Messing Leder Grünspan

pastor_almao

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Hallo Leute,

ich habe alle Beiträge zu der im Titel genannten Fragestellung gelesen.

Zum entfernen des Grünspans und zum Aufhellen/Polieren des Messings nehme ich einen Radiergummistift von Faber-Castell (Perfection 7058 B). Etwas "grobkörniger" als normaler weißer Radiergummi. Funktioniert bestens, zerkratzt nullkommanull.

Oll korrekt (O.k.) soweit. Ich will aber das Messer in der Lederscheide aufbewahren. Ich will kein Kydex für dieses Messer, will es nicht ohne Scheide irgendwohin legen (bin kein Vitrinist) usw.

Ernstgemeinte Frage: Bei der Lederscheide handelt es sich um drei Stellen, an denen es zur Oxidation am Messing kommt. Hat jemand eine Idee, wie man das Leder an dieser Stelle behandeln könnte, um das weitgehend zu unterbinden? Ohne eine Batzerei zu veranstalten - Ästhetik und so. Es ist die Innenseite der Scheide, das Leder ist dort sehr rauh.

Es handelt sich übrigens um dieses besondere Messerchen:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=40708&highlight=hazen

Wenn geht, geht - wenn geht nicht, geht nicht. Also bitte keine Belehrung "ist halt so" :super:.

Danke im Voraus, Stefan.
 
....Wenn geht, geht - wenn geht nicht, geht nicht. Also bitte keine Belehrung "ist halt so" ....

Sorry Stefan,

aber Messing und die ev. vorhandene Gerbsäure im Leder vertragen sich nicht. Daher Messer mit Messing-Bolstern, etc immer getrennt lagern.

Ich habe mein langjährig genutzes Buck 110 für ca. 1 Jahr in der Ledertasche gelassen........:teuflisch

Danach war polieren angesagt.

Ist halt leider so. (und wenn dann noch ev. Balistol ins Spiel Kommt)

Gruß
Olli
 
Eine gute Möglichkeit wäre noch das Parierelement mit Zaponlack zu lackieren.

Oder aber Du badest die Scheide gründlich in einer milden Lauge.
 
Hallo
Ich habe mal die Innenseite einer Messerscheide mit Haarspray eingesprüht, danach hat sich fast kein Grünspan mehr gebildet.
(Funktioniert auch bei Verfärbung von neuen Birkenstockschlappen):p

Gruß
Uwe
 
Hallo Stefan,

die vorgenannten Methoden können funktionieren, müssen aber nicht unbedingt.

Wenn ich es richtig gesehen habe, hat die zugrundeliegende Scheide
keinen besonders komplizierten Aufbau.

Wenn Du die vorhandenen Nähte auftrennst und mit einem dünnen
Leder die Innenseiten incl. Gürtelschlaufe und Sicherungsriemen
auffütterst (mit Kontaktkleber verkleben), ist das Problem garantiert gelöst.
Beim Vernähen kannst Du dann die alten Nahtlöcher benutzen.
Es kann eigentlich nicht schiefgehen und dauert, auch wenn man
ungeübt ist, max. 1 Std..

Wenn Du keine alte Lederjacke hast und keine alte Handtasche
irgendwo kriegen kannst, könntest Du Dich in Deiner Nähe
mal umschauen, ob nicht irgendwo Lederreste zu bekommen sind.
Ziegennappa, 1 mm stark, wäre erste Wahl.
 
Ahoi,
mir ist dasgleiche passiert mit meinem Buck 110, allerdings nachdem ich das Leder mit Ballistol aufgehübscht hab:glgl:. Ich hab das Problem dadurch gelöst, dass ich das Messer nicht mehr in der Scheide aufbewahre.
Also Ballistol und Messing vertragen sich, wie sich wohl rumgeschwiegen haben dürfte, überhaupt nicht.
Generell fällt mir zur Behebung des Grünspanproblems in Verbing mit Lederscheiden, folgendes ein : Leder entfetten und mit Sattelseife oder Vaseline neu fetten. Wie ? Ungefärbte Leder mit Aceton oder Waschbenzin "fluten", gefärbte Leder mit in Wasser gelöstem Waschmittel aus dem Geschirrspüler satt auswaschen (Zahnbürste), mit Zeitung ausstopfen und nicht auf der Heizung (ausser man will das Leder gleichzeitig härten - Vorsicht ! - kann auch etwas schrumpfen !) trocknen lassen. Neu fetten - fertig.
(Danach noch auftretendes Grünspan einfach von Zeit zu Zeit wegpolieren ...:D)
 
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