Bukowski
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Moin
Bei mir ist gestern das Müller MSP Backlock Jäger Spezial Droppoint eingezogen. Da hier bisher wenig über das Modell zu finden ist, es aber für den ein oder anderen interessant sein könnte, schildere ich mal meinen ersten Eindruck.
Zum Einstieg die harten Daten:
Gesamtlänge: 204 mm
Klingenlänge: 86,5 mm
Schneidenlänge: 80,0 mm
Klingenstahl: CPM S90V
Klingenstärke: 3,0 mm
MWÜW: 0,45 mm
Klingenfinish: Quersatinierung
Öffnungshilfe: beidseitiger Nagelhau
Gewicht: 160 g
Platinen: 1,5 mm rostfreiem Federstahlblech
Griffschalen: G10 gegroovt
Washer: Phosphor-Bronze
Verschluss: Backlock*
Die Klinge hat einen 90°-Stop. Außerdem wurde im Inneren ein Stop-Pin verbaut, der das Aufschlagen der Schneidkante auf den Backlock-Hebel verhindert.
Klingt alles nach altbewährten Müller-Zutaten. Die Besonderheit ist allerdings der Verschlussmechanismus, der von außen erstmal nach 'nem ordinären Backlock ausschaut. Im Inneren befindet sich aber nicht die typische Backlock-Feder, sondern in die 1,5 mm starken Platinen sind beidseitig parallel zwei Ausfräsungen in Form einer Feder eingelassen, die einen Pin halten und diesen in Richtung Backlock-Hebel drücken. So wird der Hebel auf Spannung gehalten.
Diese Konstruktion soll die Montage erleichtern. Ob das stimmt, habe ich noch nicht herausfinden müssen.
Fit & Finish
Ansonsten ist alles gut eingestellt. Sattes Klacken beim Einrasten des Locks, keinerlei vertikales oder horizontales Klingenspiel, mittiger Klingenstand. Klinge läuft angenehm und sauber auf Phosphor-Bronze-Washern.
Der Klingenrücken ist am Übergang zum Lock leicht gerundet, das schont die Hosentasche, ergibt aber auch einen sichtbaren Übergang zwischen Klinge und Lock.
Der Klingenrücken weist außerdem ein moderates, nicht unangenehmes aber durchaus wirksames Jimping auf.
Der Backlock-Hebel ist in allen drei Positionen – geschlossen, im Halfstop und offen – bündig mit den Platinen. Beim Blick von oben auf den Hebel sind minimale Spalte zu den Platinen erkennbar, durch die aber kein Licht dringt.
Beim Backspacer und den G10-Griffschalen ist aus diesem Blickwinkel kaum ein Übergang wahrzunehmen.
Unten hingegen ist eine G10-Schale nicht ganz sauber eingepasst, sieht aus, als wäre dort etwas Füllstoff zwischen Platine und Schale aufgetragen worden.
Auch die Platinen sind unten etwas kantig. Sie hätten für meinen Geschmack etwas angefast werden können.
Dennoch empfinde ich Handlage und Ergonomie für einen Folder mit 14,5mm Griffstärke als sehr angenehm.
Aus meiner Sicht ist Herrn Müller mit dem Modell sein bisher ästhetischster Klappmesser-Entwurf gelungen.
Die fein satinierte Droppoint-Klinge mit dem False-Edge-Grind und dem wohlplatzierten und -dimensionierten Nagelhau kann optisch überzeugen, ohne durch überzogene Verspieltheit den typischen Müller-Werkzeugcharakter zu verlieren.
Der Griff, dessen Form und Linie aus ergonomischen Gründen an Müller's Fixed-Serien angelehnt ist, hebt sich nicht nur ergonomisch durch die gegroovten Schalen positiv vom üblichen Flachmaterial ab.
Wem etwa das dünn ausgeschliffene und leichtere Müller MSP Linerlock Gent zu filigran daherkommt, könnte mit dem Backlock Jäger Spezial Droppoint durchaus glücklich werden. Ob ich es werde, wird sich spätestens beim ersten Montageversuch zeigen. Aktuell bin ich jedenfalls guter Dinge
Bei mir ist gestern das Müller MSP Backlock Jäger Spezial Droppoint eingezogen. Da hier bisher wenig über das Modell zu finden ist, es aber für den ein oder anderen interessant sein könnte, schildere ich mal meinen ersten Eindruck.
Zum Einstieg die harten Daten:
Gesamtlänge: 204 mm
Klingenlänge: 86,5 mm
Schneidenlänge: 80,0 mm
Klingenstahl: CPM S90V
Klingenstärke: 3,0 mm
MWÜW: 0,45 mm
Klingenfinish: Quersatinierung
Öffnungshilfe: beidseitiger Nagelhau
Gewicht: 160 g
Platinen: 1,5 mm rostfreiem Federstahlblech
Griffschalen: G10 gegroovt
Washer: Phosphor-Bronze
Verschluss: Backlock*
Die Klinge hat einen 90°-Stop. Außerdem wurde im Inneren ein Stop-Pin verbaut, der das Aufschlagen der Schneidkante auf den Backlock-Hebel verhindert.
Klingt alles nach altbewährten Müller-Zutaten. Die Besonderheit ist allerdings der Verschlussmechanismus, der von außen erstmal nach 'nem ordinären Backlock ausschaut. Im Inneren befindet sich aber nicht die typische Backlock-Feder, sondern in die 1,5 mm starken Platinen sind beidseitig parallel zwei Ausfräsungen in Form einer Feder eingelassen, die einen Pin halten und diesen in Richtung Backlock-Hebel drücken. So wird der Hebel auf Spannung gehalten.
Diese Konstruktion soll die Montage erleichtern. Ob das stimmt, habe ich noch nicht herausfinden müssen.
Fit & Finish
Ansonsten ist alles gut eingestellt. Sattes Klacken beim Einrasten des Locks, keinerlei vertikales oder horizontales Klingenspiel, mittiger Klingenstand. Klinge läuft angenehm und sauber auf Phosphor-Bronze-Washern.
Der Klingenrücken ist am Übergang zum Lock leicht gerundet, das schont die Hosentasche, ergibt aber auch einen sichtbaren Übergang zwischen Klinge und Lock.
Der Klingenrücken weist außerdem ein moderates, nicht unangenehmes aber durchaus wirksames Jimping auf.
Der Backlock-Hebel ist in allen drei Positionen – geschlossen, im Halfstop und offen – bündig mit den Platinen. Beim Blick von oben auf den Hebel sind minimale Spalte zu den Platinen erkennbar, durch die aber kein Licht dringt.
Beim Backspacer und den G10-Griffschalen ist aus diesem Blickwinkel kaum ein Übergang wahrzunehmen.
Unten hingegen ist eine G10-Schale nicht ganz sauber eingepasst, sieht aus, als wäre dort etwas Füllstoff zwischen Platine und Schale aufgetragen worden.
Auch die Platinen sind unten etwas kantig. Sie hätten für meinen Geschmack etwas angefast werden können.
Dennoch empfinde ich Handlage und Ergonomie für einen Folder mit 14,5mm Griffstärke als sehr angenehm.
Aus meiner Sicht ist Herrn Müller mit dem Modell sein bisher ästhetischster Klappmesser-Entwurf gelungen.
Die fein satinierte Droppoint-Klinge mit dem False-Edge-Grind und dem wohlplatzierten und -dimensionierten Nagelhau kann optisch überzeugen, ohne durch überzogene Verspieltheit den typischen Müller-Werkzeugcharakter zu verlieren.
Der Griff, dessen Form und Linie aus ergonomischen Gründen an Müller's Fixed-Serien angelehnt ist, hebt sich nicht nur ergonomisch durch die gegroovten Schalen positiv vom üblichen Flachmaterial ab.
Wem etwa das dünn ausgeschliffene und leichtere Müller MSP Linerlock Gent zu filigran daherkommt, könnte mit dem Backlock Jäger Spezial Droppoint durchaus glücklich werden. Ob ich es werde, wird sich spätestens beim ersten Montageversuch zeigen. Aktuell bin ich jedenfalls guter Dinge
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