Oberflächenbehandlung

Reinhold

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Stelle Messer ausschlieslich (außer Damast) aus nichtrostfreiem Kohlenstoffstahl ( 1.2519 ) her.
Eine Oberflächenbehandlung durch Brunieren oder änliches halte ich wegen der hohen Einbrenntemperatur und somit verlust an Härte und Feinkörnigkeit nicht unbedingt für das gelbe vom Ei.
So bin ich nun auf die Idee gekommen,die eingebrannte Oberfläche nach dem Härten und vor dem Anlassen nur teilweise zu entfernen und diese dann einfach auf der Klinge zu belassen.
Diese eingebrannte Oberfläche soll nun die Rostempfindlichkeit herabsetzen.
Ich finde die Optik hierdurch gar nicht mal so schlecht, sieht dem Zustand einer Patina durch gebrauch sehr ähnlich.
Hat jemand sowas schon mal probiert und gibt es Aussagen darüber wie sich diese Oberfläche im weiteren Gebrauch verhält?
Meine Bilder sind mal wieder nicht die schärfsten, ich hoffe man kann es trozdem einigermaßen erkennen.
 

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Hallo,
ich kann leider nicht allzu gut erkennen, was du auf den Fotos zeigen willst. Evtl. meinst du die Anlassfarbe?
Zum Brünieren kann ich sagen, dass ich Schnellbrünierungen kenne (z.B. für Pistolen) die aufgetragen und dann abgewischt werden, ohne Einbrennen.
Das mit dem Einbrennen erinnert mit an eine Wärmebehandlung, bei der Leinöl aufgetragen, erhitzt, und wenn es weiss raucht, eingerieben wird...
Du könntest wohl auch ätzen, wenn du die Klinge schwarz haben willst. Da findest du sicher irgend eine schonende Lösung. Ich erinnere mich da an was mit Senf und Essig oder so ähnlich... :haemisch:
Sebastian
 
Hi,
Hab das auch schon bei einem Messer probiert, sieht meiner Meinung nach garnicht schlecht aus. Über die Lebensdauer dieser Schicht kann ich dir leider nichts sagen, aber sie lässt sich schon mal schwer wegpolieren.
 
Reinhold schrieb:
Eine Oberflächenbehandlung durch Brunieren oder änliches halte ich wegen der hohen Einbrenntemperatur und somit verlust an Härte und Feinkörnigkeit nicht unbedingt für das gelbe vom Ei.

So bin ich nun auf die Idee gekommen,die eingebrannte Oberfläche nach dem Härten und vor dem Anlassen nur teilweise zu entfernen und diese dann einfach auf der Klinge zu belassen.

Hallo Reinhold,

ich bin mir nicht sicher, ob das Brünieren bei hohen Temperaturen durchgeführt wird, da müsstest Du mal in einem Spezialbetrieb fragen.
Die Brünierpasten werden wohl eher bei niedrigen Temperaturen angewendet.
Zum Schwarzbrennen mit Öl werden wieder höhere Temperaturen verwendet und Oxidieren durch langes Anlassen willst Du ja auch nicht.

Das Einfachste ist dann tatsächlich, den Öllack vom Härten dran zu lassen.
Ich habe das bei Opus 20
http://www.hobby-messer.de/messer-20.htm

auch so gemacht und finde die dunkle Farbe sehr schön und passend zur Feile.
Allerdings weiss ich nicht, wie sich diese Ölrückstände hinsichtlich der Lebensmitteleignung verhalten, wobei das auch von der Ölsorte (Motorenaltöl wird da wohl anders zu beurteilen sein als frisches Pflanzenöl) abhängen dürfte.

Jedenfalls war dieser Öllack so beständig, dass er sich nicht leicht abpolieren liess.
 
Vielen Dank für eure Tips.

Habe heute Peter Stienen dazu befragt, er hat mir eine andere Methode empholen. Die Rüchstände vom Schmieden ,eine art Schlacke die beim Schmieden von der Oberfläche gewonnen wird, soll ich mit seurefreiem Oel mischen zu einer Paste und diese auf die Klinge auftragen.
Die Oberfläche wird hierdurch schön dunkel und die Poren werden versigelt.
Werde es in den nächsten Tagen mal probieren.
 
Brünieren und Härteverlust? Wer hat Dir denn sowas erzählt? Einbrenntemperatur?

Brüniert wird in einem Salzbad bei einer Temperatur von ca. 140 °C. Da nimmt kein Stahl Schaden von.
 
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