messer vs. feile

Bonemachine

Mitglied
Beiträge
902
irgendwie hab ich nen knoten im hirn, der nach entwirrung schreit.

warum verwendet eigentlich niemand zum bearbeiten von messern oder beilen eine feile??

durch mein ganzes angelesenes wissen im forum und aus diversen büchern habe ich gelernt, dass man um eine gehärtete klinge zu schärfen (nachschärfen, aber auch um winkel zu ändern oder einem gehärteten rohling die schneidphase zu verpassen) eigentlich immer ein abrasives medium wie schleifsteine, diamantsteine, schleifpapier, bandschleifer, arkansas etc. verwendet.
dies sind alles materialien wo sehr harte partikel in oder auf einem anderen medium aufgebracht sind.

dadurch hatte ich eigentlich gedacht, dass man keine feile verwendet, weil diese einfach nicht hart genug ist um den messerstahl abzutragen.

nun habe ich letztens am erl einer steckangelklinge herumgefeilt um kam da auch dem schneidenbereich sehr nahe. meine feile griff aber trotzdem tadellos. es handelte sich dabei um eine fertigklinge von brusletto.

einigermassen erstaunt hab ich dann festgestellt, dass eine messerklinge ja eine härte meist zwischen 55 und 60 HRC hat und gute feilen normalerweise über 60 HRC liegen.

warum verwendet dennoch niemand feilen zum bearbeiten der schneide?
zum nachschärfen sind feilen sicherlich viel zu grob, aber um ein uraltes beil wieder auf vordermann zu bringen oder fürs grobe beim anbringen einer neuen schneidphase würde doch nichts dagegensprechen.

hab ich da irgendwo nen denkfehler?

klärt mich bitte mal auf.

gruss

Bonemachine
 
also wenn du an der klinge mit einer normalen feile gefeilt hast und diese tadelosen abtrag hatte dann...... schmeiss die klinge in den müll.. sorry.
vor dem härten feilen - ja, keine frage, danach - mit diamantfeilen ja. eine normale feile ist nach ein paar strichen stumpf, oder die klinge ist butterweich,

ich denke auf der ima werd ich dich mal entwirren :)))
ein paar scharfe messer hab ich dabei:))
 
Moinsen


Also wenn ich eine Klinge gehärtet habe dann ist der erste Test ob die Feile überhaubt noch was abträgt und das ist eigendlich nie der Fall.
Somit wird es auch kaum möglich sein eine gehärtete Klinge mit einer nomalen Feile zu schärfen. Da rutscht Du nur drauf rum und die Feile hat nicht wirklich was zu beissen.
Und nochwas hast Du dir mal eine normale Schlichtfeile angeschaut? Die ist im Gegensatz zu einem Sein ( Keramick oder Diamant oder Naturstein ) viel gröber. Und von den Steinen trägt man ja auch beim schärfen immer was ab. Dieses bewikt auch einen Abtrag an der zu schärfenden Schneide.


Grüße Andy
 
Da ich immer wieder Küchenmesser zum schärfen bekomme, werden die als erstes mit einer Schleifkerbe versehen. Dies geschieht mit einer Kettensäge-Schärffeile von Dick. Geht ohne Probleme. Allerdings sind normale Küchenmesser (WMF, Giesser, Dick usw.) nicht so hoch gehärtet und die Feile verschleißt relativ schnell. Ist aber kein Problem, da man diese Feilen günstig im 10er Pack kaufen kann. Ansonsten würde ich nicht unbedingt mit einer Feile an gehärteten Klingen feilen.
 
Wenn es sich um eine Klinge aus Kohlenstoffstahl handelt, kann es schion sein, daß der Erl nicht gehärtet ist.
Da ist dann Bohren und Feilen problemlos möglich.

Bei rostfreien Stählen ist das schon nicht mehr so einfach, da diese oft zum aushärten auch an stehender Luft neigen.

Zudem sind Serienklingen ich kenn das wie Thomas von Küchenmessern meist nicht sehr hoch gehärtet und lassen sich noch recht passabel feilen.


Denkbar wäre bei der Klinge auch, das die zwecks Härten in einer Vorrichtung gespannt wird die den Erl umschließt, was dazu fürht das am Erl die Wärmeabfuhr geringer ist, bzw der Erl garnicht abgeschreckt wird.

Wenn eine Kettensägenfeile an fer Schneide merklich greift muss das keine Schlechte Härte sein.

Wenn ich meine Klingen mit einer Härte von ca. 60-61 HRC an der Schneide teste greift eine Kettensägenfeile nicht mehr, bzw. nur ganz ganz leicht. Liegt die Klinge unter 60 HRC, kann man da einen deutlichen Griff der Feile spüren.

Peter
 
Hallo,

bei meiner Machete wurde vom Hersteller eine Feile zum Nachschärfen mitgeliefert, die eine eigene Tasche in der Scheide hat. Nun ist eine Machete meines wissens auch nicht sehr stark gehärtet (ca. 50 RH).
Billigere Messer habe ich schon oft schnell und einfach mit einer Feile nachgeschärft. Ich hatte zunächst auch bedenken, dass dadurch die Klinge zu schartig wird ( Sägezahnung :D ). Aber für den normalen Gebrauch hat sich das bestens bewährt, ohne dass ich nun Schäden an der Klinge erkennen könnte. Bei einem Beil hätte ich da auch keine Bedenken, nur bei meinen teureren Messern würde ich nie mit einer Feile nachschärfen und ziehe einen feineren Schleifstein vor.
 
Nutzorientiert

[warum verwendet eigentlich niemand zum bearbeiten von messern oder beilen eine feile??]

Tun also doch mehrere. Mein Glock Feldmeser und mein Ka-Bar Cutlass hätten ohne Feile gar keinen Biß mehr. Funktioniert super.

Verwende sie allerdings auch nur als letzten Ausweg und wenn die Optik nach der Funktion kommt. Obwohl es mit einer guten Feile gar nicht so schlimm ausschaut.

Sonst nehme ich gerne einen Keramikwetzstab.

mfg, Stefan.
 
Zurück