Nachdem ich über einen Tausch hier im MF an ein Nemesis Xenon gekommen bin, will ich meine ersten Eindrücke gerne weiter geben. Ich konnte im Vorfeld des deals im Netz nicht allzu viel zu dem Messer finden. Eigentlich überwiegend englischsprachige Seiten, die für mich als english-runaway aber immer nur schwer "konsumierbar" sind . Vielleicht kann ich mit meiner kleinen Betrachtung ja hier ein bißchen nachhelfen.
Also los gehts! Titan, S30V und G 10 sind die Zutaten, aus denen das Messer gefertigt wird. Ein paar Bilder? Gerne!
Hinter Nemesis Knives steht (wenn mich meine Englischkenntnisse nicht völlig im Stich gelassen haben) der Messermacher Jeff Hall. Ziel der Firma ist es, Produkte im Bereich zwischen Custom- und Serienmodellen anzubieten. Auf Neudeutsch heißt das dann wohl Semi-Custom.
Das vorliegende Modell Xenon ist einer Zusammenarbeit von Jeff Hall und Joel Pirela zu verdanken. Mit dieser Klingenform scheint es das Modell nicht mehr zu geben. Das aktuelle Klingendesign ist auf der Homepage von Nemesis Knives zu sehen. http://www.nemesis-knives.com/index.htm
Das Messer besteht aus Titanlinern, einer S30V Klinge und G10 Griffschalen, die kreisrunde Ausschnitte trägt, und den Blick auf das darunter liegende Titan frei gibt. Die Griffschalen gibt es in blau/schwarz und nur schwarz (wie bei meinem Exemplar). Das Messer kommt mit einem recht zierlichen, geschraubten Öffnungspin, der auf den Bildern schon entfernt wurde.
Das Messer ist - ich kanns nicht anders sagen - in meinen Augen ein Klappschwert. Ich habe mal ein paar Vergleichsbilder geschossen, die es mit dem Böker Minos, dem Microtech Amphibian und meinem (bisher!) längsten Messer aus meinen Besitzständen zeigen, dem Fox River.
Das Messer ist geöffnet 24cm lang, die Klinge mißt ca 10,5cm bei einer Dicke von maximal 3mm.
Neben den verwendeten Materialien schreibe ich es vor allem der Klingendicke zu, dass das Messer trotz seiner Größe erstaunlich leicht ist (ca 150 gr). Diese Leichtigkeit war ein verblüffendes Erlebnis, als ich das Messer zum ersten Mal in die Hand nahm.
Klar: Mit 3mm Klingenstärke gehört das Xenon nicht in die "Mit-mir-kannst-du-Türen-aufhebeln-Fraktion" der sog. taktischen Folder. Aber da ich doch meistens meinen Schlüssel dabei habe, wird mir dieses Feature beim Xenon auch nicht wirklich fehlen .
Dafür belohnt einen das Messer mit sehr guten Schneigeigenschaften (soweit ich das nach der kurzen Zeit angemessen sagen kann). Etwa über die untere Klingenhälfte hinweg findet sich ein ausgeprägter Hohlschliff. Darüber sind dann - je nachdem - die vollen 3mm Klingenstärke vorhanden oder (zur Klingenspitze hin) verläuft der flacher ausgeschliffene Klingenrücken (ist ne blöde Beschreibung - ich weiß ; auf den Bildern kann mans hoffentlich erkennen).
Die Klinge steht im geöffneten Zustand absolut spiefrei. Da wackelt nix! Gar nix, in keine Richtung! Erstaunlich, bei der Größe und der vergleichsweise "simplen" Konstruktion (ohne Rotoblock oder sonstigen goodies).
Das Messer liegt satt in der Hand (ich habe Handschuhgröße 8,5). Der (nicht umsetzbare) Titanclip läßt das Messer recht tief in der Tasche verschwinden.
Mein Fazit:
Ein Messer, das sicherlich nicht für meine Zwecke gebaut wurde, und das mir trotzdem viel Spaß macht. Das Xenon ist trotz der Größe ein Handschmeichler, der auch noch schneidet! Die angestrebte Qualitätseinstufung als Semi-Custom scheint mir berechtigt.
Find ich was zum Bekritteln?? Wenn mein laienhafter Technikblick nicht täuscht, sind die Befestigungsschrauben der G10 Schalen im Titan verschraubt. Womöglich auch die Schrauben für den Clip. Ob das so ne haltbare Lösung ist.....? Andererseits ist der Clip sowieso nicht zu versetzen und die Griffschalen werde ich auch nicht so zum Spaß auf- und abschrauben. Was soll also passieren?
So, dann mach ich hier mal Schluß. Ich hoffe, Ihr hattet ein bißchen Freude beim Lesen und Anklicken .
Gruß!
Thomas
Also los gehts! Titan, S30V und G 10 sind die Zutaten, aus denen das Messer gefertigt wird. Ein paar Bilder? Gerne!
Hinter Nemesis Knives steht (wenn mich meine Englischkenntnisse nicht völlig im Stich gelassen haben) der Messermacher Jeff Hall. Ziel der Firma ist es, Produkte im Bereich zwischen Custom- und Serienmodellen anzubieten. Auf Neudeutsch heißt das dann wohl Semi-Custom.
Das vorliegende Modell Xenon ist einer Zusammenarbeit von Jeff Hall und Joel Pirela zu verdanken. Mit dieser Klingenform scheint es das Modell nicht mehr zu geben. Das aktuelle Klingendesign ist auf der Homepage von Nemesis Knives zu sehen. http://www.nemesis-knives.com/index.htm
Das Messer besteht aus Titanlinern, einer S30V Klinge und G10 Griffschalen, die kreisrunde Ausschnitte trägt, und den Blick auf das darunter liegende Titan frei gibt. Die Griffschalen gibt es in blau/schwarz und nur schwarz (wie bei meinem Exemplar). Das Messer kommt mit einem recht zierlichen, geschraubten Öffnungspin, der auf den Bildern schon entfernt wurde.
Das Messer ist - ich kanns nicht anders sagen - in meinen Augen ein Klappschwert. Ich habe mal ein paar Vergleichsbilder geschossen, die es mit dem Böker Minos, dem Microtech Amphibian und meinem (bisher!) längsten Messer aus meinen Besitzständen zeigen, dem Fox River.
Das Messer ist geöffnet 24cm lang, die Klinge mißt ca 10,5cm bei einer Dicke von maximal 3mm.
Neben den verwendeten Materialien schreibe ich es vor allem der Klingendicke zu, dass das Messer trotz seiner Größe erstaunlich leicht ist (ca 150 gr). Diese Leichtigkeit war ein verblüffendes Erlebnis, als ich das Messer zum ersten Mal in die Hand nahm.
Klar: Mit 3mm Klingenstärke gehört das Xenon nicht in die "Mit-mir-kannst-du-Türen-aufhebeln-Fraktion" der sog. taktischen Folder. Aber da ich doch meistens meinen Schlüssel dabei habe, wird mir dieses Feature beim Xenon auch nicht wirklich fehlen .
Dafür belohnt einen das Messer mit sehr guten Schneigeigenschaften (soweit ich das nach der kurzen Zeit angemessen sagen kann). Etwa über die untere Klingenhälfte hinweg findet sich ein ausgeprägter Hohlschliff. Darüber sind dann - je nachdem - die vollen 3mm Klingenstärke vorhanden oder (zur Klingenspitze hin) verläuft der flacher ausgeschliffene Klingenrücken (ist ne blöde Beschreibung - ich weiß ; auf den Bildern kann mans hoffentlich erkennen).
Die Klinge steht im geöffneten Zustand absolut spiefrei. Da wackelt nix! Gar nix, in keine Richtung! Erstaunlich, bei der Größe und der vergleichsweise "simplen" Konstruktion (ohne Rotoblock oder sonstigen goodies).
Das Messer liegt satt in der Hand (ich habe Handschuhgröße 8,5). Der (nicht umsetzbare) Titanclip läßt das Messer recht tief in der Tasche verschwinden.
Mein Fazit:
Ein Messer, das sicherlich nicht für meine Zwecke gebaut wurde, und das mir trotzdem viel Spaß macht. Das Xenon ist trotz der Größe ein Handschmeichler, der auch noch schneidet! Die angestrebte Qualitätseinstufung als Semi-Custom scheint mir berechtigt.
Find ich was zum Bekritteln?? Wenn mein laienhafter Technikblick nicht täuscht, sind die Befestigungsschrauben der G10 Schalen im Titan verschraubt. Womöglich auch die Schrauben für den Clip. Ob das so ne haltbare Lösung ist.....? Andererseits ist der Clip sowieso nicht zu versetzen und die Griffschalen werde ich auch nicht so zum Spaß auf- und abschrauben. Was soll also passieren?
So, dann mach ich hier mal Schluß. Ich hoffe, Ihr hattet ein bißchen Freude beim Lesen und Anklicken .
Gruß!
Thomas