Meinungen zu diesem Katana [aus 1095]

AW: Meinungen zu diesem Katana

Schon fast 100 Hits und noch nichts...

Gibt es denn nichts dazu zu sagen, oder ist es einfach nicht möglich?

Gruss

mooneyy
 
AW: Meinungen zu diesem Katana

Hallo erst mal

OK Ich schätze du willst wissen was die Forumaner davon halten.
Und ich schätze, die meisten versuchen zu erraten, in welchem Zusammenhang du wissen willst, was wir davon halten. ZB von der Verarbeitung, oder Optik, oder auch der Preis wäre möglich.
Aber die meisten sind des Hellsehens nicht sattelfest, also warten sie ab, was noch an Infos kommt. Oder sie sind alle im Wochenende :lach:

Gruss Bobby

Mir gefällts, und der Laden ist knapp 500m von meinem Arbeitsort... muss mal vorbeischauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Meinungen zu diesem Katana

Zu allgemein, verstehe...

Danke für den Hinweis!

Grundsätzlich versuche ich herauszufinden, ob sich ein Kauf lohnen würde. (Preis/Leistung)

Das Katana soll für Tamashigiri tauglich sein (tatami omote).

Inzwischen habe ich auf einer verlinkten Seite erfahren, dass die Katanas angeblich vom Onkel der Shopbetreiber in China hergestellt werden.

Des Weiteren Frage ich mich, ob dieses Katana tatsächlich eine echte Hamon hat.

Gruss

mooneyy
 
AW: Meinungen zu diesem Katana

Guten Abend mooneyy,
unter der Rubrik -Klingenaufbau, japanische Hiebwaffen- haben die Fachleute wirklich großzügig ausgeholt und ein sehr viel Wissenswertes über japanische Klingen in verständlicher Form dargelegt.
Auch in Bezug auf den Klingenbau hinsichtlich Monostahl oder der mehrlagigen Technik wird auführlich berichtet.

Was echten und unechten Hamon betrifft, in dem Buch -Japanische Schwertschmiedekunst- wird über die Herstellung des Hamon eingehend geschrieben. Das Härteverfahren, so stellt es sich mir bescheidenem Adepten dar, hatte auch den Zweck die Schneide hinsichtlich eventuell auftretender Beschädigungen durch Gewalteinwirkung dahingehend zu stabilisieren dass die Schäden reparabel waren.

Ansonsten kann man, so denke ich jedenfalls, bei einem solchen Katana zu diesem Preis nicht viel falsch machen.

Viele Grüße
Roman M.
 
1095 Stahl ist sicher keine schlechte Wahl für ein KATANA.
Das Schwert macht einen sauberen Eindruck und der Hamond ist angeblich auch echt, also angeblich diff. gehärtet.
Jetzt kommt es nur mehr auf den Preis, den du dafür bezahlen mußt, an und für was, genau, du diesen Japaner benötigst.
Der einzige Makel ist das Herstellungsland, CHINA.
Natürlich ist es besser, das Teil live zu studieren, als Bilder aus einem Katalog oder von einer WEB-SIDE.
Schau dich noch genauer um, vergleiche mit anderen Herstellern und dann, nachdem du genügend Infomaterial zusammen hast, entscheide dich!
 
Danke für die Antwort und die Hinweise.

Über den Klingenaufbau und die technischen Aspekte weiss ich eigentlich relativ gut Bescheid.

Allerdings habe ich so meine liebe Mühe mit der Hamonlinie. Mir ist klar wie sie entsteht,
aber ich bin mir nicht sicher, ob ich in diesem Fall echt von unecht unterscheiden kann.

Die "normalen" wire-brush- und etchingtechniken sind recht leicht zu enttarnen.
Dazu findet man ja auch sehr viele Referenzbilder im Netz.
Eine Hamonlinie in der Art habe ich bis jetzt aber noch nie unter der
Rubrik "fake" gesehen.

Ein weiterer Punkt den ich nicht so genau fassen kann ist Nie und Nioi in der Hamon.
Verschiedene Beschreibungen sprechen von "little dots and speckles",
Kristallformationen usw. Aber wirklich einordnen kann ich das zumindest anhand der Bilder nicht.

Hat denn schon jemand irgendwelche Erfahrungen mit www.jaws.ch gemacht?

@Ikarus: Vergleichen? Gerne! Allerdings versuche ich eben erst heraus zu finden was ich den
womit vergleichen soll...
Und zum Herstellungsland: Ich hätte sehr gerne ein Katana aus Japan. Nur sind die Dingens
ein "kleines Bisschen" teurer.
Aber falls Du doch einen japanischen Hersteller kensst, der Katanas zu diesem Preis verkauft
(in der Schweiz), wäre ich natürlich sehr erfreut davon zu erfahren.
 
Hallo,

also die Härteline sieht - für mich - zumindest echt aus:
Auf dem drittletzten Bild in der Mitte kann man eine richtige Line (helles Band) erkennen. Wenn es nur angeschmirgelt oder geätzt wäre, hätte man zwar einen Farbunterschied zwischen harten und weichen Stahl, aber eben keine "Linie".

Wenn diese Linie milchig erscheint, nennt man die Kristallformen bei einem echten japanischen Schwert "Nioi", wenn's eher "grisselig" ist, dann "Nie".

Für eine echte differentielle Härtung spricht auch die Unregelmäßigkeit und, dass der harte Bereich dunkler als der ungehärtete ist. Bei einer einfachen Ätzbehandlung (um die unterschiedliche Härtung ohne aufwendiges Polieren sichtbar zu machen) färbt sich der gehärtete Stahl dunkler als der Rest. Ist optisch zwar genau andersrum, als bei einer traditionellen Politur, aber es ist halt auch keine...

Beim Griff ist übrigen eine Wicklung falsch (die Überschneidungen wechseln sich nicht ab).
 
Guten Morgen mooneyy,
ich kann Dir leider keine Adresse in der Schweiz sagen. Tut mir leid.

Wenn Du dir schon einige Anbieter japanischer Schwerter und ihre, ich sage mal Nachahmungen angesehen hast und nicht fündig geworden bist, so kannst Du dir ja einmal die Internetseiten der Firma Juwelier Strebel in Wiesbaden ansehen, das ist zwar ein gutes Stück von Euch weg, aber es lohnt sich dort einmal hinein zu sehen.

Ich war einmal vor Jahren persönlich dort, es war ein unglaubliches Erlebnis. Obwohl ich dem Seniorchef sagte daß ich kein Schwert kaufen kann nahm er sich meiner an und zeigte und erklärte mir alles was ich sehen und wissen wollte.
Danach habe ich beschlossen nie in meinem Leben den Nachbau eines solches Schwertes zu kaufen.

Ich habe aufgrund deiner Ausführungen mir die Internetseiten dieses Geschäfts heute wieder angesehen, dort gibt es wirklich alles wovon man immer träumt. Die Preise haben sich auch kaum verändert, aber das siehst Du dann selbst.
Übrigens haben sie auch Übungsschwerter aus Japan.

Viele Grüße und hoffentlich findest Du was du suchst.

Roman M.
 
Guten Morgen an alle!

@Roman: Danke für den Tipp. Die Seite habe ich während meiner Recherche auch schon entdeckt. Die Katanas sehen wirklich gut aus.
Allerdings ist die Preisliga etwas ganz anderes.

Diese Homepage ist aber eben auch eine, die mich skeptisch gemacht hat (http://www.juwelier-strebel.de/Asien/Japan/Katana.htm).
Auf diesen Bildern sind eben überall Hamon und Ha heller als der Rest
der klinge.

Gruss

mooneyy
 
Diese Homepage ist aber eben auch eine, die mich skeptisch gemacht hat (http://www.juwelier-strebel.de/Asien/Japan/Katana.htm).
Auf diesen Bildern sind eben überall Hamon und Ha heller als der Rest
der klinge.

Ja, aber das ist eben eine traditionelle Politur und wenn eine Klinge so poliert (= im Prinzip ganz fein geschmirgelt) wird und noch einige kosmetische Dinge dabei beachtet werden, dann wird die Schneide eben heller / weißer als der Rest. Ist also völlig in Ordnung - alles andere wäre verdächtig...

Schau mal hier:
http://www.ksky.ne.jp/~sumie99/togi.html
http://www.nihontoantiques.com/polishing index.htm
http://www.nihontoantiques.com/sashikomi-Kesho.htm
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=19403

Und zur dunkleren Schneide:
Hier ein Eigenversuch - differentiell gehärtet und angeätzt. Dabei wird eben der harte Bereich etwas dunkler (wie bei den chinesischen Exemplaren).
Tanto_CK75_Test.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Menuki!

Diese Seite: http://www.nihontoantiques.com/polishing index.htm
fand ich am nützlichsten.

Ich habe mir das Katana inzwischen gekauft und es sieht sehr gut aus.
Es liess sich doch noch jemand finden, der mit dem Shop schon Erfahrungen
gemacht hat, welche durchweg positiv sind. Es wurde mir bestätigt, dass
die Angaben über die Fertigung stimmen sollen.

Interessanterweise sehe ich auf meinem Katana praktisch keinen Hellig-
keitsunterschied zwischen Ha und Ji. Lediglich die Linie sticht je nach
Beleuchtungswinkel deutlich heraus.
Es sieht so aus, als wurden die letzten Polierschritte an Ha und Ji einfach
übersprungen.

Da ich aber selbst sehr interessiert bin und auch über diverse Toshi
verfüge, werde ich mich wohl selbst daran versuchen.
Kann mir jemand sagen aus welchem Material die "Poliernadeln" bestehen?

Gruss

mooneyy
 
Guten Morgen mooneyy,
ich bin was die Herstellung japanischer Blankwaffen betrifft soweit davon entfernt ein Fachmann zu sein wie die Erde von Alpha Centaurie.

Allerdings kann ich dir eins mit Gewissheit sagen, wenn Du dir die entsprechenden originalen Handwerkszeuge zum Finishen einer Katanaklinge besorgen willst, wirst Du dich in einem Preisgefüge wiederfinden das erheblich höher angesiedelt ist als deine bisher entstandnen Kosten (ich habe die Preise gesehen als ich in der Suchmaschine -katana polieren- eingegeben habe, erschreckend!)

Die Poliernadel bestehen aus einem sehr harten Stahl (man verzeihe mir meine allgemeingültigen Angaben, ich weiß einfach nicht aus welchem Stahl diese sehr speziellen Werkzeuge gemacht sind) und haben unterschiedliche Formen. Diese Formen sehen aus wie dicke stumpfe Nadeln und gehen dann in Formen über die Messerklingen ähneln.

Warte einfach mal ab, ich hoffe das dir dann einer von den Spezialisten hier diesbezüglich etwas genaues sagen kann, vielleicht sogar etwas um die Kosten im Rahmen zu halten.

Viele Grüße
Roman M.
 
Beim "sehr harten Stahl" war ich auch schon... sagt mir aber leider
ebenso wenig wie Dir ;)

Dass so etwas sehr, sehr teuer werden kann ist mir auch schon aufge-
fallen. Aber irgendwo muss man ja anfangen...

Gruss

mooneyy
 
...ich habe den Kontrast zwischen Ha und Ji noch nie so hinbekommen wie ich wollte - viel Glück!

Aber zur Poliernadel:
Das ist aber nur eine Vermutung, aber der Stahl muss einfach nur härter sein, als die zu polierende Fläche. Da diese ja ungehärtet ist, müsste eine Poliernadel aus einem x-beliebigen gehärteten Stahl reichen.
Wichtig ist vor allem, dass die Poliernadel wirklich glatt ist, sonst verkratzt man nur die Oberfläche...

Im Prinzip kannst Du dir die Poliernadeln auch selber herstellen:
kleines Stück C105, 1.2842, Bohrerspitze, kleine Feile o.ä. in Form schleifen, auf Härtetemperatur bringen und dann die Spitze in Öl abschrecken.
Das Teil sollte vernüftig hart werden (und da es sich nur um eine Poliernadel und keine Klinge handelt, macht es ja auch nichts, wenn die Wärmebehandlung nicht profimäßig ist.)
 
Wenn es eine Poliernadel aus Stahl sein soll, ist die Wahl recht einfach: Jeder Stahl, der die volle Härte erreicht und sich selbst spiegelblank polieren läßt, ist geeignet. Am einfachsten geht das mit einfachen, leicht oder unlegierten Stählen. Stähle mit groben Karbiden sind weniger geeignet, da sie selbst wegen der aus der Matrix herausstehenden Karbide schlecht zu polieren sind.
1.1545 oder ein ähnlicher Stahl wäre ideal.
Die Polierfläche hat keine scharfen Kanten, kann also mit voller Härte ohne Anlassen eingesetzt werden.
MfG U. Gerfin
 
Hallo Mooneyy
Nimms mir nicht übel, dass ich auch noch meinen Senf dazugebe...
Ich bin in diesem Teil des Forums ja fast nie unterwegs ....mit Waffen habe ich es nicht so. Allerdings üben Schwerter, japanische oder traditionell europäische, schon einen gewissen Reiz auf mich aus.
Die Herstellung solcher Schwerter ist schon sehr ausgefeilt, langwierig und äusserst speziell.
Jetzt sagst du, du könntest ein Katana für 750 Franken (ca 500 Euro) kaufen......

Kann man ein Katana für 750 Franken herstellen, geschweige denn verkaufen????
Da habe ich so meine Zweifel.
Vielleicht kann man für so kleines Geld etwas herstellen, das wie ein Katana aussieht (v.a. in China), aber was ist das dann?
Billigramsch, um ihn an die Wand zu hängen....
Diese Dinger zu schleifen würde ich gar nicht erst versuchen....man handelt sich vermutlich nur Frust ein.
Diverse Details zu diskutieren, wie Hamon etc., ist hier wahrscheinlich auch überflüssig wie ein Kropf. Alles , aber auch Alles an so einem Machwerk ist doch nur nachgebaut, billig imitiert und Blendung.
Das erinnert mich alles an meine ersten Italienurlaube vor vielen Jahren, als man in den Souvenirshops diese blinkenden Plastikgondeln kaufen konnte.
Mehr ist das alles vermutlich nicht.
Wer sowas kauft, der hat es wohl nicht besser verdient
Grüsse
750 Franken sind für ein richtiges Katana viel zu wenig, und für ein Plunderstück viel zu viel.
Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
möglicherweise sucht er was, das einerseits bezahlbar, und andererseits nicht ganz unbrauchbar ist?

man kann ein schwert als kunst betrachten.. dann soll man nen weiten bogen um sowas machen.. oder halt als werkzeug. (ja, ich schliesse waffe nicht aus, darum gehts hier aber nicht.)
ein werkzeug, ein sportgerät.

ich kann jetzt für nen seitenschneider 5.- zahlen oder auch 80.- ..
der für 5.- würde mir nur auf die nerven gehn. der für 80.- habich inner firma, wo ich ihn andauernd brauche..

privat kauf ich vielleicht einen für 20, und bin ganz zufrieden damit..

ein chinesischer nachbau muss ja nicht zwingend völlige scheisse sein. klar ist die chance vorhanden..
aber z.b. taschenlampen gibts ordentliche aus china. für einen drittel des preises eines high-end produkts von sonstwo. nicht völlig gleichwertig. aber dennoch brauchbar.

möglicherweise sucht er so ein schwert? und ich würde mal sagen, für 750.- kann man ein ordentliches stück stahl fräsen, schleifen und härten lassen.. und einen preiswerten griff dran anbringen.

dass das nichts mit tradition zu tun hat, ist klar.. aber warscheinlich auch gar nicht gefragt.
 
Das mit der Poliernadel habe ich mir schon gedacht. Solange der Stahl
härter ist als die Mune sollte es eigentlich funktionieren... der Rücken
eines Victorinox-Messers sollte da wohl gute Dienste leisten.

@Menuki: Danke, ich denke ohne einen Versuch werd ichs nie wissen...
Meinst Du es wäre möglich, die Poliernadel unter Lehmbestrich zu härten?
Wegen der Hamon und so... ;)

@Jardinier: Natürlich nehme ich Dir nicht übel dass Du Deine Meinung
sagst. Ich nehme diese zur Kenntnis und akzeptiere sie.
Nur ist's halt nicht meine.

@lortnoc: Das ist richtig.

Und übrigens: Ich hätte auch gerne ein "richtiges" Katana. Aber was
will man denn damit anfangen, ausser es an die Wand zu hängen oder
in eine Vitrine zu stellen? Für Tamashigiri wäre das ja wohl viel zu schade.

EDIT: Entschuldigt bitte. Ich hab die Grüsse an alle vergessen... Grüsse an alle!

mooneyy
 
In der Guten alten Zeit, ist ein wesentlicher teil der Herstellung eines Schwertes (egal ob Katana oder sonst was) für die Gewinnung des Materials drauf gegangen. Das Katana in seiner Jüngsten Kunstgeschliffenen Form, gibt es noch nicht lange. Als der Samurai sein Werkzeug noch wirklich brauchte sah das ganze noch etwas anders aus. Da war Funktionalität vorrangig.

Heute kann man aus überall erhältlichen Stahl mit etwas Know how sehr schnell ein brauchbares und Funktionales Schwert herstellen, ja auch in China. Diese Schwerte sind natürlich nicht mit "echten Katana" zu vergleichen, aber sie tun genau das was man von ihnen verlangt. Schneiden!
Das man sich etwas umtun muss ist klar, aber ich hab lieber ein Schwert aus Monostahl dessen Eigenschaften ich kenne (ich würde, und mach es auch, selber Härten) als dass ich irgend ein altes Schwert hernehme dessen Herkunft mir unbekannt ist.
Überall auf der Welt gab es schon sehr früh Schmiedezentren für Waffen aller art, Japan ist da keine ausnahme, und dort wurden Massenware hergestellt. Also nicht Jedes alte Katana (oder was wie eins aussieht) ist wirklich von hohen Wert. Es gibt berichte von Feldherren die ihre Soldaten davor warnten wie die Samurai zuzuschlagen, denn ihre Schwerter seien nicht dafür gemacht.
Also ein Schwert aus China kann zuverlässiger (oder auch nicht) als eine altes Schwert aus Japan sein.

Mahlzeit!
 
Zurück