Nicht rostfreies Messer aus Versehen in der Spülmaschine gelandet

Pfefferminz

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Hallo zusammen,

Ich habe nicht aufgepasst als mir Freunde beim Einräumen der Spülmaschine geholfen haben und so traf mich fast der Schlag als ich eins meiner schärfsten Messer verrostet in selbiger nach dem Spülgang fand :eek:

Ich habe das Messer aus Kaltenberg von einem Schmied der bei den Ritterspielen immer dabei ist und ich benutze es sehr gerne in der Küche.

Krieg ich das jetzt irgendwie wieder hin? Ich habs schon mit Öl abgerieben, aber ein paar Reste an Rost sind noch drauf und scharf ist es natürlich auch nicht mehr :(

Habt ihr einen Tipp für mich?

Danke
Pfefferminz
 
Mit Stahlwolle bekommst Du den Rost (es ist ja nur Flugrost) ganz leicht wieder weg. Nur ja keine dieser meist grünen Scheuerschwämme benutzen, diese verkratzen die Klinge ganz arg. Und dann schärfen. Oder schärfen lassen. Und das nächste Mal besser darauf achten, was Deine Kollegen machen.:p
 
Was für ein Messer ist das denn?
Ein Bügelmesser in Ganzstahl oder ein Messer mit einem Griff aus Holz, Horn, Einhornhorn... ;)
Wie sieht die Oberfläche aus? Schmiedehaut?

Foto über einen Dienst einstellen?

@daenou: Nur Flugrost? Wenn das gute Stück aus C-Stahl in der Spülmaschine war? Optimist.
 
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Hier ist ein Bild:

ip6va3Rcj
 
Moin

Stahlwolle, grüne Seite vom Topfschwamm, Schleifpapier..... schrupp den Rost runter, öle den Griff, mach das Messer wieder scharf und gut ist.

Dein Kaltenberger-Ritterspiele-Messer ist übrigens aus Vietnam;)

http://www.authentic-blades.com/

Gruß
chamenos
 
Das ist ja ein Ding, mit Vietnam. Wenn es allerdings stimmt, dass damit Familienbetrieben geholfen wird, würde mich das freuen. Jedenfalls ist es ein tolles Messer und ich werds mal versuchen.

Kennt ihr eigentlich auch die Kochmesser aus Yengisar? Hab mir da ein paar mitgenommen, sind schön, aber ein bisschen schwer in der Hand.
 
Dein Kaltenberger-Ritterspiele-Messer ist übrigens aus Vietnam;)

Exakt,
dieses Messer habe ich letztes Jahr für nen glatten Zehner auf dem Berliner Mauerpark-Flohmarkt erstanden - neu wohlgemerkt, von einem "fliegenden Händler".
Mittlerweile eins der Lieblingsmesser meiner Frau beim Kochen - läßt sich spielend sauscharf machen, die Schärfe hält aber nicht lange vor:rolleyes:

Den Holzgriff am besten nach dieser Tortur mehrfach satt einölen..... wie Du siehst ist unser Exemplar schon etwas ramponiert, Aufwand beim Klingenfinish lohnt kaum, die Patina kommt über Nacht umgehend zurück:D

Gruß
Excalibur

DSC04114.jpg
 
Den Rost kann man auch mit Essig oder einem anderen Rostlöser vorbehandeln, bevor man anschliessend zu Stahlwolle, Topfschwamm usw. greift.
 
Die Messer werden auch hier auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt angeboten, zum ca. doppelten Preis als auf der verlinkten Seite. Die Verarbeitung ist grob. Die Schnitthaltigkeit kann ich nicht beurteilen. Nach den Angaben auf der Seite (Klingen aus 99,8% Eisen) wird sie nicht herausragend sein, da die Klingen praktisch nicht härtbar wären. Was den Rost angeht: Wie chamenos sagt, nimm das effektivste Mittel, das du zur Verfügung hast, ein Finish, das man zerkratzen/zerstören könnte, existiert ja praktisch nicht. Hat die Klinge denn vorher nie Rost angesetzt?
 
Oxalsäure ca 3%ig hätte ich auch noch da, hatte sowas in einem Uralt Thread gelesen. Taugt das was?

Die Klinge finde ich super scharf, es ist neben meinem Messer aus Japan ( das meine Mutter auch mal in die Spülmaschine gepackt hat :argw:) das schärfste in meiner Küche. Das japanische hat mir ein guter Messerschleifer wieder einigermaßen hinbekommen, aber da habe ich keinen Kontakt mehr.

Zum Schleifen habe ich leider nur einen Stein, auch aus Kaltenberg. Die Schleifer im Kaufhaus, die auch Schuhe reparieren sind da sicher nix, oder?

Jedenfalls wissen anscheinend nicht viele Leute dass man scharfe Messer nicht in die Spülmaschine gibt.... Und wundern sich dann dass sie stumpfe Messer haben:confused:

Achja: vorher gab es keinen Rost, war immer gleich abgetrocknet und gefettet.
 
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Wenn Viss und die Grüne Seite des Topfschwammes nicht reichen einfach mal mit 120'er Schmiergel auf Kork versuchen.
(Aber nicht das du dich nachher beschwerst, dass das Messer danach besser aussieht als vorher... ;) )

Authentic Blades kann man jedenfalls nicht vorwerfen das sie die Fotos schönen. Da scheint der Name Programm zu sein. Bei "poliert" hätte ich mich allerdings fast am Kaffee verschluckt.

Zum Schleifen habe ich leider nur einen Stein, auch aus Kaltenberg.
Einfach mal n'en Edding nehmen und ausprobieren. Vielleicht kann chamenos uns ja auch was zu dem Stein sagen... :staun: ein Foto ginge natürlich auch.

Die Schleifer im Kaufhaus, die auch Schuhe reparieren sind da sicher nix, oder?
Das ist ungefähr mit der Spühlmaschine gleichzusetzen.
Lieber erst mal selbst versuchen, da du bereits das richtige Forum gefunden hast, bist du jetzt für solche Aktionen überqualifiziert :)


P.S. Dein Foto wird bei mir nicht richtig dargestellt, musste die Adresse rauskopieren.
 
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Oxalsäure geht wie die meisten Säuren natürlich auch. In Essig / Essigessenz ist ja auch 5% bzw. 25% Säure drin. Essig ist aber unbedenklich zu handhaben und hat eigentlich jeder zuhause.
Noch unbedenklicher wäre dann Coca oder Pepsi Cola. Da hat es neben Kohlensäure auch noch Phosphorsäure drin. Diese löst nicht nur den Rost, sondern bildet auch noch eine Eisenphosphatschicht, welche einen gewissen Schutz vor neuem Rost bildet. Diese Schicht ist ein stumpfes Grau, passt vielleicht zu dieser 'rustikalen' Klinge nicht schlecht.
Da die Konzentration im Cola allerdings recht gering ist, musst Du den groben Rost vorher mechanisch entfernen und die Klinge mehrere Stunden einlegen. Dabei das Holz verschonen, da es sonst aufquillt und wahrscheinlich reisst. Am Einfachsten geht das wohl in einem passenden Glas oder einer passenden Blumenvase, in die Du das Messer senkrecht einstellst und dann nur bis an den Griff heran Flüssigkeit einfüllst. Mit Keilen oder Knete senkrecht fixieren.

Damit Säuren überhaupt wirken können, muss die Klinge vorher gründlich entfettet werden, z.B. mit Aceton, Benzin, Bremsscheibenreiniger oder Brennsprit. Und nach der Behandlung natürlich wieder sorgfältig einölen.
 
Das mit der Cola mache ich mit alten Stahklingen nach dem entrosten auch so, bei Opinels sogar gleich mit neuen. Schützt gut vor Anlaufen bei Obstkontakt und macht aus dem Opinel gleich mal einen tactical Folder.
Nach meiner Erfahrung geht dabei aber nichts über River-Cola.
Bei fixen Messern mit Holzgriff kann man die Klinge durch Gefrierfolie stechen und denn den Griffbereich darin einwickeln, dann kriegt das Holz wenig ab.
 
Ich habe auch so ein Messer, schenkte mir meine Tochter. Deswegen hat es seinen Platz in der Sammlung bekommen.
Vom gleichen Schmied (ein Kumpel von mir) habe ich auch das 2. Messer, das aber mehr als 5 Euro kostete.

Ich würde an dem Messer nicht viel Aufwand betreiben, sondern ein Neues erwerben, wenn die Gelegenheit da ist.

Gruß Ingo
 
Noch unbedenklicher wäre dann Coca oder Pepsi Cola. Da hat es neben Kohlensäure auch noch Phosphorsäure drin. Diese löst nicht nur den Rost, sondern bildet auch noch eine Eisenphosphatschicht, welche einen gewissen Schutz vor neuem Rost bildet. Diese Schicht ist ein stumpfes Grau, passt vielleicht zu dieser 'rustikalen' Klinge nicht schlecht.

Vielen Dank für diesen besonderen "Finish-Tipp":super:
Bin Deiner Anweisung exakt gefolgt ( meine Frau schaute schon hoffnungsfroh, als sie mich mit ner Blumenvase sah:haemisch:) und bin mit dem Ergebniss recht zufrieden.
Ich hatte nur "echte" Coca Cola zur Hand - Einwirkzeit etwa 7,5 Stunden.
Falls morgen vielleicht mal die Sonne aufgeht, kommt noch ein Foto nach.

Cheers
Excalibur
 
Ich habe erst gestern ein Beil meines Großvaters entrostet, nur mit etwas Essigessenz und zusammengeknüllter Alufolie. Das Beil ist vermutlich 60..80 Jahre alt und wurde die letzten 2 1/2 Jahre auch noch in einem feuchten Keller vergessen. Echt unglaublich, was da für Rostpocken drauf waren und wie es jetzt wieder aussieht, der Vorher/Nachher-Effekt ist überhaupt nicht zu beschreiben.
Schade nur, dass ich vorher kein Bild davon gemacht habe. :(

Die zusammengeknüllte Alufolie ist der Trick, natürlich plus die Säure.
 
Moin,
@redspot: Könntest Du bitte den Teil mit der Alufolie etwas ausführlicher erklären?

Danke
Excalibur
 
Einfach die zusammengeknüllte Alufolie als "Putzelement" verwenden, siehe hier
Die Alufolie ist härter als ein Topfschwamm o.ä. und trotzdem weich genug, um keine Kratzer zu hinterlassen. Zusammen mit der Säure (bei mir wars Essigessenz) funktioniert das wunderbar.
 
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