Sharping [das neue Schärfgerät]
[HankEr: Themen zusammengeführt]
Hallo an alle
Zunaechst einmal muss ich folgendes erwaehnen:
Das ist mein erstes Forum dieser Art, in dem ich Beitraege online schreibe.
Ich tue mich sehr schwer, da ich nicht weiss, wie hier die Gepflogenheit mit der Anrede der einzelnen Mitglieder ist. Sag ich jetzt *Du* oder *Sie*?
Nach laengerem Ueberlegen kam ich zu folgendem Entschluss: Wenn ich auf einen Beitrag eines Mitglieds naehers eingehen moechte, werde ich diesen *per Sie* mit seinem Mitgliedsnamen ansprechen.
Wie man MICH hier anspricht, sei jedem einzelnen selbst ueberlassen……klaro ;-)……….aber vielleicht ist *Sharping* ja gar kein sooo schlechter Name. Dass hinter diesem Pseudonym sich eine Person namens M. Zeller verbirgt, hat ……..und nun kommt auch schon meine erste Namensnennung……….Leonardo in seinem vorangegangenen Beitrag ja bereits erwaehnt ;-)
Sodele……….das war eine ellenlange Einleitung………..nun zur Sache:
Zunaechst bitte ich Sie alle, auf der Homepage
http://www.sharping.de unter dem Punkt *Vorfuehrung* nachzusehen, ob Sie wirklich auch den neuen Film ueber die Verwendung des Sharping angesehen haben. Zwischenzeitlich haben wir naemlich einen ausfuehrlicheren Film draufgespielt, der die einzelnen Funktionen schon sehr deutlich zeigt.
Jetzt zu den einzelnen *Anschuldigungen* ;-)
*Die Niederhalter koennen das Messer niemals rutschsicher fixieren*
Diese Aussage ist falsch. Die Niederhalter sind aus Federedelstahl hoechster Guete und halten das Messer um ein Vielfaches besser fest, als es eigentlich fuer das Schleifen erforderlich waere. Bitte bedenken Sie: Wir SCHLEIFEN hier……..wir fraesen oder feilen nicht! Ein Verrutschen der Klinge ist absolut ausgeschlossen………das duerfen Sie mir nun einfach mal so glauben ;-)
Leonardo sprach in diesem Bezug an, dass es laut meiner Aussage eventuell sogar moeglich sein soll, die kleinen Schweizer Messer damit zu spannen. Ich machte diese Aussage vor Leonardo bei unserem persoenlichen Gespraech, das ist absolut korrekt interpretiert worden. Allerdings muss ich sagen: Eine wirklich ueberzeugende Spannung dieser kleinen Klingen ist nicht gewaehrt. Die sehr kleine Spannflaeche in Bezug auf den doch recht schweren Messerkoerper laesst das Messer leicht abkippen. Oder um es einfach auf gut deutsch zu sagen: Diese Messer wuerde ich auf dem Sharping zwecks mangelhafter Spannmoeglichkeit nicht schleifen.
Leonardo: Ich revidiere hiermit meine Aussage bezueglich dieser kleinen Messer, wobei……..ein wenig Fingerspitzengefuehl beim Spannen vorausgesetzt…..diese sich durchaus auch schleifen lassen, wenns denn unbedingt sein muss.
*Ich muss bei einer gebogenen Klinge das Messer dann x-mal umstecken, da der Sharping ja nur linear schleift*
Diese Aussage ist falsch und beruht hoechstwahrscheinlich auf der Tatsache, dass Sie sich noch den alten Film auf der Homepage angesehen haben. Beim neuen Film ist zu erkennen, wie die runde Schleifscheibe an der Klinge entlang gleitet, obwohl diese gebogen ist.
Der Schleifstoessel ist durch eine Edelstahlfeder mit nahezu konstantem Anpressdruck mit der Klinge *verbunden* und kann eine Klingenkruemmung von etwa 10mm in der Hoehe kompensieren.
Leonardo78 hat dies in seinem vorigen Beitrag exzellent beschrieben, jedoch laesst sich dies mit Worten nur sehr schwer erklaeren.
Ich werde mich darum bemuehen, in den naechsten Tagen einen weiteren Film auf die Homepage zu stellen, der diese Funktion sehr deutlich zeigen wird. Sobald dieser Film verfuegbar ist, werde ich dies Ihnen hier mitteilen.
*Der Schleifwinkel kann nicht variiert werden*
Diese Aussage ist korrekt. Ich gebe Ihnen allen Recht: Auch ich sehe darin einen Nachteil……..aber nur einen relativ kleinen im Vergleich zu folgendem Vorteil: Die Reproduzierbarkeit beim Schleifen ist von solch einer grossen Exaktheit, dass Sie ein stumpf gewordenes Messer binnen weniger Sekunden wieder auf Rasierschaerfe bringen, da der Sharping exakt dort *weitermacht* wo er *aufgehoert* hatte.
Somit kann auch mal ein Jagdmesser einen an sich zu kleinen Keilwinkel *aufgebrummt* bekommen, wenn es sich danach umso schneller wieder schaerfen laesst.
Sehr wichtiger Vorteil der Reproduzierbarkeit ist, dass dadurch nur ein minimales Mass an Klingenabtrag gewaehrt ist…..und somit auch das haeufigere Nachschleifen nicht sooooo sehr weh tun sollte.
Als Hersteller ist es mir untersagt, negatives ueber Konkurrenzprodukte zu erwaehnen, jedoch ist die Reproduzierbarkeit des *Systems, das ein Y am Namensende* traegt mit der Genauigkeit des Sharping absolut nicht zu vergleichen. Das sind zwei Welten.
Leonardo78 erwaehnte in diesem Zusammenhang das Wort *Flachschleifmaschine*. Und der Sharping kann sich in Sachen Reproduzierbarkeit mit einer solchen Werkzeugmaschine durchaus messen. Ich persoenlich sehe den Sharping nicht als Messerschleifer sondern als Messerschleifmaschine an. Und dies stellt fuer mich als Maschinenbaukonstrukteur einen grossen Unterschied dar.
In Kuerze wird uebrigens eine Erweiterung des Sharping verfuegbar sein:
Eine im Winkel veraenderte ( und auch sonst noch baulich differenzierte) Grundplatte, die es ermoeglicht, japanische Messer einseitig zu schleifen.
Durch das Loesen von nur einer einzigen Raendelschraube ist es dann moeglich, zwischen *Japan und dem Rest der Welt* binnen weniger Sekunden zu wechseln.
Der Preis fuer diesen Zusatz steht noch nicht exakt fest…….als groben Richtwert gebe ich Ihnen nun mal €30.- an. Aber bitte nageln Sie mich darauf nun nicht fest ;-)
Noch ein kleiner *interner* Tipp fuer die Aenderung des Schleifwinkels:
Wenn jemand partout einen etwas groesseren Schleifwinkel an seinem Messer benoetigt, der soll dann doch bitte eine kleine Leiste auf der Laufflaeche der Grundplatte anbringen ( dort wo das Laufrad drauf laeuft), um somit die gesamte Schiebeeinheit in einen gewissen Winkel im Bezug auf die plane Flaeche der Grundplatte zu bekommen. Diese Aenderung geht natuerlich nur im Bereich weniger Winkelgrade. Es wurde vorgeschlagen, das Messer mit Unterlagen bzw. Keilen zu Verkleben…………bitte wagen Sie sich nicht an solche Experimente………..das ist alles andere als professionell.
Da ich mich noch immer im Urlaub befinde und nur ueber grosse Schwierigkeiten an einen Internetzugang ( geschweige denn an einen Drucker, um all Ihre Kommentare festzuhalten) komme, hoffe ich, dass ich hiermit all Ihre Fragen moeglichst umfassend beantworten konnte.
Sollten Ihrerseits noch Fragen offen sein……fragen Sie frei drauf los. Und fuer Kritik….solange sie fair und kompetent ist…….habe ich ein grosses Ohr. ( oder sagt man da in einem Online-Forum eher *einen grossen Bildschirm* dazu ;-) ?)
Man liest sich,
M. Zeller