LessLemming
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Naniwa Superstone, Review einer Serie (3K, 8K und 10K)
Hallo miteinander,
heute möchte ich einen weiteren Stein, bzw. eine komplette Serie vorstellen, die Superstone Serie von Naniwa
Ich finde man kann nie genug Meinungen über Schleifsteine einholen,
bevor man zuschlägt. Über die Naniwa-Serie habe ich nicht so viel gefunden,
daher opfere iche etwas meiner Schleif-Zeit und berichte ein wenig aus dem Nähkästchen.
Am Schluss werde ich wie immer meine derzeitigen Referenzsteine auflisten,
mit denen ich die hier vorgestellten vergleiche.
Vorab, die Firma Naniwa Abrasives vertreibt mehrere Serien;
die bekanntesten sind die Superstone Serie und die Serie Chosera,
in deren Genuss ich aber noch nicht gekommen bin.
Die Superstone-Serie gibt es in zwei verschiedenen Größen,
mit der Bezeichnung IN-20XX und IN-22XX.
XX Steht für die Körnung (bsp 2030 = 3.000)
20 steht für eine Höhe von 10mm
22 für eine Höhe von 20mm.
Es scheint ein allgemeines Misverständis/ Misverhältnis auf dem deutschen Markt entsprechend dieser beiden größen zu geben.
Die Steine sind dieselben, lediglich unterscheiden sie sich in der größe.
Sieht man sich aber etwaige Angebote auf der Ebucht, oder feinewerkzeuge bzw. dick.biz an,
wird man feststellen das häufig die 20XX Serie zum selben Preis wie die 22XX Serie bei anderen Händlern angeboten wird!!
Also Augen auf! Ganz Konkret: Bei Feinewerkzeuge gibts die doppelte Größe wie bei Dick zum selben Preis.
Die Auswahl der Korngrößen bei Naniwa SS (superstone) ist mannigfaltig.
Man bekommt alle gängigen Größen und sogar die ganz feinen wie 10K und neuerdings 12K.
Mein erster Naniwa Stein soll auch der sein, den ich hier beschreibe:
der IN-2030 oder anders: Naniwa SS 3K
Dieser Stein sollte die Brücke sein zwischen meinem üblichen King 1.000
und dem blauen belgischen Brocken.
Geliefert wurde der Stein in einer sehr ansehnlichen grünlichen Box,
in der er auch heute noch residiert.
Der Stein ist auf einen Kunststoffsockel aufgeklebt. Dieser macht optisch nicht viel her,
erfüllt aber seinen Zweck und saugt sich sicher nicht mit Wasser voll.
Die Naniwa SS-Steine scheinen ausschließlich in quietsche-farben zu kommen,
dieser ist leicht rosa. Nichts verkehrtes, nur eben nicht sehr... klassisch.
Ein störender Aufkleber mit dem Naniwa-Firmenlogo, einem Lobster klebte mitten auf der Schleiffläche.
Der war mühselig zu entfernen und lange zeit blieb ein Abdruck vom Kleber auf dem Stein,
der tatsächlich beim Schleifen gestört hat! Also ein Manko.
Mit sandpapier habe ich erstmal die Kleberreste entfernt.
Apropos, die Oberfläche des Steins war sehr rauh, aber auch irgendwie doch nicht.
So als hätte man feinen staub auf eine glatte Oberfläche gestreut.
Nachdem ich die Oberfläche mit 1.500er Schleifpapier angerieben hatte
um ihn von Herstellungsrückständen und Schmutz zu befreien sah die Sache schon ganz anders aus:
der 3.000 ist glatt wie ein Babypopo.
Gutgut, aber wie schleifter sich denn nun?
Auf der Verpackung ist vermerkt: sharpening taste, as a natural stone gives.
Aha. Wie ein Naturstein? Na das wolln wer doch mal sehen.
Meine Naniwa SS wässere ich nicht,
sondern gebe lediglich eine handvoll Wasser auf die Schleiffläche und lege gleich los.
Der Stein greift sehr schnell und sehr sauber. Die Oberfläche wird sehr schnell hochglänzend.
Das Schleifgefühl ist außergewöhnlich gut. Ja ich bin fast gewillt den Werbeslogang zu bejahen,
mein Suita Toishi angeschlämmt ergibt einen nur wenig sahnigeres Schleifgefühl als dieser Naniwa Stein.
Er schleift sich unheimlich sanft und behält dennoch seine Form.
Aber bei kleinen Fehlern merkt man seine eher weiche Natur;
in den Stein kann man sehr sehr leicht einschneiden.
Nach wenigen Zügen hat man einen sehr scharfen Schnitt,
rasurfähig (natürlich nicht Gesichtsrasurfähig), mikrozahnig bzw. schnittig, mit einer sehr glatten und glänzenden Oberfläche.
Der Stein greift gut und schleift sich sehr sanft, ein tolles Gefühl.
Einziges Manko, er setzt sich sehr schnell zu. Beim Schleifen merkt man das nicht unbedingt,
er wird nicht stark ruppig oder rumpelig,
sondern bildet schon nach dem ersten Zug starke Schlieren,
die sich nicht abwaschen lassen, sondern mit Papier entfernt werden müssen,
will man die Oberfläche des Steines sauber halten.
Zusammenfassung
Pro
+ Sehr sehr angenehmes Schleifgefühl
+ arbeitet schnell
+ kein langes Wässern, beträufeln und los gehts
+ standfester Sockel
+ gute Formfestigkeit, wenig Abnutzung
+ supergroßes Format (70 x 210mm)
+ definitiv empfehlenswert für fortgeschrittene, die ein gutes Schleifgefühl schätzen
Contra
- in vielen Shops kostspielig (für den 3K zwischen 40 und 60€)
- unschöne Schlierenbildung
- weiches Gefüge anfällig für in-den-stein-schneiden
Hallo miteinander,
heute möchte ich einen weiteren Stein, bzw. eine komplette Serie vorstellen, die Superstone Serie von Naniwa
Ich finde man kann nie genug Meinungen über Schleifsteine einholen,
bevor man zuschlägt. Über die Naniwa-Serie habe ich nicht so viel gefunden,
daher opfere iche etwas meiner Schleif-Zeit und berichte ein wenig aus dem Nähkästchen.
Am Schluss werde ich wie immer meine derzeitigen Referenzsteine auflisten,
mit denen ich die hier vorgestellten vergleiche.
Vorab, die Firma Naniwa Abrasives vertreibt mehrere Serien;
die bekanntesten sind die Superstone Serie und die Serie Chosera,
in deren Genuss ich aber noch nicht gekommen bin.
Die Superstone-Serie gibt es in zwei verschiedenen Größen,
mit der Bezeichnung IN-20XX und IN-22XX.
XX Steht für die Körnung (bsp 2030 = 3.000)
20 steht für eine Höhe von 10mm
22 für eine Höhe von 20mm.
Es scheint ein allgemeines Misverständis/ Misverhältnis auf dem deutschen Markt entsprechend dieser beiden größen zu geben.
Die Steine sind dieselben, lediglich unterscheiden sie sich in der größe.
Sieht man sich aber etwaige Angebote auf der Ebucht, oder feinewerkzeuge bzw. dick.biz an,
wird man feststellen das häufig die 20XX Serie zum selben Preis wie die 22XX Serie bei anderen Händlern angeboten wird!!
Also Augen auf! Ganz Konkret: Bei Feinewerkzeuge gibts die doppelte Größe wie bei Dick zum selben Preis.
Die Auswahl der Korngrößen bei Naniwa SS (superstone) ist mannigfaltig.
Man bekommt alle gängigen Größen und sogar die ganz feinen wie 10K und neuerdings 12K.
Mein erster Naniwa Stein soll auch der sein, den ich hier beschreibe:
der IN-2030 oder anders: Naniwa SS 3K
Dieser Stein sollte die Brücke sein zwischen meinem üblichen King 1.000
und dem blauen belgischen Brocken.
Geliefert wurde der Stein in einer sehr ansehnlichen grünlichen Box,
in der er auch heute noch residiert.
Der Stein ist auf einen Kunststoffsockel aufgeklebt. Dieser macht optisch nicht viel her,
erfüllt aber seinen Zweck und saugt sich sicher nicht mit Wasser voll.
Die Naniwa SS-Steine scheinen ausschließlich in quietsche-farben zu kommen,
dieser ist leicht rosa. Nichts verkehrtes, nur eben nicht sehr... klassisch.
Ein störender Aufkleber mit dem Naniwa-Firmenlogo, einem Lobster klebte mitten auf der Schleiffläche.
Der war mühselig zu entfernen und lange zeit blieb ein Abdruck vom Kleber auf dem Stein,
der tatsächlich beim Schleifen gestört hat! Also ein Manko.
Mit sandpapier habe ich erstmal die Kleberreste entfernt.
Apropos, die Oberfläche des Steins war sehr rauh, aber auch irgendwie doch nicht.
So als hätte man feinen staub auf eine glatte Oberfläche gestreut.
Nachdem ich die Oberfläche mit 1.500er Schleifpapier angerieben hatte
um ihn von Herstellungsrückständen und Schmutz zu befreien sah die Sache schon ganz anders aus:
der 3.000 ist glatt wie ein Babypopo.
Gutgut, aber wie schleifter sich denn nun?
Auf der Verpackung ist vermerkt: sharpening taste, as a natural stone gives.
Aha. Wie ein Naturstein? Na das wolln wer doch mal sehen.
Meine Naniwa SS wässere ich nicht,
sondern gebe lediglich eine handvoll Wasser auf die Schleiffläche und lege gleich los.
Der Stein greift sehr schnell und sehr sauber. Die Oberfläche wird sehr schnell hochglänzend.
Das Schleifgefühl ist außergewöhnlich gut. Ja ich bin fast gewillt den Werbeslogang zu bejahen,
mein Suita Toishi angeschlämmt ergibt einen nur wenig sahnigeres Schleifgefühl als dieser Naniwa Stein.
Er schleift sich unheimlich sanft und behält dennoch seine Form.
Aber bei kleinen Fehlern merkt man seine eher weiche Natur;
in den Stein kann man sehr sehr leicht einschneiden.
Nach wenigen Zügen hat man einen sehr scharfen Schnitt,
rasurfähig (natürlich nicht Gesichtsrasurfähig), mikrozahnig bzw. schnittig, mit einer sehr glatten und glänzenden Oberfläche.
Der Stein greift gut und schleift sich sehr sanft, ein tolles Gefühl.
Einziges Manko, er setzt sich sehr schnell zu. Beim Schleifen merkt man das nicht unbedingt,
er wird nicht stark ruppig oder rumpelig,
sondern bildet schon nach dem ersten Zug starke Schlieren,
die sich nicht abwaschen lassen, sondern mit Papier entfernt werden müssen,
will man die Oberfläche des Steines sauber halten.
Zusammenfassung
Pro
+ Sehr sehr angenehmes Schleifgefühl
+ arbeitet schnell
+ kein langes Wässern, beträufeln und los gehts
+ standfester Sockel
+ gute Formfestigkeit, wenig Abnutzung
+ supergroßes Format (70 x 210mm)
+ definitiv empfehlenswert für fortgeschrittene, die ein gutes Schleifgefühl schätzen
Contra
- in vielen Shops kostspielig (für den 3K zwischen 40 und 60€)
- unschöne Schlierenbildung
- weiches Gefüge anfällig für in-den-stein-schneiden
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