messer handfertigen lassen: meine design checkliste ... ?

mark23

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hallo!

jetzt hat es mich wahrscheinlich doch total erwischt ... eigentlich habe ich ja nur empfehlungen für "fabrik"-messer haben wollen ...

nun, ich will auf alle fälle mal zu einem messermacher in der nähe gehen und mit ihm drüber sprechen.

gibt es messermacher, die ihr mir in der region karlsruhe empfehlen könnt?

und jetzt zum eigentlichen thema:

meine "design checkliste":

klingenlänge: ca. 150 mm (+/-)
klingenstärke: ca. 5 mm
klingenprofil: konvex/V-form (assymmetrisch)(siehe hier)
klinge, sonstiges: natürlich full-tang, so eine "riffelung" auf dem klingenrücken (daumenauflage?), hinter dem handschutz/parierstange vielleicht auch eine fingermulde (laser strike)...
klingenform: eine art modifizierte drop-point klingenform, da werde ich mich inspirieren lassen von:
fällkniven s1,
misson mpk,
busse natural outlaw,
camillus talon,
jeff randall's laser strike

griff-material: micarta
griff: ein feature vom laser strike werde ich hier übernehmen: die führung für den bohrstab zum "old-style" feuermachen.

gibt es sonst noch vorschläge zur gestaltung des griffs?

oder sonstige tips für den gang zum messermacher an sich?

stahl empfehlungen? schnitthaltig und zäh! A2, D2, ATS-34, 154CM, INFI, VG-10, ... ? lieb wären mir allerdings die DIN Bezeichnungen der jeweiligen stähle ...

so, und jetzt will ich mal meine "klinge" entwerfen ...

und nebenbei: vielen dank fürs "infizieren" :irre: mit dem messervirus ... oder gibt es viele messersammler, die nur ein messer haben?

gruß

mark
 
und nebenbei: vielen dank fürs "infizieren" mit dem messervirus ... oder gibt es viele messersammler, die nur ein messer haben?

hehe

das ist doch erst der anfang. soll ich dir mehr erzaehlen? also wir hatten hier irgendwo auch eine diskussion ueber filter ..... das wuerde wahrscheinlich helfen.

und glaub mir, bei dem einen bleibts nicht. das ist dann dein trekking-messer, aber welches benutzt du zum picknick? auffer maloche? beim tauchen/angeln/radeln/wandern?


hehe
 
Hihi, von wegen infiziert. Du müsstest eigentlich schon unter Quarantäne. Aber nicht traurig sein, ich treibe mich seit ca. drei Wochen hier rum und musste mir das auch alles anhören ;-)

A propos ein Messer, ich habe schon vier oder fünf gefunden die ich mir gerne anschaffen möchte, muß das nur mit meinem Budget in Einklang bringen (und das nach nur drei Wochen im Forum, ich habs versucht, aber Widerstand ist zwecklos .....)
 
wir sind borg, sie werden assimiliert. wiederstand ist zwecklos *blip* kaufen sie jetzt ein messer ihrer wahl *blip*
 
Nachdem das OT Gerede in der letzten Zeit wieder etwas lockerer gesehen wurde, das aber langsam ausufert, werde ich meinem Ruf mal wieder gerecht werden muessen. Also bitte, immer wenigstens einigermassen beim Thema bleiben oder eben in der Lobby bequatschen - da gibts kein off topic. Gilt natuerlich auch fuer mich selber ;)

Threads sollen lesbar bleiben.

Gruesse
Pitter
 
zur form der schneide: ich sehe den sinn bei der kombination von konvex und V-Schliff (busse)nicht so ganz ein. ich würde einen beidseitigen konvexen schliff wählen.
full-tang: macht das messer eigentlich nur schwer. wenn die klinge 5 mm stark ist und auch eine gewisse höhe hat, würde ich einen tapered-tang nehmen. das verlagert das gewicht auch weiter nach vorne (vorteil beim schlagen) und macht das messer insgesamt leichter.
gewicht: ich würde mir bei der klingenlänge, full-tang und den griffschalen ein paar gedanken zum gewicht machen. den ganzen tag mit einem schweren messer rumlaufen führt zu "haltungschäden" ;) im ernst; ein messer, das zu schwer ist, bleibt dann doch eher zu hause im regal liegen.
klingenrücken: ich persönlich bevorzuge einen glatten klingenrücken, ohne mulden und riffelung o.ä.. dafür am besten ein radius auf dem klingenrücken. dadurch läßt sich mit dem daumen an jeder stelle des klingenrückens druck auf das messer ausüben, ohne das man anschliessend ein muster im daumen hat oder es unangenehm wird. abrutschen kann der daumen nach vorne oder hinten eigentlich nicht, wenn er angewachsen ist (und da gehe ich mal von aus).
schnitthaltig und zäh: mein favoriten sind kohlenstoffstähle. sind zwar nicht rostträge, aber wer steckt schon ein nasses und dreckiges messer in die scheide zurück. wenn man das messer nach gebrauch abtrocknet und gelegentlich mal etwas öl anwendet (oder mal ne salami schnippelt) passiert da nix. der 1.2721 ist z.b. ein relativ zäher stahl, der dabei auch schnitthaltig ist. oder ein stahl aus der CK-familie (CK60, ....)
 
noch mal was zum thema, nur so zur abwechslung ;)
den INFI kannst du aus deiner stahlliste streichen, gibbet nur als fabrikmesser von busse.
A2= 1.2363
D2= 1.2379
ATS34 ist japanisch (154CM amerikanisch, beide stähle praktisch identisch), also nix DIN, kennt aber jeder messermacher unter dem namen
VG10 ist glaube ich als rohmaterial für messermacher auch nicht zu bekommen

deine vorstellungen hören sich übrigens schon sehr gut an, aus dir wird mal ein ausgewachsener messerverrückter, wenn du gross bist
:steirer: :glgl:
 
Original geschrieben von pitter
Also bitte, immer wenigstens einigermassen beim Thema bleiben oder eben in der Lobby bequatschen - da gibts kein off topic.
'woll Cheff!

@mark23:

- asymetrische Klinge wuerd ich lassen. Kannst Du von Hand nur schwer nachschleifen. Im Normalfall ist es nach dem ersten Selbst-schleifen ein Flachschliff (Lansky, Sharpmaker) oder etwas konvex auf beiden Seiten (frei hand)

- lass die Fingermulde weg, die stoert in der Praxis nur. Ist zumindest meine Meinung - andere moegen da eine andere Meinung haben. Parierelement ist aber unbedingt noetig. Wieder nur meine Meinung.

Sonst hoert sich das doch schon sehr gut an. Ich steh selber auf Drop Points ...

zum Stahl: Kommt drauf an, was Dir wichtig ist!

- Hohe Schnitthaltigkeit, aber auf Touren nicht nachschleifbar - dann PM Stahl

- Hohe Schaerfe - dann rostend

- leicht nachschaerfbar, auch draussen - dann 440C

etc etc.

Ich bin da nun wirklich kein Experte, das ist stark vereinfacht. Aber Kompromisse musst Du auf jeden Fall eingehen.

-Walter
 
beschichtung: welche?

beschichtung:
welche würdet ihr nehmen?
TiCN (Titan-Carbo-Nitrid)?
TiN (Titan-Nitrid)
AlTiN (Aluminium-Titan-Nitrid)
 
überhaupt keine beschichtung. wozu?????? ist mehr aufwand, kostet mehr und ich sehe da keinen sinn bei einem user.
 
Nun gut, wenn Du eine der oben genannten Beschichtungen haben willst, dann solltest Du darüber nachdenken, dass man bei rostfreigen Stählen ja das mit dem Anlassen kombinieren könnte. Die kann man ja prima im Sekundärhärtemaximum anlassen, das führt zu hoher Härte und guter Zähigkeit, aber da die rostverhindernden Elemente wie Cr dann in die Sonderkarbide gehen, leidet die Rostträgheit, dann macht die Beschichtung wieder Sinn, und die Prozesstemperaturen liegen im richtigen Bereich, nämlich bis ca. 500°C. Beschichten und anlassen in einem, den Werkstoff optimal einstellen, und korrosionsbeständig machen, und die Klinge hat geringe Reibung, wichtig bei Schnitten in dickes Schnittgut. Aber, wenn Du die Schneide beschichtest, dann hast Du ein Problem beim Schärfen, denn die Härten können über 3000 Vickers betragen (der Schichten, mein ich), und wenn die Schichten irgendwann doch mal weggeschliffen sind, ist die Schneide halt wieder Frei. Dann macht es vielleicht Sinn, nur einseitig zu beschichten, so dass jeder Schleifvorgang nur Stahl abträgt, aber die eigentlich Schneide ist dann die Schicht. Ist aber dünn, so ca. 5 mikron,und entsprechend empfindlich.
Ich persönlich halte Beschichtungen eher für ein optisches goodie. Sonst nix. Es sei denn, man ist auf geringen Reibungswiderstand auf der Gesamtklinge angewiesen. Bei Handmessern eher selten. Aber die TiAlN Schicht ist glaub ich auberginefarben, das hätte ja schon einen optischen Reiz, ehrlich...
 
Noch eine Frage zum Werkstoff:

Würdet ihr das Messer aus ATS-34 machen lassen? Wenn nein, warum nicht???

Welche alternativen würdet ihr vorziehen und warum?

Vanadis 4?
VG 10?
RWL 34?

Danke

Mark23
 
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