TimB
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Hallo,
zuerst einmal sehr vielen Dank an Pitter für diese Aktion, sowie an CRKT für das Bereitstellen so vieler Messer
Mein Testmesser war das CRKT Free Range, welches in der CRKT-typischen Pappschachtel bei mir ankam.
Der Lieferumfang war zum Einen das Messer selber, die Scheide, eine Bedienungsanleitung und ein CRKT Mini Katalog. Nicht besonders viel, aber natürlich genug.
Aber zuerst einmal die technischen Daten (selbst gemessen):
Klingenlänge: 10,5cm
Grifflänge: 12cm
Gesamtlänge: 22,5cm
Klingenstärke: 3,4mm
Gewicht des Messers: 101gr
Gewicht der Scheide: 98gr
insgesamt wiegt das Messer also knapp 200 Gramm, was relativ leicht ist.
Das Messer hat eine Clip-Point Klinge mit einem recht starkem Hohlschliff und besteht aus 8Cr13MoV Stahl mit 58-59 HRC.
Der Griff besteht aus Gummi und Plastik und liegt zumindest im Fecht- und im Reversegriff angenehm und rutschfrei in der Hand.
Im Hammergriff liegen allerdings der Ring- und der kleine Finger auf den Erhebungen der Mulden auf, was recht unangenehm, vorallem bei längerem Arbeiten mit dem Messer ist.
Die Fingermulden und der Griffrücken sind mit Gummi gefüllt, der eine ,,Dino-Haut,, artige Struktur aufweist.
Zur weiteren Sicherheit beim Arbeiten mit dem Messer hat es ein relativ langes Jimping auf dem Klingenrücken. Dieses ist zwar nicht so aggressiv wie beispielsweise das vom Para2 von Spyderco, es ist allerdings immernoch ,,scharf,, genug um den Daumen rutschsicher dort zu parken.
Das Free Range kommt in einer Nylonscheide mit einem Plastik Inlay.
Auf der Scheide befindet sich noch eine kleine Tasche für etwas Kleinkram wie eine Schleifstein, ein Multitool wie das Leatherman Supertool passt allerdings nicht hinein.
Das Messer wird recht sicher von der Scheide gehalten, es rastet allerdings nicht ein, die Plastikteile im Inlay halten nur durch Reibung. Deshalb würde ich empfehlen das Messer mit dem ,,Sicherheitsgurt,, zu sichern, um ein Verlieren zu verhindern.
Auf der Rückseite besitzt die Scheide noch zwei Schlaufen um das Messer auch horizontal am Gürtel tragen zu können. Außerdem besitzt sie ein umlaufendes Lanyard, dessen Funktion ich allerdings nicht genau weiß, ich bitte daher um Aufklärung
Zu den Erfahrungen mit dem Messer:
Das Arbeiten hat mit dem Free Range viel Spaß gemacht, die Handlage ist im Fechtgriff optimal, nichts rutscht und der Hohlschliff machte sich sehr gut beim Schnitzen und anderen Arbeiten. Die Rutschsicherheit war auch noch gegeben, als ich das Messer nass oder auch mit Öl vollgeschmiert benutzt habe Der Griff ist vorallem für Leute mit größeren Händen gemacht, Leuten mit kleinen Händen wird das Messer wegen den sehr ausgeprägten Fingermulden nicht besonders gut in der Hand liegen.
Die Verarbeitungsqualität der Griffes ist allenfalls mittelmäßig, man sieht starke Grate und die Gummi Inlays sind nicht besonders sauber in Die Fingermulden und den Griffrücken angepasst. Dies sind allerdings alles nur kosmetische Mängel, die beim Arbeiten überhaupt nicht bemerkbar sind.
Die Klinge war von Anfang an relativ scharf und hielt die Schärfe auch über den gesamten Testzeitraum recht gut. Zwischenzeitliches Ledern hat gereicht um die Rasierschärfe zu behalten. Die Spitze der Klinge ist recht hoch, ich hätte mir für feinere Arbeiten und für die zwischenzeitliche Brotzeit eine spitzere Spitze gewünscht, für die etwas gröberen Arbeiten wie Bohren und leichtes Hebeln ist die Spitze aber genau richtig.
In der Küche hat sich das Free Range auch recht gut geschlagen, es ist kein Schneidteufel, aber auch härteres Schnittgut ließ sich fast ohne zu spalten zerteilen.
Die Klinge hat ein Satin-Finish, welches mir immer recht gut gefällt und ist bis auf den Namen des Messers sowie der Nummer 2040 komplett Textfrei, was ich sehr gut finde, da ich Romane auf Klingen hasse. (ein oranger CRKT-Schriftzug ist mit Gummi auf dem Griff angebracht)
Die Klinge ist soweit auch gut verarbeitet, der Anschliff ist auf beiden Seiten gleich und das Finish ist gleichmäßig. Auch sieht man nirgendwo irgendwelche Verarbeitungsspuren.
Die Schneidfase ist speziell-japanisch. Der Winkel beträgt auf der einen Seite 20° und auf der anderen Seite 25-30°. Da ich nicht davon ausgehe, dass CRKT beim Schärfen geshludert hat, wird es wohl ein spezieller japanischer Schliff sein
Alles in Allem ist die Verarbeitung der Klinge aber gut.
Die Scheide sieht erstmal recht gut aus, ein kleines bisschen taktisch. Sie hält das Messer auch ohne Die Schlaufe sicher, da das Messer aber nicht richtig einrastet, habe ich die Schlaufe immer geschlossen.
Die Verarbeitung ist nicht berauschend, die Nähte sind ungleichmäßig, es stehen Fäden aus dem Meterial heraus und vorallem an den Knöpfen beginnt das Nylon schon auszufransen.
Und hier noch ein Vergleichsbild mit einem Eickhorn GEK-EDC und einem Vildmark von Heiko Häss.
Fazit:
Es ist kein schönes Messer, dafür allerdings auch für nichts zu schade. Das Free Range will eben benutzt werden, man soll damit arbeiten. Und das kann man. Und zwar wirklich gut
Über die Verarbeitungsmängel am Messer kann man hinwegsehen, eine neue Scheide wird aber spätestens nach einem Jahr Benutzung nötig sein.
Ich empfehle das CRKT Free Range jedem, der ein relativ günstiges Messer zum Arbeiten und nicht für die Vitrine sucht.
Das wars erstmal, ich hoffe euch hat das Review gefallen.
Ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen, ich habe schließlich noch nicht viele Reviews geschrieben
vielen Dank fürs Lesen
Einen schönen Sonntag wünscht
Tim
zuerst einmal sehr vielen Dank an Pitter für diese Aktion, sowie an CRKT für das Bereitstellen so vieler Messer
Mein Testmesser war das CRKT Free Range, welches in der CRKT-typischen Pappschachtel bei mir ankam.
Der Lieferumfang war zum Einen das Messer selber, die Scheide, eine Bedienungsanleitung und ein CRKT Mini Katalog. Nicht besonders viel, aber natürlich genug.
Aber zuerst einmal die technischen Daten (selbst gemessen):
Klingenlänge: 10,5cm
Grifflänge: 12cm
Gesamtlänge: 22,5cm
Klingenstärke: 3,4mm
Gewicht des Messers: 101gr
Gewicht der Scheide: 98gr
insgesamt wiegt das Messer also knapp 200 Gramm, was relativ leicht ist.
Das Messer hat eine Clip-Point Klinge mit einem recht starkem Hohlschliff und besteht aus 8Cr13MoV Stahl mit 58-59 HRC.
Der Griff besteht aus Gummi und Plastik und liegt zumindest im Fecht- und im Reversegriff angenehm und rutschfrei in der Hand.
Im Hammergriff liegen allerdings der Ring- und der kleine Finger auf den Erhebungen der Mulden auf, was recht unangenehm, vorallem bei längerem Arbeiten mit dem Messer ist.
Die Fingermulden und der Griffrücken sind mit Gummi gefüllt, der eine ,,Dino-Haut,, artige Struktur aufweist.
Zur weiteren Sicherheit beim Arbeiten mit dem Messer hat es ein relativ langes Jimping auf dem Klingenrücken. Dieses ist zwar nicht so aggressiv wie beispielsweise das vom Para2 von Spyderco, es ist allerdings immernoch ,,scharf,, genug um den Daumen rutschsicher dort zu parken.
Das Free Range kommt in einer Nylonscheide mit einem Plastik Inlay.
Auf der Scheide befindet sich noch eine kleine Tasche für etwas Kleinkram wie eine Schleifstein, ein Multitool wie das Leatherman Supertool passt allerdings nicht hinein.
Das Messer wird recht sicher von der Scheide gehalten, es rastet allerdings nicht ein, die Plastikteile im Inlay halten nur durch Reibung. Deshalb würde ich empfehlen das Messer mit dem ,,Sicherheitsgurt,, zu sichern, um ein Verlieren zu verhindern.
Auf der Rückseite besitzt die Scheide noch zwei Schlaufen um das Messer auch horizontal am Gürtel tragen zu können. Außerdem besitzt sie ein umlaufendes Lanyard, dessen Funktion ich allerdings nicht genau weiß, ich bitte daher um Aufklärung
Zu den Erfahrungen mit dem Messer:
Das Arbeiten hat mit dem Free Range viel Spaß gemacht, die Handlage ist im Fechtgriff optimal, nichts rutscht und der Hohlschliff machte sich sehr gut beim Schnitzen und anderen Arbeiten. Die Rutschsicherheit war auch noch gegeben, als ich das Messer nass oder auch mit Öl vollgeschmiert benutzt habe Der Griff ist vorallem für Leute mit größeren Händen gemacht, Leuten mit kleinen Händen wird das Messer wegen den sehr ausgeprägten Fingermulden nicht besonders gut in der Hand liegen.
Die Verarbeitungsqualität der Griffes ist allenfalls mittelmäßig, man sieht starke Grate und die Gummi Inlays sind nicht besonders sauber in Die Fingermulden und den Griffrücken angepasst. Dies sind allerdings alles nur kosmetische Mängel, die beim Arbeiten überhaupt nicht bemerkbar sind.
Die Klinge war von Anfang an relativ scharf und hielt die Schärfe auch über den gesamten Testzeitraum recht gut. Zwischenzeitliches Ledern hat gereicht um die Rasierschärfe zu behalten. Die Spitze der Klinge ist recht hoch, ich hätte mir für feinere Arbeiten und für die zwischenzeitliche Brotzeit eine spitzere Spitze gewünscht, für die etwas gröberen Arbeiten wie Bohren und leichtes Hebeln ist die Spitze aber genau richtig.
In der Küche hat sich das Free Range auch recht gut geschlagen, es ist kein Schneidteufel, aber auch härteres Schnittgut ließ sich fast ohne zu spalten zerteilen.
Die Klinge hat ein Satin-Finish, welches mir immer recht gut gefällt und ist bis auf den Namen des Messers sowie der Nummer 2040 komplett Textfrei, was ich sehr gut finde, da ich Romane auf Klingen hasse. (ein oranger CRKT-Schriftzug ist mit Gummi auf dem Griff angebracht)
Die Klinge ist soweit auch gut verarbeitet, der Anschliff ist auf beiden Seiten gleich und das Finish ist gleichmäßig. Auch sieht man nirgendwo irgendwelche Verarbeitungsspuren.
Die Schneidfase ist speziell-japanisch. Der Winkel beträgt auf der einen Seite 20° und auf der anderen Seite 25-30°. Da ich nicht davon ausgehe, dass CRKT beim Schärfen geshludert hat, wird es wohl ein spezieller japanischer Schliff sein
Alles in Allem ist die Verarbeitung der Klinge aber gut.
Die Scheide sieht erstmal recht gut aus, ein kleines bisschen taktisch. Sie hält das Messer auch ohne Die Schlaufe sicher, da das Messer aber nicht richtig einrastet, habe ich die Schlaufe immer geschlossen.
Die Verarbeitung ist nicht berauschend, die Nähte sind ungleichmäßig, es stehen Fäden aus dem Meterial heraus und vorallem an den Knöpfen beginnt das Nylon schon auszufransen.
Und hier noch ein Vergleichsbild mit einem Eickhorn GEK-EDC und einem Vildmark von Heiko Häss.
Fazit:
Es ist kein schönes Messer, dafür allerdings auch für nichts zu schade. Das Free Range will eben benutzt werden, man soll damit arbeiten. Und das kann man. Und zwar wirklich gut
Über die Verarbeitungsmängel am Messer kann man hinwegsehen, eine neue Scheide wird aber spätestens nach einem Jahr Benutzung nötig sein.
Ich empfehle das CRKT Free Range jedem, der ein relativ günstiges Messer zum Arbeiten und nicht für die Vitrine sucht.
Das wars erstmal, ich hoffe euch hat das Review gefallen.
Ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen, ich habe schließlich noch nicht viele Reviews geschrieben
vielen Dank fürs Lesen
Einen schönen Sonntag wünscht
Tim
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