Militec-1 wie verwenden?

bert66

Mitglied
Beiträge
65
Hallo Leute, so mein postbote brachte mir meine probeflasche militec-1 aus usa + das fett! nun würde mich interressieren wie ich es verwenden muß? lese hier immer was von Hitzebehandlung und fön ! soll ich meine klinge fönen, bis sie wie heiß bzw. warm ist? und wie ist das mit dem fett? währe für tip's dankbar.

bert
 
bert66 schrieb:
Hallo Leute, so mein postbote brachte mir meine probeflasche militec-1 aus usa + das fett! nun würde mich interressieren wie ich es verwenden muß? lese hier immer was von Hitzebehandlung und fön ! soll ich meine klinge fönen, bis sie wie heiß bzw. warm ist?
Genau so stellt sich das der Hersteller vor, erhitzen - ordentlich handwarm - und dann auftragen, angeblich geht das Zeug dann eine Verbindung mit dem Metall ein. Laut Militec läßt sich das verbleibende Öl dann wegwischen, nicht allzu einfach bei einem Folder...

bert66 schrieb:
und wie ist das mit dem fett?
Das Fett ist gedacht für (Kugel-)Lager. Funktioniert sicherlich auch mit der Klingenachse, setzt jedoch ein Zerlegen voraus. Am Auto, Motorrad oder in der Werkstatt findet sich aber gewiß ein guter Einsatzzweck.

Ich verstehe ehrlich gesagt den ganzen Hype um das Zeugs nicht.
Nur weil Benchmade es verwendet ? Ich fand den Klingengang ab Werk noch nie sooo prickelnd. Zumindest für Folder gibt es bessere Alternativen.
 
So unterrschiedlich kanns sein. Mir gefiel jeder Klingengang jeden Messers. Und was ich in letzter Zeit sonst so in der Hand hatte war echt ka... .

Klar, es riecht halt BM-mäßig.

Aber eine filmfreie Schmierung ist schon was gutes.

Ein Hype wird m. E. nicht gemacht. Bis vor zwei Wochen haste das Zeug hier in D nirgends mehr offiziell gekriegt.

Acma hat mir zwei Flaschen nur auf Nachdräöngen verkauft.

Die wollten sicher ihr Sentry loswerden.

Da kann man jetzt auch sagen: "Tuf - cloth" is hype. Und da stimmt´s denn du kriegst es an jeder Ecke.

Militec ist extrem sparsam.

Das Fett würde ich nicht für den >Klingengang verwenden, weils Dreck anzieht.

Das Fett ist ang. normale Schmiere mit 15% Militec-1 Gehalt. Nimms, um die Liner unter den Schalen mal einzu schmieren, sonst seh ich da nix für Messer.
 
Hier passt es wohl doch besser rein als in den anderen Militec-Strang:

Ich haben mal bei Miilitec nachgefragt ob die Wärme zwingend notwendig ist:

...
Is it necessary for the reaction with the metal to put Heat on it, or does the friction the trick already? I am thinking of Glasses and Pocketknives with wooden handles, wich maybe a bit sensitive for heat
...

als Antwort kam grade

...
A little heat from a hair dryer will facilitate the bonding process. Keep it below 150 F and you should be in good shape.
...

(facilitate = http://dict.leo.org/?search=facilitate )

Wie schon vermutet fördert die Wärme die Verbindung, also am besten doch leicht erwärmen
100-150 Grad Fahrenheit sind ca 38-66 Grad Celsius, also gut handwarm sollte reichen (Haartrockner, Heizung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Langzeitwirkung der Schmierung kann ich noch nichts sagen, aber der Korrosionsschutz scheint nicht so dolle zu sein.

Ich hab mir mal einen "genormten" Test ausgedacht, der halbwegs reproduzierbare Ergebnisse liefern sollte was Korrosionschutz angeht:

- Man nehme Kronkorken von Bierflaschen (sollten ja leicht verfügbar sein ;) ) die nicht möglichst wenig verbogen sind
- den Lack von der Oberseite abschleifen, mit einer Reissnadel die 2 hälften der Fläche markieren
- auf eine Hälfte das zu testende Mittel auftragen, so wie es der Hersteller vorsieht, die andere so lassen; evtl noch in die Innenseite reinschreiben was es ist, wenn man mehrere gleichzeitig testet, und die behandelte Seite markieren
- eine gesättigte Kochsalzlösung herstellen, am besten mit ein wenig Spülmittel um die Oberflächenspannung zu senken, evtl noch nen Schuss Essig dazu, dadurch bildet sich ein wenig Salzsäure (kein Scherz!)
- den/die Deckel darin versenken, paar Stunden "einziehen" lassen, Deckel an die Luft legen und ihm beim Rosten zuschauen

beim Vergleich Militec / TufGlide sieht das Militec recht alt aus, zwischen beiden hälften kaum unterschiede zu sehen, beim TufGlide deutlich weniger Rost auf der behandelten Seite.

Hinweis: Das Militec wurde 2mal mit dem Fön "eingebrannt", daraufhin mit Lappen mehrfach abgwischt; Das TufGlide trocknen lassen, und dann einmal mit Lappen drübergwischt

Vieleicht will ja jemand das auch mal probieren
 
[Is it necessary for the reaction with the metal

Hmm, das bedeutet doch, dass das Mittel mit der Metalloberfläche (per Diffusionswirkung ??) reagiert, also nicht allein durch Kohäsion/Adhäsion an der Oberfläche Metall - Pflegemittel wirkt - ich will davon keine Chemie oder Physik-Diskussion machen,
aber ist der Test mit Weißblech anstelle von legiertem Werkzeugstahl dann als allgemeingültig ansehbar ?
Ist nur rein interessehalber :argw:

Beide Mittel werden doch wohl irgendwie auf Legierungen abgestimmt sein, oder nicht ?

Gruß Andreas
 
Das kann natürlich auch sein, dass die Mittel bei einem höheren Kohlenstoff-/Chromgehalt wieder anders wirken, aber dass beim Militec keine Wirkung erkennbar ist (bei diesem Test) finde ich schon interessant.
Allerdings hab ich im Forum von Benchmade Postings gesehen nach denen das Zeug sogar bei Aluminium wirken soll

Wobei natürlich auch das Wirkprinzip bei beiden anders ist, TufGlide wird wohl durch diesen Trockenfilm das Metall einfach besser abdecken, das Militec soll ja die Oberfläche an sich verändern, so dass der Film beim TG nicht so langlebig und abriebfest sein sollte

Andere Metallproben habe ich leider nicht zur Verfügung, vieleicht hat ja noch jemand ein paar Reste Messerstahl über und will das mal ausprobieren
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine Miltec-Probe gestern bestellt. Wenn es da ist, werde ich mal ein paar Tests mit 2842 und D2 machen.

Tobias
 
luftauge schrieb:
Hmm [...]
aber ist der Test mit Weißblech anstelle von legiertem Werkzeugstahl dann als allgemeingültig ansehbar
[...]
Beide Mittel werden doch wohl irgendwie auf Legierungen abgestimmt sein, oder nicht ?

Glaube ich kaum. Schließlich empfehlen sie Ihr "Wundermittel" für Tod und Teufel.
Zitat Militec: "From Nuclear powered subs to dental drills, rock crushers to bicycles, air conditioners to sewing machines, MILITEC-1 literally works anywhere two pieces of metal rub together."
Kronkorken sind meines Wissens nirgends ausgeschlossen. :steirer:

Ob so ein saurer Salzkammertest wirklich realitätsnah ist, ist eine andere Frage
 
Gut zu wissen, dass es nicht so dolle beim Rostschutz sein muss. Vielleicht ist es primär ein "Gleitmittel" (ein Schelm, wer böses dabei denkt).

Dafür geht es aber gut und langlebig.

Aber weitere Ergebnisse würden mich interessieren. Die von Militec-1 sind vielleicht auch interessiert?
 
Ich hab es getan, das aller erste mal! so angeregt durch die beiträge mußte ich mein militec testen! opfer ein messer an dem ich dachte es gäbe nix mehr zu verbessern, MT OPTION II. Messer genommen, jeweils 1 tropfen pro klingenseite druff, mit dem finger schön verteilt, fön gestartet und klinge erwärmt. Mhhhh merk im ersten augenblick nix :argw: . Nächster tag, wow!!! :staun: gang der klinge butter-butter-butter-usw. weich!!!! beim öffnen der klinge, ohne hinzusehen, hört man nur das "klock" beim einrasten des leiners, ansonsten keinerlei wiederstand zu spüren. Ok ! das messer war wie bei MT nicht anders zu erwarten top :super: aber militec hat noch etwas draufgelegt. Über rostschutz kann ich noch nix sagen, aber mein bisheriges fazit: top :super: :super: :super:
 
Zurück