Messerschärfkurs, kaum zu glauben, wozu eigentlich noch teure Steine?

rq69

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Am Wochenende habe ich mir mal einen Messer Schleifkurs gegönnt. Ich schärfe zwar schon länger meine Messer, allerdings ohne konstanten Erfolg. teilweise schob ich meine Messer bis zu 45 Minuten auf meinem 1000/3000 Cerax Stein hin und her. Manche waren sauscharf, bei anderen hatte ich das Gefühl, ich hätte nach dem 1000 einfach aufhören sollen. Nun waren sie eher wider stumpfer.
Lange hatte ich eine Winkelhilfe benutzt. Das fand ich irgendwann eher hinderlich, gerade bei der europäischen Kochmesserform. Daraufhin benutze ich einen Stapel Münzen, um einen Anhaltspunkt zur Winkelbestimmung zu haben.
Nun wurde mir die Eding-Methode erklärt und im Kurs gab es nur einen Stein, einen King 1200. es wurde nur eine Seite geschliffen und dann wurde der Grat auf einem Lederriemen entfernt.
Und siehe da!!!!!!
Egal ob mein Sirou Kamo Carbonmesser, mein Bob Kramer oder meine Herder Messer, alle waren scharf.
Klar, wenn die Klinge stumpfer wird, dann soll man von beiden Seiten schleifen, (mit der Edingmethode auf beiden Seiten) aber vorm Wechsel immer erst den Grat entfernen. Das werde ich in Zukunft tun! War doch begeistert, wie leicht es sein kann, ein gute Schärfe für den Alltag herzustellen.
Gewundert hatte es mich, dass die recht weichen King Steine benutzt wurden. Nun bin ich wieder am zweifeln, ob ich tatsächlich Naniwa / Imanishi Bester Steine brauche oder ob es die "weichen" King Steine nicht auch tun, benötigte bei allen Klingen nicht mehr, als 15 Schübe, um einen Grat zu fühlen.

Mal so nebenher gefragt, wenn man dann doch eine Naniwa /Bester Kombi möchte, eher den Bester im 1000 Bereich und den Naniwa Chosera im 3000 Bereich oder umgekehrt? Ist der Naniwa im 1000 Bereich besser und der Bester entfaltet seine Qualitäten im feineren Bereich.
Aber erstmal bleibe ich defensiv, was teure und viele Steine angeht, bin echt positiv überrascht, wie " einfach" es sein kann, seine Messer scharf zu bekommen.

Gruss

RQ69
 
Hallo Fabstar, hatte deinen Beitrag aufmerksam verfolgt, daher bin ich überhaupt erst auf die Kombi gegekommen:).

Danke

Gruß rq
 
Zum Titel, "teure" Steine schärfen schneller, nutzen weniger ab, und haben besseres Feedback. Ein besseres Preis/Leistungsverhältniss....... Auf Jahrelange Nutzung bezogen auch noch. Ich habe King, Chroma etc. verschlissen, die Choseras sind nun seit 4 Jahren täglich im Betrieb und sind nicht wirklich kleiner geworden.


Nun wurde mir die Eding-Methode erklärt und im Kurs gab es nur einen Stein, einen King 1200. es wurde nur eine Seite geschliffen und dann wurde der Grat auf einem Lederriemen entfernt.
Und siehe da!!!!!!
Schärfkurse bringen meist einen Durchblick/bruch, wobei die Edding Methode ja wohl hinlänglich bekannt sein sollte, und gerade bei Steinen die Schlamm produzieren auch missinterpretiert werden kann. Wobei ich es merkwürdig finde dass nur eine Seite geschärft wird und dann nur mittels Leder der Grad entfernt wird???? Aber das Ergebniss ist das was wichtig ist.


Deine Messer sind nun scharf, du bist mit der Schärfe zufrieden also brauchst du auch nicht mehr. Nur meine Meinung.

Grüße Wastl.
 
Irgendwie kannte ich die Eding-Methode nur theoretisch. Nun eben praktisch:D, habe sie aber tatsächlich ja erst gestern zum ersten Mal ausprobiert.
Mal sehen wie es nach einiger Übung ist, wenn ich die zweite Seite dazu nehme......
Und wenn ich nach dem 1000 auf einen 3000 gehe.....

Meine Begeisterung hängt auch damit zusammen, dass es so schnell ging. Was habe ich ir schon nen Wolf geschliffen, mit mäßigem Ergebnis.....
Klar, mal sehen wie es ist, wenn ich die Messer ein paar Tage benutzt habe, aber wenn es so wenig Mühe macht, schleife ich täglich:D, dann bräuchte ich aber nen Splash and go Stein, oder einen der nicht 1/4 stunde gewässert werden muss...

Gruß

RQ
 
Und wenn du dich bei jedem mal Schleifen um die andere Klingenseite kümmerst, dann nutzt sich die Klinge ja auch wieder von alleine auf beiden Seiten ab *g*

In was für einem Winkel habt ihr denn geschliffen? Bei "nur" 15 Zügen auf einem 1200er hört sich das eher so an, als ob der Winkel etwas höher war, als vorher.

Aber wie Wastl schon geschrieben hat, hauptsache du bist zufrieden, denn du musst damit Arbeiten können.

Da ich Anfangs auch meine Probleme beim Schärfen hatte, habe ich mich dazu entschlossen auf ein geführtes System zu wechseln und zwischendurch mit dem Leder scharf zu halten. Und bei meiner Messerarmader brauche ich mein System eigentlich fast gar nicht, da mit dem Leder schon ein gewisser Materialabtrag stattfindet, und selbst nach ein paar Zügen wieder rasieren problemlos ohne ziepen möglich ist.

Gruß
Christian
 
Keine Ahnung, welcher winkel genau, habe 2-3 mal korrigiert, dann war an der schneide die Farbe weg. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass sie Messer nicht stumpf waren.
Aber ging so schon flotter als zwischendurch auf dem Spyderco
 
.......ich werde mich s demnächst mal angehen und ein Messer von beiden Seiten schleifen, dann bin ich mal gespannt, ob ich einen Unterschied bemerke
.......und nen weiteren Stein werde ich mir auch zu legen, nen schönen breiten, die 6 cm beim cerax Kombistein sind mir genau 1 cm zu wenig:)
 
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Freut mich das Du Erfolg hattest.

Ja die Schärfe kommt mehr aus den eigenen Händen als aus den Steinen...

Ein Bekannter von mir benutzt nur einen Kombistein aus dem Baumarkt, nen Pappdeckel und Chrompolitur und bekommt seine Klingen damit auch rasurscharf...

Aber mit guten Steinen geht's halt einfach angenehmer und schneller, besonders Spalsh and Go, möglichst groß und weiches Schleifgefühl finde ich für mich persönlich angenehm.

Gruß

Uwe
 
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danke für eure Kommentare, irendwie kann ich es selbst noch nicht so richtig glauben, dass es sooo schnell ging die Messer scharf zu bekommen. Obwohl der Kursleiter noch meinte: Na die Herder werden schon länger brauchen, als das Sirou Carbonmesser!
aber auch hier ging es flott.
Vielleicht habe ich tatsächlich dort "meine" Technik endtdeckt. Schleifen, entgraten und dann erst dann die andere Seite.
Und eine weitere Erkenntinis ist es, dass mir die "bissige" Schärfe der 1000 Steine reichen. Das war ja bereits in der Vergangheeite meine Gefühl. Nach dem 3000 waren die Messer nicht mehr so scharf wie vorher. Und ich ziehe sehr gerne am Lederriemen ab, das bringt mir immer was.

Ach ja, waren übrigens nicht bei allen Teilnehmern die Messer scharf. Ist wohl so, ein jeder muss seien Art finden.

Gruß
RQ
 
Hallo,

Das war über die Homepage " Kunst Griff" hauptsächlich bauen die "Flitze" Bögen aus Holz. Inzwischen haben sie die Messerkurse eingestellt. Ich war tatsächlich beim letzten.......

Habe noch Verwandtschaft in München, Dictum war immer noch ne überlegung wert, hat aber Terminlich nie gepasst.......

Gruß
Raul
 
@ RQ

Kunstgriff hatte ich auch auf dem Schirm, ebenso wie Böker und Dictum. Bisher hatte es aber weder terminlich noch von den Veranstaltungsorten her gepasst, versuche es aber 2016 nochmal.
Leider gibt es sehr wenige Angebote für solche Schleifkurse.

@ fabstar

Erfahrungen leider nicht, aber Böker in Solingen bietet doch einen Workshop Messerschärfen an.
 
Kleiner Nachtrag, habe heute wieder geschärft. Diesmal mit meinem Cerax Stein. Es hat sich wieder schnell ein Grat beim Messer gebildet, Dieser ließ sich aber nicht so gut mit dem Leder abziehen. Habe diesmal beide Seiten geschliffen, viel schärfer wurde das Messer aber nicht. Muss nochmal meine Handhabung beim Schleifen überdenken. Beim Kurs wurde das Messer "zu mir hingezogen", ich hatte bisher immer die Schneide "vor mir hergeschoben".
Werde weiter probieren, aber irgendwie klappt es mit dem Sun King besser. Den hatte ich nie im Auge, aber vielleicht komme ich genau mit diesem weichen Stein besser klar, als mit den harten Steinen.


Gruß, RQ
 
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