Mahlzeit werte Freunde der scharfen Sachen.
Da mit dem Wegfall von Dresden der Osten sich zur Messerwüste entwickelt hat, galt es Alternativen zu finden. Das bislang besuchte Solingen sprach auf Grund der geänderten Bedingungen nicht mehr wirklich an, zudem ist ab einem gewissen Alter die Fahrentfernung ein Kriterium – fast 500km für eine Strecke sind schon eine Ansage. Somit galt es Alternativen aufzutun und da Mikulášovice in diesem Jahr umbaubedingt pausierte, rückte die NOŽE in Příbram in den Fokus unserer Aufmerksamkeit. Der Artikel im MM 6/2016 tat dabei mit seinen tollen Photos sein übriges.
Nach 4 Stunden Fahrt ( 328km; 2 Pausen, +Geld tauschen, 2 x persönliche Konflikte mit dem Navi in Prag ) langten wir: Schlosser, RS 22 und ich, Punkt 09:00 Uhr, d.h. eine Stunde nach Öffnung, am Kulturhaus an. Auf dem Balkon standen die ersten Biertrinker, am Eingang eine respektable Schlange und die Parkplätze in der Umgebung …voll. Nach 5 Minuten Parkplatzsuche und einem anschließenden 7minütigen Fußmarsch zum Kulturhaus war die Eingangsschlange innerhalb von 10 Minuten Geschichte.
Eine höhere Macht war mir an diesem Tag wohlgesonnen und nach ca. 10 Minuten stand ich am Tisch von Jacub Micko-Kabik, seine im Messermagazin 6/2016 auf Seite 16 abgebildete Scagel – Replika lag im Original und in voller Pracht vor mir. Mit Hilfe seiner Tochter und ihres Smartphones wurden wir beide uns schnell handelseinig und ich erfüllte mir für schmales Geld meinen Traum der letzten Monate. Ein Steckmesser für den Schreibtisch, 2 Küchenmesser, 2 Mikov Praktik Taschenmesser und eine Schnitzarbeit komplettierten anschließend die Ausbeute des Tages.
Neben den gelisteten 81 Messermachern waren auch Mikov ( Heimspiel ), Kizlyar, Fällkniven, SOG, Hultaforce, Victory, Fenix u.a. am Start. Ein ganzes Sammelsurium mittelalterlicher Waffen wurde dar- und feilgeboten. Für Monkey-Fists, Schlagringe, Springmesser, Wurfsterne, Nunchakus, Stockdegen, Butterfly- und Fallmesser hatte ich nur ein müdes – bei einigen schönen Springern allerdings auch gequältes - Lächeln übrig. Stände mit Materialien und antiken z.T. liebevoll aufgearbeiteten alten Messern, Taschenmessern, Korkenziehern etc. ergänzten das Angebot.
Was mir gefiel: Es damastet nicht an jeder Ecke. Kein wüster und sinnfreier Materialmix. Kein Wettstreit der Macher, sondern ein offensichtlich kundenorientiertes Angebot mit starker Lastigkeit auf große schwere Fixed und jagdliche Zwecke. Breites Spektrum sowohl beim Angebot als auch bei den Preisen. Ich hatte nicht den Eindruck eine heilige elitäre Halle zu betreten. Das ganze wirkte geradezu volkstümlich und hatte Volksfestcharakter auf der Freifläche hinter dem Gebäude. Es flossen unglaubliche Mengen Bier, viele waren mit der ganzen Familie erschienen und statt der (von mir gefürchteten) Blasmusikkapelle boten bärtige freundliche Typen Livemusik a`la J. Cash und Co. Vom Schlips- bis zum ( sehr knappen ) Lendenschurzträger war so ziemlich alles versammelt.
Was mir nicht gefiel: - ich war Fahrer = kein Bier; in der tschechischen Küche scheint Knoblauch eine sehr wichtige Rolle zu spielen – im Zusammenhang mit der proppevollen Halle eine echte Survivalangelegenheit.
Kosten: 12,50€ für die Autobahnvignette (ADAC); knapp 4€ Eintritt; ca. 1,70€ für ein großen Bier; ca. 80 Cent für ein Wasser; was die Grillwurst kam habe ich vergessen. Es empfiehlt sich vorher ein paar Kronen zu tauschen um bei Eintritt und Gastronomie den Betrieb nicht mit Euro-Sonderwünschen aufzuhalten.
Fazit: Die NOŽE 2018 ist vorgemerkt und wird bei der Urlaubsplanung berücksichtigt.
Billy
Da mit dem Wegfall von Dresden der Osten sich zur Messerwüste entwickelt hat, galt es Alternativen zu finden. Das bislang besuchte Solingen sprach auf Grund der geänderten Bedingungen nicht mehr wirklich an, zudem ist ab einem gewissen Alter die Fahrentfernung ein Kriterium – fast 500km für eine Strecke sind schon eine Ansage. Somit galt es Alternativen aufzutun und da Mikulášovice in diesem Jahr umbaubedingt pausierte, rückte die NOŽE in Příbram in den Fokus unserer Aufmerksamkeit. Der Artikel im MM 6/2016 tat dabei mit seinen tollen Photos sein übriges.
Nach 4 Stunden Fahrt ( 328km; 2 Pausen, +Geld tauschen, 2 x persönliche Konflikte mit dem Navi in Prag ) langten wir: Schlosser, RS 22 und ich, Punkt 09:00 Uhr, d.h. eine Stunde nach Öffnung, am Kulturhaus an. Auf dem Balkon standen die ersten Biertrinker, am Eingang eine respektable Schlange und die Parkplätze in der Umgebung …voll. Nach 5 Minuten Parkplatzsuche und einem anschließenden 7minütigen Fußmarsch zum Kulturhaus war die Eingangsschlange innerhalb von 10 Minuten Geschichte.
Eine höhere Macht war mir an diesem Tag wohlgesonnen und nach ca. 10 Minuten stand ich am Tisch von Jacub Micko-Kabik, seine im Messermagazin 6/2016 auf Seite 16 abgebildete Scagel – Replika lag im Original und in voller Pracht vor mir. Mit Hilfe seiner Tochter und ihres Smartphones wurden wir beide uns schnell handelseinig und ich erfüllte mir für schmales Geld meinen Traum der letzten Monate. Ein Steckmesser für den Schreibtisch, 2 Küchenmesser, 2 Mikov Praktik Taschenmesser und eine Schnitzarbeit komplettierten anschließend die Ausbeute des Tages.
Neben den gelisteten 81 Messermachern waren auch Mikov ( Heimspiel ), Kizlyar, Fällkniven, SOG, Hultaforce, Victory, Fenix u.a. am Start. Ein ganzes Sammelsurium mittelalterlicher Waffen wurde dar- und feilgeboten. Für Monkey-Fists, Schlagringe, Springmesser, Wurfsterne, Nunchakus, Stockdegen, Butterfly- und Fallmesser hatte ich nur ein müdes – bei einigen schönen Springern allerdings auch gequältes - Lächeln übrig. Stände mit Materialien und antiken z.T. liebevoll aufgearbeiteten alten Messern, Taschenmessern, Korkenziehern etc. ergänzten das Angebot.
Was mir gefiel: Es damastet nicht an jeder Ecke. Kein wüster und sinnfreier Materialmix. Kein Wettstreit der Macher, sondern ein offensichtlich kundenorientiertes Angebot mit starker Lastigkeit auf große schwere Fixed und jagdliche Zwecke. Breites Spektrum sowohl beim Angebot als auch bei den Preisen. Ich hatte nicht den Eindruck eine heilige elitäre Halle zu betreten. Das ganze wirkte geradezu volkstümlich und hatte Volksfestcharakter auf der Freifläche hinter dem Gebäude. Es flossen unglaubliche Mengen Bier, viele waren mit der ganzen Familie erschienen und statt der (von mir gefürchteten) Blasmusikkapelle boten bärtige freundliche Typen Livemusik a`la J. Cash und Co. Vom Schlips- bis zum ( sehr knappen ) Lendenschurzträger war so ziemlich alles versammelt.
Was mir nicht gefiel: - ich war Fahrer = kein Bier; in der tschechischen Küche scheint Knoblauch eine sehr wichtige Rolle zu spielen – im Zusammenhang mit der proppevollen Halle eine echte Survivalangelegenheit.
Kosten: 12,50€ für die Autobahnvignette (ADAC); knapp 4€ Eintritt; ca. 1,70€ für ein großen Bier; ca. 80 Cent für ein Wasser; was die Grillwurst kam habe ich vergessen. Es empfiehlt sich vorher ein paar Kronen zu tauschen um bei Eintritt und Gastronomie den Betrieb nicht mit Euro-Sonderwünschen aufzuhalten.
Fazit: Die NOŽE 2018 ist vorgemerkt und wird bei der Urlaubsplanung berücksichtigt.
Billy