messer von gebirgsjägern

olgenber

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Hallo, Frage: welches Messer haben aktuell deutsche Gebirgsjäger im Einsatz? Wenn jemand noch auf ein Bild verweisen kann, wäre genial...
Danke!
 
Das alte und das neue BW-Taschenmesser. Das erste ist im Prinzip Schrott (die Säge ist ganz OK, aber sonst...), das zweite ist wirklich sehr zu empfehlen. Wird von Victorinox hergestellt, ist ein Trekker ohne Pinzette und Zahnstocher, nur eben mit olivfarbenen Griffschalen und Bundesadler.

Evtl. wird noch - wie bei anderen Einheiten der Infanterie - das KM 2000 ausgegeben.
 
Ich versteh nur nicht was an einem alten Modell des Bundeswehr- Messers Schrott sein soll? :confused:

Das Handling, die Ausstattung, Verarbeitung, Stahl????

Klär mich mal auf! :confused:

Gruss Thomas
 
Die Gesamtverarbeitung ist mäßig, einige Werkzeuge sind extrem schwergängig und der Klingenstahl ist meiner Meinung nach mit Dosenblech zu vergleichen. Der Anschliff war unsauber und alles andere als scharf - und wurde nach dem Schärfen auch sofort wieder stumpf.
Die Säge ist wie gesagt recht gut, aber insgesamt machte das Teil auf mich den Eindruck eines Billig(st)produkts made in China.

Das neue Victorinox ist da eine ganz andere Qualitätskategorie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ich hab hier drei Stück, zwei von Viktorinox und ein von Aitor.

Ich seh da kein China Billigstteil.

Vieleicht hast ja die Kopie gekauft? :steirer:
 
vom alten gabs x hersteller, deren qualität dem bundeswehr qualitätsstandart genügen mussten. zudem wurde das x mal kompiert und die sind zu 99% schrott-. so was kauft man auch nicht.
meine habe ich auf ner brd börse gekauft und nur wehnig aufgearbeitet, wühlkiste so unter 10 DM. sind wirklich nicht schlecht für den preis.

wer verkauft das neue?? wie teuer?? soll nun auch in ner schwarzen zivielversion gefertigt werden...
 
Wenn die Bundeswehr keine Kopien ihres eigenen Messers ausgibt, hatte ich schon das Original. :D

Die Bundeswehr-Qualitätsstandards bedeuten meiner Meinung nach im Prinzip nur, dass man das Teil nicht so leicht kaputt bekommt und es möglichst billig ist. Aber diese Einstellung scheint sich ja im Zuge der Transformation etwas zu ändern (wie man z.B. am neuen Victorinox-Modell sehen kann).

swissbianco schrieb:
wer verkauft das neue?? wie teuer??

Ich hab' meins für etwa 20 Euro bei der LHBw im Rahmen eines Verkaufs an Soldaten erstanden. Wo man das zivil kaufen kann, weiß ich nicht, Google hilft da vielleicht weiter.

swissbianco schrieb:
soll nun auch in ner schwarzen zivielversion gefertigt werden...

Nun ja, ich dachte die "Zivilversion" sei das Trekker - das ist identisch, nur das es zusätzlich noch Pinzette und Zahnstocher hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das alte BW-Taschenmesser gibt es original von Victorinox und Herbertz. Aber es gibt tatsächlich auch billig-Kopien von "mil-tec", zu erkennen am helleren grün der Griffschalen und der fehlenden Klingenpolitur. Die Klinge beim Original ist spiegelblank.
Ich hatte mir auch die Kopie gekauft, in der Annahme das Messer sei original (wie verblödet muss man eigentlich sein, ein ohnehin schon nicht teueres Messer auch noch billig zu kopieren??!), aber dann hat mich Modi darauf aufmerksam gemacht und ich habe es in einem anderen Laden mit dem Original (Victorinox) verglichen, welches tatsächlich hochwertiger ist.

Das mil-tech kommt garantiert aus dem Reich der billig kopierenden Mitte... (China) :glgl:
 
DrArnie schrieb:
Aber es gibt tatsächlich auch billig-Kopien von "mil-tec"
[...]Ich hatte mir auch die Kopie gekauft, in der Annahme das Messer sei original [...]

Exakt, in gleicher Annahme habe ich vor einigen Jahren genanntes "Mil-Tec" (man hört auch manchmal "Müll-Tec"... :)) Messer bei Räer gekauft. Nach der Beschreibung sollte es sich eigentlich um ein gebrauchtes BW-Taschenmesser handeln. Verarbeitung war zumindest nicht so schlecht, wie bei den diversen Nachbauten der Schweizermesser, die ich bisher immer gesehen habe. Die Klinge ließ sich auch problemlos als Schraubenzieher verwenden... :hehe:

Gruß

BlackBlade
 
Mein 1997-98 ausgegebenes altes Modell war von Victorinox - in entsprechend guter Qulität.

Ein Kumpel von mir war 1995 Gebirgsjäger in Mittenwald und bekam ein "Kampfmesser", was wohl als Bajonett verwendet werden konnte.
Das hatte einen integrierten Drahtschneider.

Verwendet wurde es nie, lag nur im Spind.

Ist zu lange her, dass ich mich noch genau daran erinnern kann - damals habe ich mich mit Messern auch noch nicht wirklich ausgekannt.

Gruß The Lem
 
das mit den xherstellern hab ich auch bemerkt. ich hatte glücklicherweise eins von victorinox, aber ein paar kameraden hatten teile ausgegeben bekommen, wo CWS oder sowas draufstand und die waren wirklich aus trompetenblech und schlecht geschliffen, von finish war auch nichts zu sehen.

Ookami
 
Dann scheinen die Billigversionen beim Bund eher die Regel als die Ausnahme zu sein - ich hatte öfters BW-Taschenmesser von Kameraden in der Hand (die meisten von denen wurden nicht mal mit mir zusammen eingekleidet) und da konnte ich auch keine bessere Qualität feststellen.
 
Meins war stumpf ohne Ende. Es liess sich aber mit recht wenig Aufwand scharf kriegen, die Schärfe und Schnitthaltigkeit waren mit der von Victorinox durchaus vergleichbar. Klar, das hält nicht lange - lässt sich aber auch schnell wieder herstellen. Ich hab's mir nicht gekauft und es auch nicht mitgehen lassen, wozu auch, ich muss ja keinen auf Bundi machen und so'n tolles Teil ist's halt auch nicht. Aber es erfüllt seinen Zweck.

Wenn ich mir angucke, wie damit umgegangen wurde (mal eben zu Hause an der Flex schärfen), dann muss ich mich doch wundern, dass der Bund Geld für was neueres besseres ausgibt. Die meisten werden es eh nicht schätzen. :rolleyes:

Keno
 
Also ich hab als "Kampfmesser" das Bajonett vom AK74 bekommen.
Das sollte eigentlich auch als Bajonett für das G36 verwendet werden können, leider hat H&K aber das Waffendesign etwas geändert und einen größeren Mündungsfeuerdämpfer verbaut, so dass der Koppelschuh vom Bajonett sich zwar mit dem G36 verbinden lässt, ader der Ring leider nicht über den Mündungsfeuerdämpfer passt (klassisches Fehldesign).
In der Vorschrift wird der Koppelschuh deshalb wahrscheinlich auch als Aufnahme für Gewehrgranaten geführt obwohl wir sowas gar nicht haben. Dafür gibts ja die GraPi und den AG36.
Das AK74 Bajonett ist eigentlich ganz gut, hat einen Drahtschneider und die Klinge ist zu ca. einem Drittel serrated. Ideal um dicke Taue durchzuschneiden, weniger zum Sägen.
 
das ak74 bajonett hab ich auch, aber der sägeschliff eignet sich eigentlich so richtig für gar nichts...

Ookami
 
Naja, zugegeben, "optimal" ist vielleicht ein etwas optimistischer Ausdruck um die Sägezahnung zu beschreiben.
Aber Taue lassen sich schon damit besser schneiden als mit dem glatten Teil der Klinge. Für sonst taugt sie allerdings tatsächlich nicht viel.
Ich vermute mal ein Grund für diese Sägezahnung wird gewesen sein zu vermeiden dass glatte Wundränder entstehen die sich leichter behandeln lassen :teuflisch
 
Das sich das AK- Dingens auf unserer Büchse nicht als Bajonett verwenden lässt, ist keine Fehlkonstruktion. Ist so gewollt, dürfen wir nämlich nach irgendeinem alten Abkommen nicht mehr verwenden.
 
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