Heinz Grosch
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Hallo Freunde der geschliffenen Klinge,
ich möchte kurz über meine Eindrücke vom Messer-Schmiede-Seminar bei Markus Balbach berichten:
Seminardauer: 5 Tage, vom 12.03. - 16.03.2001, Kosten: 1.200,- DM.
Montagmorgen: 8.00 Uhr, Beginn des Seminars mit fünf Teilnehmern, eine gemischte Truppe aus absoluten Schmiedeanfängern, wie ich es bin (war) und Wiederholungstätern, die schon mal einen Werkzeugschmiedekurs bei Markus absolviert hatten.
Wir haben, jeder nach seinen Fähigkeiten, das Schmiden von Grund auf gelernt, angefangen vom Umgang mit dem Schmiedefeuer, den Werkzeugen und dem zu schmiedenden Material, der Schmiedesprache, dem Zuschlagen, Feuerschweißen usw. Auch der Umgang mit Lufthämmern wurde demonstriert und geübt.
Für mich besonders interessant war es zu sehen, wie schwierig doch das Schmieden von Renneisen ist, welches von Markus aus einem selbstgebauten Rennofen gewonnen wurde. Das Zeug ist zu Anfang doch sehr bröselig und fällt schnell auseinander. Ein besonderer Höhepunkt ist es natürlich auch, dass Entstehen von Damaststahl, auch von Sägekettendamast mitzuerleben.
Alle Grundtechniken des Schmiedens wurden im Laufe der Woche ständig geübt und zwar an verschiedenen Klingenformen, die aus unterschiedlichen Materialien geschmiedet wurden. Angefangen mit einfachen Eisenklingen, über Federstahl, alten ausgedienten Feilen, bis hin zu unseren "Meisterstücken" aus Damaststahl.
Übrigens nicht irgend ein Damast, sondern der berühmte Balbach Damast aus dem Kanonenrohr des Leopard-Panzers!
Nach dem Schmiden wurden unser Rohklingen weichgeglüht, plangeschliffen, geschliffen, gehärtet, zwei mal angelassen und nach dem Endfinish geätzt.
Eine besondere Freude war es für die Kursteilnehmer, dass uns für den Schliff unserer Klingen meisterliche Hilfe in Form von Günter Böhlke zu Seite stand, der uns zeigte, dass man auch aus nicht so gelungenen Stücken noch sehr gute Klingen schleifen kann.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal recht herzlich bei Markus und seinen Azubis und bei Günter bedanken. Wir haben eine Menge gelernt und jede Menge Spaß gehabt.
Am Freitagnachmittag fuhr jeder von uns mit dem Wissen nach Hause, eine Klinge gefertigt zu haben, die auf der Welt einzigartig ist.
Ich hoffe, dass ich bald noch mal ins verträumte Laubus-Eschbach reisen kann.
Heinz
PS. Wenn ich alles richtig gemacht habe, ist diesem Beitrag auch ein Foto von meinem Werk angefügt.
[ 24-03-2001: Nachricht editiert von: Heinz Grosch ]
ich möchte kurz über meine Eindrücke vom Messer-Schmiede-Seminar bei Markus Balbach berichten:
Seminardauer: 5 Tage, vom 12.03. - 16.03.2001, Kosten: 1.200,- DM.
Montagmorgen: 8.00 Uhr, Beginn des Seminars mit fünf Teilnehmern, eine gemischte Truppe aus absoluten Schmiedeanfängern, wie ich es bin (war) und Wiederholungstätern, die schon mal einen Werkzeugschmiedekurs bei Markus absolviert hatten.
Wir haben, jeder nach seinen Fähigkeiten, das Schmiden von Grund auf gelernt, angefangen vom Umgang mit dem Schmiedefeuer, den Werkzeugen und dem zu schmiedenden Material, der Schmiedesprache, dem Zuschlagen, Feuerschweißen usw. Auch der Umgang mit Lufthämmern wurde demonstriert und geübt.
Für mich besonders interessant war es zu sehen, wie schwierig doch das Schmieden von Renneisen ist, welches von Markus aus einem selbstgebauten Rennofen gewonnen wurde. Das Zeug ist zu Anfang doch sehr bröselig und fällt schnell auseinander. Ein besonderer Höhepunkt ist es natürlich auch, dass Entstehen von Damaststahl, auch von Sägekettendamast mitzuerleben.
Alle Grundtechniken des Schmiedens wurden im Laufe der Woche ständig geübt und zwar an verschiedenen Klingenformen, die aus unterschiedlichen Materialien geschmiedet wurden. Angefangen mit einfachen Eisenklingen, über Federstahl, alten ausgedienten Feilen, bis hin zu unseren "Meisterstücken" aus Damaststahl.
Übrigens nicht irgend ein Damast, sondern der berühmte Balbach Damast aus dem Kanonenrohr des Leopard-Panzers!
Nach dem Schmiden wurden unser Rohklingen weichgeglüht, plangeschliffen, geschliffen, gehärtet, zwei mal angelassen und nach dem Endfinish geätzt.
Eine besondere Freude war es für die Kursteilnehmer, dass uns für den Schliff unserer Klingen meisterliche Hilfe in Form von Günter Böhlke zu Seite stand, der uns zeigte, dass man auch aus nicht so gelungenen Stücken noch sehr gute Klingen schleifen kann.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal recht herzlich bei Markus und seinen Azubis und bei Günter bedanken. Wir haben eine Menge gelernt und jede Menge Spaß gehabt.
Am Freitagnachmittag fuhr jeder von uns mit dem Wissen nach Hause, eine Klinge gefertigt zu haben, die auf der Welt einzigartig ist.
Ich hoffe, dass ich bald noch mal ins verträumte Laubus-Eschbach reisen kann.
Heinz
PS. Wenn ich alles richtig gemacht habe, ist diesem Beitrag auch ein Foto von meinem Werk angefügt.
[ 24-03-2001: Nachricht editiert von: Heinz Grosch ]