Miyabi Messer aus 2013 | Schleifwinkel

JustMeat

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Hallo Zusammen,

ich habe diverse Miyabi Messer aus 2013/2014, die ich gerne schleifen würde.

- Deba 7000 Pro
- Kodeba 5000 S
- Santoku 7000 MC
- Usuba 7000 Pro

Leider kann ich nirgends den Herstellerseitigen Schleifwinkel / Schneidwinkel finden.
Darauf hin habe ich Miyabi angeschrieben und eine recht unmotivierte Rückmeldung erhalten: Alle asiatischen Messer sind beidseitig mit 10° geschliffen. Meine Rückfrage ob es sich bei einzelnen Messern nicht doch um einseitig geschliffene Exemplare handelt (Usuba und Deba / Kodeba) blieb unbeantwortet.

Hat jemand Erfahrung mit den v.g. Messern und kann mir hier einen Tipp geben?

Vielen Dank vorab.

VG
Stephan
 
(Ko-)Deba und Usuba sind konventionellerweise einseitig, aber manchmal auch zweiseitig bzw. nennen manche Leute Nakiris eben Usuba. Ganz auschließen würde ich es also nicht, dass die tatsächlich zweiseitig sind.

Aber warum schaust du nicht einfach nach, ob sie einseitig oder zweiseitig sind? Das sieht man doch - wenn dir das nicht auffällt, sind sie sehr wahrscheinlich zweiseitig. Aber du kannst auch einfach schnell ein paar Fotos machen (extern hochladen und hier verlinken), dann können wir schauen.
 
Die Messer (außer das Santoku - das hat auch einen symmetrischen Grundschliff) sehen für mich einseitig geschliffen aus - daher auch die Verwunderung über die Rückmeldung.
Bin mir nicht sicher ob ich einfach zu blind bin und ggf. die 2. Schleiffase aufgrund dem einseitigen Grundschliff ohne Lupe nicht sehe. 🙈

Bilder hochladen muss ich wohl vom PC - bekomme ich grad am Handy nicht hin. 😅
 
Hier mal ein paar (schlechte) Bilder zum Kodeba - sieht für mich einseitig aus:

Bilder Kodeba

Zum Deba - könnte ggf. beidseitig sein. Ggf. wurde das Messer aber auch schon einmal (falsch) mit einem Horl-Schleifer bearbeitet:

Bilder Deba

Und zum Usuba - sieht für mich wieder einseitig aus; aber komischer Weise auf der anderen Seite als der Grundschliff:

Bilder Usuba
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du mal über ein Goniometer nachgedacht? Damit kann man den Fasenwinkel messen. Welche schleifausrüstung hast Du?
 
Goniometer ist natürlich nett - da ich den Winkel je Messer aber nur einmal ermitteln muss und das nicht professionell mache…
Schleifausrüstung: hab ich eine Tormek.
 
Hast Du mal über ein Goniometer nachgedacht? Damit kann man den Fasenwinkel messen.
Goniometer, ... ja kann man machen. Ist eine Spielerei, brauchen tut das kein Mensch.

Solange das Messer noch halbwegs scharf ist, kann man den Winkel fühlen. Dazu hebt man es z.B. auf einem Blatt Papier soweit an, bis es sich in das Paper beißt an. Dan hat man den Winkel. Wen man eine Zahl braucht, legt man noch ein Stahllineal an den Rücken an.
Wenn es nicht wichtig ist, den Fabrikwinkel genau zu treffen, kannst Du einfach einen Winkel nach eigenem Gusto wählen.

Einseitige Messer sind natürlich ein Kapitel für sich... Ein traditionelles würde ich da nie(!) mit einer Tormek schärfen.
Die Miyabis sehen mir aber wenig traditionell aus. Ist da die linke Seite hohl geschliffen?

Gruß, Andreas
 
Goniometer, ... ja kann man machen. Ist eine Spielerei, brauchen tut das kein Mensch.
Richtig. Aber das drölfte Messer "braucht" man auch nicht wirklich. Ich mag auch gerne den Schleifwinkel ab Werk kennen, auch wenn ich durchaus oft da selbst nochmal Hand anlege. Ein gekauftes Goniometer wäre mir zu teuer (und die Dinger können echt teuer werden). Ich nutze ein bedrucktes und gefaltetes Blatt Papier und einen Laserpointer.
Schneidenwinkel eines Messers vermessen (https://messerforum.net/threads/schneidenwinkel-eines-messers-vermessen.142088/)

Ist nicht supergenau, reicht aber, um meine Neugierde zu befriedigen und ist ein guter Anhaltspunkt für den ersten Nachschliff.

Nachtrag: Natürlich kann man sich auch einfach mit der Filzschreiber-Methode (die Fase mit nem Marker anmalen und beim Schleifen schauen, wo abgetragen wird) herantasten.
 
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Lasergoniometer und gekaufte Messer sind eine Geschichte für sich. Selten sind die Schleifwinkel sauber zu messen. Unsymmetrische Anschliffe, ballige Anschliffe, ich denke Edding Methode ist dafür besser geeignet.
Ich nutze den Lasergoniometer überwiegend zur Kontrolle meiner Anschliffe am geführten System, dafür ist es sehr gut geeignet.
 
Richtig. Aber das drölfte Messer "braucht" man auch nicht wirklich. Ich mag auch gerne den Schleifwinkel ab Werk kennen, auch wenn ich durchaus oft da selbst nochmal Hand anlege. Ein gekauftes Goniometer wäre mir zu teuer (und die Dinger können echt teuer werden). Ich nutze ein bedrucktes und gefaltetes Blatt Papier und einen Laserpointer.
Schneidenwinkel eines Messers vermessen (https://messerforum.net/threads/schneidenwinkel-eines-messers-vermessen.142088/)

Ist nicht supergenau, reicht aber, um meine Neugierde zu befriedigen und ist ein guter Anhaltspunkt für den ersten Nachschliff.

Nachtrag: Natürlich kann man sich auch einfach mit der Filzschreiber-Methode (die Fase mit nem Marker anmalen und beim Schleifen schauen, wo abgetragen wird) herantasten.
Danke für den Link.
Werde ich doch am WE mal ausprobieren.
Vielleicht erhalte ich ja einen brauchbaren Anhaltswert für die Messer.
 
Für das 7000 MC ist die Aussage vom Hersteller korrekt, für die anderen Modelle definitiv nicht. Da diese schon lange nicht mehr angeboten werden, wirst Du bei Zwilling / Miyabi niemand finden, der Dir Deine Frage beantworten kann. Die Messer haben zwar einen Hohlschliff, aber entgegen der japanischen Tradition beidseitig eine Schneidenfase. Diese wurde nicht in einem definierten Winkel angebracht, sondern man hat je nach dem, wie die Geometrie nach dem Klingenschliff ausfiel, entschieden, wie man die Messer scharf bekommt.

Da die Fertigung größte Probleme mit diesen Messern hatte und man nie auch nur annähernd eine Geometrie wie bei "echten" einseitigen Japanern hinbekam, wurde die Produktion eingestellt.

Beim Winkel wird Dir also keiner helfen können. Den musst Du selbst herausfinden. Methoden dazu wurden hier schon genannt.
 
Für das 7000 MC ist die Aussage vom Hersteller korrekt, für die anderen Modelle definitiv nicht. Da diese schon lange nicht mehr angeboten werden, wirst Du bei Zwilling / Miyabi niemand finden, der Dir Deine Frage beantworten kann. Die Messer haben zwar einen Hohlschliff, aber entgegen der japanischen Tradition beidseitig eine Schneidenfase. Diese wurde nicht in einem definierten Winkel angebracht, sondern man hat je nach dem, wie die Geometrie nach dem Klingenschliff ausfiel, entschieden, wie man die Messer scharf bekommt.

Da die Fertigung größte Probleme mit diesen Messern hatte und man nie auch nur annähernd eine Geometrie wie bei "echten" einseitigen Japanern hinbekam, wurde die Produktion eingestellt.

Beim Winkel wird Dir also keiner helfen können. Den musst Du selbst herausfinden. Methoden dazu wurden hier schon genannt.
Danke für die ausführliche Erläuterung.
Dann versuche ich mal den Selbstbau Goniometer und poste die Bilder zur Interpretation hier… 👍
 
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