Möglichst harter Stahl (nicht für Messer)

DaSeitz

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Guten Tag,
suche nach einem Stahl, der
-Eine möglichst große Härte aufweist
-bei einer guten Festigkeit (im Vergleich zur Härte eher unwichtig)

Ein gewisses Maß an Flexibilität ist natürlich vorteilhaft (aber vernachlässigbar). Da der Widerstand gegen eine senkrecht auf der Materialfläche stehende Kraft nicht unbedingt eine Hauptanforderung für ein Messer ist, eröffne ich einen neuen Thread für diese Frage.
Nochmal: Der Stahl wird nur als Platte mit obigen Eigenschaften gebraucht, (ca. 2-3mm dick), nicht als Klinge.
Danke
 
Ohne genauer zu spezifizieren, was die Anforderungen an den Stahl sind, bzw. was seine Anwendung sein soll, ist die Frage ziemlich sinnfrei.

Gruß, Jan.
 
Der Stahl soll ein auftreffendes Projektil deformieren und durch seine Härte brechen. Ob der Stahl dabei lokal splittert ist nicht wichtig. Der Stahl soll nur die oberste Lage einer Verbundplatte darstellen.
Viel genauer als im 1. Post genannt lassen sich die Anforderungen an den Stahl nicht spezifizieren.
 
Das wäre sowas wie Panzerstahl? Du suchst eventuell einen "Ausscheidungshärter" ... Such' mal nach "maraging steel" ...
Gruß,
Lars
 
Hey DaSeitz,

du hast deine Frage vor vier Tagen schonmal hier:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=49110
gestellt. Und du hast auch einige Antworten erhalten. Was willst du noch mehr? Glaubst du, ein neuer Thread mit neuem Namen aber identischem Inhalt bringt neue Erkentnisse?
Ehrlich gesagt finde ich das etwas nerving mit Tendenz zu "dreist".
Du stellst eine Frage die absolut nichts mit Messern zu tun hat, weil du weißt, dass hier Stahlexperten unterwegs sind. Dein Hintergrund ist ganz offensichtlich ein Produkt zu entwickeln, mit dem du (viel?) Geld verdienen möchtest. Du möchtest einen Teil der Entwicklungsarbeit kostenlos von Forumsmitgliedern erledigen lassen.
Find ich nicht gut.

Gruß, Jan.
 
Rechtfertigung/Klarstellung:
1. War das Thema ein anderes. Es ging in dem von Jafi gelinkten Thread um ein „standalone“ Panzerungsmaterial, also ein Material, das für sich alleine eine Panzerung darstellt. In diesem Thema nur um eines, das sich als harte Schicht zur Projektilzertrümmerung eignet. Das sind ganz verschiedene Themen und anforderungen
2. In diesem Thread war ursprünglich nur nach einem möglichst harten Stahl gesagt, ich wollte gar nichts von Panzerung sagen um die Frage einfach zu halten und niemanden auf falsche Gedanken zu bringen (identische Threads/Themen), was ja letztendlich passiert ist, nachdem ich aufgrund von Jafis Beitrag oben den Verwendungszweck des Metalls erwähnt habe.
3. Ich habe extra im Titel darauf hingewiesen, das es nicht um Messer geht, wenn jemand der sich nur für Messer interessiert das Thema öffnet, kann er das kaum mir vorwerfen.
4. Ja, hier sind Stahlexperten unterwegs, ich sehe aber nichts unhöfliches daran, diese Leute freundlich um Rat zu bitten, es wird schließlich keiner gezwungen zu antworten.
5. Ich habe nicht vor mit den Antworten hier Geld zu verdienen, ich baue seid ein paar Jahren als Hobby Panzerungen, mehr nicht.

@Jafi Bitte nicht ohne Beweise Mutmaßungen über andere anstellen, Danke.
Hoffe der Beitrag stellt die Sache richtig,
Gruß: DaSeitz
 
Edler DaSeitz
Es wuerde mich freuen, wenn Ihr mal den K700 testen wuerdet.
Glaubt mir, das ist das Material das Ihr sucht.
gruss remis213
 
Da fällt mir noch was ein, was vielleicht zu dem geschlossenen andern Pfad gehörte, aber hier nun auch nicht falsch ist. Harnische wurden doch am Ende ihrer Ära aus zwei Schichten Stahl gefertigt, wenn es sich die Besitzer leisten konnten, eine äußere Schicht aus sehr hartem Stahl und dahinter einen Zähen. Darunter wurde dann noch eine Polsternde Schicht, mit Seide zum Träger hin, benutzt, wobei die Seide angeblich dazu gut sei, eingedrungene Fremdkörper besser aus dem Körper ziehen zu können:rolleyes:?
Das dürfte doch auch bei moderneren Geschossen einen guten Schutz bringen (die Zwei Stahlsorten). Vielleicht ist es besser die Stähle nicht aufeinander zu schweißen, sondern als einzelne Bleche hintereinander zu stellen?
Gruß
Geonohl
 
Hallo DaSeitz,
würde einfach den guten alten 1.2379 nehmen , der ist auf 66HRC zu bringen, wenn man den restaustenit wegkriegt.
Die nächste höhere Güte wäre alles aus Schnellstahl, möglichst mit
Wolfram legiert und last not least das härteste wäre Hartmetall als Platte.
Noch höher in der Härte - etwa 3000 HV0,1- Vergleich Hartmetall etwa
1000 HV, sind beschichtete Stähle , CVD oder PVD.
Auch pekunär ist das so gestaffelt
gruss fritz
 
Nur aus Interesse-
Um welche Art(en) von Projektilen wird es sich handeln?
Ich habe, bedingt durch ein anderes Hobby, vor einiger Zeit den Hartkern aus einem Panzerbrechenden Geschoß gefunden- 8x57 aus dem K98. Ich war sehr erstaunt über die Härte des Dinges!
Die Auftreffeigenschaften werden dadurch sicherlich imposant verändert.
Kann man Deine Werke irgendwo online sehen?
mfg
Tct
 
Die Harkerne haben herstellerabhängig ca. 64HRC. In der Tat recht hart. So eine Deckschicht sollte im Idealfall deutlich besser sein. Normalerweise wird Keramik (Sic oder Borcarbid) für solche Panzerungen verwendet. Jeder rationale Soldat stimmt dem wohl zu. Fällt so eine Platte allerdings aus dem Regal auf den Betonboden ist sie mit etwas Pech Schrott. Deshalb versuche ich das zu umgehen. Ich verspreche mal lieber nichts, aber nach den nächsten Tests sollten einige Bilder online kommen (Auch mit interessanten Vergleichsschüssen zwischen z.B. KK Gewehr und Bogen). Primäre Stahllösung gegen Hartkern ist der Ultrafort, braucht aber 9,2mm um 7,62SC zu stoppen, was bei großflächigem Körperschutz inakzeptabel schwer wird. Wie von Geonohl erwähnt sind Kombinationen aus harter Deckschicht und hinterer Absorptionsschicht besser als Einzelmaterial. Kunstfasern wie Dyneema überragen in dieser Rolle jeden Stahl und sparen so Gewicht, der Stahl liefert die Härte zum Projektilbrechen. Meine bisher erfolgreiste Konstruktion ist ein Gemisch aus Mikroglaskugeln, Epoxydharz und einem saugfähigen Material, ein ähnliches Konzept mit Siliziumcarbidkörnern ist fertig gebaut und wartet auf Tests, bei Erfolg wird das auch das umittelbare Backing für den Stahl.

Nochwas zu Geonohls Kommentar ("Das dürfte doch auch bei moderneren Geschossen einen guten Schutz bringen (die Zwei Stahlsorten). Vielleicht ist es besser die Stähle nicht aufeinander zu schweißen, sondern als einzelne Bleche hintereinander zu stellen?"):
Stimmt in vielen Fällen. Wenn die Stähle verschweißt werden hängt der hintere, feste am vorderen harten. Das Projektil kommt leichter durch, da es kaum Energie durch das Verbiegen des elastischen Stahls in der 2. Schicht verliert. Ein verkleben mit Harz wäre also wohl dem Verschweißen vorzuziehen. Beispielsweise werden Kevlarplatten fast durchschlagen, während weiche Gewebe gleicher Dicke die Energie besser verteilen können und so nur wenig beschädigt werden (Natürlich auf Kosten einer ziemlichen Quetschung beim Träger, der Projektilbremsweg wird eben zum Körper hin länger.)

Danke nochmal für die neuen Vorschläge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Gewebe nicht viel alterungs anfälliger als die Stahlpanzerung? (vor allem Lichtempfindlich oder?)
Kommt es beim tragen von solchen Geweben nicht schneller zum überhitzen des Trägers, als bei Blech das die Wärme gut ableitet? (Kühles Wetter vorrausgesetzt).
Wie ändern sich die eigenschaften der Gewebe bei verschiedenen Temperaturen?
Sind die Gewebe nicht auch immer leichter zu zerschneiden? Wie wirken sich da Geschosse (oder Stangenwaffen) mit harten, schneidenden Spitzen, aus?
Gruß
Geonohl
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht zwar etwas OT aber gehört noch grob zum Thema.
Also, die Gewebe sind nicht besonders alterungsanfällig (natürlich nicht so langhaltend wie Stahl), eine Ausnahme ist Zylon, das schon nach wenigen Jahren zerfällt. Kevlar ist Lichtempfindlich, durch einschweißen oder Lackieren aber kein großes Problem. Hmm, ein wenig isolieren tun die Gewebe schon, aber es ist nicht besonders störend.
Bei hoher Temperatur versagen die Gewebe, Kevlar bei etwa 500 Grad Celsius, stellt normalerweise für den Träger kein Problem dar.
Die Gewebe sind recht Schnittfest, allerdings durch Speere oder Messer leichter zu durchdringen als z.B. Titanblech. Gibt allerdings auch spezielle Stichschutzgewebe die auch Stichwaffen wirksam stoppen. Spitze Gegenstände sind für Gewebe grundsätzlich schlimm (Das Projektil wird auf seinem weg nicht stark abgestumpft), einer der Gründe wieso ein Pfeil mit Stahlspitze trotz deutlich geringerer Energie als 9mm Para tiefer in das Gewebe eindringt.
Gruß: DaSeitz
 
Ist jetzt mal nur so ein gedanke von mir: So eine Schutzweste sollte ja wenn möglich auch mal zwei Treffer abhalten(natürlich nichan der gleicehn Stelle) Wenn die erste Schicht jetzt aber extrem Hart wird, ist sie aus Stahl meistens extrem spröde (meine empirische Erkenntnis). Ich könnte mir vorstellen, dass bei ner dicke von 2mm das ganze ding Sternförmige Risse bekommt, also auf ganze Fläche in einzelne Stücke zerfällt. Beim Körperschutz sind die Platten ja auch nich so großflächig. Oder wird das Problem mit dem Verkleben an der unteren Schicht gelöst oder hat ein Projektil eine so hohe Geschwindigkeit bzw. Energie um die PLatte einfach unter gewünschtem Zerbbrechen zu durchschlagen, ähnlich einer Fentserscheibe mit Einschusloch.

Gruß Max
 
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