Messerforum 42a Sammelmesser

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pmp-knives

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Hi ich weiss nicht ob ich das darf deshalb frage ich hier

Ich bin aus der Schweiz und habe angefangen meine eigenen Messer zu produzieren.

Das ganze kostet viel Geld, deshalb kommen nur ca 1-2 Modelle pro Jahr raus aber ich habe mir auch schon überlegt ob vielleicht Interesse bestehen würde wenn man so ein Sammelmesser bauen würde.

Also das heisst ich habe Designs die bringe ich weltweit raus und andere Messer die sind eigentlich nur für Deutschland gedacht solche 42a Messer z.B. Wenn da Interesse besteht könnte (wenn das erlaubt ist hier) man sowas über ein Gruppenprojekt limitiert auf die Teilnehmer bauen. Wenn nicht dann wird's auch nicht produziert :D.

Ist sowas überhaupt gefragt bzw erlaubt hier so ein Sammelprojekt zu machen?

Der Entwurf war mal sowas:
https://www.instagram.com/p/BZWb6pjhpWc/?taken-by=pmp_knives

Das design ist nicht endgültig war früher mal für ein anderes Forum in Arbeit aber wurde dann abgeblasen aus diversen Gründen.
 
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Vielen Dank erst einmal für die Initiative. Prinzipiell wäre ich interessiert, jedoch nicht auf der Basis des gezeigten Entwurfes.

Das hat weniger mit der Ästhetik zu tun - hier gibt es vieles, was mir persönlich gefällt wie die Klingenform und einiges, was mir missfällt (der Materialmix am Griff) - als mit der Tatsache, dass das Messer im Licht der BKA-Feststellungsbescheide der letzten Jahre wahrscheinlich nicht als 42a konform durchgehen würde. Kurzfassung: Wenn es mit einer Hand geöffnet werden kann, ist es ein Einhandmesser. Ein Framelock mit einer massigen Klinge aber lässt sich immer aufwerfen. Der Nagelhau wäre da nur Kosmetik.

Welche Hürden in einem Entwurf liegen, der legal wasserdicht ist, zeigt sehr schön dieser Thread zu einem Projekt, das Spyderco einmal gestartet und dann wieder aufgegeben hat:

https://www.messerforum.net/showthread.php?126228-Two-Hand-Operated-Locking-Knife-for-the-German-market&highlight=Spyderco+German+Knife

Für mich persönlich wäre so ein Projekt eines 42a konformen Sammelmessers daher nur interessant, wenn es der Linie des BKA Rechnung trägt. Mir gefällt die nicht, aber wir sind leider nicht bei Wünsch-dir-was und in Bezug auf die Beurteilung der Legalität von Messern ist das BKA nun einmal eine entscheidende Instanz. Ideal wäre es, wenn der Hersteller für das Messer sogar einen entsprechenden Feststellungsbescheid vorlegen könnte.

Wenn BKA-Kompatibilität nicht mit gutem Gewissen in Aussicht gestellt werden kann, würde ich persönlich weder von einem "42a Messer" sprechen noch in dieses Messer investieren. Dann lieber gleich einen Flipper mit Kugellager... Der Ärger bleibt gleich, aber der Spaßfaktor ist höher.
 
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Ein Framelock mit einer massigen Klinge aber lässt sich immer aufwerfen. Der Nagelhau wäre da nur Kosmetik.

Atlantik, ich begreife das nicht. Zeige mir einen Bußgeldbescheid, bei dem ein Bußgeld bezahlt werden soll, weil in Messer als Einhandmesser eingestuft wurde, weil es aufgeworfen werden kann. Wenn Du das kannst, werde ich höflich um Entschuldigung bitten. Ansonsten: spare Dir doch bitte solche Mutmaßungen und den Versuch andere damit zu verunsichern.

Haebbie
 
Nun, die BKA Einstufung eines "Pohl Force Foxtrott Two Outdoor" als Einhandmesser dürfte ausreichend sein. Hier reichte dem BKA die einfache Möglichkeit einer Schleuderbewegung aus dem Handgelenk heraus zur Einstufung als Einhandmesser. Einige meiner Slip Joint lassen sich einhändig öffnen, indem man sie an der Klinge greift und und den Griff locker mit einer leichten Schleuderbewegung heraus klappen und verriegeln kann.
Der Gesetzgeber hat nicht festgelegt, was einhändiges Öffnen ist oder wie es zu erfolgen hat. Der Phantasie des aufnehmenden Polizeibeamten und des Richters sind dort keine Grenzen gesetzt. Ich setze da lieber auf Messer, die definitiv nicht einhändig zu öffnen sind oder beim Versuch zu blutigen Fingern führen.

Heinz-Jürgen
 
Mal ganz von der bisherigen Diskussion abgesehen, finde ich die Klinge des Entwurfes etwas "einfach". Da würde ich mir an einem Sammelmesser eine etwas aufwendiger geschliffene Klinge wünschen. Gerne einen Hohlschliff und/oder ne Fehlschärfe oder halt irgendwas "cooles".
Und was ich mir schon immer wünsche ist ein mir gefallendes 42 a konformes Messer, welches 1-händig zu öffnen ist und somit nicht festzustellen ist, welches aber gerne eine starke Haltekraft der Slipjoint-Feder haben dürfte.

Aber das sind nur meine unbedeutenden Gedanken dazu. Der TO möge das Messer bauen, welches er präferiert.

yaammoo
 
Einige meiner Slip Joint lassen sich einhändig öffnen, indem man sie an der Klinge greift und und den Griff locker mit einer leichten Schleuderbewegung heraus klappen und verriegeln kann.
Ich glaube, hier wird die Begrifflichkeit verwechselt. Wie schon angemerkt, ein Slipjoint verriegelt gar nicht. Und ein Slipjoint, der sich aufschleudern ließe, hätte ja eine so armselige Feder, dass er ein Sicherheitsrisiko für den Benutzer darstellt.

Aber back to Topic: der oben gezeigte Entwurf spricht mich nicht an. Der Grund dürfte wohl sein, dass gefühlt gegenwärtig Messer dieser Art (viel Titan, präzise CNC-Fertigung, State-of-the-Art-Klingenstähle) massenhaft und in Top-Qualität (z.B. Kizer, Reate, WE) den Markt überschwemmen. Über Ästhetik reden wir an dieser Stelle mal nicht.
 
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Fall der TO sich von der Einstufungspraxis des BKA überzeugen will, hier noch einmal der Link zu dem BKA Gutachten für das Foxtrott II Outdoor.

PohlForceFoxtrottTwoOutdoor

Nach Herstellerangaben zweihändig zu öffnen, hat keine Öffnungshilfe, wird aber eindeutig als Einhandmesser eingestuft, weil es "ohne besondere Fähigkeiten und Übungen" aufgeworfen werden kann (also einhändig zu öffnen ist und arretiert). Bauart bedingt wird das leider auch auf die meisten Frame- und Linerlocks zutreffen.

Und davon, dass Gerichte der Einschätzung zuständiger Behörden (hier LKA und BKA) in Fragen der Einstufung von Messern durchaus folgen, kann man sich in diesem Thread überzeugen:

Paradox

Ob ein nur zweihändig zu öffnendes Messer als Balisong einzustufen ist, ist natürlich ein anderer Aspekt, aber das Verfahren wird klar: Der Gesetzestext ist unscharf, das BKA präzisiert exemplarisch, das Gericht folgt der Einstufung. Man sieht auch, dass das BKA sehr daran interessiert ist, einmal getroffene Einstufungen zu verteidigen.

Im Falle eines Verfahrens vor Gericht würde auf der Grundlage des verlinkten BKA-Bescheid ein einhändig aufzuwerfender Framelock daher m.E. nicht als 42a konform eingestuft werden. Ist diese Konformität bei der Planung eines Messerprojekts beabsichtigt, scheint mir ein Framelock ein schlechte Wahl. Hier wäre ein Backlock mit einer starken Feder und einer im geschlossenen Zustand weit im Griff versenkten Klinge die bessere Option. Einige technische Aspekte dazu wurden in dem oben verlinkten Spyderco-Projekt diskutiert.

Ich schreibe das übrigens nicht, um das Projekt zu torpedieren, sondern weil ich annahm, dass dem TO als Schweizer die deutlich restriktiver gewordene Politik des BKA u.U. nicht bekannt war. Soll ein Messer für Deutschland geplant sein, dass dieser Politik Rechnung trägt, wäre ich wie gesagt interessiert, da ich in diesem Bereich fast nur traditionelle Messer besitze. Geht es aber einfach darum, ein Messer ohne Öffnungshilfe als 42a konform zu verkaufen, bin ich raus.

Vielleicht äußert sich der TO mal zu dieser Frage. Das würde es erleichtern, überhaupt in eine sinnvolle Diskussion zu dem gezeigten Entwurf einzusteigen.
 
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[...] Für mich persönlich wäre so ein Projekt eines 42a konformen Sammelmessers daher nur interessant, wenn es der Linie des BKA Rechnung trägt. Mir gefällt die nicht, aber wir sind leider nicht bei Wünsch-dir-was und in Bezug auf die Beurteilung der Legalität von Messern ist das BKA nun einmal eine entscheidende Instanz. Ideal wäre es, wenn der Hersteller für das Messer sogar einen entsprechenden Feststellungsbescheid vorlegen könnte.

Wenn BKA-Kompatibilität nicht mit gutem Gewissen in Aussicht gestellt werden kann, würde ich persönlich weder von einem "42a Messer" sprechen noch in dieses Messer investieren. Dann lieber gleich einen Flipper mit Kugellager... Der Ärger bleibt gleich, aber der Spaßfaktor ist höher.

Welche "Linie" des BKA? Eine Frau W. hat offenkundig in früheren FB differente Bewertungsmaßstäbe berücksichtigt als ein Herr M. in aktuelleren FB. Bei einer klaren "Linie" wären dann auch wahrscheinlich Firmen wie Bö. oder PF nicht von den Ergebnissen einer BKA-Prüfung ihrer Messer überrascht worden.

/edit: Mich (!) erinnert der Entwurf zu stark an ein Böker Tucan. Dieses (das Böker) würde ich ggf. vorziehen.
 
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...Wenn da Interesse besteht, könnte ... man sowas über ein Gruppenprojekt limitiert auf die Teilnehmer bauen...
Wir hatten hier ja schon Forumsmesser, die in der Auflage gemacht wurden, wie die Mitglieder ihr Interesse anmeldeten. Eins davon, einen Titanframelock mit S30V-Klinge von Flavio Ikoma, habe ich selbst. Davon wurden 25 Stück gemacht.
Andere Messermacher bieten auch Kleinserien auf Grund der Nachfrage hier im Forum an.
Produktionsfirmen setzen üblicherweise eine Mindestmenge an, damit sich die Investitionen tragen. Böker hat auf Anregung aus dem Forum das Modell Turbine entsprechend modifiziert und bietet Messergeschäften bei einer Mindestabnahme von 100 Stck die CDC-Reihe an, d.h. nach Wunsch gefertigte Sondereditionen.

Die Frage ist also, was denn als rentable Mindestmenge anzusetzen sei.
Und dann muß entschieden werden:
a. es kommt die Phase der Stil-/Modell-/Funktions- und wasweißichfindung. Für mich z.B. müßte da viel Wüsteneisenholz dran sein:glgl: Macht man das hier im Forum, dauert es ewig und länger. Oder verläuft ganz im Sande, siehe den Spyderco German Legal Folder.
b. man stellt ein fertiges Modell (wie oben) vor und fragt "wer will das". Das engt auf eine bestimmte Geschmacksrichtung ein, und schon wird die Zahl der Interessenten sehr überschaubar.
 
Welche "Linie" des BKA?

Die momentane Linie:

Atlantik schrieb:
die deutlich restriktiver gewordene Politik des BKA

Was du ansonsten anspricht, ist mir bekannt. Ich wüßte aber nicht, was eine Debatte über Behördenpersonal zu diesem Thread beitragen könnte. Deswegen werde ich mich nicht daran beteiligen. Und dass die Linie "klar" ist, habe ich nicht behauptet, das kommt von dir. Auch eine Zickzacklinie ist eine Linie.

Ansonsten könnte sich der TO ruhig einmal dazu äußern, wie er sich die Gestaltung des Projekts vorstellt. Da stehen ja jetzt einige Fragen im Raum.
 
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Sorry bin nicht so viel Online.

Ich seh schon so ein 42a Messer ist ne ziemliche Herausforderung :)

Vielleicht besser ein 42a Fixed? :-D

werde das mal genauer anschauen, dachte ein starker detent und washers reichen.
 

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Ich finde es ebenso wichtig wie die 42a Konformität das so ein Messer nutzbar und praktisch ist.

Beim angehängten Bild des Fixed sehe ich weder das eine noch das andere, aber zum Glück ist auch das nur subjektiv.
 
Ich seh schon so ein 42a Messer ist ne ziemliche Herausforderung :)

Vielleicht besser ein 42a Fixed? :-D

werde das mal genauer anschauen, dachte ein starker detent und washers reichen.

Danke erst einmal für die Antwort. Schau dir die Lage an und dann kannst du das Folderprojekt ja ggf. konkretisieren. porcupine hat ja auch ganz praktische Aspekte benannt.

Ein Projekt mit einem Fixed ist einfacher, aber da gibt es natürlich bereits viel Konkurrenz auf dem Markt von Serienmessern bis zu Customs.

Das von dir gezeigte Fixed hat aber meiner Einschätzung nach noch ein anderes Problem. Das Klima in Deutschland ist momentan nicht messerfreundlich, besonders nicht im städtischen Umfeld (jüngstes Beispiel: Duesseldorf-will-waffenverbot-fuer-partyviertel). Nun kommt man mit einem Messer wie in deinem Entwurf an: Gladiusspitze, evtl. geschwärzte Klingen, der Klingenrücken vielleicht geschärft (?) und einer martialisch gern "Blutrinne" genannten Hohlkehle. Das wären einige Merkmale, an denen Gesetzeshüter Waffeneigenschaften festmachen könnten.

Dein Entwurf schiebt also den an sich unproblematischen Messertyp des kleinen Fixed unnötiger Weise in einen Graubereich. Manche macht dieser Graubereich erst richtig an. Das wäre ein möglicher Kundenkreis für deinen Entwurf. Wenn ich persönlich dagegen ein Messer suche, mit ich vor dem Gesetz zweifellos auf der sicheren Seite bin, dann vermeide ich genau diesen Graubereich. Wird anderen genau so gehen.
 
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Vielleicht sollte ich trotzdem ein Flipper machen :D

ich mache eigentlich nur so Brockenmesser wie das Berserker oder das Beast.


Dachte wenn ich hier eine Schmale Klinge nehme ca 3-3.4 mm, Bronzewashers und ein stark haltender detent reicht das, vielleicht mal ein Prototyp bauen und rumreichen.

Ist dieser Style besser?
 

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Hallo,

die Klinge gefällt mir natürlich besser. Jetzt passt das Messer aber nicht mehr zur Überschrift.

Ich vermute, dass eher Interesse an einem echten 42a-Messer besteht, als an dem x-sten Messer, das zwar cool aussieht, aber doch nur in die Vitrine kommt.

Aber wenn du einen Prototypen bauen und herumreichen willst, ich bin dabei.

yaammoo
 
Ich schließe mich yaammoo in allen Punkten an.:)

Das Messer gefällt mir gut, interessiert bin ich aber primär an einem modernen 42a konformen Folder.

Einen Passaround fände ich in jedem Fall spannend und würde mitmachen.
 
Prototyp wär halt von Bestech die quali ist nicht so gut auch weknife find ich nicht gut. Maxace war der erste der mich überzeugte, aber da die nur 6 mitarbeiter haben machen sie nicht gerne prototypen. Mal gucken

Also will nicht sagen das weknife und bestech schlecht sind, nur dass ich nicht wirklich wichtig bin für sie. Bzw ich ihnen nicht viel Geld einbringe mit den paar Messerchen, deshalb geben die sich nicht so sehr Mühe wie bei eigenen Produkten. Das ist meine Praxiserfahrung.
 
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