nachhärten?

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letztens habe ich von jemandem gehört, dass die härtung lediglich an der oberfläche bzw darunter sehr seicht ist. soll heissen, der messerkern ist weich und nach einigem schärfen wäre der stahl dann weich und müsste nachgehärtet werden. da ich mich nicht so gut auskenne hoffe ich hier aufklärung zu finden.
 
Die aller meisten Messer sind durchgehärtet.

Einige wenige sind an der Schneide härter als am Rücken, dies sind sehr teure messer weil es technisch viel aufwendiger ist.
Such mal nach "selektiv härten" wenn dich das interessiert.

Gruss
El
 
Du schreibst da von einer Oberflächenhärtung, wie sie teilweise im Maschienenbau eingesetz wird. Messer im allgemeinen werden normalerweise durchgehärtet, were neu für mich das man Messer nur Oberflächenhärtet :confused: und ist aus meiner sicht uneffektiv.
Da hat dir wohl jemand nen Bären aufgebunden? Oder jemand hat sich einen Scherz erlaubt.

Schöne Grüße David
 
und zu dem vorgang wie man unter anderem den einen teil der klinge haertet und den rest ausspart findet man hier etwas:
http://littlehenknives.com/part3.html
schau mal ab:
"Once the blade has cooled from drawing to a nice bright blue, I begin the clay coat heat treat process."

und das mit dem aussen hart und innen zart: MANCHE firmen schaffen es nicht so ganz mit der haertung, soadss manchmal FEINE ecken und kanten zu stark gehaertet sind und somit broeckelig werden. vor allem halt die schneide weil die von natur aus etwas feiner ist. da faellt mir nur ein: hanker (war´s glaub ich) hatte mal was zum 440c von benchmade geschrieben oder aehnlich; da war auch der fall, dass die schneide poroes war und nach dem abschleifen und neu schaerfen war die schneide 1a.

so und nu erklaer das deinem bekannten mal....
 
@El Dirko danke für die antwort, leider hab ich nicht das gefunden was ich gesucht

@Eukalypt sehe das genau so. die quelle ist eine person, die sich selbst gerne reden hört, daher die frage. aus meiner sicht ist es auch unsinnig.

@le.freak genau die position habe ich vertreten. war mir bei seiner energischen argumentation halt nicht sicher, da ich nur inditien hatte.
 
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lightweight schrieb:
letztens habe ich von jemandem gehört, dass die härtung lediglich an der oberfläche bzw darunter sehr seicht ist. soll heissen, der messerkern ist weich und nach einigem schärfen wäre der stahl dann weich und müsste nachgehärtet werden. da ich mich nicht so gut auskenne hoffe ich hier aufklärung zu finden.
rubbish

eine einsatzhaertung der klinge ist aufwendig und sinnlos. ich kann mich meinen vorrednern nur anschliessen, zonen differentieller haerte machen eigentlich nur parallel zur schneide sinn (oder entlang der hauptbeanspruchung)
 
Ich denke es war irgendwo in einem Artikel von Ed Fowler (weiß nicht wo, bin froh daß mir der Name eingefallen ist) in dem ich genau das Gegenteil gelesen habe.
Er hat - soweit ich mich erinnere - die Feststellung gemacht, daß die Schneide erst nach mehrfachem Nachschärfen und unter Abtrag einiger 1/10mm Substanz die optimale Schärfe und Schnitthaltigkeit erreichte.
Das bezog sich aber auf von ihm selbst hergestellte Messer, hat was mit dem schmieden, härten und der Wärmebehandlung zu tun.
 
Ein Körnchen Wahrheit könnte auch hier enthalten sein: man stelle sich eine selektive Schneidenhärtung vor, welche nach intensiven Gebrauch und x-maligem Nachschärfen entfernt wurde (Materialabtrag).

Hier könnte nun nach langer, langer Gebrauchszeit eine erneute selektive Nachhärtung vonnöten sein?

So stelle ich mir das als Laie vor. Als Beispiel für Materialabtrag und Abnutzung könnten alte Metzgermesser (Boner) dienen. Okey, rel. weicher Stahl, aber Abnutzung gibt`s doch wohl immer, sogar bei Infi? :haemisch:

Grüße aus Esslingen,
Matthias.
 
stimmt, bei selektiver härtung wird es irgendwann mal zeit für eine nachhärtung.
um genauer zu sein es geht um stinknormal gehärtete messer ala opinel, buck oder meinetwegen tops. also keine differentielle oder selektive härtung.


die frage wäre demnach: verliert ein stark benutzes metzgermesser an härte? (voraussetzung es ist nicht selektiv sondern normal gehärtet)

aus den antworten geht hervor, dass die härte aufgrund der durchhärtung nicht verlorengeht.
 
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Hi!
Ich denke der Effekt, den Camig beschreibt, tritt auf, wenn die Klinge beim Härten ind den Randbereichen entkohlt wurde. Das heißt, dass der Kohlenstoff aus den besonders schmalen Bereichen der Klinge - also vor allem die zukünftige Schneide - herausdiffundiert. Da Diffusionsprozesse konzentrationsabhängig sind, tritt sowas dann auf, wenn zB. in einem Elektroofen gehärtet wird.

In dem Ofen ist die Kohlenstoffkonzentration geringer als in der Klinge.
Die Diffusion des Kohlenstoffs verläuft dabei vom höher konzentrierten Bereich - der Klinge - zum Bereich mit geringerer Konzentration - dem Ofenraum.

Vermeidbar ist dieser Prozess, wenn in einer mit Kohle beheizten Esse oder in einer Gasesse gehärtet wird. Da die Energieträger hier Kohle (hauptsächlich Kohlenstoff) oder Gas (Kohlenwasserstoffe) sind, ist so die Kohlenstoffkonzentration im Ofen/ Esse recht hoch. Ein Entkohlen der Klingenränder wird so vermieden.
Um trozdem ohne Entkohlung im Elektroofen arbeiten zu können, kommen Hilfmittel wie Vakuum, Härtefolien... zum Einsatz.

Gruß Moppekopp
 
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