Noch mal das Thema "Ätzen"...

Lupus*Wolf*

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Hallo!

Bin neu im Forum und finde es einfach nur toll! Ich mache seit ca. 2 Jahren Messer, bisher mit fertigen Klingen, die ich nurnoch aufarbeite...

Daher meine Frage: Ich möchte die spiegelpolierte Oberfläche meines "neuen" tiefschwarz (etwa wie im Thread "C Stahl "ätzen" mit Senf", erster Beitrag,unteres Bild. Nur eben ohne Linien und schön gleichmäßig) ätzen, am liebsten mit Haushaltsmittelchen (Kaffee, Senf...) Für das Messer verwende ich eine Klinge aus Uddeholm-Monostahl 1770 (0,7% C), die ich über Dick bezogen habe.

Hat da jemand schon Erfahrungswerte mit diesem Material bzw. Tipps, wie ich zu einem guten Ergebnis kommen kann, dass auch etwas hält?

Bilder von der Klinge vorher folgen!!;)

Dankbar für jede Antwort!!!


Werde mich alsbald mit der Technik hier auseinandersetzen, bis dahin bitte ich das "ja da halt in dem Thread da da zweite bild von hinten links oben...nur anders" zu entschuldigen...:(
 
Hallo Lupus,

tut mir leid wenn du jetzt gehofft hast schon eine Antwort zu kriegen, ich wollte erstmal nur helfen. Daher hier der Beitrag mit dem Bild das du gemeint hast: 1. Beitrag (im Thread: C Stahl "ätzen" mit Senf)


Wenn du nichts dagegen hast würde ich mich an deinen Thread gleich auch noch mit ranhängen. Wenns dich stört sag mir bescheid, dann nehm ichs sofort raus.

Ich habe eine Klinge aus Suminagashi von DICK gemacht die im Moment beim Härten ist. Ich würde eben auch gerne versuchen sie mit Kaffee zu ätzen, wie du. Da ich allerdings keinen Kaffee trinke kann ich mir unter "extreme Dröhnung" leider nichts vorstellen. Es wäre schön wenn mir jemand etwas genaueres zum Mischungsverhältnis (g/l?) sagen könnte. Muss ich aufpassen welche Sorte Kaffee ich kaufe? (löslicher Kaffee = Kaffeepulver?)

Vielen Dank für euere Hilfe!
 
Moin, plain!

Löslicher Kaffee ist das komische Bröselzeugs, das direkt in Wasser eingerührt wird "Instantkaffee" zu neudeutsch... Für Nichtkaffeetrinker sicherlich schwierig...

Zu den Mischungsverhältnissen habe ich hier im Forum schon einiges gelesen, am besten scheint eine Mischung von 5 TL Kaffee auf 200 ml warmes Wasser.

:hehe:Herzlich Willkommen in meinem Thread...:D
 
Hallo Lupus,

vielen Dank! Jetzt hast du als Threadersteller mir geholfen :super:
Ich hoffe dass du auch noch Antworten auf deine Fragen bekommst!
 
Hi Jungs,
also warm ist nicht gut - wenn man ein reprodozierbares Ergebnis erzielen möchte - das Mischungsverhältnis kommt in etwa hin. Bei mir 5 Esslöffel auf 500ml Wasser, bau halt Messer für Männer :hmpf:

Gruß vom Tegernsee
Wie lange muß die Klinge dann darin liegen bleiben ?
 
Wie lange muß die Klinge dann darin liegen bleiben ?

Hi Markus,

bis das Ding schwarz ist natürlich ;)


kommt wohl auf den Stahl an


ad_k1.jpg


ad_k2.jpg


die Klinge lag die ganze Nacht im Kaffee.

Was auch gut funtkionieren soll ist Essigreiniger mit warmen Wasser (Verhältnis 1:5)
der Grauton wird dann etwas gleichmässig dunkler
Die Moras vom Lefreak am mfodt waren mit Essigreiniger geschwärtzt.
 
Ich weiß nicht ob es jemandem hilft oder obs interessiert aber ich habe gestern Nachmittag meinen ersten Ätzversuch mit Kaffee unternommen. Mischverhältnis etwa wie oben schon angegeben (10 große Löffel auf 1l)

Die Klinge sah nach dem Härten so aus:
3832786433_b63e9a4eee.jpg


Dann habe ich sie nochmal sauber geschliffen:
3833677224_233ae7b948.jpg


Und nach dem Ätzen (1,5h) kam das dabei raus:
3833574199_0ca8298071.jpg


Leider ist die Schrift auf der linken Seite wieder durchgekommen, obwohl ich die Klinge vor dem Ätzen so sauber geschliffen hatte :( (auf Bild 2 zu sehen...)
3837403850_17d0d11fb8.jpg




Wenn jemand größere Bilder sehen will kann ich die noch verlinken, einfach nachfragen.

Eine Frage hätte ich aber auch gleich noch, bzgl. der Schrift. Wie kann es denn sein dass die wieder durchkommt? Nach dem Schleifen (K120 - ... - 1200, längs) müsste doch alles weg sein :confused:
 
vll. ist ein bisschen was aus der farbe (kA was in Edding ist. N, H, C?) in den Stahl diffundiert und dafür gesorgt, dass die angreiffbarkeit beim ätzen ein bisschen anders war als der stahl "drumherum"
 
Ich habe mal in einem messermachervideo gesehen, wie jemand auf diese Weise Damast vorgetäuscht hat. Es war jedoch ein spezieller Stift. Der Effekt wurde nach dem Härten auf der geschliffenen Klinge sichtbar und war nicht mehr zu entfernen. Vor dem Härten hat der Typ seine "Zeichnungen" auf der Klinge mit Stahlwolle und Aceton korrigiert...

Ich kann das Video leider nicht wieder finden, aber vielleicht hilft das ja.
Ich würde einfach mit nochmal ab 180er Papier durchschleifen und hoffen, vielleicht mit Aceton oder isoprop gründlich abreiben und erneut fein schleifen (400)...

Viel Glück, ansonsten sehr schönes Ergebnis!

BTW: Du kannst das doch einfach als Gütesiegel auslegen, es ist ja immerhin ganz leserlich und gleichmäßig. DER Beweis für eine gute Materialwahl:rolleyes:

Liebe Grüße

Heinrich
 
@Wotan:

Genaue Zeitangaben kann man so einfach leider nicht machen. Bei der gezeigten Suminagashiklinge (Stahl von Hitachi) haben 1,5h gereicht um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Bei einer Klinge aus D2 habe ich heute nach 3,5h im gleichen Kaffee (gleich angesetzt, gleiche Temperatur) den Versuch abgebrochen, wurde nur gaaanz leicht hellblau, und das auch noch fleckig.
Aber auch auf der Mehrlagenklinge sieht man schon Unterschiede. Während die Lagen der "Tapete" sich stark verändert haben ist an der Schneidlage kaum eine Veränderung festzustellen.

@Lupus*Wolf*
Die Mehrlagenklinge habe ich inzwischen 3x neu geschliffen und 3x neu geätzt, die Schrift wird schon weniger. Aber ganz weg ist sie immer noch nicht. Und das obwohl ich beim letzten Versuch mit K40 angefangen habe (Längs zur Klinge, dann quer alle Spuren beseitigt und nochmal längs das selbe)
schön langsam spiele ich mit dem Gedanken sie nochmal über den Bandschleifer zu ziehen (vorsichtig)


/edit: nach dem 5. Versuch hat es jetzt geklappt. Leider bekomme ich die Färbung beim ätzen nicht mehr hin (blau-gelb-blank) :( jetzt wird alles rötlich-grau.
 
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