porcupine
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Normalerweise modifiziert man ja Serienmesser, um sie individueller zu gestalten.
Hier ist es aber ein handmade, das ich modifiziert habe, aus anderen Günden.
Das Messer ist ein Skelettmesser von 175 mm Länge. Ich habe es mal einem Forumsmitglied abgekauft. Der Macher ist meines Wissens Günther Böhlke. Stahl ist laut Angabe des damaligen Verkäufers 440C. Materialstärke 4,9 mm.
Das Design ist von der groben Form her den mittelalterlichen Bügelgriffmessern sehr ähnlich und ausgesprochen handlich.
Aaber...
es war ursprünglich fein längs satiniert und sehr glatt in der Hand. Auch ragte der Handschutz etwa 5 mm über die Schneide hinaus, was das Arbeiten z.B. auf einer Unterlage erschwerte.
Weil ich es aber nicht in der Schublade dahinvegetieren lassen wollte, entschloss ich mich zu einem Umbau.
Zuerst habe ich vorsichtig den Handschutz gekürzt.
Dann habe ich freihändig an einer handbetriebenen Schleifscheibe in Griffober- und Unterseite Wellen - "grooves" - reingeschliffen. Das Ganze sehr langsam, mit viel Kühlung und, weil eine Hand das Messer hielt und die andere die Scheibe drehen mußte, von vornherein kreativ-ungleichmässig
Das hat die Rutschfestigkeit schon ein wenig erhöht. Aber nicht genug.
Also habe ich nach dem gleichen Verfahren seitlich tiefe Kratzer - "scatches" im Messerjargon - angebracht. Besser, aber immer noch rutschig.
Da ich ein paar Skelettmesser mit acid-wash-finish habe, die ob der geätzten Oberfläche wesentlich rutschhemmender in der Hand liegen, kam dann also der letzte Schritt: 20 Minuten in 27%iger Salzsäure gewälzt, gewässert, mit Spüli gewaschen und im letzten Arbeitsschritt mit stark abgenutztem Schleifpapier leicht überschliffen, bis ein cooles Antikfinish herauskam.
Und jetzt liegt es prima rutschfest in der Hand. Und ist so individuell wie nur was.
(ich hatte es früher auch schon mit einer Wicklung versucht - das gefiel mir nicht)
Da die ursprüngliche Kydexscheide nach entfernen des Handschutzes etwas klapperte, habe ich ihm erst mal eine Transportscheide aus 100 Jahre altem Leder einer schwedischen Mauser K98 Magazintasche gebastelt.Eine bessere mit Gürtelschlaufe kommt dann irgendwann noch.
Das Messerchen ist jetzt irgendwie mein totales immer-dabeihab-und-rumspiel-Messer geworden.
Schneiden tut es natürlich auch
Hier ist es aber ein handmade, das ich modifiziert habe, aus anderen Günden.
Das Messer ist ein Skelettmesser von 175 mm Länge. Ich habe es mal einem Forumsmitglied abgekauft. Der Macher ist meines Wissens Günther Böhlke. Stahl ist laut Angabe des damaligen Verkäufers 440C. Materialstärke 4,9 mm.
Das Design ist von der groben Form her den mittelalterlichen Bügelgriffmessern sehr ähnlich und ausgesprochen handlich.
Aaber...
es war ursprünglich fein längs satiniert und sehr glatt in der Hand. Auch ragte der Handschutz etwa 5 mm über die Schneide hinaus, was das Arbeiten z.B. auf einer Unterlage erschwerte.
Weil ich es aber nicht in der Schublade dahinvegetieren lassen wollte, entschloss ich mich zu einem Umbau.
Zuerst habe ich vorsichtig den Handschutz gekürzt.
Dann habe ich freihändig an einer handbetriebenen Schleifscheibe in Griffober- und Unterseite Wellen - "grooves" - reingeschliffen. Das Ganze sehr langsam, mit viel Kühlung und, weil eine Hand das Messer hielt und die andere die Scheibe drehen mußte, von vornherein kreativ-ungleichmässig
Das hat die Rutschfestigkeit schon ein wenig erhöht. Aber nicht genug.
Also habe ich nach dem gleichen Verfahren seitlich tiefe Kratzer - "scatches" im Messerjargon - angebracht. Besser, aber immer noch rutschig.
Da ich ein paar Skelettmesser mit acid-wash-finish habe, die ob der geätzten Oberfläche wesentlich rutschhemmender in der Hand liegen, kam dann also der letzte Schritt: 20 Minuten in 27%iger Salzsäure gewälzt, gewässert, mit Spüli gewaschen und im letzten Arbeitsschritt mit stark abgenutztem Schleifpapier leicht überschliffen, bis ein cooles Antikfinish herauskam.
Und jetzt liegt es prima rutschfest in der Hand. Und ist so individuell wie nur was.
(ich hatte es früher auch schon mit einer Wicklung versucht - das gefiel mir nicht)
Da die ursprüngliche Kydexscheide nach entfernen des Handschutzes etwas klapperte, habe ich ihm erst mal eine Transportscheide aus 100 Jahre altem Leder einer schwedischen Mauser K98 Magazintasche gebastelt.Eine bessere mit Gürtelschlaufe kommt dann irgendwann noch.
Das Messerchen ist jetzt irgendwie mein totales immer-dabeihab-und-rumspiel-Messer geworden.
Schneiden tut es natürlich auch