Messer schwarz ätzen ?

Vario

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Zu meiner Messerwunschliste hat sich nun doch noch das KM5000 von Eickhorn gesellt.
(55Si7 Federstahl)
Was nun unter anderen auch bei mir eingetroffen ist.

Das Messer ist schwarz eloxiert/brüniert(?) aber eben nicht die scharfen Ränder der Klinge.
Nun wollte ich mal fragen, ob man diese auch sinnig schwarz bekommt.

Das wollte ich erstmal so einfach wie möglich halten.:

Auf Arbeit habe ich mal einen Ätzstift verwendet, um damit Metallteile zu markieren.

Kann ich diesen auch auf diese Klinge anwenden ?
Wie ich hier irgendwo gelesen habe, gehört dieser Federstahl zu den rostenden Stählen.
Also würde der Ätzstift darauf ja funktionieren.

Aber wie mache ich es richtig ?
Ist es überhaupt möglich mit dem Ätzstift, dies gleichmäßig hinzubekommen ?
Evt. wird dadurch doch bestimmt auch die Klinge in gewissem Maße stumpf werden oder ?
Anschließend muss das Messer aber wol in jedem Fall besonders gut gereinigt
und geölt werden, das die Oxidschicht sich nicht ins Messer frisst ?
(zu diesem Stift gibt es auch ein Spray zur nachbehandlung,
das ist glaube ich ein sysnthetisches Öl, das aber im Gegensatz zu WD40 oder Ballistol,
einen extrem beißenden Geruch hat)

Bzw. gibt es evt. andere sinnigere Arten, das Metall schwarz zu bekommen ?
(lackieren oder so kommt natürlich nicht in Frage, das nuzt ja schon vom reinen angucken ab)

Noch eine kleine Frage:
Macht das der Scheide etwas aus, wenn sie voller Öl ist ?
(ist bei mir nicht der Fall, weil neu, aber kann ja noch kommen...)
 
Nun wollte ich mal fragen, ob man diese auch sinnig schwarz bekommt.

Das wollte ich erstmal so einfach wie möglich halten.......
(lackieren oder so kommt natürlich nicht in Frage, das nuzt ja schon vom reinen angucken ab)

Moin.

Mal die Schneidfase mit einem Edding schwarz an, wenn Du das Messer in die Vitrine packen möchtest.

Solltest Du das Messer benutzen wollen ist es in keiner Weise sinnig, den Teil der Klinge, der beim Schärfen über den Schleifstein geschoben wird, irgendwie zu färben. Die Farbe, Beschichtung, was auch immer, ist dann nämlich schwuppdiwupp wieder ab.

Gruß
chamenos
 
sinnvoll isset nicht, die schneide wird immer etwas abgestumpft.
ansonste vielleicht phosphatieren, das ist sogar seewasserfest und gegen abrieb ziemlich zaeh, allerdings hat es einen stich ins graue.
 
Man kann die Klinge oder eben den Rest auch mit Ruß schwärzen. Geht schnell, geht wieder ab und man hat den gewünschten Effekt.

Nichts für die Dauer!


Bist Du zufrieden mit dem Messer und macht es einen stabilen Eindruck?
 
weretaler schrieb:
Bist Du zufrieden mit dem Messer und macht es einen stabilen Eindruck?
Im großen und ganzen schon.

Insgesamt wirkt es sehr stabil, vor allem der Griff (und deren Verbindung zum Messer)
Liegt auch wirklich extrem gut in der Hand, dass Gewicht ist meines Erachtens perfekt ausgelotet.
(übermäßig scharf ist es nicht aber dafür ist es auch nicht gedacht)
Die Spitze macht aber keinen stabilen Eindruck und wurde auch irgendwie
nicht vernünftig geschliffen.
(hab leider keine anständige Kamera, mit der ich solche "Makro"aufnahmen machen könnte, um das zu zeigen)

Die Scheide lässt die Schwärzung des Messers wie schon vorher bekannt war,
tatsächlich sehr schnell abnutzen. Nur 20 mal rein und raus ziehen.
dann hat man dicke, lange silberne Streifen im Messer.
(zeig ich demnächst vieleicht mal)
Was mich aber nicht stört, da ich da schon von vorne herrein
kein Wert drauf gelegt habe und mir dies bekannt war.

Was mich eigentlich als einziges stört, ist die Scheide,
weil deren Öffnung mit nem Metallaufsatz versehen ist
und man extrem vorsichtig das Messer einführen muss,
weil man sonst die empfindliche Spitze vom Messer plättet.

Also die Spitze empfinde ich schon als zu empfindlich,
(aber da kann das Messer an sich eigentlich nix führ).
Man hätte die Scheidenöffnung völlig anders gestalten müssen.
Für ein Kampfmesser ist diese völlig ungeeignet.
(wenn man es z.B. mal eilig einstecken will.)

Ingesamt bin ich sehr zufrieden.
Der Schliff (die Breite der blanken Flächen) hätte gleichmäßiger sein können.
Vor allem die Spitze fand ich nicht gut geschliffen (war etwas schief).
Die Scheide geht mit dem Messer viel zu agressiv um (ist aber ansonsten,
warscheinlich gerade deswegen sehr griffig, das Messer wird beim einschieben gut zentriert und hält sehr fest ohne zu klappern oder zu rutschen,
selbst wenns nur halb drinne steckt)
Die Scheide ist schon sehr gut, aber verkratzt halt das Messer
und die Stahlöffnung ist zum schnellen einschieben überhaupt nicht geeignet.
(man muss ganz genau hingucken und sehr langsam und vorsichtig dabei vorgehen)


@ laney
Das mit dem Kaffee ist wol mein Favorit.
Aber kann die Klinge dadurch dauerhaft Schaden nehmen ?
Oder wird die nur einmalig bei dieser Behandlung belastet
und ansonsten ist sie geschützt ?
(nicht das der Kaffebelag sich dauerhaft durchs Messer frisst oder sowas)
Das Messer wird eh nicht benuzt, daher muss das auch nicht haltbar sein.
Mann soll es halt nur nicht gleich mit bsp. nem Fingernagel oder so schon abkratzen können.
(daher auch kein Edding oder son Blödsinn)
 
Die Kaffemethode schützt auch etwas vor Rost. Mein abgebildetes EDC (Ankermesser) ist rostend, aber nach der Behandlung deutlich resistenter als vorher.

Die dadurch entstandene Patina wird sich nicht "einfressen" und die Schärfe bei deinem Messer auch kaum beeinflussen. Die Patina ist nicht besonders haltbar, denn beim Schnitzen oder gröberen Sachen wird sie sich abnutzen, wie es die Scheide macht. Wenn du es sowieso kaum bis nicht benutzt ist es ja nicht der Rede wert.
 
Das mit dem Kaffe nicht überbewerten,es geht hier um einen Si-Stahl,probiere es aus,ich glaube aber nicht das du den selben Effekt wie bei Kohlenstoff und oder Manganstählen erzielen kannst.

Gruß Maik
 
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