Messer schleifen, polieren--> klappt nicht

bowflow

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Hallo zusammen! (bin neu hier)

ich habe mir nun einige Videos zur Benutzung eines Wassersteins angeschaut.
Gekauft habe ich den Apex 6K-Wasserstein und Polierpaste "grün".
(benutze allerdings eigentlich nur die feine Seite, die grobe Seite ist glaub ich viel zu grob)

Soviel sei erstmal gesagt:
Es handelt sich um ziemlich billige Messer.....

Ein kleines Schälmesser von Windmühle habe ich ziemlich scharf hinbekommen, damit kann ich wirklich die Haare vom Arm rasieren.


Bei den großen Messern hab ich irgendwie keinen Erfolg bzw. fehlt der letzte Schliff...
http://www.kochmesser.de/video-anleitung-messer-schleifen.html
Also ich bewege das Messer über die ganze länge immer in diesselbe Richtung (keine 8). Die Klinge zeigt zu meinem Körper hin, andersrum wurde das Messer gar nicht scharf.
Zuerst habe ich nur mit Wasser gearbeitet, benutze aber jetzt auch dünnes Schmieröl, auf Empfehlung (http://www.messer-machen.de/messer.htm
Im Grunde ist es jetzt schon "relativ scharf" besteht auch den Tomatentest, aber Haare rasieren wie mit dem Windmühlenmesser, ist es aber nicht.

Wenn ich es jetzt poliere mit meiner grünen Polierpaste wird es lustigerweise glatter, schneidet aber nicht wirklich gut. Soll heißen, nach dem Stein kann ich mit dem Messer zwar den Tomatentest machen, aber man merkt auch mit dem Fingernagel eine gewisse "Rauheit", wenn man über die Klinge geht (ich vermute mal, das ist der Grat). Nach dem Polieren ist das weg, aber der Tomatentest funzt dann auch nciht mehr :-(

Ich vermute mal, meine Messer sind eigentlich nicht wirklich richtig geschärft. Der Grat reißt allerings noch die Tomatenhaut leicht ein... Deshalb kann man aber z.B. auch noch keine Haare rasieren.


Hat jemand eine Idee, was ich da falsch mache?


Guß Thomas
 
Hi Bowflow!

Interessant wäre noch zu erfahren, wie Du Polierst!
Auch auf einem Lederriemen besteht die Gefahr, dass Du Dir die mühsam erschliffene Schneide wieder rundpolierst...

mfg
Tct
 
.....Gekauft habe ich den Apex-6K-Wasserstein und Polierpaste "grün"......Also, ich bewege das Messer über die ganze Länge immer in dieselbe Richtung (keine 8). Die Klinge zeigt zu meinem Körper hin, anders(he)rum wurde das Messer gar nicht scharf.
Zuerst habe ich nur mit Wasser gearbeitet, benutze aber jetzt auch dünnes Schmieröl auf Empfehlung.......
Nach Deiner Beschreibung kann ich mir nicht recht vorstellen, wie Du das Messer hältst - die Klinge zeigt zu Deinem Körper? Wie fasst Du es dann an?

Der Apex ist ein Wasserstein. Wenn Du ihn mit Öl verwendest, setzt er sich zu und nimmt kein Wasser mehr auf. Da hilft dann nur noch das Einlegen in Aceton mit häufigem Wechseln der Flüssigkeit oder Auskochen mit einem fettlösenden Detergens (Waschmittel, Spülmittel). Öl sollte man überhaupt nie nehmen; bestenfalls Petroleum auf dem harten Arkansas.

Das Abziehen auf Leder muss man üben. Wichtig ist, dass das Leder nicht zu weich ist, dass es plan auf seiner Unterlage liegt oder - noch besser - aufgeklebt ist, und dass man die Klinge möglichst flach auflegt. Stellst Du die Klinge in einem deutlichen Winkel an, verrundest Du die Schneide. Dabei wird sie schön glänzend - und wieder stumpf!

Gruß

sanjuro
 
So, ich bins nochmal....

Also alles eigentlich wie oben in den beiden Links nachzulesen ist.

@TomcatII: Also beim ersten Versuch habe ich ein Polierpaste auf ein Küchentuch gegeben und die Schneide zwischen den Fingern hin und her gezogen, das Ergebnis war stumpf, wenn ich auch nicht ganz verstehe wieso....
Nächster Versuch auch dickem Klebeband (ca. 0.5mm), aufgeklebt auf einem geraden Stück Holz.... Das Klebeband gibt auch ein wenig nach so wie Leder.. Naja, das Ergebnis war dasselbe.
Schließlich habe ich einen alten Ledergürtel geopfert... Das Ergebnis war noch immer nicht besser...
Ich habe immer die Klinge immer gegen die Schneidrichtung über die Polierpaste gezogen..


@Sanjuro:
Also igenauso wie in dem Video, dessen Link ich gepostet habe...
ALso die Messerspitze zeigt vom Körper weg nach vorn; die Schneide selbst dann leicht schräg zum Körper hin. Und nun nach vorne und nach hinten bewegen, so dass die Schneide leicht schräg geschärft wird...

Ich habe Kriechöl benutzt. Auch in diesem Forum wird oft messer-machen.de empfohlen. Genau von dieser Seite habe ich die Empfehlung für den Apex 6K und und dass man diesen am besten mit einem leichtem Öl benutzt. Zunächst habe ich nur Wasser benutzt, doch dieses ist nach nur wenigen Sekunden immer wieder im Stein verschwunden und kam dann unten wieder raus...
Man konnte kaum 20 Sekunden arbeiten ohne nachzugießen, deshalb habe ich das Öl eingesetzt. Dennoch den Stein immer ins Wasser vorher, da man sonst ja unmengen Öl in den Stein zieht...
Ich kann mir auch nicht vostellen, dass man damit den Stein "zusetzt" denn Öl bleibt als organisches fett immer deutlich weicher als der Stein oder der Stahl... Sollte doch ziemlich egal sein, hauptsache es bildet sich dieser Schleifschlamm und der bildet sich mit Öl irgendwie besser....


Gruß Thomsa
 
Hallo Thomsa. (Thomas?)

Mit Polierpaste im Küchentuch zwischen den Fingern ein Messer hin und her schieben verrundet möglicherweise die Klinge.
Wenn die Klinge noch nicht richtig auf einem geeigneten Stein gescharft ist, dauert das Schärfen allein mit Polierpaste ewig.

Von dem Schärfvideo in Deinem Link bin ich nicht wirklich überzeugt:
Siehe:
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=506463&postcount=23

- aber scharf wird ein Messer eigentlich auch auf die dort dargestellte Art, ist IMO vor allem für die Steine schlecht.

Apex-Steine kenne ich nicht. Du schreibst, Du nimmst nur die ''feine'' Seite. Was heißt fein?.
Kannst Du was zu der Körnung von dem Stein sagen?

Wassersteine mit Wasser, Ölsteine mit Öl !!!!!

In #1 schreibst Du, dass es sich um ganz billige Messer handelt.
Vielleicht ist das der Ursprung Deiner Probleme?

Sonst hilft:
1: Mehr Informationen.
2. Mehr Üben.
3. Mehr Geduld!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sanji:
Hups, ja Thomas heiße ich (kleiner Vertipper:)

Der Apex 6K ist ein Kombistein, zur genauen Körnung kann ich leider nichts sagen. Aber in diesem Schleifsteintest http://www.messer-machen.de/schleifst.htm#Vergleichstabelle%20der%20getesteten%20Schleifsteine
kommt die "feine" Seite des Steins recht gut weg, wenn Öl benutzt wird.

Das mit dem Video hab ich intuitiv eh etwas geändert. also sprich ich nutze beim schleifen auch eine breitere Fläche.... Hatte allerdings mehr damit zu tun, dass das Ergebnis dabei bei mir schärfer war, als mit der schmalen Variante.....

Naja ok ich denke mal ich muss noch ein bißchen üben. Die Messer sind schon extrem billig. Ichätte aber gedacht, dass man auch ein billiges Messer sehr scharf bekommt, nur dass das dann eben sehr schnell auch wieder stumpf wird und vor allem einfach blöd in der Hand liegt etc....
Ein gutes Messer möchte ich eigentlich erst bearbeiten, wenn ich den Stein auch richtig benutzen kann....

Ok ich üb wohl einfach nochmal ein paar Wochen und schau mal, ob ich noch was verbessern kann....
Vom Schleifgeräusch klingt das bei mir aber eigentlich schon so wie in den Videos. Glaube also nicht, dass ich verkannnte oder soetwas...

Also mal schaun....

Danke auf jeden Fall erstmal soweit...


Gruß Thomas
 
http://www.apex-schleifmittel.de/deutsch/Abziehsteine.htm
Über "download" / "sal.pdf" gibt's genauere Infos

Ich besitze einen Sal-6K aus aktueller Fertigung. Die Körnung der hellen Seite entspricht etwa 800 (jap.Korn) Harte Bindung und mäßig aggressives Korn. Mit der dunkelroten Rückseite kann ich überhaupt nichts anfangen. Dass die Seite zum Schleifen geeignet sein soll, weiß ich nur weil es in der Beschreibung steht. Echte Rasierschärfe erreiche ich bei Küchenmessern, z.B. Güde Kochmesser, auf dem Stein nicht, was ich angesichts der groben Körnung auch für verständlich halte.

Gekauft habe ich mir den Stein, weil ich noch einen 30 Jahre alten Apex Sal-6K habe, der eine Körnung von etwa 2000 hat und zu meinen Lieblingssteinen gehört. Entsprechend dünn ist er und ich hatte gehofft gleichwertigen Ersatz zu bekommen.

Möglicherweise lag dem Vergleich von Leonhard eine ältere Ausführung vor.

Andreas
 
Hallo Thomas.

Noch ein paar Gedanken zu Deinem Thema:

Überprüfe mal, ob Dein Stein durch Deine Schleifaktivitäten in der Oberfläche schon eine Kuhle hat.
Lineal o.ä. drauf legen. Wenn da ein sichtbarer Spalt zu sehen ist (-da reicht IMO schon 1 mm auf einer schmalen Schleifbahn), solltest Du den Stein abrichten.
Gerade wenn Du auf einer relativ schmalen Bahn schleifst, verrundest Du automatisch die Schneide, wenn Du beim Schleifen immer wieder gegen die ''Schräge'' der Kuhle anschleifst.

Von einem preiswerten Stein und billigen Messern kann man vielleicht auch nicht immer ein wirklich gutes Ergebnis erwarten.
Manche einfacheren Steine haben keine wirklich einheitliche Körnung.
(Ich spreche hier nicht speziell vom Apex, den kenn ich wie gesagt nicht)
Mein erster Schleifstein war ein billiges Ding unbekannter Herkunft, der anscheinend auch gröbere Partikel enthielt. Zusätzlich habe ich (mit steigendem Frust :glgl: ) auch immer rabiater geschliffen, bzw. unnötig fest aufgedrückt. Auch das führt zu kleinen Ausbrüchen.
Dieser Schleifstein damals war auch relativ Grobporig: das Wasser lief schnell ab. Das nerft wirklich.
Meine derzeitigen Lieblingssteine (Naniwa) und viele andere gute Steine sind da viel dichter.
Grobe Poren mit einer Mischung aus Öl und Schleifstaub zuzusetzen bringt da nicht wirklich die Lösung.
Hast Du Dich bei einem Wasser-oder-Öl- Stein für ein Medium entschieden, must Du dabei bleiben. Wenn ein Stein erst mal Öl enthält, wird er Wasser abweisen (Siehe Hinweis von Sanjuro).
Zumindest für Küchenmesser ist für mich Wasser als Schleifmedium die erste Wahl.
Könnte man Speiseöl benutzen (Achtung: das geht überhaupt nicht, verharzt!) würde ich das nehmen ;)

Billigmesser können möglicherweise aus ''grobkörnigem'' Stahl bestehen, das kaum eine richtig feine Schneide entstehen läst. (Die Metalprofis mögen bitte meine vereinfachte Wortwahl entschuldigen).
Es ist recht einfach, ein Windmühlen-Messer zu schärfen da guter Stahl.
Ein billiges ''Edelstahl''- Messer macht da manchmal mehr Probleme.

Man muss auch darauf achten, dass beim Schleifen kein zu großer Grad entsteht. Wenn der dann beim Schleifen abbricht und man mit der Schneide über dessen Reste rumpelt, kann das IMO auch die feine Schneide lädieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sanji,
Es ist recht einfach, ein Windmühlen-Messer zu schärfen da guter Stahl.
Ein billiges ''Edelstahl''- Messer macht da manchmal mehr Probleme.
gestatte dazu eine Zwischenfrage. Kannst Du relativ billige "Übungsmesser" empfehlen? Ich trau mich immer noch nicht so recht an meine "teuren" ran :confused:

Jens
 
......Der Apex 6K ist ein Kombistein. Zur genauen Körnung kann ich leider nichts sagen. Aber in diesem Schleifsteintest......kommt die "feine" Seite des Steins recht gut weg, wenn Öl benutzt wird.....
Es ist da gar nicht von Öl die Rede, sondern von Petroleum. Das ist schon ein großer Unterschied! Generell kannst Du Dir merken, dass "saugende" Steine nicht mit Öl/Petroleum verwendet werden können.

Wir haben hier im Forum sehr viel Wissen und Erfahrung über dieses Thema zusammengetragen, das Du über die Suchfunktion abfragen kannst. Dann kommst Du auch nicht auf solche "Schnapsideen", Deine Klinge zwischen Daumen und Zeigefinger zu polieren oder mit Polierwachs auf Klebeband abzuziehen.


Gruß

sanjuro
 
Hi,

also ich muss nochmal eben berichten:
Ich habe gerade ein altes Taschenmesser in meiner Werkzeugkiste mit altem Werkzeug von Vatern gefunden. Das Messer war total verrostet und irgendwer hat die Klinge auch wohl schonmal total an einer Schleifmaschine verhunzt....
An sich sah das Teil aber ganz solide aus und da hab ich mich nochmal versucht...
Diesmal auch die grobe Seite meines Apex 6K um erstmal wieder Form in die Klinge zu kriegen....
Dann die feine Seite. Alles mit Sprühöl für Fahrradketten. Kleiner Test zwischendurch--> autsch! Voll in den Daumen! Ok, das ist ein gutes Zeichen!
Dann nochmal das dicke gelbe Klebeband auf den Tisch geklebt und polliert....

Ergebnis: Unterarm glatt wie ein Kinderpopo. Wahnsinn. Ok, liegt wohl wirklich einfach an meinen Billigmessern denke ich....


Zum Öl nochmal: Petroluem wurde auf der Seite empfohlen weil es "billig" ist. Im Vorwort wird aber auch erwähnt, dass es einfach ein "dünnes Öl" sein sollte. Der Stein ist jetzt eh voll Öl, rückgängig machen kann ich's nicht mehr, aber zumindest dieser Versuch war auch mit Öl ziemlich perfekt würde ich sagen....

Die Sache mit dem Klebeband (http://www.ks-sondermaschinen.de/images/klebeband_kl.jpgmuss jeder selbst wissen. Ich möchte halt keine 40 Euro für einen Abziehriemen ausgeben. Ich denke von der Oberfläche kommt dieses Band Leder aber relativ nahe....

Also wenn ich dieses Ergebnis jetzt noch mit einem rostfreiem Messer hinbekomme, bin ich durchweg zufrieden......

Gruß Thomas
 
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