Die Geschichte, wie ich letztlich zu dem Messer kam, gibt es in der Lobby: http://www.messerforum.net/showthread.php?p=726192#post726192
Ich habe es im Schwedenurlaub gleich ergiebig gebraucht.
Hier die technischen Daten mit einigen Bemerkungen dazu:
- Klingenlänge: 106 mm
- Schneidenlänge: 110 mm
- Klingenstärke: 2,5 mm
- Klingenhöhe: 22 mm
- Gesamtlänge: 232 mm
- Gewicht Messer: 97 g
- Gesamtgewicht mit Scheide: 142 g
- Klingenstahl: Triflex (auf Nachfrage, was das genau sei, hieß es nur:
„special heat treated carbon steel, but factory secret)
Auf der website von Mora of Sweden kann man dazu lesen:
“Triflex (T)
This modified carbon steel is best described as a material between
laminated steel and plain carbon steel hardened to HRC 59-60 with a
softer surface that improves the tensile strength considerably.Though
it will not allow bending as laminated steel.”
Er ist jedoch ausdrücklich kein Laminatstahl!
- Härte: 59-60 HRC
- Klingenschliff: skandinavisch, 10° je Fase, also gesamt 20° auf 0
geschliffen; Höhe der Schleiffase ca. 6 mm; das Messer war werksseitig
rasiermesserscharf, das meine ich wörtlich!
- Bauweise: Flacherl, kpl. durch Griffmateriel umschlossen, Länge des
Erls ca. 2/3 der Grifflänge (lt. Angaben der Verkäuferin im Werk)
- Griff: ergonomische Formgebung mit Zeigefingermulde;
Kompositbauweise: innen hartes schwarzes Polyamid umgeben von einem hartgummiartigen
olivgrünen Griffmaterial (Polyurethan ?), welches die Naßgriffigkeit deutlich
verbessert; zusätzlich erhabene Querstege als Daumenauflage sowie oben und unten am
Griffende.
Ergonomisch für mich einer der besten Messergriffe, die ich in der Hand hatte, und zwar für
diverse Griffhaltungen.
- Schwerpunkt des Messers: in der Mitte der Zeigerfingermulde, somit ca. 23 mm vor dem
Klingenanfang.
- Scheide: schwarzer Köcher aus hartem Spritzgußkunststoff (vermutlich Polyamid), er besitzt
eine Wasserablaufbohrung am Ort; die dreh- und abnehmbare Gürtelschlaufe besteht aus
weicherem, relativ flexiblem hartgummiähnliches Material (vermutlich Polyurethan); nach deren
Abnahme kann man den Köcher gut in Messertaschen von Trekkinghosen stecken oder ihn an
einem Knopf an der Kleidung befestigen; in die Schlaufe passen Gürtel bis zu 6 cm Breite; durch
Drehen der Schlaufe kann man das Messer hoch oder tief hängend am Gürtel tragen; der
Köcher ist vorne oben nahe dem Mund mit einer erhabenen Daumenriffelung versehen, die das
Ziehen des sehr sicher in der Scheide sitzenden Messers erleichtern soll.
Ich habe mir das Messer als Feststehendes in der Carbonstahlfamilie für draußen, also für Camping, Wandern und Bushcraft gekauft. Es sollte relativ gut schneiden, aber trotzdem die Stärken eines vollwertigen Fixed für den genannten Einsatzbereich mitbringen („vollwertig“ bedeutet also, es muß nicht Türen oder Motorhauben aufstemmen können, das Vorbereiten von Anzündholz, sog. fuzzsticks etc. incl. dem batoning kleinerer Scheite oder lagertypische Schnitzereien und die Nahrungszubereitung muß es aber bewältigen). Weitere Bedingungen: gut schnitthaltig und leicht nachschärfbar.
Mein bisheriges dafür bevorzugtes Messer aus der Carbonstahlecke ist das Roselli Hunter. Das Bushcraft Triflex soll kein Ersatz dafür werden sondern eine Alternative (optisch sicher nicht, aber auf dem Gebiet der „inneren Werte“).
Aus der Ecke „rostträge“ habe ich in dieser Preiswertklasse das wohl allseits bekannte Mora 2000. An dessen Nachfolger Bushcraft Forest, auch als Mora 2010 bekannt, hat mich eigentlich nur der neue ergonomischere Griff gereizt, ich wollte aber ein Messer mit kräftigerer Spitze, dort auch einen größeren Radius im Vergleich zum 2000/Forest und Kohlenstoffstahl. Somit lag der Kauf des Bushcraft Triflex fast zwingend nahe. Es macht m. E. insgesamt einen optisch deutlich gefälligeren und wertigeren Eindruck als das Mora 2000.
Übrigens ist das Messer der netten und hilfsbereiten Verkäuferin im Mora-Werksverkauf zufolge erst seit etwa März 2010 auf dem Markt.
So, erst einmal genug der Worte. Ein paar Bilder sind jetzt wohl fällig.
Bilder des Messers und der Scheide, Vergleichsbilder mit BRKT Bravo Necker, Victorinox Sentinel Clip, Roselli Hunter, Bushcraft Force; Bilder der ersten Patina nach dem Zwiebelschneiden hier:
http://picasaweb.google.de/5waysofattack/TestReviewMoraBushcraftTriflex03#
Edit: Das Album wurde um Bilder zur Trageweise ergänzt
Nach dem Zwiebelschneiden habe ich es bewußt 10 Minuten herumliegen lassen und nicht getrocknet. Dadurch entstand die in zwei der Bilder sichtbare Patina. Bei allen anderen feuchten Arbeiten habe ich es immer gleich danach getrocknet. Somit ist nicht die Spur von Rostansatz feststellbar gewesen.
Es ist nach dem Urlaub immer noch rasierscharf gewesen (nicht mehr "hairpopping" aber mit leichtem Druck flogen die Unterarmhaare nach wie vor.
Nach ein paar Zügen auf einem Pastenriemen war es wieder "hairpopping" und die Zwiebelpatina ließ sich mit Chrompolitur leicht entfernen.
In einem anderen thread schrieb jemand, daß der Triflex-Stahl so leicht nicht kleinzukriegen sei. Das kann ich bisher bestätigen.
Das Messer wartet nun mit Kamelienöl gepflegt auf die nächsten Einsätze!
Fazit:
Klasse Messer für die beschriebenen Einsatzbereiche mit einem Mora-typischen unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Und sowohl optisch, ergonomisch wie technisch (v.a. bei der Scheide) eine deutliche Verbesserung zum altbekannten Mora 2000.
Ich habe es im Schwedenurlaub gleich ergiebig gebraucht.
Hier die technischen Daten mit einigen Bemerkungen dazu:
- Klingenlänge: 106 mm
- Schneidenlänge: 110 mm
- Klingenstärke: 2,5 mm
- Klingenhöhe: 22 mm
- Gesamtlänge: 232 mm
- Gewicht Messer: 97 g
- Gesamtgewicht mit Scheide: 142 g
- Klingenstahl: Triflex (auf Nachfrage, was das genau sei, hieß es nur:
„special heat treated carbon steel, but factory secret)
Auf der website von Mora of Sweden kann man dazu lesen:
“Triflex (T)
This modified carbon steel is best described as a material between
laminated steel and plain carbon steel hardened to HRC 59-60 with a
softer surface that improves the tensile strength considerably.Though
it will not allow bending as laminated steel.”
Er ist jedoch ausdrücklich kein Laminatstahl!
- Härte: 59-60 HRC
- Klingenschliff: skandinavisch, 10° je Fase, also gesamt 20° auf 0
geschliffen; Höhe der Schleiffase ca. 6 mm; das Messer war werksseitig
rasiermesserscharf, das meine ich wörtlich!
- Bauweise: Flacherl, kpl. durch Griffmateriel umschlossen, Länge des
Erls ca. 2/3 der Grifflänge (lt. Angaben der Verkäuferin im Werk)
- Griff: ergonomische Formgebung mit Zeigefingermulde;
Kompositbauweise: innen hartes schwarzes Polyamid umgeben von einem hartgummiartigen
olivgrünen Griffmaterial (Polyurethan ?), welches die Naßgriffigkeit deutlich
verbessert; zusätzlich erhabene Querstege als Daumenauflage sowie oben und unten am
Griffende.
Ergonomisch für mich einer der besten Messergriffe, die ich in der Hand hatte, und zwar für
diverse Griffhaltungen.
- Schwerpunkt des Messers: in der Mitte der Zeigerfingermulde, somit ca. 23 mm vor dem
Klingenanfang.
- Scheide: schwarzer Köcher aus hartem Spritzgußkunststoff (vermutlich Polyamid), er besitzt
eine Wasserablaufbohrung am Ort; die dreh- und abnehmbare Gürtelschlaufe besteht aus
weicherem, relativ flexiblem hartgummiähnliches Material (vermutlich Polyurethan); nach deren
Abnahme kann man den Köcher gut in Messertaschen von Trekkinghosen stecken oder ihn an
einem Knopf an der Kleidung befestigen; in die Schlaufe passen Gürtel bis zu 6 cm Breite; durch
Drehen der Schlaufe kann man das Messer hoch oder tief hängend am Gürtel tragen; der
Köcher ist vorne oben nahe dem Mund mit einer erhabenen Daumenriffelung versehen, die das
Ziehen des sehr sicher in der Scheide sitzenden Messers erleichtern soll.
Ich habe mir das Messer als Feststehendes in der Carbonstahlfamilie für draußen, also für Camping, Wandern und Bushcraft gekauft. Es sollte relativ gut schneiden, aber trotzdem die Stärken eines vollwertigen Fixed für den genannten Einsatzbereich mitbringen („vollwertig“ bedeutet also, es muß nicht Türen oder Motorhauben aufstemmen können, das Vorbereiten von Anzündholz, sog. fuzzsticks etc. incl. dem batoning kleinerer Scheite oder lagertypische Schnitzereien und die Nahrungszubereitung muß es aber bewältigen). Weitere Bedingungen: gut schnitthaltig und leicht nachschärfbar.
Mein bisheriges dafür bevorzugtes Messer aus der Carbonstahlecke ist das Roselli Hunter. Das Bushcraft Triflex soll kein Ersatz dafür werden sondern eine Alternative (optisch sicher nicht, aber auf dem Gebiet der „inneren Werte“).
Aus der Ecke „rostträge“ habe ich in dieser Preiswertklasse das wohl allseits bekannte Mora 2000. An dessen Nachfolger Bushcraft Forest, auch als Mora 2010 bekannt, hat mich eigentlich nur der neue ergonomischere Griff gereizt, ich wollte aber ein Messer mit kräftigerer Spitze, dort auch einen größeren Radius im Vergleich zum 2000/Forest und Kohlenstoffstahl. Somit lag der Kauf des Bushcraft Triflex fast zwingend nahe. Es macht m. E. insgesamt einen optisch deutlich gefälligeren und wertigeren Eindruck als das Mora 2000.
Übrigens ist das Messer der netten und hilfsbereiten Verkäuferin im Mora-Werksverkauf zufolge erst seit etwa März 2010 auf dem Markt.
So, erst einmal genug der Worte. Ein paar Bilder sind jetzt wohl fällig.
Bilder des Messers und der Scheide, Vergleichsbilder mit BRKT Bravo Necker, Victorinox Sentinel Clip, Roselli Hunter, Bushcraft Force; Bilder der ersten Patina nach dem Zwiebelschneiden hier:
http://picasaweb.google.de/5waysofattack/TestReviewMoraBushcraftTriflex03#
Edit: Das Album wurde um Bilder zur Trageweise ergänzt
Nach dem Zwiebelschneiden habe ich es bewußt 10 Minuten herumliegen lassen und nicht getrocknet. Dadurch entstand die in zwei der Bilder sichtbare Patina. Bei allen anderen feuchten Arbeiten habe ich es immer gleich danach getrocknet. Somit ist nicht die Spur von Rostansatz feststellbar gewesen.
Es ist nach dem Urlaub immer noch rasierscharf gewesen (nicht mehr "hairpopping" aber mit leichtem Druck flogen die Unterarmhaare nach wie vor.
Nach ein paar Zügen auf einem Pastenriemen war es wieder "hairpopping" und die Zwiebelpatina ließ sich mit Chrompolitur leicht entfernen.
In einem anderen thread schrieb jemand, daß der Triflex-Stahl so leicht nicht kleinzukriegen sei. Das kann ich bisher bestätigen.
Das Messer wartet nun mit Kamelienöl gepflegt auf die nächsten Einsätze!

Fazit:
Klasse Messer für die beschriebenen Einsatzbereiche mit einem Mora-typischen unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Und sowohl optisch, ergonomisch wie technisch (v.a. bei der Scheide) eine deutliche Verbesserung zum altbekannten Mora 2000.

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