Messer-Timo
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Hallo miteinander,
vielleicht hat der Eine oder Andere dieses hier schon mitgelesen/mitbekommen:
http://www.messerforum.net/showthread.php?119013-Probleme-beim-Ätzen
Jedenfalls ist das Messer jetzt fertig geworden, und ich möchte es euch gerne zeigen und auch etwas dazu schreiben.
Irgendwie hat es mich gepackt: Ich wollte ein Messer selbst machen – mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Als ich anfing wusste ich nicht wirklich wo ich landen würde, und ob das, was dabei herauskommt, mir auch gefällt.
Mein Vorbild war das im oben verlinkten Thread wiederum verlinkte Messer. Ich habe keine Ahnung von Messern – aber es sprach mich einfach ein !
So wurde an der Flachschleifmaschine mit dem Sinuslineal die Form geschliffen. Vorbearbeitung via Senkerosion. Überhaupt habe ich alles sonst erodiert, weil ich keinen Zugriff auf ne Fräsmaschine habe. „Echte“ Handarbeit kam mangels Erfahrung und Möglichkeiten nicht in Frage. Deswegen ist die Kline auch sehr „technisch“ oder „geradlinig“ oder „geometrisch“.
Die Schneide habe ich mit 14° Spitzenwinkel geschliffen, den Rest mit ca. 24°.
Vom Messerrücken her dann nochmals mit wenigen Grad bis zur Überscheindung mit dem Klingenanschliff.
Der Griff ist aus einem Stück Ebenholz: Zunächst vorgedreht, und dann tatsächlich von Hand fertig gemacht.
Der Erl sitzt sehr fest in der eingefrästen Nut. Eigentlich wollte ich kleben vermeiden, weil ich es „uncool“ finde. Hab dann aber doch einen Batzen 2K-Epoxy dazugeschmiert. Sicher ist sicher.
Die Nut ist einiges zu lang geworden - so habe ich im Nachhinein noch ein Stück Bronze eingesetzt: Not macht erfinderisch.
Die „Nieten“ sind nur Stifte aus Bronze: Mit dem Hartmetallbohrer gebohrt und die Stifte auf Presssitz gefertigt.
Die Parierstange ist aus 90 MnCr5 (war grad ein passendes Stück da) und brüniert.
Sie sitzt recht fest auf dem Griff, aber ich habe sie noch mit einer Wurmschraube (Gewinde in Parierstange und Holz) befestigt. Diese Schraube drückt auch gleichzeitig gegen den Erl.
Ebenholz habe ich mit Olivenöl und Schmirgelleinwand bearbeitet: 240er, 360er, 800er, 1000er und 1200er. Trocken war nicht so doll, aber mit dem Öl wars ein Traum !
Tja, guckt euch mal an, was dabei herausgekommen ist. Ihr dürft es gerne kritisch kommentieren.
Ich gehe nämlich davon aus, daß es nicht unbedingt der Messermacherkunst entspricht....
Aber ehrlich gesagt bin ich auch ein bissle stolz drauf....
Achja: Was ich bei der Stiftposition für einen Bock geschossen habe, weiß ich auch nicht.
Die hätten eigentlich in einer Linie sein sollen....
Viele Grüße sendet
Timo
vielleicht hat der Eine oder Andere dieses hier schon mitgelesen/mitbekommen:
http://www.messerforum.net/showthread.php?119013-Probleme-beim-Ätzen
Jedenfalls ist das Messer jetzt fertig geworden, und ich möchte es euch gerne zeigen und auch etwas dazu schreiben.
Irgendwie hat es mich gepackt: Ich wollte ein Messer selbst machen – mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Als ich anfing wusste ich nicht wirklich wo ich landen würde, und ob das, was dabei herauskommt, mir auch gefällt.
Mein Vorbild war das im oben verlinkten Thread wiederum verlinkte Messer. Ich habe keine Ahnung von Messern – aber es sprach mich einfach ein !
So wurde an der Flachschleifmaschine mit dem Sinuslineal die Form geschliffen. Vorbearbeitung via Senkerosion. Überhaupt habe ich alles sonst erodiert, weil ich keinen Zugriff auf ne Fräsmaschine habe. „Echte“ Handarbeit kam mangels Erfahrung und Möglichkeiten nicht in Frage. Deswegen ist die Kline auch sehr „technisch“ oder „geradlinig“ oder „geometrisch“.
Die Schneide habe ich mit 14° Spitzenwinkel geschliffen, den Rest mit ca. 24°.
Vom Messerrücken her dann nochmals mit wenigen Grad bis zur Überscheindung mit dem Klingenanschliff.
Der Griff ist aus einem Stück Ebenholz: Zunächst vorgedreht, und dann tatsächlich von Hand fertig gemacht.
Der Erl sitzt sehr fest in der eingefrästen Nut. Eigentlich wollte ich kleben vermeiden, weil ich es „uncool“ finde. Hab dann aber doch einen Batzen 2K-Epoxy dazugeschmiert. Sicher ist sicher.
Die Nut ist einiges zu lang geworden - so habe ich im Nachhinein noch ein Stück Bronze eingesetzt: Not macht erfinderisch.
Die „Nieten“ sind nur Stifte aus Bronze: Mit dem Hartmetallbohrer gebohrt und die Stifte auf Presssitz gefertigt.
Die Parierstange ist aus 90 MnCr5 (war grad ein passendes Stück da) und brüniert.
Sie sitzt recht fest auf dem Griff, aber ich habe sie noch mit einer Wurmschraube (Gewinde in Parierstange und Holz) befestigt. Diese Schraube drückt auch gleichzeitig gegen den Erl.
Ebenholz habe ich mit Olivenöl und Schmirgelleinwand bearbeitet: 240er, 360er, 800er, 1000er und 1200er. Trocken war nicht so doll, aber mit dem Öl wars ein Traum !
Tja, guckt euch mal an, was dabei herausgekommen ist. Ihr dürft es gerne kritisch kommentieren.
Ich gehe nämlich davon aus, daß es nicht unbedingt der Messermacherkunst entspricht....
Aber ehrlich gesagt bin ich auch ein bissle stolz drauf....
Achja: Was ich bei der Stiftposition für einen Bock geschossen habe, weiß ich auch nicht.
Die hätten eigentlich in einer Linie sein sollen....
Viele Grüße sendet
Timo