Hallo zusammen,
Ihr kennt doch bestimmt die Geschichten von Michel aus Lönneberga? Nach jedem Streich wird er in den Tischlerschuppen gesperrt und schnitzt dann dort Holzfiguren. Auch wenn wir keinen Tischlerschuppen haben und mein Sohn (5 1/2 Jahre) glücklicherweise nicht ganz so viel Unsinn anstellt, hat er sich als großer Michel-Fan dennoch in den Kopf gesetzt, unbedingt schnitzen zu wollen. Und dazu braucht man natürlich auch ein Messer … ist ja klar .
Am 7. November haben wir dann zusammen einen Ausflug nach Solingen zum diesjährigen Messer-Gabel-Scheren-Markt gemacht. Es war ein schöner Tag mit vielen interessanten Eindrücken, nicht nur für mich. Scheinbar habe ich dem Kleinen eine gehörige Portion Messeraffinität mit in die Wiege gelegt. Die angebotenen Kindermesser gefielen allerdings weder ihm noch mir. Nur eine Sache hat ihn fasziniert: Eine Lederscheide mit Kompass von einem Hubertusmesser. Also haben wir uns entschlossen lieber selbst ein Messer, oder besser gesagt einen Griff zu bauen und eine Scheide … na gut, von mir aus auch mit Kompass. Am Stand von Herrn Morsbach (http://www.katzek55k.de/) hat er sich dann einen schönen Klingenrohling ausgesucht und bei Otter gefragt, ob er einen von den kleinen Messingankern (siehe Ankermesser) haben könnte, der ihm freundlicherweise geschenkt wurde.
Am nächsten Tag haben wir passend zum Thema eine Führung im Schalenschneider-Kotten von Wilhelm Jacobs besucht: https://de.wikipedia.org/wiki/Schalenschneider
Wieder zu Hause angekommen ging es dann erstmal in die Werkstatt und da haben wir zusammen …
einen Entwurf gezeichnet,
gesägt, gefeilt und gebohrt,
gelötet,
geklebt,
(…auf dem Foto sind die Teile allerdings noch nicht verklebt)
geschliffen,
geschmirgelt,
den Anker eingepasst und verklebt,
und noch mehr geschmirgelt,
den Griff mit Leinölfirnis behandelt
und zum Schluss eine Scheide (mit Kompass, der im Dunklen leuchtet) gemacht.
Heraus kam dabei ein recht maritim wirkendes Messer für kleine Hände. Natürlich ist nicht alles super sauber verarbeitet, aber er hat jetzt ein Messer, an dem er einiges selbst gemacht hat und ist stolz wie Bolle. Außerdem und nicht zuletzt hatten wir natürlich jede Menge Spaß bei dem Projekt.
Hier noch ein paar Eckdaten zu dem Messer:
Klinge von RaMo aus Carbonstahl
Länge: 10cm
Breite: 2,5cm
Stärke: 3mm
Griff aus Messing, Eichen- und Hainbuchenholz
Länge: 8,5cm
Linkshänder-Scheide (keine Ahnung von wem er das hat) aus 2,5mm starkem Leder mit Kompass.
Benutzt wird das Messer von ihm natürlich nur wenn ich dabei bin, aber er kommt damit schon recht gut klar. Gestern haben wir einen Ausflug in den Wald gemacht und ein paar Äste zurechtgeschnitzt, die wir zum Basteln von Futterglocken brauchen … falls es mal endlich kalt werden sollte .
Viele Grüße,
corax
Ihr kennt doch bestimmt die Geschichten von Michel aus Lönneberga? Nach jedem Streich wird er in den Tischlerschuppen gesperrt und schnitzt dann dort Holzfiguren. Auch wenn wir keinen Tischlerschuppen haben und mein Sohn (5 1/2 Jahre) glücklicherweise nicht ganz so viel Unsinn anstellt, hat er sich als großer Michel-Fan dennoch in den Kopf gesetzt, unbedingt schnitzen zu wollen. Und dazu braucht man natürlich auch ein Messer … ist ja klar .
Am 7. November haben wir dann zusammen einen Ausflug nach Solingen zum diesjährigen Messer-Gabel-Scheren-Markt gemacht. Es war ein schöner Tag mit vielen interessanten Eindrücken, nicht nur für mich. Scheinbar habe ich dem Kleinen eine gehörige Portion Messeraffinität mit in die Wiege gelegt. Die angebotenen Kindermesser gefielen allerdings weder ihm noch mir. Nur eine Sache hat ihn fasziniert: Eine Lederscheide mit Kompass von einem Hubertusmesser. Also haben wir uns entschlossen lieber selbst ein Messer, oder besser gesagt einen Griff zu bauen und eine Scheide … na gut, von mir aus auch mit Kompass. Am Stand von Herrn Morsbach (http://www.katzek55k.de/) hat er sich dann einen schönen Klingenrohling ausgesucht und bei Otter gefragt, ob er einen von den kleinen Messingankern (siehe Ankermesser) haben könnte, der ihm freundlicherweise geschenkt wurde.
Am nächsten Tag haben wir passend zum Thema eine Führung im Schalenschneider-Kotten von Wilhelm Jacobs besucht: https://de.wikipedia.org/wiki/Schalenschneider
Wieder zu Hause angekommen ging es dann erstmal in die Werkstatt und da haben wir zusammen …
einen Entwurf gezeichnet,
gesägt, gefeilt und gebohrt,
gelötet,
geklebt,
(…auf dem Foto sind die Teile allerdings noch nicht verklebt)
geschliffen,
geschmirgelt,
den Anker eingepasst und verklebt,
und noch mehr geschmirgelt,
den Griff mit Leinölfirnis behandelt
und zum Schluss eine Scheide (mit Kompass, der im Dunklen leuchtet) gemacht.
Heraus kam dabei ein recht maritim wirkendes Messer für kleine Hände. Natürlich ist nicht alles super sauber verarbeitet, aber er hat jetzt ein Messer, an dem er einiges selbst gemacht hat und ist stolz wie Bolle. Außerdem und nicht zuletzt hatten wir natürlich jede Menge Spaß bei dem Projekt.
Hier noch ein paar Eckdaten zu dem Messer:
Klinge von RaMo aus Carbonstahl
Länge: 10cm
Breite: 2,5cm
Stärke: 3mm
Griff aus Messing, Eichen- und Hainbuchenholz
Länge: 8,5cm
Linkshänder-Scheide (keine Ahnung von wem er das hat) aus 2,5mm starkem Leder mit Kompass.
Benutzt wird das Messer von ihm natürlich nur wenn ich dabei bin, aber er kommt damit schon recht gut klar. Gestern haben wir einen Ausflug in den Wald gemacht und ein paar Äste zurechtgeschnitzt, die wir zum Basteln von Futterglocken brauchen … falls es mal endlich kalt werden sollte .
Viele Grüße,
corax
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