwas?

....Das heißt, die Klinge muss vor allem eines sein: hart. Flexibilität des Materials ist weder erwünscht noch sinnvoll.
Das Material sollte folgende Eigenschaften aufweisen: hohe Härte, keine Flexibilität, dennoch gute Bruchhärte und gute Bruchfestigkeit, absolute Rostfreiheit, die Klinge soll scharf sein. Die gesamte Waffe sollte nicht mehr als 1 kg wiegen. Die Klinge sollte natürlich ordentlich geschmiedet sein - kein Cutting aus einer Rohplatte.

Der Schaft sollte aus dem gleichen Material wie die Klinge sein, jedoch mit einer rutschfesten Gummierung, um optimalen Halt zu gewähren. Die Gummierung sollte absolut unempfindlich sein.

Wäre das so überhaupt machbar?...
Mal abgesehen davon, dass japanische Kampfsportarten nichts mit Fantasy zu tun haben, sind in Deinem Anforderungsprofil für die Waffe etliche Widersprüche enthalten. Daher ist sie mit allen geforderten Eigenschaften nach meinem Dafürhalten nicht herstellbar.

Gruß

sanjuro
 
Mahlzeit Andreas
Da dir noch keiner geantwortet hat, mach ich mal den Anfang.
Ich bin zwar nur ein Hobbyschmied,aber vieleicht hilft dir ja meine Meinung.
1. keine Flexibilität, dennoch gute Bruchhärte und gute Bruchfestigkeit funktioniert meines Erachtens nicht
2.absolute Rostfreiheit,die Klinge soll scharf sein....gut das dürfte kein Problem sein
3.sollte nicht mehr als 1 kg wiegen....könnte schwehrer werden
4.rutschfesten Gummierung, um optimalen Halt zu gewähren. Die Gummierung sollte absolut unempfindlich sein.
Mit Gummi kenn ich mich nicht so gut aus ....mach lieber ohne:D aber bei einem Schaftdurchmesser von 1,5 cm musst du wohl uhu ranpinseln um nicht abzurutschen.Außerdem wenn der auch aus Stahl sein soll...schon mal Gedanken über Vibrationen gemacht? Beim ersten Schlag auf einen festen Gegenstand wirfst du das Teil freiwillig weg.
Unterm Strich würde ich dir (nach meinem Wissensstand) von dem Teil abraten und glaube das es dir nach dem ersten Kontakt mit einem bat´leth eh um die Ohren fliegt.
Aber vieleicht irre ich mich ja auch.:glgl:
Gruß Ralf
ps.war doch nicht der Erste
 
@sanjura:
Dass jap. KK nichts mit Fantasy zu tun haben, ist klar. Wollte damit nur deutlich machen, dass ich Erfahrung im Waffenkampf habe und durchaus eine Herausforderung mit einer neuen Art von Waffe suche.

Leider bin ich kein Profi, was Materialeigenschaften betrifft.

Welcher Kompromiss der Eigenschaften wäre denn möglich?

@nepolsky:
Wichtig nochmal: es soll NICHT auf harte Gegenstände geschlagen werden, sondern auf Reisstrohmatten und kleine Bambusmatten, zudem soll geschnitten und nicht geschlagen werden.

@all:
Was wäre machbar?
Dann würde ich sagen soll die Bruchhärte wegfallen. Aber zumindest sollte das Material nicht spröde sein und sofort zerbrechen.
Vielleicht dann einfach ein wenig "dicker".

Bei den einzelnen Eigenschaften müsste man dann halt überlegen, was machbar ist und was nicht, da würde ich mich beraten lassen.

Bleibt immernoch die Frage, wer etwas derartiges überhaupt herstellen könnte :).
 
Guten Morgen Ratford,

Du kannst davon ausgehen daß etliche der Mitglieder hier in der Lage sind eine solche Waffe zu schmieden.

Aber Schmieden hat nichts mit Wunschvorstellungen zu tun, sondern ist ein Handwerk daß sich an diverse Gegebenheiten halten muss.

Aus deinem Schreiben habe ich nicht ersehen ob das Blatt dieser Waffe 600 mm lang ist oder die gesamte Waffe diese Länge hat. Dann braucht jeder Handwerker der sich an die Herstellung dieser Waffe begibt eine Vorgabe hinsichtlich der Dicke des Blatts, erst danach kann man sich Gedanken um das Gewicht machen.
Vorab, wir haben es ja mit Stahl zu tun, da ist ein kilo schnell erreicht, auch bei dieser Blattkonstruktion.
Absolute Rostfreiheit gibt es grundsätzlich bei keinem Stahl, bei von Hand geschmiedeten also auch nicht, außer der Stahl wird einer entsprechenden Oberflächenbehandlung unterzogen.

Was Ralf sagt hat absolut Hand und Fuß, wenn man mit einem solchen Teil selbst mit Handschuhen an einen festen Gegenstand schlägt sind die Vibrationen so stark daß man auf einen zweiten keine Lust mehr hat; ein Stiel aus Stahl ist einfach nicht zu empfehlen. Ein größeres Bügelmesser daß ich machte zeigte die gleichen Eigenschaften, die Vibrationen beim Schlag in ein Stück Holz waren unglaublich.
Was diese gewagte Blattkonstruktion angeht würde ich einfach Federstahl nehmen und keine hoch leistungsfähigen Werkzeugstähle, er verträgt vermutlich auch besser die Kräfte die durch diese Brücken im Blatt zum Stiel führen.

Was das Machen an sich betrifft, das Teil ist aus einer Schiene herzustellen. Beide Enden werden in die gleichen Winkel geschmiedet, der untere wird zu einer Tülle geformt, der obere Teil wird angeschrotet und nach hinten gebogen und dann auf die Rückseite der Klinge aufgeschweißt.

Viele Grüße
Roman M.
 
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