Miyabi 5000MCD: Pflege/Imprägnierung des Griffs --> Übersetzung gesucht

Chidori

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Hallo zusammen,

ich habe seit geraumer Zeit ein Messer aus der 5000MCD Serie von Miyabi und bin sehr glücklich damit.
Wer es nicht kennt: Der Griff ist aus einer unbehandelten Birke. Am Anfang sehr hell dunkelt der Griff im Laufe der Zeit durch den Einsatz etwas nach. Er hat jedoch Probleme, wenn er nass wird. Das sollte man tunlichst vermeiden.

Nun habe ich bei Youtube ein schönes Video gefunden, wie man speziell diese Griffe schützen kann (und er danach noch schöner aussieht).
YouTube Video von Burfection

Was mir jedoch Probleme bereitet ist die korrekte Übersetzung der verwendeten Komponenten, mit denen die Mischung für den Griff hergestellt wurde.
Die drei Komponenten im Video sind:
raw linseed
varnish
mineral spirit

Die erste Komponente scheint mir noch einfach zu übersetzen zu sein: Leinöl. Aber die beiden anderen Komponenten scheinen bei der Übersetzung zu einer ganzen Palette von Chemikalien zu führen, von denen einige auch richtig giftig sind. Vor allem beim mineral spirit. Kann mir jemand mit mehr Erfahrung helfen, was sich tatsächlich hinter den Komponenten verbirgt? Gibt es vielleicht sogar eine fertige Mischung, die ich für diesen Zweck kaufen kann? Denn ich habe nur eine sehr überschaubare Anzahl an Messern. Da macht es wenig Sinn ein kleines Vermögen für die drei Komponenten auszugeben, wenn ich danach 2l der Mischung rumstehen habe, die ich im Leben nicht verbrauchen werde.

Lg
Chidori
 
Kauf dir ne kinderspielzeug- oder nahrungsmittelsichere Leinölfirnis und trag die drei oder vier mal dünn mit jeweils ein bis zwei Tagen Trocknungszeit auf.

Edit: Um auch etwas zur eigentlichen Fragestellung beizutragen: Falls der Mineral Spirit bloß zur Verdünnung benutzt wird, kannst du einfach Petrolether oder dünnflüssiges Paraffin/Weißöl nehmen. Auf medizinische oder Lebensmittelqualität achten!
 
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Hallo Chidori,

ich habe auch zwei Messer aus dieser Miyabi-Serie.
Mein Tipp:
- Leinöl auftragen
- überschüssiges Öl nach 30 Minuten abwischen
- ein paar Stunden einziehen
- die Prozedur nochmal wiederholen
- einige Tage gut einziehen lassen

Wie lange ich meine Miyabis habe weiß ich gar nicht mehr so genau, aber es sind einige Jahre. Bin mit der Methode immer sehr gut gefahren.

P.S. Restliches Öl in der Küche verwenden - hat viel Omega 3 :D::

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo Chidori,

ich habe auch zwei Messer aus dieser Miyabi-Serie.
Mein Tipp:
- Leinöl auftragen
- überschüssiges Öl nach 30 Minuten abwischen
- ein paar Stunden einziehen
- die Prozedur nochmal wiederholen
- einige Tage gut einziehen lassen

Wie lange ich meine Miyabis habe weiß ich gar nicht mehr so genau, aber es sind einige Jahre. Bin mit der Methode immer sehr gut gefahren.

P.S. Restliches Öl in der Küche verwenden - hat viel Omega 3 :D::

Viele Grüße
Rainer
Normales Leinöl wie das z.b. das von Seiten Seitenbacher? Hab hier noch ne halbe Pulle stehen aber keine sonstige Verwendung für ^^
Und das gilt für jeden Holzgriff ?
 
@Salato
Ganz genau so ein Öl!
Allerdings würde bei mir die von dir genannte Firma nicht in's Haus kommen. Die Werbung ist einfach zu nervig :ROFLMAO:

Viele Grüße
Rainer
 
  • Haha
Reaktionen: UE1
Kannst du für jeden Holzgriff nehmen, aber ich würde Leinölfirnis nehmen, weil es viel schneller trocknet als es ranzig wird. Aber einige wie @ScottyC benutzen auch erfolgreich normales Leinöl, die Diskussion hatten wir hier schon öfter.
 
@Salato
Ganz genau so ein Öl!
Allerdings würde bei mir die von dir genannte Firma nicht in's Haus kommen. Die Werbung ist einfach zu nervig :ROFLMAO:

Viele Grüße
Rainer
Alles klar.

Da sind wir schon zu zweit. Gibt nix schlimmeres als um 8 Uhr morgens im Auto zu sitzen, im Halbschlaf und plötzlich kommt der typ im Radio und labert einen mit Seitenbacher Müsli zu. Da bluten einem die Ohren 😂🙈
Aber habs geschenkt bekommen. Wäre mir sonst auch zu teuer das Zeug.

@Valentinian II
davon hab ich noch was von meinem letzten Pfeifen Projekt. Aber leider kein Bio, Kinderspielzeug Firnis :/

Spräche denn was gegen Sonnenblumenöl? Hab das die letzten Jahre hin und wieder mal auf die Griffe von meinen Windmühlen gestrichen wenn die Hände eh bissel Ölig waren beim Eisenpfannen einbrennen .

Gruß
Patrick
 
Spräche denn was gegen Sonnenblumenöl?
So wie du das beschrieben hast, ist das m.E. nach absolut OK. Ölige Hände mit Sonnenblumenöl, Reste von Olivenöl usw. und dann nochmal kurz über den Griff gehen ... alles absolut OK.
Ich denke, dass viele Diskussionen - wie auch schon von @Valentinian II erwähnt - hier entstanden sind, wenn man unterschiedliche Öle in größeren Mengen aufbringt.
z.B. bei sehr trockenen Schneidbrettern
Hier macht es dann schon noch mal einen Unterschied
- welches Öl man nimmt
- wie lange man das Öl vor dem Abwischen "stehen lässt"
- usw.

Viele Grüße
Rainer
 
Sonnenblumenöl würde ich zumindest nicht in Mengen nehmen, in denen es in das Holz tiefer einziehen kann. Das trocknet nämlich gar nicht.
 
Meine Wahl zur Pflege von meinen Holzgriffen (Mooreiche) = Brändle Walnuss von Brändle. Gibt's in vielen Supermärkten und geht auch für Salat
 
Kurz zum Thema Öle: Entscheidend ist hier die Iodzahl (als ich in die Schule ging, hieß es noch Jod).
Hier bei Wikipedia gibt es eine gute Tabelle über geeignete Öle (Iodzahl > 170).
Je höher die Iodzahl, desto besser "trocknet" das Öl - eigentlich muss es "polymerisiert" heißen.
Ich nehme für den und ähnliche Zwecke immer das preiswerte Leinöl aus dem Supermarkt (250ml für ~3,-€).
 
Ich nutze für's Holz überwiegend DM Bio-Leinöl, 250ml für 1,55€. Beim Schneidbrett hab ich noch eine Mischung mit Leinöl und Bienenwachs (Holzpflege), die trocknet wesentlich schneller.

Zum Birkengriff und Leinöl: Ja, der Griff wird kräftiger/intensiver von der Farbe her durch's Anfeuern. Kommt auf den persönlichen Geschmack an ob der Griff so hell bleiben soll oder gerne kräftig werden darf.
Hier Mal ein kurzer Vergleich vor dem finalen Schleifen und nach Einlassen mit Leinöl.

 
Riecht das schneidbrett dann nach Kokos?
Zum Glück muss man Hasegawa Bretter überhaupt nicht ölen und Hinoki so gut wie nie 😄
Da es Leinöl und Bienenwachs ist würde ein Geruch von Kokos merkwürdig sein.... Aber nein, maximal riecht man etwas Bienenwachs. Eher, wie Besserbissen schreibt, riecht man davon nichts mehr
 
Geht's hier denn um Kokosöl oder Kokosfett? Ersteres ist in der Regel unraffiniert im Supermarkt zu haben und riecht schon nach Kokos, kann natürlich sein, dass das verfliegt. Kokosfett (z. B. Palmin) hingegen ist ja von sich aus schon geruchsneutral.
 
Hallo,
ich wundere mich immer wieder, dass ich wohl der Einzige hier bin, der sein Holz mit Tungöl konserviert.
Es war das erste Mittel, welches ich vor langer Zeit verwendet habe und ich kehre immer wieder zu ihm zurück.
Warum? Es ist für mich einfach universell verwendbar, leicht zu verarbeiten und von den Kosten her akzeptabel.
Das reine Tungöl mische ich bis zur gewünschten Konsistenz (Auftrag mit Lappen oder Pinsel) für den Außenbereich mit Terpentinersatz aus dem Baumarkt und für den Innen-und Lebensmittelbereich mit "echtem" Terpentinöl aus der Apotheke. Nach der Trocknung muss man nur die überschüssige Restmenge abreiben, fertig.
Ich konserviere damit Messergriffe, Schneidbretter, Tischplatten und im Gartenbereich Holzstühle etc.
Einziger Nachteil: bei der Verarbeitung muss man Gummihandschuhe(Einweg) tragen, da Tungöl im flüssigen Zustand Hautreizungen hervorrufen kann.
Grüße
Andreas
 
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