Mein erstes vernünftiges Küchenmesser (Santoku)

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L1NU5

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Hallo zusammen,

ich bin seit einigen Tagen auf der Suche nach einem neuen Küchenmesser. Mir war vorher gar nicht klar was für eine riesige Welt ich damit betrete :)

Auf jeden Fall bin ich auf dieses Forum gestoßen, habe schon viele gute Beiträge gesehen und bin mit meinen Fragen bei euch sicherlich genau an der richtigen Adresse.


Aktuell besitze ich lediglich ein einfaches Messer-Set (WMF Classic), möchte mir aber endlich mal ein wirklich vernünftiges Küchenmesser zulegen.



Ich suche auf jeden Fall ein "Einsteiger" Santoku bis maximal 100€. Schön wäre eine japanische Griffform, allerdings kein Muss.

Ob die Klinge rostend oder rostfrei sein soll kann ich nicht genau sagen. Ich habe in den letzten beiden Tagen sehr viel gelesen, aber bin noch immer nicht ganz schlau geworden.
Eine Patina stört mich nicht im geringsten und der Pflegeaufwand ist ja zu vernachlässigen. Was mich allerdings stören würde sind die Verfärbungen bei säurehaltigen Lebensmitteln. Ich habe hier z.B. auch gelesen das deshalb rostende Messer im Gastro-Bereich keine Anwendung finden. Die Frage ist, wie schlimm ist das wirklich? Die traditionellen japanischen Messer sind doch auch rostend und finden in der Gastro anwendung oder werden dann bestimmte Lebensmittel mit den Messern gemieden?

Das Messer ist für die private alltägliche Nutzung gedacht und soll mein neues Hauptmesser werden. Gemüseschneiden (am besten auch Zwiebeln), Fleisch und Fisch. Bei gröberen Dingen wie Kürbis und co würde ich natürlich eines der alten Messer verwenden.



Anbei noch einmal der Fragenkatalog:

Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung

Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Für private Zwecke

Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
Santoku, am liebsten mit japanischer Griffform

Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Gemüse, Fleisch und Fisch

Küchenmesser-/set, welcher Stil?
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho) oder Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)

Welche Bauform und ca. Länge?
Santoku, 16.5cm und größer

Welcher Stahl?
Hier bin ich unentschlossen.

Welches Budget steht zur Verfügung?
Max. 100€ - gerne weniger :)

Bezugsquelle?
Webshop

Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Interessant finde ich das Tadafusa Santoku und das Herder Santoku.


Freue mich auf euer Feedback!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich besitze selber das Tadafusa Santoku und bin super zufrieden! Super zu schärfen, anständige Standzeit und Verfärbungen hatte ich nirgends, auch nicht bei Zwiebeln. Das war jetzt kein großer Text, aber es beinhaltet die Sachen, die ich an dem Messer mag. Außerdem sieht das Messer in Natura (finde ich) viel besser aus

Gruß Bizulas
 
Danke für dein Feedback, habe bisher auch viel Gutes über das Messer gelesen.

Was mich etwas verunsichert hat ist das bei Amazon in einer Rezension steht das die Klinge wohl extrem empfindlich ist und schnell bricht.
 
Hallo,

Da das Eden Kanso Santoku momentan vergriffen ist, würde ich auch ein Tadafusa empfehlen. Dank rostträger Außenflanken musst du dir da auch keine Sorgen um Verfärbungen machen.

Wie empfindlich die Klinge ist, hängt sehr vom Anwender ab. Bei machen sieht auch ein robuster Solinger Klopper nach ein paar Wochen aus wie eine Säge. Das Tadafusa ist naturgemäß nicht ganz unempfindlich, aber nach allen Berichten hier im Forum auch keine Diva. Und für's Grobe hast du ja weiterhin deine WMF-Messer.
 
Das Tadafusa ist sehr robust! Zwar kein Zwilling Prügel, mit dem Du Steinmetz spielen kannst, aber sehr stabil. Zur not schleifste Dir halt ne Mikrofase an

Gruß Bizulas
 
Ok, will damit ja auch nicht Knochen zerhacken sondern geschmeidig Gemüse, Fleisch und Fisch schneiden :)


Ist das Eden Kanso noch mehr zu empfehlen als das Tadafusa? Ich könnte mich sonst auch etwas gedulden, in 22 Tagen soll es wieder lieferbar sein.
 
Alles klar, danke für die Einschätzung.

Mir ist noch gar nicht aufgefallen das es da mehrere Serien gibt.

Entspricht diese Variante der SAN-Serie?
Ich hab mal etwas verglichen und ich denke das es die gleichen sind, einzig die Zwinge sieht auf der von dir verlinkten Seite rot statt braun aus.
 
Hallo güNef,

was ist an dem Kanso eigentlich schlechter? Ich würde spontan sagen die Geometrie, oder?

Gruß Bizulas
 
Servus,

Geometrie dürfte wahrscheinlich schlechter sein, außerdem ist das Tadafusa aufgrund seiner Edelstahlflanken pflegeleichter...

genau so ist es. Das Eden Kanso ist keinesfalls schlecht, aber das Bessere ist immer des Guten Feind! :D

Ich bin bei der Wahl zwischen den beiden Messern keine Sekunde im Zweifel und würde immer zum Tadafusa greifen. Der einzige "funktionelle Makel" ist die offene Erlbohrung, die in 2 Minuten dauerhaft verschlossen ist.

Vorher:

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Nachher:

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Testbericht hier!

Ansonsten ist an diesem Messer kein Nachteil oder Fehler zu finden, wenn 165mm Klingenlänge genügt! Das Messer wurde von einigen hier getestet und nur das optische Erscheinungsbild teilt die Meinung, Funktion, Schnittleistung und Tauglichkeit ist ausnahmslos positiv bewertet worden.

Das Tadafusa ist in der Schnittleistung nur geringfügig hinter meinem Kamo-To-Santoku, ohne dessen sensibler Schneide und somit uneingeschränkt alltagstauglich! Ich habe einen Haufen dünner Messer die um ein vielfaches teurer waren, dem 80,-Euro Tadafusa ist das herzlich egal, wenn's um's schneiden geht!

Hier ein Kehlvergleich, links ein Masakage um +200,- Euro, rechts das Tadafusa! Hier der ganze Bericht!

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Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen.

Gruß, güNef
 
Danke für die netten Antworten! Das es fast so gut wie ein Kamo to schneidet hätt ich nicht erwartet.

Gruß Bizulas
 
Servus,



nein, ist es nicht und ich kenne beide Messer. Ein Tadafusa der San-Serie ist ein bargain und ich würde es einem Eden Kanso vorziehen!

Gruß, güNef

Hallo güNef,

lässt sich deine Aussage auch auf das Gyoto übertragen? Ich interessiere mich für das Eden Kanso (welches ja bei Shirou Kamo gefertigt werden soll), wenn ich mir aber so dasTadafusa SAN-G210 Gyuto 210 mm im niederländischen Messershop ansehe, dann gefällt mir das optisch besser.

Gruß Olli
 
Servus,

lässt sich deine Aussage auch auf das Gyoto übertragen? Ich interessiere mich für das Eden Kanso (welches ja bei Shirou Kamo gefertigt werden soll), wenn ich mir aber so dasTadafusa SAN-G210 Gyuto 210 mm im niederländischen Messershop ansehe, dann gefällt mir das optisch besser.

ich kenne das Gyuto nur von Bildern und hatte es noch nie in der Hand, von daher ist eine seriöse Antwort nicht möglich. Das Kanso/Kamo-Gyuto hatte ich für eine Woche zu testen.

Wenn ich von meinem Tadafusa Santoku einen Rückschluss auf die Geometrie eine Gyutos der gleichen Serie schliessen würde, dann liegt die Vermutung nahe, das vom Anschliff und Schneidverhalten Ähnlichkeiten sehr wahrscheinlich sind. Das ist innerhalb einer Serie nichts ungewöhnliches, siehe Wakui-Warimomi-Gyuto versus Petty!

Der Bericht von rocco26 über das Tadafusa Nakiri zeigt auch stark in diese Richtung, siehe Bild Nr4!

Das Kanso/Kamo Gyuto ist schön dünn hinter der Wate, legt aber dann ziemlich rapide zu, siehe hier:

das linke ist das Kanso. Das Tadafusa wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dicker sein!

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Es bleibt aber eine Vermutung, mehr kann ich dazu nicht sagen!

Gruß, güNef
 
Hallo güNef,

lässt sich deine Aussage auch auf das Gyoto übertragen? Ich interessiere mich für das Eden Kanso (welches ja bei Shirou Kamo gefertigt werden soll), wenn ich mir aber so dasTadafusa SAN-G210 Gyuto 210 mm im niederländischen Messershop ansehe, dann gefällt mir das optisch besser.

Gruß Olli

Ich kenne z.B. vom Tadafusa Gyuto nur ein Kehlbild aus dem KKF Forum: http://s1367.photobucket.com/user/s...usa 210mm Gyuto/DSCN0467_zps77400d5f.jpg.html Sieht für mich jetzt weniger dünn aus als das Santoku was ich mal besessen habe, aber auch nicht wirklich dick... https://lh6.googleusercontent.com/-...gI/AAAAAAAACbw/XW1xiE2XkqY/s1152/DSC_0303.jpg (<das tadafusa santoku)

Die Gretchenfrage ist hier mMn vielmehr der Preis. Der Frittenladen ruft 110€+19€ Versand auf, zu einem mit dem Kanso vergleichbaren Preis bekommt man es nur über Umwege bei Rakuten oder der Bucht, wobei einem der Dollar (bzw. Yen)-Wechselkurs einem da auch gut aktuell in die Suppe spuckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Gretchenfrage ist hier mMn vielmehr der Preis. Der Frittenladen ruft 110€+19€ Versand auf, zu einem mit dem Kanso vergleichbaren Preis bekommt man es nur über Umwege bei Rakuten oder der Bucht, wobei einem der Dollar (bzw. Yen)-Wechselkurs einem da auch gut aktuell in die Suppe spuckt.

deine wunderbaren Rechenbeispiele hab ich schon vermisst, da halt ich mich raus, da glaub ich dir alles! :D

Ich kenne z.B. vom Tadafusa Gyuto nur ein Kehlbild aus dem KKF Forum

So schlecht schaut das nicht aus, sag ich mal und das Risiko einer irreführenden Perspektive lass ich mal aussen vor. :eek:

Ich glaube aber, das Kamo/Kanso trägt etwas mehr auf.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! ;)

Gruß, güNef
 
Vielen Dank an alle für die ausführliche Beratung und die guten Tipps. Habe mir das Tadafusa gerade bestellt.

Optisch finde ich es, zumindest von den Bildern her, nicht ganz so schön, was ja bei dem Messer auch der größte Kritikpunkt ist. Allerdings ist für mich die Schneideleistung hier entscheidender, soll ja auch mein Messer für den alltäglichen Gebrauch werden. Und ein Messer mit dieser Preis-Leistung klingt wirklich unschlagbar.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und freu' mich auf das Messer.


Was mich noch interessieren würde ist wie ich das Messer am besten reinige/pflege, ich habe bisher keine Erfahrung mit rostenden Küchenmessern.
Einfach mit Wasser abspülen und abtrocknen? Spülmittel verwenden oder lieber nicht? Muss das Messer ab und an geölt werden?


Danke und Gruß, Linus
 
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