Microfire K3500/R 35W HID (Warrior III)

Eric242

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Microfire bringt, wie man mittlerweile im CPF erfährt, in den nächsten Wochen eine neue HID Lampe, die Warrior III K3500 bzw. K3500R. Eine 35W HID mit 3500 Lumen angegeben. Der Maße der Lampe sollen wohl identisch mit den bisherigen Warrior I & II sein, der Kopf jedoch mit entsprechendem Ballast und Brenner ausgestattet. Einen neuen Akkupack, der bessere Laufzeiten bringt, enthält die Lampe ebensfalls. Die Akkupacks sind offensichtlich nach wie vor unter allen drei Warrior Lampen tauschbar. Die K3500R wird mit dem neuen Akku mit 55min. angegeben, die K2000R mit 85min. und die K500R mit 215min.

Klingt für mich soweit schon mal ganz ordentlich und läßt mich das HickHack mit der G&P 35W HID schnell wieder vergessen. Die gefiel mir zwar äußerlich deutlich besser, aber die Kompatibilität der Warriorserie untereinander (besitze bereits eine K2000R) ist da bei weitem interessanter.

Eric
 
Na, dass hier aber noch nicht mehr drauf angesprungen sind :confused:?

Das von David verlinkte Review ist wirklich gut gemacht :super:, falls der Autor auch hier aktiv ist, was ja nicht ganz unwahrscheinlich ist, da die Szene der Lampenverrückten in Deutschland ja doch übersichtlich ist, würde ich hiermit bitten, dieses Review auch hier dranzuhängen !

Als Abrundung nach oben ist die Warrior K3500 sicherlich für den ein oder anderen interessant, für mich zumindest :D, da ich mit der K2000R sehr zufrieden bin und beide Lampen auch noch eine gerade tragbare Größe haben.

Grüße Jens
 
AW: Microfire K3500/R kleines Review

Hallo,

ich habe die Lampe gestern von David erhalten. Sie ist sehr gut verarbeitet, alles (bis auf die Kartons) macht einen hochwertigen Eindruck. Als Erstes habe auch ich die Lampe komplett zerlegt und auf etwaige Montagefehler durchgesehen. Die waren wie erhofft nicht zu finden, auch waren bei mir nicht übermäßig viele Fingerabdrücken auf den Innereien. Wurde trotzdem alles nochmal mit Isopropanol gereinigt. Und mit einfachen puderfreien Latexhandschuhen wieder zusammengesetzt.

Einzige Sache die mir direkt bei der Demontage fast nen Hörsturz :rolleyes: verpasst hat, waren die noch ziemlich rau laufenden, nicht oder nur maximal peripher ;) gefetteten Gewinde. Es kreischte und quietschte, das selbst mein Hund sich dafür entschieden hat, das Zimmer zu verlassen.

Zuerst alle Gewinde mehrfach auf und zu geschraubt und dann mit ner alten (aber sauberen) Zahnbürste von den kleinen Metallpartikeln befreit. Nach weiterer Reinigung mit Isopropanol (Achtung nicht an die Dichtringe kommen!) habe ich die Gewinde abschließend neu gefettet.
Nun laufen Sie, genau wie es sich für Gewinde im Maschinenbau gehört. Ohne Spiel und leise ohne knarzen.

Dann wurde der Akku geladen. Die Docking-Station ist eine Katastrophe, steht der Fuß minimal schief fällt der schwere Akku um, der Fuß bietet viel zu wenig Führung und Aufstandsfläche. Jedenfalls für diese "Wurfpassung" Ich denke ich werde in den Fuß oben eine dünne Gummidichtung einkleben, dann sollte der Akku gut klemmen und auch im Auto geladen werden können. Denn die Buchse steckt immerhin fest im Fuß. Daß man einen 12V Adapter nur als Zubehör bekommt ist für ein Flashlight dieser Preisklasse fast schon eine Unverschämtheit. Ich habe zwar in meinem Wagen 230V zur Verfügung, aber universeller wäre ein zus. 12V Adapter schon.

Die Kartons in denen die K3500R geliefert wird habe ich oben ja schon erwähnt. Als Geschenkkarton sind sie wunderbar geeignet - dafür sind sie ja auch gedacht - im Arbeitseinsatz werden die keine 14 Tage überleben. Das ganze Ensemble wird bei mir in einen B&W OutdoorKoffer mit SI-Schaumstoff untergebracht werden. Damit ist die Lampe auch auf den übelsten Pisten in Tagebauten geschützt. Ansonsten hab ich ein bisschen Angst um den Brenner, der ja nicht schwingend wie bei Surefire gelagert ist. So ist sie auch draußen vor Staub der vorbei fahrenden Dumper geschützt. Denn der würde sich durch die Kühllöcher im Lampenkopf dort wunderbar sammeln. Wer sie also beim Outdoorsport oder im Außeneinsatz braucht kann ich diese Koffer nur wärmstens ans Herz legen. Genauso hochwertig wie Pelican Koffer nur deutlich preiswerter.
Zusätzlich können in dem Koffer dann noch 1-2 Ersatzakkus und 1 Ersatzbrenner Platz finden.

So nun waren 3 1/2 h um, die Docking-Station zeigte grün -> "ready to go" an :lechz:, beim abnehmen des Akkus zeigte dieser mir nochmal durch eine kleine rote LED an der Kontaktseite an, dass ich ihn doch bitte noch ausschalte bevor ich mir evtl die Netzhaut wegbrenne. Dafür gibts eindeutig nen :super::super::super:.

Akku aufgeschraubt, erstmal das Handling der Lampe "im trockenen getestet"... sie ist für ein Flashlight diesen Kalibers noch recht leicht. Nachgewogen hatte sie dann 830g. Also stimmt die Beschreibung und wurde nicht geschönt. Was mir direkt auffiel ist, dass der Griff doch reichlich dick geworden ist. Er liegt dennoch gut in meiner Hand (Handschuhgr. 8 1/2). Allerdings kann man sich kaum noch mit der Lampe in der Hand an einer Wand/Fels abstützen und leider schon gar keine Sprossenleiter mehr hochklettern. Absolut Pflicht wird also eine Handschlaufe sein, die robust ist, und durch die großen Ausfräsungen am Griff Ende gehen da auch ordentlich dicke Bänder durch. Ich hätte mir einen etwas längeren dafür schmaleren Griff gewünscht.

Dann war es auch schon dunkel und ich hab den ersten Außentest durchgeführt. Mein Hund war recht beleidigt, dass er nicht mit durfte, aber das war mir auf Grund der Leistung des Brenners zu riskant.
Was soll man sagen, die Leistung ist schlicht umwerfend. Schon im Startup des Brenners hat man mehr Licht als mit meiner M6 mit 500Lumen. Innerhalb der ersten 20 Sekunden nimmt die Lichtstärke noch zu, bis sie ihre volle Helligkeit erreicht hat und die deklassiert HID-Fernlicht am Auto. Im Wald kann die Lampe ihr Potenzial gar nicht voll zur Geltung bringen, höchstens auf langen Wirtschaftswegen. Unter einer Autobahnbrücke habe ich mal einen groben Reichweiten Test gemacht. 150m sind drin. Genauere Messungen werden folgen.
Selbst scharf fokussiert bleibt genügend Streulicht um den Nahbereich fürs Laufen gut zu sehen. Einzig bei vielen Hindernissen die zu überklettern sind empfiehlt sich eine Stirnlampe die genau vor Die Füße leuchetet, die K3500r sollte man nicht direkt vor einen auf den Boden richten, danach sieht man erstmal 3-4min etwas schlechter.

Die Lichtfarbe ist sehr Tageslicht ähnlich, also nicht wirklich 7000k aber so um 6000-6500 wird sie liegen. Macht das Licht aber sehr angenehm für die Augen und Farben werden sehr naturgetreu wiedergegeben. Und Leuchtkraft ist definitiv genug vorhanden, da braucht es meiner Meinung nach keinen 4500K Brenner mehr.

Ein Appell an alle Besitzer dieses Monsters da draußen:

Sobald euch auch in weiter Entfernung Personen oder Tiere entgegenkommen, SOFORT Lampe gen Boden richten oder abschalten!!! Die Netzhaut kann schätzungsweise schon auf 50m Entfernung geschädigt werden!

Der Sicherheitstest mit Brenner nach 30min Betriebszeit aus 30cm Entfernung auf trockenes Laub gerichtet ergab, dass das Blatt sich ganz allmählich anfängt zu krümmen, evtl sogar schwarz zu werden, aber einen Brand konnte ich auch nach 5min Bestrahlung nicht entfachen. Aber auf den Boden legen sollte man die eingeschaltete Lampe auf gar keinen Fall. Also oben gesagtes nicht als Freifahrtschein benutzen.

Wieder zurück am Auto angekommen, die Lampe noch bis automatischen Abschaltung laufen lassen. Nach der ersten Ladung waren es genau 55min wie laut Hersteller angegeben. Nach mehreren vollständigen Ladezyklen könnten noch ein paar Minuten mehr drin sein. Ich werde das mal im Auge behalten.

Zu Hause angekommen wurde dieses Prunkstück kurz mit einem nassen Lappen abgewischt und dann zur Seite gelegt. Allerdings viel mir auf, dass die Lampe durch einen etwas unsanften, aber nicht heftigen Kontakt mit einem Metallpfahl einen Kratzer am Kopf davon getragen hat. Sie ist zwar hart anodisiert, aber definitv keine Typ III Anodisierung wie vom Militär gefordert. Wird bei mir also im Wartungseinsatz an Großmaschinen im Tagebau gehörig Patina kriegen. Aber irgendwie finde ich gehört das auch dazu.....ist ja ein Arbeitstier. Um die Anodisierung anzuschlitzen bedarf es aber wie oben erwähnt eines scharfkantigen Gegenstands. Nur vom Gegenstoßen allein wird die Oberfläche nicht beschädigt.

Alles in allem ein super Flashlight. Nochmal die pro's und con's

pro:
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Lampe ist sehr kompakt von den Abmessungen
- wird bei Dauerbetrieb zwar warm aber zumindest im Außeneinsatz nicht unangenehm heiß
- modulare Bauweise, es lässt sich alles gut und schnell tauschen. Auch andere Microfire Akkus passen.
- hochwertige Gesamtverarbeitung
- tolle Lichtleistung, mehr wird man beim Bodeneinsatz nicht brauchen

contra:
- etwas arg wackelige Docking-Station, die defintiv nachbearbeitet werden muss, ist aber recht gut machbar
- der Griff ist für kleine Hände ein wenig zu dick
- die Anodisierung ist keine Typ III, aber das dürfte nur im extremen Arbeitseinsatz auffallen.

So genug geschrieben. Ich hoffe es sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drin, hatte grad etwas Zeitdruck. Werde den Beitrag später nochmal durchgehen.

MfG,
Christian

P.S.: Hoffe das kleine Review gefällt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja,das war schon ganz o.k.als kleine Ergänzung zur deutschen Vorstellung der Lampe aus Davids post. Doch was mir weiterhin unklar ist: Warum brauchst Du einen solchen Brenner zur Wartung harmloser Großmaschinen? Du sagst ja selbst,im Nahbereich blenden angestrahlte Objekte enorm.
Gruß vom michel
 
Hallo Christian,

sauberer Einstand mit Deinem Review, gefällt mir sehr gut. Deiner Meinung zur Ladeschale kann ich mich nur anschließen, bei meiner K2000R ist die selbe Schale enthalten. Den 12V Ladeadapter für´s Auto hatte ich bis dato eher als Scherzartikel angesehen ;) Der neue K3 Akku mit dem LED zu Zustandsanzeige des Schalters gefällt mir sehr gut, ich hatte schon 1-2 mal den Fall den Akku beim Aufschrauben auf die Lampe noch angeschaltet zu haben. Deine 150m Angabe wirst Du mit der K3500R noch um längen übertreffen!

Eric
 
was mir weiterhin unklar ist: Warum brauchst Du einen solchen Brenner zur Wartung harmloser Großmaschinen? Du sagst ja selbst,im Nahbereich blenden angestrahlte Objekte enorm.
Gruß vom michel

Moin,

prinzipiell brauche ich explizit diese Lampe nicht zur Wartung der Geräte. Sie wird benutzt um zu den Geräten hin bzw. in deren Umgebung unter schlechten Lichtverhältnissen zu laufen. Ausreichend Licht an den Maschinen gibt es meist nur in Deutschland...in Brasilien tappt man meist völlig im Dunkeln rum. Dort kommt es dann erstmal nur drauf an als Person gesehen zu werden, die Dumptrucks fahren gute 55km/h, auch Nachts. Eine Person wird selbst mit Warnweste (die leider auch ölig & dreckig wird) sehr schnell übersehen, wenn man keine geeignete Lichtquelle zur Hand hat. Die 3500R ist rein wirtschaftlich gesehen Overkill, eine 2000er hätte es auch getan. Aber da kam dann auch etwas "Spieltrieb" mit durch ;)

Allerdings wird es mit der Lampe wesenlich einfacher sein, erstmal die Umgebung auszuleuchten, bevor man unangenehme Bekanntschaft mit offenliegenden Kabeln, Drähten, Felsen etc macht. Bis jetzt nutzte ich dazu eine SF M6, die allerdings eine extrem bescheidene Laufzeit hat.

Unmittelbar bei der Arbeit an der Maschine benutze ich eine Silva L1 Kopfleuchte und falls nötig noch eine Fenix P3D. Die 3500R wie gesagt nur auf dem Weg zur Maschine hin, bzw sobald ich neben ihr auf dem Boden stehe und z.B. zum Servicefahrzeug laufe.


MfG,
Christian
 
Hi Christian!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Ein sehr ausführlicher und informativer Bericht. Mir gefällt vor allem, dass du auch auf die Gefahren einer solchen HID hinweist. :hmpf:
 
Hallo,

ich habe jetzt nachdem die K3500 sich bei mir im Einsatz bewährt hat, das Kit fertiggestellt. Damit sie nicht schon beim Transport Schäden erleidet wurde alles was für den Dauerbetrieb nötig ist in einen B&W-Outdoor-Koffer gepackt.

Anbei noch 2 Bilder des Transportkoffers mit Inhalt.







Jetzt kann selbst das Flughafenpersonal mit dem Koffer schmeißen und ich bin mir sicher, dass sie im Arbeitseinsatz exzellent vor Schlägen, Staub und Wasser geschützt ist.

-auch nochmal einen Dank an David der alles schnelltens parat hatte!-

MfG,
Christian
 
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