Messer Fotografieren (war: Später Zwilling Schmiedetreffen)

pitter

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Original geschrieben von AxelKleitz
Dazu ist zusagen:

Mit Blitz geht nicht wegen Blendeffekt, deßhalb schalte ich bei meinem digitalen Fotoapparat den Blitz aus. Dann sind alle Bilder verwackelt, da längere belichtungszeit.

==> Ich lege das Messer wie gesehen hin um den Apparat davor zu stellen. Dann ist kein Wackler mehr drin.

Habe ich Autoblitz aktiviert, brauche ich direktes Sonnenlicht damit Blitz nicht auslöst. Dieses ist aber nicht immer da wenn ich Lust zum Fotografieren habe.

Nehme gerne Anregungen zur Sache entgegen.

Kannste kriegen, aber bitte im allg. Forum als Extra Thread.
Dann haben mehr was davon.

Gruesse
Pitter
 
Ein Stativ ist bei sowas unglaublich hilfreich.

Ich hatte sowieso eins, da ich fürs Glas beim Schießen eins brauche.

Blitz kannst du meiner Meinung nach bei Messerfotos vergessen.

Ich schalt ihn auch immer ab und versuch, anderweitig möglichst viel Licht zu bekommen.
Mit dem Weißabgleich etwas rumprobieren.

Freihand ohne zu verwackeln funktioniert fast nicht. Außer man stützt die Hände/Arme irgendwie gut ab.

Bin aber alles andere als ein Fotoexperte...
 
hi

im Notall ein aufgefalltetes Tempotaschentuch über den Blitz (mit Tesafilm oder nem Gummi fixieren), macht das Licht etwas weicher,

was auch hilft Blitz wegdrehen (wenn möglich) und weisse Wand oder ein grosses Stück Alufolie als Reflektor benutzen
 
Und da sind wir schon :)

Also Thema Messer Fotografieren.

1. Eingebauten Blitz aus. Aus, immer aus, definitv aus, nie ein :) ist viel zu gerichtet, gibt nur Schatten, Reflexe, vergessen. Wenn der auf Automatik ist, schaltet der sich natuerlich immer ein, sobald zu wenig Licht da ist, das taugt nix. Wenn das die Kamera nicht kann, aegern.

2. Beleuchtung. Im einfachsten Fall zwei Halo Gluehlampen vom Baumarkt, von zwei Seiten, weisses Butterbrotpapier zur Streuung davor. Auf die Wärmeentwicklung aufpassen. Besser: Tageslicht Leuchtstoffroehren (Osam Lumilux de luxe oder so aehnlich, jedenfalls mit 5000 Kelvin) mit Vorschaltgerät oder Tageslicht Fotolampen 500W. Wenn man Platz hat, kann man auch mit Baustrahlern probieren. Nach oben gibts kein Limit, aber man kommt mit wenig aus wenn man will.
Blitz wuerde ich generell nicht empfehlen. Das geht natuerlich, aber ohne vernuenftige Blitze, davon ein paar Stueck, Softboxen, Blitz Belimesser und vieeeeeeeeeel Probieren und Erfahrung wird das nix.

3.Stativ kaufen. Entweder normales oder Manfrotto Magic Arm. Was das ist, siehst Du an dem Bild unten dran. Kann man in alle Ebenen neigen udn mit dem Klemmhebel werden geichzeitig alle gelenke fixiert. Superpraktisch. Ohne Stativ gehts nicht. Du brauchst fuer Aufnahmen von Messern eine grosse Schärfentiefe - zumindest wenn die Messer nicht genau in Film/Sensorebene liegen. Dazu muss man die Blende maximal schliessen - > verwackelt -> Stativ. Am besten auch auf dem Stativ per Fernausoeser ausloesen.
Wenn man die Belichtung der Kamera, in dem Fall hier die Blende, nicht manuell einstellen kann, ist man eh der Dumme -> gell Ray
:fack:

Bei mir siehts im Moment so aus wie auf dem Bild unten. Das muss man so nicht haben, kann man auch selber basteln oder anders aufbauen, aber halt so mal als Richtung.

Die beiden Leuchtstoffroehren machen mehr oder weniger diffuse seitliche Beleuchtung, die Fotolampe strahlt ueber die Decke indirekt von oben. Dazu kommt die Woche noch ein Leuchtpult von unten und ein Cocoon Lichtzelt. Ohne Lichtzelt ists ein elendiges Gepfriemel und man bekommt einfach keine gleichmässige Ausleuchtung hin. Gerade bei Digis, die eh so wenig Belichtungsstufen vertagen, ist eine weiche relativ kontrastarme Ausleuchtung wichtig.

Wer lustig ist, baut sich das selber. Eine Rolle Translum - das ist die Plastikfolie, die ich per Klettband an den Leuchtstoffroehren dran hab - ein Holzgestell, Klebeband, vier 50Watt 220V Halostrahler samt Klemmsockel bei Obi und fertich. Damit kann man den Aufnahmetisch samt Lichtzeltt bastel. Ist aber nedd billich, so ne Rolle IIRC 150x500 kostet um die 50EUR.
Sinnvoll ists, immer die gleichen Lampen zu verwenden, nicht gemischt - sonst bekommt man keinen sauberen Weissabgleich hin. Ob das jetzt aber Halo oder Tageslichtlampen sind, ist eigentlich egal. Fuer analog gibts Filter, bei digital machts die Kamera. Bei Tageslichtleuchten tut man sich halt bei der Beurteilung der Farben etwas leichter.

Hoffe das hilft, wenn was unklar ist, fragen.

Gruesse
Pitter
 

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Cocoon Lichtzelt

Quelle: Calumet Catalog 2001
 

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Aehhhhhhh :rolleyes: wenn ich mich recht erinnere, lesen hier im Forum ein paar Fotografen mit. Huestel. Die sollten seit 10 Jahren aufnahmetechnisch ungefähr da sein, wo ich in einem Jahr hin will :)

Vielleicht fällt denen noch was dazu ein.

Gruesse
Pitter
 
Meinst Du jetzt Profi-Fotografen oder hobbymässig??? Hobbymässig kann ich sonst auch dienen. Stimmt eigentlich alles, was Ihr geschrieben habt, mir kommt jetzt gerade auch nichts anderes in den Sinn..... Einzig noch zu meinen Fotos: Ich habe nur ein Einbeinstativ, und ich arbeite eigentlich ohne "Kunstlicht", ich mach's immer mit Sonnenlicht. Mir ist der Hintergrund jeweils sehr wichtig (da muss ich Pitteübrigens ein Kompliment machen, sieht toll aus dein Avatar...). Das mit dem Verwackeln ist bei mir jeweils relativ kritisch (sollte mir wohl wirklich mal ein Stativ kaufen.....:rolleyes: , lohnt sich aber für mich zu wenig...). Mache immer mehrere Bilder aus der gleichen Position, mindestens eins kommt immer gut. Blitz brauche ich eigentlich auch nie...
 
Kann euch beruhigen, das Fotografieren von Messern ist gar nicht so einfach (wie man denkt)! Schwierig ist der Materialmix. Die Klinge glänzt und spiegelt. Der Griff ist oft matt und "schluckt" viel Licht. Lichtzelt (wie hier beschrieben) hat den Vorteil, dass die Aufnahme irgendwie immer paßt, ...sieht aber meist langweilig aus, das Licht wirkt wie eine "Sauce". Für die glänzende Klinge braucht man irgendeine flächige Lichtquelle. Der eingbaute Kamerablitz (punktförmig) ist untauglich. Das Ergebnis kennt man, alles dunkel bis auf einen hellen Fleck (wo sich der Blitz spiegelt). Abhilfe kann man schaffen, indem man z.B. auf ein Styro blitz (indirekt), das im gleichen Winkel wie die Kamera hinter dem Objekt steht. Den Griff man IMHO "härter" beleuchten, also mit einer direkten Lichtquelle. Stativ ist im Nahbereich immer sinnvoll, ...nicht nur, damit man nix verwackelt. Man kann auch besser den Ausschnitt wählen. Ansonsten einfach bisschen herumprobieren. Und was nicht klappt, kann man anschließend im Photoshop irgendwie hinmurksen ... :irre:

Bernd.
 
sagt mir mal etwas zur schärfentiefe und belichtungszeiten.
da hab ich noch so meine schwächen. bei der beleuchtung hab
ich so langsam den dreh raus. ich hab mir zwei rahmen mit
transparentfolie bespannt 60x80cm das macht ein schönes weiches
und gleichmäßiges licht, selbst bei direkter sonne. bei sonne
ist es aber nicht optimal, besser ist diesige bewölkung.
(hab noch keine leuchtmittel). am anfang hab ich meine
fotos mit eine cannon slr gemacht. seit 3wochen ist bei mir das
digitale zeitalter angebrochen (minolta dimage5,schnäppchen).


micknives
 
Original geschrieben von micknives
sagt mir mal etwas zur schärfentiefe und belichtungszeiten.

Schau mal auf http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/index.htm -> Das Objektiv -> was ist scharf.

Im Prinzip: Schärfentiefe ist der Bereich vorm Objektiv, der noch scharf abgebildet wird, gelle :) Je groesser der Abbildungsmassstab, (Fotografieren kleinerer Teile, wie Messer usw.) desto geringer wird die Schärfentiefe. Folge: die Klinge ist scharf, der Griff schon nimmer. Je weiter man die Blende schliesst, sprich je kleiner der wirksame Durchmesser ist, desto groesser wird die Schärfentiefe.

Belichtungszeit: Um ein Objekt korrekt abzubilden, brauchen Film oder Chip eine bestimmte Lichtmenge. Geregelt wird die durch die Blende im Objektiv und die Verschlusszeiten. Die jeweiligen Stufen, die man einstellen kann, sind zueinander im gleichen Verhältnis. Beispiel:

Blende 8 - 1/125 Sek
Blende 5.6 - 1/250 Sek
Blende 4 - 1/500 Sek usw.

lassen immer die gleiche Menge Licht durch. Macht man die Blende zu, um eine hoehere Schaerfentiefe zu haben, muss man andererseits längere Belichtungzeiten nehmen. Deswegen das Stativ.

Generell ist die Schärfentiefe bei Digikameras weniger problematisch as bei Kleinbild oder groesser. Der Sensor ist kleiner als der Film -> der effektve Abbilsdungsmassatb ist kleiner -> die Schärfentiefe ist groesser. Das ist aber etz scho nimmer so einfach :)

Gruesse
Pitter
 
schärfentiefe und belichtungszeiten

Ich hasse Optik. Aber ich versuche dennoch eine Antwort: Je großer die Blendenöffnung desto geringer ist der Bereich, der noch einigermaßen scharf abgebildet ist. Will heißen, ist z.B. bei f 5,6 vorne und hinten alles unscharf, und fotografiert man das gleiche Objekt (gleicher Abstand) mit f 22, ist fast alles scharf. Zum Einstellen der Schärfe gilt die 1/3 - 2/3 - Regel. Beispiel: Ist das Objekt, das ich fotografieren will, 15 cm tief, teilt man es gedanklich in 5cm und 10cm, stellt man die Schärfe (bei offener Blende) an diese Grenze. Dann werden auch die 10 cm dahinter und die 5 cm davor noch halbwegs scharf abgebildet.
Bei den Belichtungszeiten sollte man eben immer möglichst kurze Zeiten wählen, damit man nix verwackelt (...sprich lange Zeiten vermeiden). Arbeitet man mit einem Blitz, sollte die Verschlußzeit auch nicht zu kurz sein (...gibt ja Kameras, die 1/8000 s schaffen). Ist die Abbrennzeit der Blitzlampe länger als der Moment, wo der Verschluß öffnet, geht eben Licht verloren bzw. bei einem Schlitzverschluss werden Streifen auf dem Film abgebildet.

Hoffe, meine Erklärungen sind einigermaßen verständlich! :lach2:

Bernd.
 
Hi Noodle,
jau, ich versuche, mit Fotos meine kleinen Brötchen zu verdienen. Leider arbeite ich nicht für Playboy, Hustler, Penthouse etc. - wir machen alles, was mit Werbung zu tun hat. Ein Messerkatalog war allerdings noch nicht dabei. Toll? Naja, ist ein ganz normaler Job. Millionär wäre mir lieber!!!:steirer:

Bernd.
 
Hab nicht alles gelesen.
Kleiner Tip noch...
Stativ benutzen ist klar.
Ich nehme immer den Selbstauslöser, weil dadurch wirklich alles scharf wird. (Schärfe spielt bei Messern schon eine gewisse Rolle)
Mit Nahlinse oder sogar Macrolinse kann man sich richtig austoben.
Leider ist auf meiner Homepage noch nicht viel drauf. Ich hoffe, demnächst haut das hin, denn ich habe einen großen Haufen an Fotos rumliegen.
 
was kostet denn so ein lichtzelt? eine lampe ist da sicher keine dabei, oder?
 
Original geschrieben von filosofem
was kostet denn so ein lichtzelt? eine lampe ist da sicher keine dabei, oder?

Noe das ist das nackerde Zelt. Kosten 53/105/276 EUR je nach Größe. ich hab das mittlere, langt für Taschenmesser (43x50x70 cm gross fuer Objekte bis 23x30cm). Hat halt gegenüber Rays Lichtzelt aus Stoff den Vorteil, dass man es hinstellen kann udn nicht der Stoff in die Aufnahme reinwedelt ;) Dafuer ist es unflexibler was die Groesse angeht, ich glaub bei Rays Dings passt auch was groesseres drunter.

Ich hab den Krempel vom Kleffel und Aye.

Lampen solte nam improvisieren. hab mir erst wieder Fotlampen angesehen. Machen echt ein gutes Licht, aber unter 200EUR pro Lampe ist gar nix, und das sind die billigsten, in dem Fall die MEFO H1200. Ist nett, wers uebrig hat kann das Ding kaufen. Aber dann bitte gleich drei Stück ;). Ich komm mit meiner Beleuchtung aus. mehr Platz bräuchte ich halt, ein Aufnahmetisch ist nie zu gross. Aber das Studio im Wohnzimmer zwingt zu Kompromissen.


Gruesse
Pitter
 
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