Mokume grüne Flammen aus der Gasesse

Günther

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Nach dem mein erster Versuch mit Mokume einigermaßen erfolgreich war ( www.messerforum.net/showthread.php?t=27348&highlight=Mokume ), hab ich gestern einen weiteren gestartet.

Ich wußst ja, das meine Esse auch mit minimaler Gaszufuhr noch zu heiß ist, daher hab ich die Presse wieder alle paar Mnuten gedreht.

Wieder ist vom Messing einiges in die Esse getropft und nach ein paar Minuten sind aus der Esse bläuliche leicht ins grüne gehende Flammen gestiegen.
Es hat auch merklich gequalmt.

Jetzt meine Frage:

Wenn Messing überhitzt wird (das Kupfer kann´s ja nicht gewesen sein), entsteht da irgend etwas giftiges?

Ich will ja keine Dauerhaften gesundheitlichen Schäden riskieren.
 
Es müsste sich hier um den verbrenenden Zink handeln und und ganz gesund ist er bestimmt nicht :rolleyes:
 
Ich tippe auch auf Zinkdampf. In wie weit dieser Dampf die Flammenfarbe ändert, weiß ich nicht.
Wenn wirklich das Zink verdampft ist, dann sollte sich irgendwo an/in der Esse, bzw. der Presse ein gelblich-grüner Niederschlag bilden. Erhitze einfach mal 'ne verzinkte Schraube, dann weißt Du welche Farbe ich meine.
Zinkdampf verfärbt Holzkohle übrigens herrlich schwefel-gelb, wie ich feststellen durfte. :staun:

Zinkdampf soll toxisch sein. In höheren Konzentrationen führt das zu sog. Zinkfieber. (Fieber um die 40°C, Durchfall, Erbrechen, Bettlägerigkeit (Quelle: Internet)... :rolleyes: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Du merkst die Vergiftung schon früher, dann hast du einen bitteren Geschmack auf der Zunge.:p
Bei einer Zinkvergiftung hilft am besten Milch zu trinken, das eintgifftet.
 
Servus!

Zink ist nicht toxisch, auch wenn es verdamft.

Sollt man zu viel einatmen kann, man muss nicht, Zinkfieber bekommen.
Man merkt es darn das man Fieber bekommt, sehr sehr müde wird, die Gelenke Schmerzen und man denkt man muss fast ersticken bzw denk man bekommt keine Luft mehr.

Ha bich selbst schon erlebt. Habs aber üblerlebt, auch wenn ich das nie mehr durchmachen will.

Gruss Thomas
 
Einen Dampf der eine Vergiftung hervorrufen kann würde ich durchaus als toxisch bezeichnen...

Erst vor einiger Zeit ist ein amerikanischer Schmied an einer Zinkvergiftung gestorben, bin mir nicht ganz sicher, wie es dazu kam, aber ich glaube er wollte im Feuer alten Stahl entzinken...
 
Das stimmt hab ich auch gelesen, und Zinkfieber hab ich auch schon gehabt. Übrigens ist V2A auch nicht das gesündeste wenn man zuviel von dem feinstaub einatmet, davon kann ich ich auch ein lied singen.
Schau mal unter diesem Thread:

http://www.anvilfire.com/iForge/index.htm

gehe zu safety 3 und lies mal den bericht ist echt hart
 
Jep Zink kann eine leicht bläuliche Flamme erzeugen, da ist 100% Zink in der Esse verbrannt, das Grün kommt von den enthaltenen CU bestandteilen. Und Zinkvergiftung ist wirklich unangehm, kann recht schnell gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut der Deutschen Gitftzentrale ist es nicht giftig.
Der Arzt auf der Intensiv -Station hat sich extra wegen mir informiert, weil er so einen Fall noch nie gehabt hat.


Ob man bein normalen Schmieden schon soviel Zinkdampf abekommt um davon Zinkfieber zu bekommen weiss ich nicht.

Bei mir war so das ich 5 Stunden am Stück Flammverzinkt habe, und am Abend die ersten Anzeichen verpürt hab.

Gruss Thomas
 
Denke das es nicht so wild ist, wenn man einen guten Abzug hat. Im geschlossenen Raum mit Gasesse, könnt es übel werden.
Aber normal dürfte nichts passieren, da die Temperatur nicht so hoch sein sollte, das Zink schon verdampft. Wir haben Messing in großen Mengen verpresst (Strangpresse) Umformtemperatur ca 420° -600° je nach Legierung.
Kleine Anmerkung am Rande, wenn man sich Messing von Schrott holt, kann man sich oft nicht sicher sein das es wirklich Messing ist, es ist auch sehr viel Alubronze im Umlauf, also CuAl das Zeug sieht genauso aus, und kann optisch nicht von Messing getrennt werden.
 
Ja dabei entsteht Zinkoxyd , erkennt man sofort an weissen Ablagerungen. Toxisch oder nicht toxisch...... also wer mal Zinkfieber hatte , ist mit sicherheit der Meinung das dass nicht Gesund sein kann . :D
 
Man sollte vielleicht rein aus Vorsichtsgründen bedenken, dass sich
1. Gase
2. Dämpfe und
3. Qualm oder Rauch
bilden können.
Also Konzentration/Dichte der gelösten Stoffe, deren Bearbeitungstemperaturen und die Arbeitsdauer mit diesen Stoffen berücksichtigen.
Wenn man also zu lang ohne entsprechende Belüftung/Absaugung, bzw. ohne Atemschutz arbeitet, wird man ähnliche Symptome beobachten können.

D.h. auch wenn man noch nichts sehen kann (Gase), sind die Stoffe schon in der Umgebung, ob man sie schon riechen kann (Gase/Dämpfe), hängt auch von der restlichen Umgebung und deren Geruchsentwicklung ab.

Wenn man nicht ganz sicher ist, lieber gleich einen geeigneten Atemschutz an einem gut belüfteten Arbeitsplatz tragen. Was "geeignet" ist, kann man erfragen, die Angaben auf den Schutzmasken im Laden würde ich grundsätzlich immer unter Vorbehalt betrachten.

Gruß Andreas
 
Zinkdämpfe

Hallo,

kann Luftauge nur zustimmen:
Aus der Gefahrstoffdatenbank ERI-Cards der Feuerwehren zu Zink:

Unfall-Hilfeleistung
Reaktionsgefährlicher fester Stoff.

1. Eigenschaften.
-Gefährlich für Haut, Augen und Atemwege.
-Reaktion mit Wasser, unter Bildung entzündbarer Gase.
-Gefährliche Reaktion mit Wasser, bei Brand oder Brandeinwirkung.

2. Gefahren.
Entwickelt giftige und reizende Dämpfe bei starker Erwärmung oder Brand.
Erwärmung von Behältern kann zum Druckanstieg und Bersten führen.

3. Persönlicher Schutz.
-Chemikalienbeständige Kleidung (z.B. Spritzschutz-,
-Säureschutzkleidung).
-Umluftunabhängiger Atemschutz.
Unter dem Schutzanzug gegebenenfalls Feuerschutzkleidung nach EN 469 tragen.

5. Erste Hilfe.
-Falls der Stoff in die Augen gelangt ist, mindestens 15 Minuten mit Wasser spülen und Personen sofort medizinischer Behandlung zuführen.
-Personen, die mit dem Stoff in Berührung gekommen sind oder Dämpfe eingeatmet haben, sofort medizinischer Behandlung zuführen. Dabei alle verfügbaren Stoffinformationen mitgeben.
usw....
 
Hallo,

bin zwar neu hier aber nachdem ich gerade zufällig über eine Seite zu dem Thema gestoßen bin, wollte ich euch das mal nicht vorenthalten:

http://www.anvilfire.com/iForge/tutor/safety3/index.htm

Offensichtlich ist derjenige an Zinkdämpfen gestorben. War so schlau, seine Arbeiter wegen der starken Qualmentwicklung nach draußen zu schicken, hat aber aus Gründen die keiner kennt weitergearbeitet, und ein paar Tage später ist der dann wohl gestorben...

Natürlich sind das schon ganz andere Zinkmengen als bei einem kleinen Paket entstehen, aber dass Zink gefäghrlich werden kann, sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten...

Grüße
Gregor
 
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