Messertest im Urlaub

Artur

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Dieses Jahr war Camping an der Nordsee mit der Familie angesagt. Da deshalb für mich das MFODT 2006 von Kanji (siehe Veranstaltungen im Forum) ausfallen musste :mad: , habe ich mich auf dem Zeltplatz mit einem kleinen Messertest getröstet :D .

Dabei waren CRKT Alaska Bwana, EKA Masur, ein großes Schweizer mit feststellbarer Klinge, ein Opinel Carbonstahl und für die "harten Fälle" ein Spyderco Temperance sowie ein Fiscars Minibeil.
Wie die Auswahl zeigt, war in erster Linie der Gebrauchswert für die (Outdoor)küche gesucht.

Was kann ich berichten?

1. Aufbau des Zelts
Für die Heringe kam das Minibeil zum Einsatz. Die Rückseite, die im Original etwas gewölbt ist, wurde von mir vor dem Urlaub flachgeschliefen. Das sollte einen Einsatz als kleiner Campinghammer möglich machen - und hat auch prima funktioniert. Die Wucht des Minibeils war ausreichend. Allerdings muß das Beil vor der Nutzung aus der Gürteltasche genommen werden. Das bedeutet die Schneide liegt frei und man muß sehr auspassen, daß weder der Zeltstoff noch die Finger in die Nähe der Schneide kommen. Das erste Pflaster war leider fällig - peinlich. Also für diese Zwecke lieber ein Beil nehmen, bei dem die Schneide seperat geschützt wird oder doch gleich einen Gummihammer.

2. Die Kücheneinsätze.
Das Alaska Bwana von CRKT hat sich beim "Schnippeln" in jeder Hinsicht bewährt. Der durchgehende Hohlschliff hat das Zerkleinern von Fleisch und Gemüse für immerhin vier Personen zur wahren Freude werden lassen. Der Griff war anschließend sehr leicht zu säubern, wegen der vielen Öffnungen. Ein Nachschleifen innerhalb von zwei Wochen war nicht nötig, was auch an der extrem dünn zulaufenden Klinge lag. Nach zwei Wochen fand ich zwei, drei kleine bräunliche Verfärbungen auf der Klinge, die jedoch mit Scheuermilch schnell entfernt werden konnten. Ursache war vielleicht das Salzwasser bei den Einsätzen am Strand.

Das EKA Masur war bei der ganzen Familie äußerst beliebt. Es ist eben klein und benutzt sich durch den leichten und sehr griffigen Birkenholzgriff quasi wie ein kleines Küchenmesser zu Hause. Der Griff hat das Spülen und "Rumliegen" im feuchten Vorzelt problemlos überstanden. Lediglich die Messingschrauben sind etwas angelaufen. Die (pollierte) Klinge hat kein Zeichen von Rost gezeigt - trotz Dauereinsatz.

Das Schweizer war ein Allerkönner wie erwartet - besonders wichtig natürlich wegen der Weinflaschen. Nur das Sauberhalten war etwas schieriger. Deshalb war es im Kücheneinsatz nicht so beliebt bei der Familie. Auch der Strandeinsatz hat zu einem knirschenden Klingeneingang geführt. Trotzdem war es wegen seiner Vielseitigkeit (Schere usw.) und der superscharfen Klinge immer dabei.

Das Opinel kam bei den großen Früchten wie z.B. Ananas zum Einsatz. Dafür war es wegen seiner Größe ideal. Die Carbonklinge war schon wegen dem jahrelangen Einsatz angelaufen. Da wir es immer gleich nach jedem Kochen mit klarem Wasser gesäubert und danach angerieben haben, war es auch nach dem Ende des Urlaubt lediglich dunkler geworden ohne jedoch zu Rosten. Einfach ein praktisches Teil.

Das Temperance war ein Spezialist für Melonen und Kürbise. Allerdings war es bei der Familie wegen der sauscharfen Klinge ein wenig unbeliebt. Schwer zu verstehen für einen Forumianer. Der Griff endet bekanntermaßen etwas unterhalb der Schneide. Daher ist ein Küchenbrett bei der Arbeit sinnvoll - aber nicht zwingend. Hat man zwei-dreimal damit gearbeitet, dann schätzt man diese Geometrie sehr. Der durchgehende Flachschliff ist eine Offenbarung. Nach zwei Wochen kein Rost - dafür immer noch extrem scharf.

So - das war der kleine Test. Vielleicht hat der ein oder die andere auch "scharfe Sachen" im Urlaub erlebt bzw. getestet und berichtet darüber unter diesem Thema.

Nun noch ein paar BILDCHEN zum Test:

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