N24 - Bericht über Rasiermesser

Ookami

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Grad kommt ein Bericht über Damastrasiermesser von Böker. Im Bericht wird erzählt, dass der Stahl dafür von Markus Balbach kommt.

Soweit so gut, aber im Bilde sieht man Jean Jose Tritz ...arbeitet der jetzt für Markus oder ist das wieder mal ein tolles Beispiel für die journalistische Qualität der ProSiebenSat.1 Media AG?

Ookami
 
hab den Bericht auch gesehen.
Ich denke mal das waren 5 Jahre alte Bilder.
Und so schlecht ist die Berichterstattung auch nicht.
Beide schmieden. Beide haben Locken. ....

Ich hoffe ihr Lacht jetzt.
Leider beschränkt sich diese Art der Berichterstattung nicht nur auf so harmlose Themen.


Denis
 
Hallo,

dem Drehteam wurde vermutlich leider nicht gesagt, dass ich den Damaststahl für die Rasiermesser geschmiedet habe.
Deshalb hatte die Redaktion einfach ältere Aufnahmen eines anderen Schmiedes verwendet, nämlich die von Jean Tritz.
Und als man nach Zuschnitt des Filmberichtes dann erst erfuhr, dass der Damast von mir ist, wurde das im Bericht wenigstens korrigiert/erwähnt.

Gruß
Markus Balbach
 
Wieder mal ein begeisternder Beitrag voller wichtiger Informationen.
Über die Verwechselung von Markus Balbach und Jean-José Tritz kann man ja noch lachen. Das lässt sich leicht klären.
Mein Eindruck war aber, daß der Beitrag aus mehreren Filmfetzen, die man noch hatte, zusammengestückelt wurde. Zuerst wird also Jean in seiner Einmannschmiede bei der Arbeit gezeigt, dann kommen Bilder von ein paar tausend Klingenrohlingen, für die Jean Jahrzehnte brauchen würde. Dann werden die Rohlinge unter einem Fallhammer geschlagen-diese Bilder stammen, wenn ich es recht erinnere, aus einem Film über die Fertigung der Dovo-Rasiermesser. Dann geht es wohl tatsächlich bei Böker weiter.
Das staunende Volk erfährt hier unter anderem, daß die Klingen bei 750 Grad 24 Stunden lang weichgeglüht werden. Der Schleifer macht die letzten Arbeiten beim Schleifen mit dem immer griffig bleibenden Rüböl aus Naxos.
Das hätte man nicht gedacht !
Es ist halt nur schade um das Geld für solche Sendungen. Mit dem gleichen oder kaum mehr Aufwand könnte man sauber recherchierte Sendungen mit wirklichem Informationsgehalt machen. Ich erinnere hier nur an die vorzüglichen Beiträge aus der Reihe "Der letzte seines Standes".
Ein Lichtblick in dem trüben Bild war die Arbeit des Schleifers, der sein Fach von Grund auf beherrschte. Hätte man ihn mehr erzählen lassen, wäre etwas Vernünftiges herausgekommen.
Das scheint aber nicht gewünscht zu sein.
Leicht ergrimmt
U. Gerfin
 
Tja Ulrich , so ist das nun mal....
Ist noch gar nicht so lange her da wurde ich ja hier im Forum von einem Journalisten belehrt das der "Unterhaltungswert" sehr wichtig ist.
Fachlich und sachlich sauber gemachte Texte oder auch Filme finden ja sonst nur eine handvoll Zuschauer / Leser interessant während der Rest abschaltet oder den Text weglegt.

Solche Filme und diese Einstellung haben mich persönlich ja auch dazu bewogen nichts mehr für oder mit Presse oder Film zu machen.
Ich habe keine Lust als Protagonist in solchen Filmen mit so einer Qualität aufzutreten.

Das geht aber nicht nur mir so.
 
Hi
Ich Denke es müßte auch in Deutschland so eine Sendereihe wie NZZ-Format geben.Auch bei "Der letzte seines Standes"wird gerade bei sehr wichtigen Einzelheiten mehr auch die Gesichter geachtet,aber sonst für 30 min. sehr schön.

Gruß Maik
 
Tja Ulrich , so ist das nun mal....
Ist noch gar nicht so lange her da wurde ich ja hier im Forum von einem Journalisten belehrt das der "Unterhaltungswert" sehr wichtig ist.

Da hat er auch recht. Man kann aber vernünfig recherchieren, Hintergrundwissen sammeln, und das dann vereinfacht, breitnkompatibel, aber eben nicht sachlich falsch aufbearbeiten.

Nur - dazu brauchts nen Journalisten/Redakteur und entsprechend viel Zeit. Viel schneller sind Beiträge zusammengedengelt, die schon existieren, an denen man schon alle Rechte hat, und die irgendjemand, der mit der Materie nix zu tun hat, zu etwas "neuem" verwurstet. Autoren für Fachbeiträge sind teuer, Ehda Resourcen angeblich eben billiger. Wird sich zeigen. Breitenkompatible und dennoch fachlich korrekte Informationen über Messer sind halt eher selten.

Pitter
 
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