Material einer Sägekette!?

Bernhard1984

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habe nun schon alle beiträge indem das wort sägekette oder kette vorkommt duchgelesen.

zum material fand ich heraus, dass die verbindungsglieder aus c75 bestehen und die schneidglieder aus 1.2552 (80WCrV8) oder 1.2379 (X153CrMoV12). zu den bolzen konnte leider keiner was sagen. die vermutung dass sie aus c60 beständen, wurde abgewiesen.

hat sich mit den materialien jemand näher befasst? ich bekomme von der ganzen umgebung (umkreis 20km) alle alten sägeketten und möchte bald anfangen daraus schöne messer zu machen.

weiß jemand ganz genau woraus die schneidglieder und die bolzen sind? eignet sich 1.2379 überhaupt für damast, da er hoch legiert ist?

falls die gleider zusätzlich verchromt sind, wie lässt es sich entfernen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht, dass sich jemand wirklich die Mühe gemacht hat, die einzelnen Materialien der Sägeketten verschiedener Hersteller analysieren zu lassen. Gibt der Hersteller also keine Daten raus, dann kann man nur spekulieren.

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Ketten im Feuer zu Klumpen verschweißen willst, die dann zu Klingen geschmiedet werden sollen? Die Ketten mit hartverchromten Teilen kann man dann gleich mal für so was vergessen. Den Chrom bekommt man nicht mit adäquatem Aufwand 'runter und mit chrom ist nix mit feuerschweißen.

Bei anderen Ketten ohne Hartchrom können aber bei Vorhandensein von 1.2379 auch Probleme beim Schweißen auftreten, vor Allem wenn man noch nicht allzu viele Erfahrungen damit gesammelt hat. Und die Verwendung der dann hergestellten Metallklumpen lohnt sich allenfalls als Material für Flanken in Sandwich-Konstruktionen mit einem vernünftigen Schneidestahl in der Mitte oder als Material für Bauteile wie Zwingen oder Abschlusskappen.

Komplette Klingen würde ich daraus nicht machen, weil man kaum eine Wärmebehandlung finden kann, die allen verwendeten Materialien gerecht wird.

Abgesehen davon finde ich persönlich das Ergebnis von der Kettenbraterei ziemlich unansehnlich, um nicht zu sagen hässlich.

Achim
 
Hallo Bernhard,
ich habe mir von Peter Abel Rohmaterial mit Sägeketten schmieden lassen, mir gefällt das Muster auch gut. Um dieser Problematik mit Wärmebehandlung usw. aus dem Weg zu gehen, hat Peter 1.2519 als Schneidlage verschweißt. Sieht immer noch super aus und Du weißt ganz genau, was in der Schneide vorliegt. Wenn Du nur das Kettenmaterial verwendest, hast du halt auch unterschiedlich harte Materialien in der Schneide.
Gruß, Peter
 
das mit der zusätzlichen schneidlage ist klar! mir ging es hauptsächlich um den chrom in und um das material.

ich persönlich finde diese messer wunderschön, deshalb möchte ich welche machen. freunde und kollegen sind von den gepard-muster begeistert.
 
Arno, ich kann nur soviel sagen, dass ich schon ein paar Stihlketten veschweißt habe und noch nie ein Problem hatte.

Da dürfte doch anätzen helfen, oder? Wenn´s blank bleibt, dann isses verchromt- oder täusch ich mich gerade?
Ansonsten: "Versuch macht kluch"

Grüße,
Markus
 
Laut Stihl-Homepage sind die doch aber hartverchromt :confused:

Hallo.

Hier mal der Originaltext von der Homepage:

Hartchromschicht

Jeder Schneidezahn wird in mehreren Produktionsgängen sorgfältig aus Spezialstahl gefertigt. Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit wird das Zahndach zusätzlich elektrolytisch verchromt.


Ich vermute einfach mal, dass von dieser elektrolytisch (das können doch nur ein paar tausendstel Millimeter sein) aufgebrachten Schicht bei einer ausrangierten Kette nicht mehr allzuviel drauf sein dürfte?

Gruß

chamenos
 
So isses. Und wenn die Chromschicht 'runter ist, dann hat man schon deutlich weniger Probleme mit dem Schweißen.
 
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