Goldfinger
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MTech XTREME, Tom Anderson Hombre TA30BK
Das Messer ist der (hoffentlich lizenzierte) Nachbau eines Tom Anderson Messers, das hier im Forum schon vorgestellt wurde. http://www.messerforum.net/showthread.php?t=27140
Technische Daten:
Länge geschlossen = 135mm
Klingenlänge = 96mm
Gesamtlänge = 232mm
Griffstärke = 13mm
Gewicht = 164g
Max. Klingenstärke = 3,32mm
Keilwinkel des Anschliffs = ca. 8 Grad
Ausgeschliffen auf = 0,74mm (gemessen auf halber Klingenlänge)
Klingenstahl = 440C
Die schwarz anodisierten Aluminiumgriffe mit den glänzend aufgeriebenen Löchern machen einen akkuraten Eindruck. Auch das Klingenfinish samt Beschriftung ist soweit ordentlich. Kein überstehenden Kanten und auch der Backspacer liegt bündig im Griff. Beim ersten Öffnen der Klinge gibt das Gelenk ein paar ächzende Laute von sich, kann aber mit ein paar Tropfen Kamelienöl dauerhaft ruhig gestellt werden. Der Lock rastet mit einem angenehmen Klack im ersten Drittel ein.
Der Lock ähnelt äusserlich auf dem ersten Blick einem Mikrobar, jedoch wurde das Material des Liners nur abgekantet. Dadurch ist an der Biegestelle eine Rundung entstanden, an der der Daumen keinen Halt findet. Leider wurde darauf verzichtet, an der gegenüberliegenden Griffschale eine Aussparung anzubringen um einen besseren Zugriff zu ermöglichen. Nachdem ich den Liner mit 60er Schleifpapier etwas aufgeraut habe, klappt das Endriegeln besser.
In geöffnetem Zustand zeigt die Klinge etwas vertikales Spiel, was bei einem Linerlock ungewöhnlich ist. Die genauere Betrachtung ergibt, dass die Achsbohrung zu groß ausgelegt wurde. Bei gedrücktem Lock lässt sich die Klinge um etwa 1/3 Millimeter ziehen bzw. reindrücken. Ein lockerer Spinewack auf die Handfläche überfordert den Lock und lässt die Klinge einklappen. Bei wechselndem vertikalen Druck auf den Klingenrücken hält der Lock jedoch.
Im geschlossenen Zustand liegt die Klinge erfreulich nahe an der Mitte. Was mir beim schnellen Schließen erst nicht aufgefallen ist, die Klinge läuft über den Detentball hinweg. Erst wenn man die Klinge wieder 4mm aus dem Griff heraus nimmt, rastet der Detentball ein. Das wäre an sich nicht so schlimm, nur befindet sich die klingenspitze jetzt direkt an de Kante. Möglicherweise lässt sich das Problem beheben indem der Liner minimal Richtung Griffrücken gebogen wird. Bedingt durch die angesprochene Abkantung des Liners ist das aber ohne Zerlegen des Messers nicht möglich und ich befürchte die Schrauben überleben das nicht.
Dem aufmerksamen Betrachter wird es schon bemerkt haben. Das Messer hat nur 1 Liner, weil dieser für die Verriegelung unbedingt nötig ist. Persönlich gefallen mir symetrische Liner besser, aber u.a. bei William Henry habe ich diese gewichtssparende Bauweise auch schon gesehen und ist demnach kein Anlass für Kritik. (Das Original ist ein Framelock)
Die Handlage ist von der Form her gut und eher für grosse Hände ausgelegt. Jedoch ist die Griffoberfläche extrem glatt, was einen hohen Kraftaufwand erfordert und schnell zur Ermüdung führt. Daran ändern auch die Bohrungen und der gezahnte Backspacer nichts. Selbst die Edelstahlausführungen von Spyderco sind dagegen griffiger. Eine geriffelte Daumenrampe wäre sicherlich von Vorteil.
Zur Schneidengeometrie: Leider nur Mittelmaß. Ausgeschliffen auf 0,74mm ist schon grenzwertig, aber es gibt Schlimmeres und für Pappkartons reicht's gerade noch.
Im Lieferumfang befinden sich 2 zusätzliche Unterlegscheiben in silberf. eloxiert für die Achsschraube, falls die Blauen nicht zusagen. Der erforderliche Inbusschlüssel liegt ebenfalls bei. Erhältlich ist das Hombre auch mit blauen, roten und grauen Griffschalen sowie schwarzer Klinge.
Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt
.
Andreas
Das Messer ist der (hoffentlich lizenzierte) Nachbau eines Tom Anderson Messers, das hier im Forum schon vorgestellt wurde. http://www.messerforum.net/showthread.php?t=27140
Technische Daten:
Länge geschlossen = 135mm
Klingenlänge = 96mm
Gesamtlänge = 232mm
Griffstärke = 13mm
Gewicht = 164g
Max. Klingenstärke = 3,32mm
Keilwinkel des Anschliffs = ca. 8 Grad
Ausgeschliffen auf = 0,74mm (gemessen auf halber Klingenlänge)
Klingenstahl = 440C
Die schwarz anodisierten Aluminiumgriffe mit den glänzend aufgeriebenen Löchern machen einen akkuraten Eindruck. Auch das Klingenfinish samt Beschriftung ist soweit ordentlich. Kein überstehenden Kanten und auch der Backspacer liegt bündig im Griff. Beim ersten Öffnen der Klinge gibt das Gelenk ein paar ächzende Laute von sich, kann aber mit ein paar Tropfen Kamelienöl dauerhaft ruhig gestellt werden. Der Lock rastet mit einem angenehmen Klack im ersten Drittel ein.
Der Lock ähnelt äusserlich auf dem ersten Blick einem Mikrobar, jedoch wurde das Material des Liners nur abgekantet. Dadurch ist an der Biegestelle eine Rundung entstanden, an der der Daumen keinen Halt findet. Leider wurde darauf verzichtet, an der gegenüberliegenden Griffschale eine Aussparung anzubringen um einen besseren Zugriff zu ermöglichen. Nachdem ich den Liner mit 60er Schleifpapier etwas aufgeraut habe, klappt das Endriegeln besser.
In geöffnetem Zustand zeigt die Klinge etwas vertikales Spiel, was bei einem Linerlock ungewöhnlich ist. Die genauere Betrachtung ergibt, dass die Achsbohrung zu groß ausgelegt wurde. Bei gedrücktem Lock lässt sich die Klinge um etwa 1/3 Millimeter ziehen bzw. reindrücken. Ein lockerer Spinewack auf die Handfläche überfordert den Lock und lässt die Klinge einklappen. Bei wechselndem vertikalen Druck auf den Klingenrücken hält der Lock jedoch.
Im geschlossenen Zustand liegt die Klinge erfreulich nahe an der Mitte. Was mir beim schnellen Schließen erst nicht aufgefallen ist, die Klinge läuft über den Detentball hinweg. Erst wenn man die Klinge wieder 4mm aus dem Griff heraus nimmt, rastet der Detentball ein. Das wäre an sich nicht so schlimm, nur befindet sich die klingenspitze jetzt direkt an de Kante. Möglicherweise lässt sich das Problem beheben indem der Liner minimal Richtung Griffrücken gebogen wird. Bedingt durch die angesprochene Abkantung des Liners ist das aber ohne Zerlegen des Messers nicht möglich und ich befürchte die Schrauben überleben das nicht.
Dem aufmerksamen Betrachter wird es schon bemerkt haben. Das Messer hat nur 1 Liner, weil dieser für die Verriegelung unbedingt nötig ist. Persönlich gefallen mir symetrische Liner besser, aber u.a. bei William Henry habe ich diese gewichtssparende Bauweise auch schon gesehen und ist demnach kein Anlass für Kritik. (Das Original ist ein Framelock)
Die Handlage ist von der Form her gut und eher für grosse Hände ausgelegt. Jedoch ist die Griffoberfläche extrem glatt, was einen hohen Kraftaufwand erfordert und schnell zur Ermüdung führt. Daran ändern auch die Bohrungen und der gezahnte Backspacer nichts. Selbst die Edelstahlausführungen von Spyderco sind dagegen griffiger. Eine geriffelte Daumenrampe wäre sicherlich von Vorteil.
Zur Schneidengeometrie: Leider nur Mittelmaß. Ausgeschliffen auf 0,74mm ist schon grenzwertig, aber es gibt Schlimmeres und für Pappkartons reicht's gerade noch.
Im Lieferumfang befinden sich 2 zusätzliche Unterlegscheiben in silberf. eloxiert für die Achsschraube, falls die Blauen nicht zusagen. Der erforderliche Inbusschlüssel liegt ebenfalls bei. Erhältlich ist das Hombre auch mit blauen, roten und grauen Griffschalen sowie schwarzer Klinge.





Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt

Andreas
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