Naniwa pro vs Shapton Glass Set zum Verreisen?

Sovryn

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Hallo,

ich würde mir ganz gerne im kommenden Jahr meine ersten hochwertigen Steine zulegen und diese würde ich dann auch gleich auf eine längere Arbeits-Reise mitnehmen um damit meine Messer immer top in Schuss zu halten.

Was ich suche wäre ein möglichst minimalistisches und transportables Set aus 2-3 Steinen.

Was ich momentan in meinem Warenkorb liegen habe, wäre das 400 / 1000 / 3000 Pro Set von Naniwa (189€) und evtl. noch dazu einen Schleifsteinhalter (30€) , wobei mir vermutlich auch immer ein nasses Schwammtuch reichen würde. Mal schauen!

Als zweite Option hätte ich mir das Shapton Glass Steinset 1000 / 3000 / 8000 (159€) rausgesucht, wobei ich mir aber sehr unsicher bin, ob ich diese Steine so wie die Naniwas gegeneinander abrichten kann. Das wäre auch meine erste Frage an der Stelle.

Die Vorteile bei dem Naniwa Set wären für mich, dass ich sie wie gesagt gegeneinander abrichten kann und ich vermutlich besseres und gewohntes Feedback beim Schleifen habe.

Die Vorteile bei den Shapton GS wären vermutlich, dass ich vielleicht doch schon etwas an Gewicht sparen könnte, der Stand bzw. die Aufbewahrungsbox super kompakt ist und ich beim 8000er Stein vermutlich ein schöneres Polish rausholen kann.

Was würdet ihr mir empfehlen? Evtl. noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und ein individuelleres Set an Steinen zusammenstellen? Und kann man Shapton GS gegeneinander abrichten?

🙇‍♂️
 
@Sovryn Für unterwegs oder in der Küche immer in Reichweite: Atoma Diamond Stone 400 hauptsächlich für's Abrichten. Vorteil: die Stahlplatte bleibt immer gerade und muss nie Abgerichtet werden. Zum Schleifen brauche ich die 400er Körnung sehr, sehr selten. Ich schleife meine Messer bevor ich mit so groben Geschütz auffahren muss.

Meine Messer halte ich mit Shapton Glass Stone 1000er und 2000er bei Laune. Der Vorteil der Shapton Glass Stones ist, dass sie Splash and Go sind. Sofort einsatzbereit weil sie sich nicht lange mit Wasser vollsaugen müssen und sie sind genau so schnell wieder trocken.

Ich schleife ziemlich viel und beim 1000er Stein ist nach über einem Jahr intensivem Gebrauchs fast noch die Hälfte der Schicht vorhanden.

Und wenn du Gewicht sparen musst, dann reicht auf Reisen auch der Atoma und der 1000er Shapton. Die Messer erreichen mit dem 1000er eine überaus gute (Gebrauchs-)Schärfe.

Bon voyage

Gruss

Ulli
 
Eigentlich reicht ein Shapton 2k. Dann hast du auch gleich einen Steinhalter dabei.

Edit: Um welche Messer geht es denn? Ein Wetzstahl könnte eine Option zum Scharfhalten sein. Bei größeren Ausbrüchen / stumpfen Klingen wäre ich auch bei der Atoma zusätzlich zum 2K. das Set wäre dann: Atoma / Shapton 2 K / Dick Micro - kommt aber auch auf die Messer an.
 
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Für unterwegs oder in der Küche immer in Reichweite: Atoma Diamond Stone 400 hauptsächlich für's Abrichten. Vorteil: die Stahlplatte bleibt immer gerade und muss nie Abgerichtet werden. Zum Schleifen brauche ich die 400er Körnung sehr, sehr selten.
Ich denke auch, dass ich die 400er nie brauchen werde. (Außer natürlich zum abrichten) Ich war persönlich noch nie in der Situation, dass ich etwas unter 1000 gebraucht hätte. Gut, wenn ich evtl. eine Klinge neu formen müsste, dann wäre das sicherlich eine Option, aber da würde ich mir wohl sowieso eher ein neues kaufen. ( Messer-Balance usw.)
Ich schleife ziemlich viel und beim 1000er Stein ist nach über einem Jahr intensivem Gebrauchs fast noch die Hälfte der Schicht vorhanden.
Wow! Das klingt mir nach einem wirklich hohem Verschleiß. Ich habe mir einige Videos angeschaut, in denen es hieß, dass so ein Dreierpack Steine, selbst im professionellen Betrieb, durchaus über eine Dekade halten können. Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht, in welchem Fachbereich du arbeitest, bzw. wieviel du tatsächlich schleifst.
Die Messer erreichen mit dem 1000er eine überaus gute (Gebrauchs-)Schärfe.
Ist das tatsächlich so? Ich hatte bislang immer relativ billige Steine (die 20-30€ Dinger von Amazon) und war selbst mit den 5000ern nie „so richtig“ zufrieden als Polierer. Vielleicht liegt es auch an meinen Schleiffertigkeiten, aber ich bilde mir schon ein, dass ich das nach vermutlich hunderten Durchgängen mittlerweile ganz gut kann.
Eigentlich reicht ein Shapton 2k. Dann hast du auch gleich einen Steinhalter dabei.
Ist beim Shapton 2k ein Standhalter dabei oder wie meinst du das?

Die Sache ist halt die, dass ich in meinem Job als Koch schon sehr viel Detailarbeit verrichte oder wirklich fein Proteine schneiden muss. Zweiteres ist mir z.B. sehr wichtig. Ich bin jetzt zwar kein Sushikoch oder so etwas und bin weit davon entfernt mir ein Yanagi o.ä. für die Arbeit zu kaufen, aber dennoch finde ich das mir eine gewisse Schärfe bei bestimmten Arbeiten sehr weiterhilft. Wir hatten letztens noch ein Tataki auf der Karte, bei dem man das evtl. ganz gut sieht, was ich meine.
https://abload.de/img/butterfisch-tak-aug227aflg.jpg

Um welche Messer geht es denn?
Also vor allen Dingen geht es um meinen Slicer. Nenox G-Plus Sujihiki(<63hrc). Dann darunter momentan ein Hatsukokoro Ginyo Petty mit Ginsan3 Stahl(60-61hrc~).
Für Vorbereitungsarbeiten, wo es ruhig „etwas“ gröber sein kann, benutze ich mein geliebtes Ashi Ginga mit Schwedenstahl. Als Beater und zum Verleihen habe ich mir vor kurzem ein typisch billiges Victorinox Kochmesser gekauft, wovon ich nebenbei gesagt ziemlich beeindruckt bin.
Bei größeren Ausbrüchen / stumpfen Klingen wäre ich auch bei der Atoma zusätzlich zum 2K. das Set wäre dann: Atoma / Shapton 2 K / Dick Micro - kommt aber auch auf die Messer an.
Also größere Ausbrüche hatte ich bislang wie gesagt noch keine. Aber trotzdem werde ich ja vermutlich etwas benötigen um die Steine zu leveln. „Nur“ Shapton 2k für meinen Anwendungsbereich? Zum Dick Micro: Ja, den Stahl hätte ich sehr gern, nur bin ich mir nicht sicher, ob dieser nützlich für obenstehende, doch eher etwas härtere Klingen ist. Momentan benutze ich einen sehr feinen Mac Keramikstab (2000grit) womit ich auch glücklich bin, aber es ist eben eher ein Schleifstab. Was meinst du zum Dick Micro bei obenstehenden Messern? Einfach mal kaufen und ausprobieren?
 
Ist beim Shapton 2k ein Standhalter dabei oder wie meinst du das?
Ja. Die Aufbewahrungsbox ist gleichzeitig der Steinhalter:
Shapton Professional Serie Körnung 2000 - green-medium (https://www.japan-messer-shop.de/japanische-schleifsteine--japanische-wassersteine/Shapton/Shapton-M24--Professional-Serie/Shapton-Professional-Serie-Koernung-2000---green-medium.html)

Es ist immer schwer, das zu vermitteln aber: wenn du ein Küchenmesser sauber mit 2k schärfst, ist zumindest zum Thema Schärfe alles gesagt.
An der Schärfe des Messers wird dein Butterfisch-Tataki jedenfalls nicht scheitern 😉.

Dein Keramikstab ist ein Schleifstein in dünn und rund. Die Shaptons sind auch aus Keramik, nur nicht so hart gebunden, wie die Keramik des Stabs.

Dick Micro wird mit dem Vic sehr gut funktionieren. Mit Ashi und Hatsu ganz ok, mit Nenox nicht. Würde ich für dein Set-Up nicht empfehlen.
 
Ja. Die Aufbewahrungsbox ist gleichzeitig der Steinhalter:
Ach du meinst den Pro Stein! Den hatte ich nicht auf dem Schirm. Das Plastikding sieht mir ein bisschen instabil aus. Aber das kann ich von den Fotos her nicht beurteilen. Ich bin aber eigentlich auch wirklich immrr zufrieden gewesen mit Schwammtüchern. Wenn die die richtige Nässe haben, dann rutschen die kein Stück. Bei so flachen Platten wie Shapton Glass würde es nur nicht funktionieren für mich.
Es ist immer schwer, das zu vermitteln aber: wenn du ein Küchenmesser sauber mit 2k schärfst, ist zumindest zum Thema Schärfe alles gesagt.
Ich bin da eigentlich auch ganz bei dir. Vermutlich muss ich meine Künste einfach nur noch verfeinern. Das ist ja auch irgendwo das schönste am ganzen Prozess.
Dick Micro wird mit dem Vic sehr gut funktionieren. Mit Ashi und Hatsu ganz ok, mit Nenox nicht. Würde ich für dein Set-Up nicht empfehlen.
Dann bleibe ich wohl eher noch bei meinem jetzigen Stab. Auch wenn ich den Micro sicherlich irgendwann einfach mal ausprobieren werde. Zur Not kann man sowas ja ohne Probleme wieder auf den Markt zurückbringen.

Ich werde die Tage also wirklich nochmal in mich gehen und mich fragen, was ich denn wirklich möchte.

Atoma 400 + Shapton Pro 2000 scheint für mich momentan die „leichteste“ Lösung zu sein.
 
Habe nur 2 synth. Schleifsteine: ShaptonPro 2k und 5k. Die meisten Jap-Messerhersteller schleifen nicht höher 3k bzw. max. 5k.
Und wenn der feinste Naturstein (Jnats) als Werbegeschenke im Regal hat, schreibe ich ihm, dass ich im kommenden März sowieso In Japan bin und vorbeikommen werde :LOL:
 
Also liebe Leute ich bin jetzt hier angekommen. Habt ihr noch irgendwelche letzten Worte/Einwände oder wäre das erst einmal gut so?

Ich würde den 5k erst einmal verpackt lassen und schauen wie gut ich mit dem 2k als standalone zurecht komme.

Wenn ich meine, dass mir doch etwas an Schärfe fehlt, würde ich dann den 5k mit in meinen Workflow hinzuziehen.

Frage an der Stelle: Wäre es bei zwei Schleifsteinen (+Atoma) nicht sinnvoller lieber einen 1000 + 5000 zu nehmen oder 1000 + 4000 für meine Anforderungen? (Wahrscheinlich Sorgen auf hohem Niveau)

Zum Thema Transport auch noch ganz kurz: Ich stell mir das eigentlich ganz gut vor bei zwei Steinen in den Plastikboxen + Atoma. Gummiband drum und fertig.
Trotzdem frage ich nochmal. Hat jemand da evtl. eine schickere Lösung für sich gefunden? Eine schnieke Transport-Hülle auf Etsy z.B.? Oder passende Tupperware?
 
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2k und 5K. Atoma ok (auch wenn ich die nicht kenne/habe).
Wenn ich mal zum Schleifen weg muss: Alles in Küchentuch einrollen und ab in den Rucksack. Vllt nicht schick aber praktisch.
 
Moin,

der SP2K ist völlig ausreichend für eine gute Küchenschärfe. Der SP5K hat das schlechteste Feedback der Serie, ist aber trotzdem ein guter Stein. SP8K auch sehr angenehm vom Gefühl, freihand aber evtl. etwas zu fein. Ginsan und AEB-L haben mit SP2K eine gute Standzeit.

Gruß Jörg
 
Ich möchte noch kurz meinen Senf zum Thema günstige (China)Steine von Amazon loswerden. Ich denke nicht, dass ein unbefriedigendes Ergebnis primär an Deinen Künsten liegt. Die Steine sind einfach nicht gut. Trotz vieler und meist sehr positiver Bewertungen. Ich glaube nicht, dass die Körnungen wirklich passen. Korn 400 ist langsam. Die feinen Körnungen fühlen sich meist nicht deutlich feiner an. Rein vom Fühlen könnte ich meist gar nicht sagen, welche Seite feiner ist. Schärfen geht, das Ergebnis ist ausbaufähig. Zumindest bei meinem Durchschnittstalent, was das Schärfen angeht. Ich glaube, dort viel Binder verwendet. Während Markensteine mehr Schleifpartikel enthalten. Außerdem sind die Steine weich und laufen schnell trocken. Gerade bei den günstigen Chinasteinen stehen - so wurde es zumindest in einem Forum diskutiert - stehen Marketinggesichtspunkte im Vordergrund. Schreiben wir halt 3000 und 8000 drauf, verkauft sich gut. Ob das dann realistisch ist, ist eine andere Sache.
Dafür, dass ein Stein ab 5000 schon als Polierstein durchgeht, sieht das Schliffbild meiner Erfahrung nach immer noch kratzig, wenig poliert aus. Ich hatte mit solchen Steinen nie wirklich Spaß am Schärfen.
 
@Sovryn Zu deinen Fragen: Viel Schleifen heisst für mich zwei bis drei Messer täglich. Jagdmesser, Küchenmesser, Bushcraft etc. Ich schleife auch für meine Jagdkollegen und für die Familie. Und das war eine Schätzung, dass ich den halben Stein schon aufgebraucht habe. Ich achte nicht so sehr darauf, denn ich habe gleich 3 Glass Stones 1000er gekauft. So teuer sind die nicht. klick

Der grösste Teil des (Material)Verlustes wird durch das Abrichten verursacht. Ich will sehen, wie der Abtrag von der Klinge ist, daher fahre ich öfters mit dem 400 Atoma über den Glass Stone. Sicher öfters als notwendig.

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass mit einem 1000er Stein eine gute Schärfe realisierbar ist. Ab 2000er Grit ist es eh nur noch polieren. Das ist o.k. für Rasierklingen, aber in der Küche brauche ich keine 5k, 8k oder noch feinere Steine. Aber das ist meine Meinung, meine Erfahrung. Andere sehen das nicht so. Das ist auch gut so. Die Bedürfnisse sind so verschieden wie die Vorlieben für Messerformen.

Ich persönlich mag keine Natursteine. Habe zwar welche, aber benutze sie seit Jahren nicht mehr. Die sythetischen Steine sind regelmässiger, immer gleich. Bei Natursteinen hast du Einschüsse, der Stein ist nicht überall gleich hart etc. Aber auch hier, das ist meine Meinung. Ich will niemanden belehren oder von etwas überzeugen.

Ich verwende noch diesen klick Schleifstab. Aber der bleibt in der Küche, weil ich befürchte, dass er leicht bricht.

Zum Transport: das mache ich genau gleich wie @neko. Tücher brauchst du immer beim Schleifen.

Gruss

Ulli
 
Der SP5K hat das schlechteste Feedback der Serie
Hast du dazu irgendeinen kritischen Erfahrungsbericht für mich? Oder ist das jetzt nur deine gefühlte Meinung bzw. Ist dass das Stimmungsbild der Masse, welches du so aufgenommen hast?

Viel Schleifen heisst für mich zwei bis drei Messer täglich.Ok
okay, dass ist tatsächlich sehr viel! Da relativiert sich der Verschleiß ja schon fast.

Ein Kollege hat zufälligerweise ein paar Shapton Glass Steine zu Hause, die er mir heute mal mitbringt. :) Dann kann ich mir ja selbst mal ein Bild machen!

zwar keine Pro Steine, aber die Glass müssten von der Leistung ja etwa genauso sein.
 
Moin @Sovryn

Der Shapton Pro5k sollte , wenn er ankommt einmal etwas angerieben werden . Erst dann greift er richtig.
Das Schleifgefühl ist sehr " kachelig " und hat sehr wenig Feedback....tut aber was er soll sehr gut.
Wenn mann sich dran gewöhnt hat geht das.
Kommt man von weicheren Steinen ,kommt der einen wie ne Glasplatte vor.

Gruss

Micha

PS: Ich schleife ähnlich viel wie @swifty58 , mit System muss man etwas mehr abrichten...da war der Shapton 1k nach 5 Jahren dann auch durch. Aber im Normalgebrauch halten die ewig !
 
Also ich nehm den Shapton Pro 2k für die Messer der Familie, also für Verreisen.
Das mit der Box als Aufbewahrung und Halter funktioniert gut.

Mir ist der 5k auch zu hart. Hab den, aber nur 2-3x benutzt. Trotzdem sind viele damit happy, scheint also etwas Geschmacksache und sagt erstmal nichts über dessen Qualität.

Edit: Das hat sich jetzt überschnitten: "kachelig" und "Glasplatte" trifft es.
 
Moin @Sovryn

Ja...möglich , aber 3 x nein....der ist halt hart gebacken und da muss die Oberfläche minimal abgetragen werden.
Langt völlig den unter fließend Wasser mit ner Diaplatte abzureiben...
 
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