Neuer Schliff für Messer aus hartem Stahl gesucht

vincentvega

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Hallo liebe Forumiten,

wer von euch, der im Raum Augsburg wohnt und das Schleifen beherscht, kann mir zwei meiner Messer schleifen?
Natürlich gegen einen Obulus.

Ein Schliff mit einer Maschine (Bandschleifer, feine Körnung) wäre mir am liebsten.

Es handelt sich um ein Entrek Jag aus 440C. Bei diesem Messer ist die Wärmebehandlung wohl sehr gut ausgeführt worden, also recht hart.

Das zweite ist ein Busse, ebenfalls extrem hart.

Meine bescheidenen Schleifmittel bringen nicht den gewünschten Erfolg.:hmpf:


Im Voraus schon mal vielen Dank für eure Hilfe.:super:

Beste Grüße

vincentvega
 
Warum Bandschleifer? Magst du deine Messer nicht?

Also wenn du es schaffst, deine Feitl bis Landsberg (ich bin aber auch öfter in A) zu bringen und evtl. ein Wochenende darauf zu verzichten, könnte ich dir vielleicht weiterhelfen!

Schönen Gruß!
 
Hallo vincent, falls Du einen möglichen Versand nicht scheust, sind die beiden Standardempfehlungen für einen Umschliff natürlich Jürgen Schanz oder Briesenreiter (Sascha Schulz), aber das steht auch in zig anderen Threads. Was imho wichtiger ist, da dieses vermeintliche Problem recht oft erwähnt wird: 'Harter' Stahl ist nicht automatisch schwerer zu schärfen als 'weicher'.

Gruß,
Carsten

Ich habe mir die Mühe gemacht, den Link durchzulesen, er bestätigt aber auch das Empfinden des TE, dass 440c durchaus schwerer zu schärfen ist.
Hier ein Zusammenschnitt:
(...) Auch mit dem besten Schleifmittel wird man allerdings feststellen, daß einige Klingen sich langsamer schleifen lassen als andere- da können sich durchaus fühlbare Unterschiede ergeben.
Das liegt aber nicht an der H ä r t e des Stahls, sondern an den ... Karbiden. Diese sind deutlich härter, als die martensitische Grundmasse (...) Ein einfacher unlegierter Werkzeugstahl mit 0,8 % C ist (...) wesentlich leichter und schneller zu schärfen als die karbidreichen Stähle.
Also: 440 C, 154 CM und wie sie alle heißen, sind (...) wegen ihres Karbidreichtums verschleißfester.


Ich poste das nicht als Zurechtweisung, sondern für alle, die es auch gern wissen wollen.
 
Guten Tag vincentvega,

meine Vorredner haben natürlich Recht und die angesprochenen Opitonen ausreichend erörtert.

Jetzt kommt das "aber", wieso versuchst Du nicht selbst deine Messer zu schleifen oder traust Du dich nicht so recht daran? Diesbezüglich kann ich dich beruhigen, es ist durchaus erlernbar. Allerdings macht auch hier die Übung das A und O aus (eigentlich wollte ich etwas über Übung und Meister schreiben, aber wir sind ja in Deutschland, hier darf man nur meisterhaft schleifen, sich aber dann nicht einfach Meister nennen; um gleich Mißverständnissen prophylaktisch entgegen zu treten, das sollte in Richtung lustig gehen).

Besorg Dir doch Informationen über das Messerschleifen, hier im Forum findet man alles was man als Rucksackwissen braucht. Dann kauf Dir die Steine die man dazu braucht und los gehts.

Falls Dir deine Messer für den Anfang zu schade sind, fang einfach an deine Haushaltsmesser zu schleifen, die sind meistens über einen neuen Schliff erfreut und dankbare Übungsklingen.

Viele Grüße und hoffentlich Freude beim Messerschleifen

Roman M.

PS: Ich vergaß, die Härte der Messerklingen. Ich weiß zwar nicht ob alles relativ ist, aber die Härte der Klingen ist es. Auch die Karbidschwergewichte haben einem Siliziumkarbidstein, wie Herr Gerfin schon ausführte und aufgrund meiner bescheidenen Erfahrung, im Prinzip nicht viel entgegen zu setzen. Es dauert vielleicht ein bißchen länger, aber eben nicht viel länger. Ein annehmbarer Grundschliff ist keineswegs eine zeitraubende ZEN-Übung, sondern sollte auch in ein paar Minuten zu bewerkstelligen sein, der folgende Feinschliff hängt dann vom jeweiligen Anwender ab.
 
Für 440c würde ich einen groben Diamantschleifer empfehlen, alles andere ist einfach nur Selbstkasteiung.

Und vorher üben, üben, üben. Mit einem Diamantschleifer nimmt man in relativ kurzer Zeit viel Material ab, deshalb kann man auch schneller was versauen.


Ookami
 
Moin vincentvega,

den Grundschliff meiner 440c`er hab ich mit einem dieser SiC-Sensensteine aus dem Raiffeisenmarkt gemacht, das war keine sonderlich zeitraubende Angelegenheit...

Wenn Du den gut gewässerten Stein auf ein feuchtes Tuch legst und der Länge nach schneidende Bewegungen machst, sollte sich relativ schnell eine brauchbare Schärfe herstellen lassen...

Feiner werden kannst Du dann immer noch,
der SiC reicht mir aber für meine Messer, die mit in den Wald kommen und u.A. zum Anfeuerholzmachen dienen, völlig...

Interessant wäre für Dich evtl. auch diese Anleitung > http://www.barkriverknives.com/docs/convex.pdf <


Schöne Grüße und gutes Gelingen,
Dom
 
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